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Einrichtung zum mechanischen Aufsticken von auf den Stickfaden aufgereihten
Perlen. Bei den bekannten Einrichtungen zum Aufsticken von Perlen mittels der vielnädligen
Stickmaschine gemäß Patent 377712 wird eine Abteileinrichtung verwendet,
bei welcher an der Nadel abgeschrägte Abteilglieder vorgesehen sind und diese mit
einem besonderen Abteilglied derart zusammenarbeiten, daß beim Rückwärtsgang der
Nadel die unterste Perle von den übrigen getrennt und auf dasjenige Fadenstück gebracht
wird, das vom Nadelöhr zum Stoff führt. Hierbei muß das besondere Abteilglied nach
dem Einstechen der Nadel eine entsprechende Abwärtsbewegung ausführen, deren Größe
der Perlenlänge entspricht.
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Damit man nun mittels einer solchen Einrichtung Perlen verschiedener
Größe verarbeiten kann, wird erfindungsgemäß die Abwärtsbewegung des Abteilgliedes
einstellbar gemacht, so daß sich die gleiche Maschine für die Verarbeitung verschieden
großer Perlen verwenden läßt. Diese Eins:ellung der Abteilgliedbewegung wird durch
die bekannte, aber an Perlenstickmaschinen sonst nicht benutzte Bohrtiefeneinstellvorrichtung
oder durch eine ähnliche Teilscheibe vermittelt, so daß sie bei automatischen Stickmaschinen
durch die Jacquardkarte oder bei Pantographstickmaschinen von Hand beherrscht werden
kann. Außerdem hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem Abteilg:i°d im Augenblick
der Perlab;eilung :eine zusätzliche Abwärtsbewegung zu erteilen, damit nicht etwa
einmal eine zu große Per'_e zwischen der Nadel und dem Gliede eingeklemmt «-erden
kann und dann die Stickwerkzeuge und den Stoff beschädigt. Bei einer Veränderung
der Abteilg:iederbewegung werden jedesmal auch die Fadenleiter neu einzustellen
sein, was leicht durchführbar ist, wenn die Einstellung beider Stickwerkzeuge in
Abhängigkeit voneinander gebracht wird. Zweckmäßiger ist es jedoch, die Gesamtbewegung
des Abteilgliedes, also die Summe seiner ersten entsprechend der Perlengröße einstellbaren
Abwärtsbewegung und seiner zusätzlichen Ausweichbewegung, stets gleich groß und
von der Perlengröße unabhängig zu machen. Hierdurch erhält man eine wesentliche
Vereinfachung des Getriebes. In Verbindung hiermit ist noch Vorsorge dafür zu treffen,
daß sich die abgeteilten Perlen nicht bei einer ungünstigen Gatterbewegung vor die
Nadelspitze stellen können, so daß sie von dieser aufgespießt werden. Außerdem muß
verhütet werden, daß der Perlenstapel bei der Schlungbildung umfällt, dabei in den
Bereich der Abteilereinrichtung gelangt und von dieser in unrichtiger Weise erfaßt
wird. Diese letzteren Aufgaben werden von zusätzlichen Greifern erfüllt, die somit
als Perlwächter dienen und auf einer gemeinsamen Hilfsschiene angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i bis 7 erläutern das Zusammenarbeiten der Sticknadel mit
dem Abteilgliede und den als Perlwächter dienenden Hilfsgreifern..
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Abb.8 stellt den Antrieb des Abteilgliedes und der Perlwächterschiene
dar.
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Die Sticknadeln i sind in bekannter Weise auf dem Nadellineal 2 befestigt,
auf dem weiter eine Hilfsschiene 18 quer zur Nadelachse verschiebbar ist. Auf der
Schiene 18 sind die Abteilerarme i g befestigt, deren abgeschrägte Zungen i o' mit
der entsprechend gestalteten Kante i o der Nadel i beim Abteilen der Perlen zusammenarbeitet.
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Vor der Nadelschiene 2 ist im Maschinengestell eine Schiene 2o angeordnet,
die während der wagerechten Hin- und Herbewegung der Nadel i eine senkrecht gerichtete
Auf- und Abwärtsbewegung ausführt.
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Auf dieser Schiene 2o ist zu jeder Nadel i ein Abteiler 12 angeordnet,
dessen rückwärtige Kante abgeschrägt ist, und der weiter einen Schlitz 21 besitzt,
in den sich bei der Perlabteilung der Stickfaden x hineinlegt.
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Vor der Schiene 2o ist ferner die Perlwächterschiene 22 vorgesehen,
die während des Stickvorganges parallel zur Stofffläche eine Viereckbewegung ausführt
und für jede Nadel zwei Hilfsgreifer 23 und 2,4 besitzt. Das freie Ende des Hilfsgreifers
23 liegt dabei tiefer und näher an der Stofffläche als dasjenige des Hilfsgreifers
2q., weich letzterer im Gegensatz zu dem Teil 23 so weit der Nadelschiene zugebogen
ist, daß er sich hinter dem Abteiler 12, d. h. zwischen diesem und dem Nadellineal
e, befindet. Beide Hilfsgreifer 23, 2¢ bilden gemeinsam den sogenannten
Perlwächter.
Der Teil 23 hat die besondere Aufgabe, nach dem Zurückgang der Nadel den von dem
Nadelöhr zur Stofffläche führenden Faden zu erfassen und ihn während des nächsten
Vorwärtsganges der Nadel derart niederzuziehen, daß die Perlen y nicht in den Bereich
der Nadelspitze gelangen. Der Perlwächterteil 24 soll dagegen nach dem Einstechen
der Nadel sich vor den Stickfaden x und die auf ihn aufgereihten Perlen y stellen,
damit letztere nicht während der Schlungbildung vor die Ferlabteileinrichtung i
o, i o' kommen können. Hieraus ergibt sich das nachfolgend erläuterte Arbeitsspiel
der Stickwerkzeuge.
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In der Ausgangsstellung ist gemäß Abb. i die Nadel i völlig zurückgezogen
und der Abteiler i z se hoch gehoben, daß er gerade über dem Weg der Nadel i steht.
Der Perlwächterteil 23 hält währenddessen denjenigen Stickfadenteil x nieder,
der vom Nadelöhr zu der Stofffläche führt. Der Perlwächterteil 24 steht seitlich
herausgeschoben, so daß der Stickfaden x mit den Perlen ungestört an seiner Spitze
24' vorbeigehen kann.
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Sobald gemäß Abb.2 die Nadel i in den Stoff z eingestochen und der
Stickfaden x in den Schlitz 21 des Abteilgliedes 12 eingetreten ist, wobei sich
der Perlstapel y auf dem Abteiler i z aufgesetzt hä.t, verschiebt sich der Perlwächterteil
23 wagerecht nach links in die aus Abb. 3 ersichtliche Stellung und gibt dadurch
den Stickfaden x frei, so daß dieser ohne Knickung von dem Abteilglied 12 aus an
der Nadel i entlang durch den Stoff hindurchgezogen wird. Durch die wagerechte Seitwärtsbewegung
des Periwächterteiles 23 ist gleichzeitig der PerIwächterteil 24 hinter die
Perlenreihe y gelangt, so daß diese bei der Schlungbildung, während welcher der
Stickfaden gelockert ist, nicht nach hinten hin umfallen kann. Außerdem soll verhindert
werden, daß etwa der Stickfaden x während der Schlungbildung aus dem Schlitz 2 i
des Abteilgliedes 12 heraustritt und sich hinter die zugeschärfte Kante desselben
legt, was seiner Haltbarkeit schädlich wäre.
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Wenn das Schiffchen den Faden x erfaßt hat und diesen gestrafft hält,
geht der Hilfsgreifer 24 ein wenig nach rechts hin zurück, bis er den Faden x gerade
freigibt und dieser mit den aufgereihten Perlen im gegebenen Augenblick unbehindert
gesenkt werden kann. Diese Rechtsbewegung des Hilfsgreifers 24 darf jedoch nicht
so weit geführt werden, daß die Spitze des Hilfsgreifers 23 unter die Nadel i gelangt.
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Der Abteilerarm i9 hat inzwischen gemäß Abb.3 eine Seitwärtsbewegung
um den Abteiler 12 herum ausgeführt. Nach dem vollständigen Einstechen der Sticknadel
in den Stoff ist er dann gemäß Abb. 4 so weit an. die Nadel i wieder herangekommen,
daß zwischen den Abteilhälften i o und i o' nur ein schmaler Spalt für den Durchgang
des Stickfadens x verbleibt. Hiernach wird der Abteiler i2 mit der auf ihm ruhenden
Perlensäule y so tief gesenkt, daß. er um Perlenlänge unter den Abteilerhälften
i o, i o' steht und diese gemäß Abb. 5 bei dem nun folgenden Zurückgang der Nadel
i eine Perle von dem übrigen Stapel abtrennen, die sich danach unter der Nadel befindet.
Sobald aber der Abteiler i o, i o' die Perlen y erreicht, führt der Abteiler 12
eine weitere Abwärtsbewegung aus, wie es Abb. 6 erkennen läßt, damit nicht etwa
einmal -eine übermäßig große Perle die Nadel i beschädigen kann, wenn sie zwischen
letzterer und dem Abteilgliede 12 keinen genügenden Platz findet.
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Während des Zurückganges der Nadel i wird der Perlwächter 23, 24 in
die aus Abb- 5 und 6 ersichtliche Stellung über der wagerechten Nadelebene gehoben
und schließlich, kurz bevor die Nadel i wieder aus dem Stoff heraustritt, wagerecht
nach rechts bewegt, so daß sich der Greifer 23 des Perlwächters quer über die Nadel
i bzw. den vom Nadelöhr zum Stoff führenden Fadenteil gemäß Abb- 7 stellt. Nach
Beendigung der nun folgenden Gatterverstellung geht der Perh%rächter 23,
24 senkrecht nach unten in die aus Abb. i ersichtliche Lage, während umgekehrt das
Abteilglied 12 gehoben wird und sich wieder über den Nadelweg stellt.
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Bei jedem Stickvorgang wiederholt sich dieses Arbeitsspiel, wobei
die P@erlwächterteile 23,24 im Augenblick des Einsteckens der Nadel eine wagerechte
Linksbewegung ausführcn, um dann nach dem Erfassen des Fadens durch das Schiffchen,
eine kürzere Rechtsbewegung zu machen und hierauf senkrecht nach .oben geführt zu
werden. Kurz vor dem Herausziehen der Nadel aus dem Stoff z wird der P,erlwächter
2 124 weiter .nach rechts bewegt. Sobald dann die Nadel völlig zurückgegangen
ist, wird er wieder in seine Ausgangsstellung gebracht, wobei er den von dem Nadelöhr
zur Stofffläche führenden Fadenteil x nach unten zieht. Diese Viereckbewegung der
Perlwächterschiene i o wird gemäß Abb. 8 von der Hauptwelle 25 der Stickmaschine
aus in der folgenden Weise abgeleitet.
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Auf der Welle 25 sind vier Kurvenscheiben 26, 27, 28 und 63
starr befestigt, von denen die Kurvenscheibe 26 zur Seitwärtsverstellung der Perlwächterschiene
22 dient. Von dieser Kurvenscheibe 26 wird eine an dem Doppelhebel 29 gelagerte
-Rolle 30 in der Achsenrichtung der Hauptwelle 25 verstellt und diese
Bewegung
von dem anderen Ende des Hebels 29 aus mittels des Lenkers 31 unmittelbar
auf die Perlwächterschiene 22 übertragen. Da die Drehachse 32 des Hebels 29 senkrecht
zu der Schiene 22 und ebenso auch senkrecht zu der Hauptwelle 25 gerichtet ist,
so ist leicht ersichtlich, daß durch die Bewegung der Rolle 3o eine Seitwärtsbewegung
abwechselnd nach links und rechts auf die beiden Perlwächterteile 23 und 24 übertragen
wird.
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Von der Kurvenscheibe 27 wird die. Bewegung zum Zweck der Höhenverstellung
der Perlwächterschiene 22 mittels der Rolle 33 zunächst auf einen Hebel 34 übertragen,
der lose drehbar auf der Stützwelle 35 sitzt und durch seinen Gegenarm 36 mittels
der Schubstange 37 auf einen zweiten Doppelhebel 38 einwirkt. Dieser ist starr mit
der Stützwelle 39 verbunden. An seinem Gegenarm ist bei 40 die Stellschiene 41 gelagert,
deren unteres Ende durch einen lose auf der Welle 42 sitzenden Lenker 4.3 geführt
ist. Dadurch wird die Stehschiene -.i stets senkrecht gehalten. Ihr oberes Ende
besitzt Führungsnasen 44 für die Perlwächterschiene 2a, so daß sich diese
unbehindert von der sie tragenden Schiene 41 wagerecht hin und her schieben kann.
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Auf der Welle 39 werden zweckmäßigerweise mehrere Hebel 38 starr befestigt,
deren jeder. eine Stellschiene 4 1 trägt, die weiter noch durch einen entsprechenden
Lenker 4.3 geführt wird, damit die Perlwächterschiene 22 in der erforderlichen Weise
mehrfach sicher abgestützt wird.
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Von der Kurvenscheibe 28 wird die Stellbewegung der Schiene 2o durch
die Rolle 4.7 abgenommen, die an dem einen Ende eines doppelarmigen Hebels .18 sitzt,
durch dessen anderes Ende mittels einer Schubstange 4.9 eine Kulisse 5o um den am
Maschinengestell vorgesehenen Zapfen 51 auf und nieder geschwenkt wird. In ihr ist
ein Stein 52 geführt, an den die Schubstange 53 angelenkt ist. Es ist leicht zu
ersehen, daß je nach der Einstellung des Steines 52 bzw. entsprechend seiner Entfernung
von dem Lagerzapfen 5 i die stets gleich großen Stellbewegungen der Kulisse 5o in
verschieden starkem Maße auf die Schubstange 53 übertragen werden. Die Einstellung
derselben erfolgt von der Stellschiene 54. aus mittels eines Winkelhebels 55 und
-eines Lenkers 56, wobei die Stellschiene 54 von Hand oder durch den Automaten mittels
der Bohrtiefen:ins:ellvoriichtung verstellt werden kann.
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Das obere Ende der Schubstange 53 umfaßt .mittels eines schri:zartigen
Auges 57 den Bolzen 58, der starr an dem Doppelhebel 59 befestigt ist und beidseitig
aus diesem hervorsteht. Durch eine . Feder 6o ist eine weitere Verbindung zwischen-der
Schubstänge 53 und dem Bolzen 58 derart hergestellt, daß sich im allgemeinen das
untere Ende des Auges 57 gegen den Bolzen 58 legt.. Der Doppelhebel 59 ist seinerseits
starr auf der durchgehenden Welle ,12 befestigt. Mit seinem freien Arm trägt er
die Stange 61, die außerdem noch durch einen auf der Stellwelle 39 drehbar gelagerten
Lenker 62 geführt ist. Am oberen Ende der Stange 61 ist die Schiene 2o starr befestigt,
auf der die Abteilglieder 12 sitzen. Um eine Abstützung und Führung dieser Schiene
zu erhalten, wird sie durch eine Mehrzahl von Stangen 61 gehalten, die sämtlich
durch Hebel 62 geführt und von der Stellwelle 42 aus durch Hebel 59 verstellt werden.
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Durch die eben beschriebene Einrichtung werden die Abteilglieder i--
während des Stickvorganges nach dem vollständigen Einstechen der Nadel gesenkt,
damit beim Rückgang derselben die Abteilung der Perlen erfolgt. Damit nun hierbei
gemäß der Erfindung eine zusätzliche Senkbewegung der Abteiler ausgeführt wird,
sobald die Abteilkanten i o, i o' der Sticknadel i bzw. des Fingers 1.9 den Perlenstapel
y erreichen, kann man leicht die Kurvenscheibe 28 so ausbilden, daß eine absatzweise
Senkung der Abteiler 12 -erfolgt, und zwar die erste Teilsenkung nach dem völligen
Einstechen der Nadel in den Stoff und die zweite im Augenblick der Berührung- der
Perlen durch die Abteilvorrichtung. In diesem Fall könnte die Verbindung zwischen
der Schubstange 53 und dem Doppelhebel- 59 in einfachster Weise durch einen gewöhnlichen
Gelenkbolzen hergestellt werden.
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Eine solche absatzweise. Senkung der Abteiler von einer Kurvenscheibe
aus hat jedoch den Nachteil, daß dann die Gesamtbewegung der Abteiler je nach der
Einstellung des Steines 52 in der Kulisse 50 eine sehr verschiedene Größe
erhält, wodurch der Fadennachzug gestört wird. Denn die Bewegung der Fadenleiter
läßt sich nur für eine genau bestimmte Bewegung der übrigen Stickwerkzeuge einregem.
Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Abteiler unabhängig von der Größe der
jeweilig zu verstickenden Perlen nach dem Abteilen derselben bis auf eine bestimmte
Tiefe zu senken. Dies geschieht durch Vermittlung der Kurvenscheibe 63 in folgender
Weise: Von dieser Kurvenscheibe 63 werden die erforderlichen Stellbewegungen durch
eine Rolle 6:1 abgeletet, die an dem '#Vinke:hebel b5 gelagert ist. Letzterer ist
um die- im Maschinengestell abgestützte Welle 66 vierschwenkbar. An dem freien
Arm des Winkelhebels 65 ist die Stange 67 -gelenkig abgestützt.
Das
obere Ende dieser Stange 67 lehnt sich an den Bolzen 58 an, der gemäß den obigen
Ausführungen die Bewegung von der Schubstange 53 auf den Hebel 59 überträgt. Unterhalb
dieses Bolzens 58 besitzt die Stange 67 einen hakenartigen Mitnehmer 68, der sich
bei jedem Arbeitsspiel vorübergehend gegen den Bolzen 58 legt und diesen entgegen
der Feder 6o in dem schlitzartigen Auge 57 der Stange 53 hochdrückt. Hierdurch werden
die Abteiler i z, wie leicht zu ersehen ist, regelmäßig bis auf eine bestimmte Tiefe
gesenkt, die einzig und allein von der Gestalt der Kurvenscheibe 63 und dem übertragungsgestänge
abhängt. Die erste Teilsenkung der Abteiler 12 gemäß Abb..l wird somit durch die
Kurvenscheibe 28 im Augenblick des tiefsten Nadeleinstiches in den Stoff ausgeführt
und ist entsprechend der Perlengröße durch Verschieben des Steines 52 in der Kulisse
5o einregelbar, wohingegen die zweite Teilsenkung der Abteiler 12 gemäß Abb. 5 durch
die Kurvenscheibe 63 vermittelt wird und die Abteiler stets bis auf eine bestimmte
Tiefe niedergeführt werden. Später werden diese durch den Einfluß der Kurvenscheibe
63 wieder in die Anfangsstellung gehoben.
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Da sowohl vor Beginn als auch nach Beendigung der eigentlichen Perlenstickerei
der Nadelfaden an dem Stoff festgelegt, d. h. angestochen bzw. verstochen werden
muß, so ist ferner noch die Möglichkeit zu schaffen, daß man die Bewegung der Abteiler
völlig ausschalten und somit eine Reihe Stiche ohne Perlen ausführen kann. Die erste
Teilsenkung der Abteiler läßt sich leicht dadurch ,abstellen, daß der Stein 52 in
die Schwingungsachse der Kulisse 50 verschoben wird. Um aber auch eine Senkbewegung
durch die Kurvenscheibe 63 zu verhindern, muß der an der Stange 67 vorgesehene Mitnehmer
68 aus dem Bereich des Bolzens 58 gebracht werden. Zu diesem Zweck ist die Stange
67 nach unten hin über ihren Anlenkpunkt am Winkelhebel 65 hinaus verlängert und
mittels eines Bolzens 69 in das schlitzartige Auge 7o einer Stange 71 eingehängt,
die ihrerseits an demselben Winkelhebel 55 drehbar befestigt ist, an dem auch der
Lenker 56 zur Einstellung des Steines 52 angreift. Das freie Ende der Stange 71
besitzt einen Arm 72, von. dem aus eine Feder 73 nach der Stange 67 zu gespannt
ist, urn letztere stets in Berührung mit dem Bolzen 58 zu halten. Wenn jedoch die
Stange 71 durch den Winkelhebel 55 so weit zurückgezogen wird, daß sich der Bolzen
69 an das rechte Ende des Schlitzauges 70 anlegt, so hebt sich die Stange 67 von
dem Bolzen 58 ab und entfernt sich schließlich so weit von diesem, daß der Mitnehmer
68 beim Aufwärtsgang der Stange 67 den Bolzen 58 nicht mehr erreicht. In diesem
Fall wird keinerlei Bewegung von der Stange 67 auf den Bolzen 58 und infolgedessen
auch nicht auf die Abteiler 12 übertragen.