DE682086C - Rundstrickmaschine - Google Patents

Rundstrickmaschine

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Publication number
DE682086C
DE682086C DEH151349D DEH0151349D DE682086C DE 682086 C DE682086 C DE 682086C DE H151349 D DEH151349 D DE H151349D DE H0151349 D DEH0151349 D DE H0151349D DE 682086 C DE682086 C DE 682086C
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DE
Germany
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yarn
yarns
plating
knitting machine
hook
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Expired
Application number
DEH151349D
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur N Cloutier
Robert H Lawson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hemphill Co
Original Assignee
Hemphill Co
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Filing date
Publication date
Application filed by Hemphill Co filed Critical Hemphill Co
Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Rundstrickmaschinen, bei denen ein Garn in Plattierstellung zu einem anderen Garn zugeführt und verstrickt wird und Hilfsmittel vorgesehen sind, die das Plattiergarn und das Grundgarn in solcher Lage zuführen, daß dieselben den Nädeln unter einem Winkel zueinander dargeboten werden.
  • Bei solchen Strickmaschinen soll gemäß der Erfindung eine Einrichtung für das Steuern der Garne zwecks Verstrickens in die Ware durch irgendeine bekannte Art des Plattierens bzw. des Plattierens und Wendeplattierens getroffen werden, die besonders für gewisse Garne und namentlich für aus künstlichen Fasern hergestellte Garne wertvoll ist. Es handelt sich namentlich um sehr glatte Garne, die sich beim Plattieren oder Wendeplattieren nur schwer steuern lassen. Der Leitgedanke der Erfindung besteht darin, zwei Garne, von denen das eine als Plattiergarn zu verstricken ist, möglichst weit voneinander getrennt zu halten und dadurch dem einen Garn eine außergewöhnlich starke Neigung zu verleihen, an die Vorderseite der Ware zu treten.
  • Gemäß der Erfindung wird dieser Erfolg durch eine von den Garnzuführungsmitteln unabhängig arbeitende Votrichtung erreicht, die eins der beiden Garne erfaßt und es in eine Stellung .bringt, in der es unter einem wesentlich größeren Winkel zu dem anderen Garn zugeführt wird, als der Winkel ist, unter crem die Garne durch die Fadenführer allein zugeführt werden würden. Die Wirkung des Garntrennmittels läßt sich dabei von .einem Plattiergarn auf ein oder mehrere andere Plattiergarne verlegen.
  • Das Plattiergarn kann jetzt mit wesentlich geringerer Spannung zugeführt werden, denn man braucht entweder dem Plattiergarn oder dem Grundgarn nur eine geringe Spannung zu geben, und die Notwendigkeit, dem einen Garn eine größere Spannung als dem anderen zu erteilen, entfällt. Manche Garne, z. B. Acetatseide oder -Viscoseseide, ließen sich bisher nur mit Schwierigkeiten und unter Anwendung einer so hohen Spannung des Plattiergarnes, daß die Fäden oft brachen, plat= tieren, und das Wendeplattieren war wegen der großen Spannung des Plattiergarns besonders schwierig und unsicher. Mit den Mitteln der Erfindung erreicht man ein sehr befriedigendes Plattieren und ein nicht mehr schwieriges gutes Wendeplatti-eren ohne Bruchgefahr für die Garne.
  • Zur Zuführung der Garne unter einem Winkel ist eine Vorrichtung bekannt, bei der das eine Garn über die Platinennase und das andere Garn unter die Platinennase gelangt, und zwar durch eine senkrechte Trennung der Garne, die sich lediglich` aus der Stellung der zulaufenden Garne und aus der Art ihrer Zuführung durch das Mundstück der Maschine ergibt. Dabei ist kein Versuch gemacht, eine weitergehende Trennung herbeizuführen, als sie durch die Zuführstellungen der Fadenführer ohne weiteres erreicht wird. Bei anderen bekannten Vorrichtungen, bei denen z. B. das Plattieren durch die Stellung der Nadeln selbst und durch die Art, wie die Garne in die Nadeln genommen werden, ,geregelt wird und bei denen zum Plattieren und Wendeplattieren Hilfsmittel erforderlich sind, die die Nadeln aus ihrer gewöhnlichen Bahn ablenken, ergibt sich im gegebenen Augenblick kein vergrößerter, sondern ein bemerkenswert verkleinerter Winkel.
  • Beim Gegenstande der Erfindung wird demgegenüber eine Platinennase oder irgendein anderes Werkzeug zwischen die Garne geschoben, um diese zu steuern, wobei das weite Auseinandergehen der Garne in besonderer Weise gesichert wird. Zur Herbeiführung einer wirksamen Plattierung dient gemäß der Erfindung ein von den Garnzuführungsmitteln unabhängig arbeitender besonderer Steuerhaken, der eins der Garne erfaßt. Während bei den bekannten Maschinen sich ein außergewöhnlich weiter Winkel nicht vorsehen lassen würde, weil dann die Garne nicht so zulaufen, das sie von den Nadeln genau aufgenommen werden, ist es beim Gegenstande der Erfindung möglich, die Garne aufnehmen zu lassen, während sie unter einem kleineren Winkel zulaufen, dann: diesen, Winkel zu vergrößern und mit dem Stricken fortzufahren.
  • Bei der Herstellung von Plüschware (Henkel- oder Schlingenplüsch) kann die Aufgabe entstehen, die Garne zu trennen, aber der Zweck und die Art der Trennung sind andere. Es erfolgt eine senkrechte Trennung der Garne, aus der sich keine Lehre zur Lösung der hier vorliegenden Aufgabe entnehmen läßt. Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes derErfindung ist in derZeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. i eine Ansicht einer Strumpfstrickmaschine mit .der neuen Vorrichtung, Fig. 2 einen Grundriß in vergrößertem Masstabe mit Hauptteilen der neuen Vorrichtung, Fig.3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig.4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine Einzelheit, Fig. 6 die zum Steuern der Trennmittel für das Plattier- und Wendeplattiergarn dienenden Teile der Maschine, Fig. 7 einen waagerechten Schnitt zur Fig. 6, Fig. 8 bis 14 Schaubilder der Arbeitsweise des Garnfang- und Trennhakens.
  • Die in Fig. i bis 5 dargestellte Strickmaschine zeigt ein Gestell i, einen Nadelzylinder 2, eine Platineneinrichtung 3 und eine sog. Grundplatte 4. Ein Zungenring 5 läßt sich gegen den üblichen, nicht dargestellten Zungenringpfosten nach oben schwenken, und er besitzt den üblichen Fortsatz 6 zur drehbaren Anbringung einer Reihe von Fadenführern, von denen hier fünf dargestellt sind, während man mehr oder weniger davon vorsehen kann. Die gewöhnlichen Strickschlösser können benutzt werden, jedoch ist nur das vordere Nadelhubschloßteil7 dargestellt, das auf einer Schloßplatte 8 sitzt, die auch das Konsol9 für die Fußblattschaltschloßteile trägt. In Fig. i unten .sieht man einen Teil der Hauptmusterwelle io und die übliche Trommel i i mit Nocken zum Steuern der Fadenführer durch eine Anzahl Finger i2, die in bekannter Weise mit Hebeln 13 am oberen Ende des Konsols 14 in Verbindung stehen.
  • Die Erfindung läßt sich mit zwei Farben ausführen, wobei ein Garnführer, wie etwa der Führer 15 in Fig. 2 und 3, zwei Löcher aufweist, durch die ein Plattiergarn und ein Grundgarn zugeführt werden. Die Erfindung ist aber nicht auf zwei Garne beschränkt, sondern kann z. B. mit vier Garnen ausgeübt werden, um dem Stricker die Herstellung von vierfarbiger Zierware zu ermöglichen. Auch kann man noch mehr Garne benutzen, und zwar bis zu einer Zahl, die sich in einer gewöhnlichen Strickmaschine noch brauchbar handhaben läßt. Zur Erläuterung ist der Fadenführer 15 für .die Zuführung zweier Fäden gezeichnet, während der Nachbarführer 16 zwei weitere Fäden zuführt, und die Beschreibung bezieht sich als Beispiel auf das Verstricken dieser vier Farben in einer Ware.
  • Der Zungenring 5 trägt einen an ihm befestigten Halter 17 mit einem Unterteil 18 und einem Oberteil i9, von denen ersterer gemäß Fig. 2 und 4 geschlitzt ist und einen in Fig. 5 dargestellten Haken 2o quer zu den Garnführungshebeln führt. In der Verlängerung des Schlitzes des Unterteils 18 ist auch der Zungenring 5 geschlitzt, so daß der Haken 2o praktisch auf seiner ganzen Länge Führung hat. Das innere Ende des Hakens 2o ist stark verjüngt und endigt mit einem Widerhaken 21, der ein Garn in einer Richtung mitnehmen kann, aber nach der anderen Richtung abgeschrägt ist, so daß er unter dem Garn vorbeigehen kann, um es dann zu erfassen. Der Halten 2o hat an seinem äußeren Ende einen Schlitz, in den ein Stift 22 eines Armes 23 eines bei 24 im Oberteil i9 gelagerten Winkelhebels eingreift. Letzterer ragt mit seinem Arm 25 nach außen und wird hier in noch zu beschreibender Weise betätigt. Der Arm 23 wird in der einen Richtung durch eine Feder 26 bewegt, die- einerseits an dem Stift 22 und andererseits an einem Stift 27 des Unterteils 18 angreift (Fig. 4). Die Feder sucht den Haken 20 nach innen unter die Garne zu schieben, während mustergesteuerte Hilfsmittel den Winkelhebel und Haken nach außen hinziehen, außer zu solchen Zeiten, in denen ein Garn losgelassen und ein anderes erfaßt werden soll. Ein etwa durch Schrauben 29 und 3o am Unterteil i8_befestigter Anschlag 28 (Fig. i und 4) ist einstellbar und dient zur Begrenzung der Einwärtsbewegung des Hakens 2o.
  • Zum Steuern des Garntrennhakens 2o sind zwei Hilfsmittel nötig, und zwar zunächst ein Mittel zum Aufheben des Eingriffes an einem Garn. Dies ist wesentlich für das Stricken der Ferse und der Fußspitze eines Strumpfes und ferner für alle Strumpfteile, die nicht verziert werden. Ein zweites Hilfsmittel i.sf vorgesehen, um den Eingriff des Hakens mit einem Garn und das Freigeben des Garnes während des Strickens gemusterter Warenteile zu steuern. Diese Steuerung kann von einem geeigneten Maschinenteil abgeleitet werden, und zwar .mit häufigen Wechselmöglichkeiten, so daß in rascher Folge verschiedene Farben auf die Außenseite der Ware gebracht werden können.
  • Die Steuerung während des Strickens der Ferse und Fußspitze geschieht mittels des Kupplungshebels 31 so, daß der Haken 20 beim Beginn des Strickens der Fußspitze oder der Ferse zurückgezogen wird, während der Halten beim Übergang vom Pendelstricken zum Rundstricken freigegeben wird, um ihn durch andereHilfsmittel zu steuern. An einem Fortsatz der Schloßplatte 8 ist bei 33 ein Winkelhebel 32 drehbar gelagert, und einArm dieses Hebels ist durch einen. Lenker 34 mit dem oberen Ende des Kupplungshebels 31 verbunden. Das andere Ende des Winkelhebels 32 arbeitet in gewöhnlicher Weise mittels eines kurzen Lenkers 35 auf die Fußblattschaltschloßteile. An dem kurzen Lenker ist eine Krummstange 36, die aus dem Bereich der Platineneinrichtung herausgekrümmt ist, befestigt, und ihr freies Ende 37 befindet sich unter dem Arm 25 des Winkelhebels. 23.
  • Die Teile sind in Fig. i in ihrer Stellung während des Rundstrickens gezeigt. Beim Verstellen des Kupplungshebels 31 wird der Lenker 34 nach links geschoben, und der Winkelhebel 32 hebt die Stange 36, bis sie den Hebel 25 berührt und den Haken 2o nach außen zieht, so daß er sich nicht im Bereich der Garne oder Garnhebel befindet.
  • Bei Strümpfen werden gewöhnlich derLängen und der Fuß, wenigstens das Fußblatt, gemustert. Während des Strickens dieser Strumpfteile befindet der Haken 2o sich unter dem Einfluß einer Mustertrommel 38 (Fig. 6 und 7) mit einer Anzahl von Stiften oder Schrauben 39, die mit der Hubnase 4o eines bei 42 am Maschinengestell drehbaren Hebels zusammenwirken. Das andere Ende des Hebels 41 ist durch einenLenker 44 mit einem kurzen Hebel 43 verbunden, der sich um einen Zapfen 45 dreht und bei 46 an eine aufrechte Stange 47 angeschlossen ist (Fig. 6 und i). Die bei 48, geführte Stange 47 trägt oben eine Schraube 49, die mit dem Hebel 25 in Berührung kommen kann. Eine bei 51 an der Stange 47 und bei 52 am Maschinengestell befestigte Feder 5o, die unter einer beträchtlichen Spannung steht, dient dazu, die Stange 47 aufwärts zu bewegen, ausgenommen wenn sie durch einen der Stifte 39 der Mustertrommel 38 oder durch Steuerteile der Hauptsteuerwelle io nach unten bewegt wird.
  • Auf der Hauptsteuerwelle io sitzt eine Trommel 53 fest, die einen Nocken 54 zur Betätigung des Hakens 2o beim Beginn des Strickens des Längens, d. h. rechtzeitig nach dem Stricken des Randes, trägt. Ein zweiter Nocken 55 der Trommel 53 steuert den Haken 2o bei Beginn des Strickens des Fußes gleich nach dem Stricken der Ferse. Die Nocken 54 und 55 wirken auf eine Hubnase 56 des Hebels 41 und lassen den Haken 2o sich nach innen in seine Garnfangstellung bewegen. Sobald ein Garnhebel in seine Zufuhrstellung bewegt wird, um ein Platti.ergarn und ein Grundgarn zuzuführen, wird dann das Plattiergarn vom Haken 2o erfaßt und bei der ersten Reihe in eine Sonderstellung gezogen. Dadurch vermeidet man ein besonderes Abstimmen der Mustertrommel 38, das bei manchen Mustern mit beträchtlicher Schwierigkeit verknüpft ist. Bei der Ferse ist es nicht nötig, den Haken 2o an einem besonderen Punkte des Musters ein- und auszurücken, denn der Nocken 55 sorgt dafür, daß der Haken das Garn nach dem LTbergange von der Ferse zum Fuß steuert. Die Abstimmung der Hauptwelle io ist eine solche, daß eine Bewegung derselben beim $eginn des Längens oder beim Beginn des Fußes nach der Ferse der Trommel 53 eine genügende Bewegung erteilt, durch die entweder der Nokken 54 oder der Nocken 55 den Hebel 41 anhebt und wieder losläßt. Der Haken wird dabei, gerade nachdem der Garnführer in die Zuführungsstelle gesenkt worden ist, in seine Fangstellung für das betreffende Plattiergarn vorgeschoben.
  • Die Streifentrommelwelle 57 an der Rückseite der Maschine trägt gemäß Fig. 7 auch eine Trommel 58 mit mehreren doppelt abgesetzten Nocken 59. Diese steuern den oder die Garnführer, welche die Fäden während des Strickens der Muster zuführen. In der Zeichnung hat die' Trommel nur eine Reihe solcher Nocken, kann, aber je nach der Zahl der zu verstrickenden Farben und der zu steuernden Fadenführer mehrere Reihen besitzen. Die Nocken 59 wirken auf Hebel 6o, von denen einer in Fig. 6 und 7 vollständig gezeigt ist. Die Hebel drehen sich um einen Zapfen 61, sind bei 62 gegabelt und wirken dort auf die Steuerdrähte 63 für die Garnführung. An ihrem anderen Ende tragen die Hebel 6o einstellbare Hubnasen 64, die die Bewegung der doppelstufigen Nocken 59 auf die Garnführungen, übertragen.
  • Jeder der Drähte 63 wird natürlich durch die üblichen Hebel 12 gesteuert, die mit Nokken der Trommel i i in Berührung stehen. Die zusätzliche Steuerung dient dem Farbenwechsel, d. h. zum Wechseln von Garnen mit verschiedenen. Farben, wobei man mit Wende-, plattieren unter durch einen Fadenführer zuggebrachten Farben wahlweise die Nichtplattierfarbe auf die Außenseite der Ware bringen kann. Die Wechsel von einem Garn zum anderen ergeben sich aus den Darstellungen nach Fig. 8 bis 14. In Fig. 8 und 9 erstreckt der Haken 2o sich so nach innen, wie er bei Beginn des Längens oder des Fußes oder aber beim Wechsel von einem Fadenführer zum anderen steht. Die Bewegung dazu würde durch die Nocken 54 oder 55 oder einen der Stifte 39 der Trommel 38 erteilt sein. Der Fadenführer 16 hat sich gerade in seine Zuführungsstellung bewegt, und der andere Fadenführer 15 befindet sich in gehobener oder Nichtzuführungsstellung. Die beiden durch den Fadenführer 15 zulaufenden Garne werden in einer geeigneten Garnklemme gehalten, während die Garne des Fadenführers 16 bereits von den Nadeln aufgenommen sind und durch das Mundstück zulaufen. Das Plattiergarn ist (in Fig. 9) mit 65 und der Grundfaden mit 66 bezeichnet. Die Lage dieser beiden Garne zueinander ist natürlich die umgekehrte, wenn man Wendeplattierung, etwa mit einer -Platinenwendeplattiervorrichtung, ausführt. In Fig.9 ist die normale Trennung oder Winkelstellung .der Garne dargestellt. Bei ihr würde es gewöhnlich nötig sein, dem Garn 65 (Plattiergarn) eine beträchtlich größere Spannung als dem Garn 66 zu geben. In Ermangelung einer solchen Zusatzspannung würden sich bei manchen Garnen eine unvollkommenere Plattierung, eine unbefriedigende Wendeplattierung und unscharfe Grenzen zwischen beiden ergeben. Ferner ist mit einer so starken Spannung die Gefahr des Fadenbruches und anderer Schwierigkeiten verbunden.
  • Bei der neuen Einrichtung ist bei jedem der Garne nur etwa dieselbe Spannung erforderlich, und diese Spannung braucht nicht bemerkenswert größer zu sein, als sie beim üblichen Stricken mit irgendeinem Garn ist. Der Haken 2o wird nur so lange in die Stellung nach Fig. 8 und 9 gebracht, daß er ein Garn erfassen kann, nachdem der Fadenführer 16 sich gesenkt hat. Dann fallen entweder die Nase 56 vom Nocken 54 oder 55 oder aber die Nase 40 von einem der Stifte 39 und lassen den Haken 2o unter dem Einfluß der Feder 5o in die Stellung nach Fig. io und ii gehen. Nunmehr nehmen die Fäden65 und 66 einen bedeutend größeren Winkel ein, und der Faden 65 wird sehr dicht an den Nadelkreis herangeführt. Der vergrößerte Winkel sichert das Plattieren des Garnes 65 über das Garn 66 und macht die Wendeplattierung besser, als sie es bei dem gewöhnlichen Winkel nach Fig. 9 sein würde. Der Fadenführer 16 kann seine Garne 65 und 66 während einer gewünschten Strecke in die Ware liefern, worauf ein anderer Fadenführer, z. B. 15, in die Zuführungsstellung gebracht und der erste Führer zurückgezogen wird.
  • Das Zurückziehen des Fadenführers 16 wird in zwei Stufen vorgenommen, was dadurch ermöglicht ist, daß die Hubnase 64 zuerst auf der unteren Stufe und dann auf der oberen Stufe eines Nockens 59 reitet. Fig. 12 und 13, zeigen den Fadenführer in seiner Mittelstellung, d. h. beim Aufsitzen .der Hubnase 64 auf der ersten Stufe eines- Nockens. Wenn der Führer 16 sich in .dieser Zwischenstellung befindet, kann der Fadenführer i5 seine Abwärtsbewegung beginnen, aber der Zweck des Hebens des ersten Fadenführers, bevor der zweite vollständig in seineZuführungsstellung bewegt wird, ist es, das Garn 65 vom Haken 20 frei zu machen, :damit der Fadenführer 15 nicht auf das Garn trifft und so seine Freigabe verhindert. Im anderen Falle könnte das Garn erst dann vom Haken befreit werden, wenn dieser nach innen bewegt ist; dabei würde :das Garn 65 länger, als .gewünscht, stricken.
  • In Fig. 12 und 13 ist das Garn 65 dargestellt, nachdem es gerade den Haken 2o verlassen hat, bevor der Fadenführer 15 in seine Arbeitsstellung gelangte. Das Garn 65 wird durch den Aufnehmer zurückgezogen und geht mit dem Garn 66 in die Fadenschneid- und Klemmvorrichtung, wenn der Fadenführer sich in seine Ruhestellung bewegt, sobald die Hubnase 64 auf die obere Stufe des betreffenden Nockens 59 gehoben wird.
  • In Fig. 14 ist der Fadenführer 16 in seiner höchsten Stellung gezeichnet, wobei das zugeführte Garn im Begriff -ist, in die Schneid-und Klemmvorrichtung genommen und abgeschnitten zu werden. Der Fadenführer 15 befindet sich in seiner tiefsten Stellung, und der Haken 2o ist nach innen geschoben, um das Garn 65' als neues Plattiergarn zu erfassen und vom Garn 66' zu trennen. Man kann auch mehr Fadenführer anwenden, um durch eine größere Anzahl Garne die Zahl der verfügbaren Farben zu erhöhen. Die Beschreibung bezieht sich auf die :beispielsweise Anwendung der Erfindung bei vier Farben, je zwei zur Zeit, wobei zwei der durch einen Fadenführer zulaufenden Garne zum Wendeplattieren dienen können. Während bei dem Ausführungsbeispiel der Fadenführer 16 in zwei Stufen zurückgezogen wird, ist eine solche Bewegung für den Fadenführer 15 nicht erforderlich, .denn dieser befindet sich unmittelbar über der Spitze des Hakens 2o und näher als der Fadenführer 16. Benutzt man drei oder mehr Fadenführer, so wird die zweistufige Rückwärtsbewegung bei -allen angewendet, außer bei dem der Hakenspitze zunächst befindlichen Führer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rundstrickmaschine, bei :der ein Plattiergarn und ein Grundgarn den Nadeln unter einem Winkel zueinander dargeboten werden, gekennzeichnet durch eine von den Garnzuführungsmitteln unabhängig arbeitende Vorrichtung, die eins der beiden Garne erfaßt und es in eine Stellung bringt, in der es unter einem wesentlich größeren Winkel zu dem anderen Garn zugeführt wird, als der Winkel ist, unter dem die Garne durch die Fadenführer allein zugeführt werden würden. a. Strickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Erfassen eines der Garne und zum Verschieben desselben in einen größeren Abstand vom anderen Garn durch Mustervorrichtungen der Maschine gesteuert wird. 3. Strickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnfangvorrichtung oder Trennvorrichtung .so gesteuert wird, daß sie das Garn erfaßt, das gewöhnlich als Plattiergarn dient. q.. Strickmaschine nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Wendeplattieren der Garne in bestimmten Teilen der Ware. 5. Strickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnfang-und Trennvorrichtung mit einem Haken ausgerüstet ist, der sich quer zur Bahn der Garne bewegt und so geformt ist, daß er eins der Garne erfaßt, jedoch bei der Bewegung des Fadenführers aus seiner Arbeitsstellung heraus wieder freigibt. 6. Strickmaschine nach Anspruch i und 5, :dadurch gekennzeichnet, daß der Garnfang- und Trennhaken von einer Mustertrommel der Maschine aus gesteuert wird und sich unabhängig davon für das Pendelstricken in seine Ruhestellung bringen läßt. 7. Strickmaschine nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnfang- und Trennhaken durch ein Hebelgestänge .mit einer Nockentrommel der Maschine verbunden ist, deren Nocken den Haken während des Rundstrickens, wenn dabei kein Plattieren oder Wendeplattieren erfolgen soll, außer Eingriff mit dem oder den Garnen bringt, während das Hebelgestänge außerdem von einer zweiten Mustertrommel aus :den Haken steuern kann, wenn plattiert wird und Plattiergarne gewechselt werden. B. Strickmaschine nach Anspruch 1, 6 und 7, gekennzeichnet durch eine besondere, vom Kupplungshebel betätigte Steuerung, die den Garnfanghaken während des Pendelstrickens aus seiner Arbeitsstellung bewegt. 9. Strickmaschine nach Anspruch i und 6, dadurch .gekennzeichnet, :daß die Fadenführer von einer Mustertrommel gesteuert werden, um :die den Nadeln. zulaufenden. Garne zu wechseln, und unter dem Einfluß einer Hilfssteuerung stehen, mittels deren ein Fadenführer zunächst so weit zurückgezogen wird, daß sein Garn vom Fanghalten freikommt, und erst dann ganz in die Ruhestellung gebracht wird.
DEH151349D 1936-05-14 1937-04-15 Rundstrickmaschine Expired DE682086C (de)

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