DE238643C - - Google Patents
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- DE238643C DE238643C DENDAT238643D DE238643DA DE238643C DE 238643 C DE238643 C DE 238643C DE NDAT238643 D DENDAT238643 D DE NDAT238643D DE 238643D A DE238643D A DE 238643DA DE 238643 C DE238643 C DE 238643C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F5/00—Screening processes; Screens therefor
- G03F5/20—Screening processes; Screens therefor using screens for gravure printing
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
- Rotary Presses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 238643 KLASSE 57d. GRUPPE
AUGUSTE VALENTIN in PUTEAUX, Seine, und JEAN ZERREISS in COURBEVOIE, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1909 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
♦ " 14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 21. August 1908 anerkannt.
die Priorität
Mit den bekannten Verfahren hergestellte, rastrierte Heliogravüreformen, deren eingefärbte
Oberfläche mit einer Rakel abgewischt werden, sind für das direkte Drucken bestimmt.
Die Zeichnung wird auf solchen Tiefdruckformen z. B. aus mehr oder weniger tief geäzten, gleichgroßen Druckelementen gebildet,
deren Oberfläche aus gleichmäßig großen und festen Rasterlinien oder Punkten bestehen,
die zur Tragung der Rakel nötig sind. Die Druckelemente in den Lichtpartien der Zeichnung sind gleich groß und sehr seicht
geätzt, das Abwischen ihrer eingefärbten Oberfläche mit einer steifen Rakel würde in den
seicht geätzten Punkten die Farbe belassen; wollte man sich aber zum Wischen derselben
eingefärbten Plattenoberfläche einer elastischen Abwischwalze bedienen, so würde diese sofort
die Farben aus den gleichgroßen und seichten Punkten herausnehmen, dies um so leichter,
je glatter die Scheidewände der Druckelemente sind. Die starken Schattenpartien der Druckform
sind aus gleichmäßig großen, tiefgeätzten Druckelementen gebildet, die viel Farbe zurückhalten
können. Würde man eine so hergestellte Tiefdruckplatte auf indirektem Wege, mittels einer Kautschukhaut, drucken, so
nimmt letztere die in diesen tiefgeätzten Druckelementen zurückgehaltene Farbe nach
Beobachtung des Erfinders vollständig heraus und zerquetscht sie in dem Augenblick, wo
die Kautschukhaut die jetzt auf ihrer Oberfläche befindlichen, von Hügeln gebildeten
Farbpunkte auf das Papier überträgt, so daß das Aussehen dieser Töne nur ein sehr unreines
und klecksiges werden würde.
Durch die vorliegende Erfindung erhält man geätzte, rastrierte Tiefdruckformen, die sich
für das indirekte Drucken mittels einer Kautschukhaut eignen und zu gleicher Zeit das
Wischen ihrer eingefärbten Oberfläche mit elastischen Abwischwalzen gestatten, indem
die Druckelemente in den Lichtern der Zeichnung aus feinen tiefgeätzten Punkten bestehen,
in welche die elastische Abwischwalze nicht eindringen und aus denen sie daher die
Farbe nicht fortnehmen kann. Die mittleren Halbtöne bestehen aus viereckigen, stufenförmig
tiefer geätzten Druckelementen, zwischen denen gleichgroße viereckige Punkte auf der Oberfläche zur Tragung der Abwischwalze
stehen. Auf der Oberfläche der Schattenpartien verbleiben runde Punkte, und die geätzten Druckelemente bilden halbkugelförmige
Schächte, deren Scheidewände, gleichmäßig abgestuft, tief geätzt sind, um die
Farbe gut zurückzuhalten. Druckt man jetzt die in den Druckelementen zurückgehaltene
Farbe auf die Kautschukhaut ab, so bilden sich auf dieser keine erhabenen gleichmäßigen
Farbhügel, sondern stufenförmig zugespitzte Farbkegel, die genau den kegelförmig eingeätzten,
mit abgestuften Scheidewänden versehenen Druckelementen entsprechen; überträgt die Kautschukhaut nun »die Farbe auf
ίο das Papier, so zerdrückt sich der spitze Farbkegel
und es bilden sich nach innen schwarz verlaufende Punkte, die ein Verklecksen vollständig
ausschließen.
Die mit demselben Verfahren hergestellten Tiefdruckwalzen lassen auch das Wischen
ihrer eingefärbten Oberfläche mit einem Rakel zu.
Zur praktischen Ausführung dieses Verfahrens stellt man sich ein photographisches
Rasterdiapositiv her nach einem Negativraster, der auf einer Glasplatte durch verschiedene
übereinandergelegte lichtempfindlich gemachte Schichten und durch Anwendung verschiedener Rasterblenden nach einem Originalschachbrettraster
in der Kamera belichtet wird. Man erhält dann verlaufende Punkte um viereckig geformte.
Die Fig. 1 stellt die erste Phase des Rasternegativs
dar, welches aus einem an den Ecken sich berührenden Schachbrettmuster von viereckigen
durchsichtigen und viereckig geformten undurchsichtigen Punkten besteht und auf die bekannte Art der Herstellung von
Äutotypienegative, durch Anwendung des nassen Kollodium- oder Emulsionsverfahrens
und passender Blenden gewonnen wird. Das so angefertigte Negativ wird mit einer dünnen
Kautschuklösung übergössen, von neuem kollodioniert und lichtempfindlich gemacht,
wieder sehr genau an denselben Platz, wo diese sich während der ersten Belichtung im
Apparat befand, angeordnet und mit einer passenden Blende hinter dem Originalraster
von neuem belichtet, damit man auf der Glasplatte rund verlaufende Punkte, wie Fig. 2
darstellt, erhält. Auf dieser zweimal lichtempfindlich gemachten und belichteten Glasplatte
wird man nach dem Entwickeln und Fixieren ein Rasternegativ erhalten, das nicht nur viereckig geformte, gleichmäßige Punkte
aufweist, sondern bei dem aus der Mitte des viereckig geformten, schwarzen Rasterelementes
nach der Mitte des viereckigdurchsichtigen runde Abstufungen, wie dies die Fig. 3 erkennen läßt. Das von diesem
photographischen Rasternegativ erhaltene Diapositiv ist in Fig. 4 abgebildet und besteht
aus durchsichtigen und undurchsichtigen Elementen abwechselnder Form. Kopiert man
nun ein solches Rasterdiapositiv auf eine präparierte Metallplatte, so erhält man auf derselben
einen Raster, dessen Punkte nicht nur abwechselnde Formen aufweisen, sondern auch
der Ätze gegenüber verschieden widerstandsfähige Stufen besitzen (siehe Fig. 10 und 11).
In Fig. 10 stellt e die verschiedenen Belichtungsgrade
der entwickelten Rasterschicht R dar, und die punktierten Linien zeigen die
Ätzwirkung der letzteren.
Fig. 11 zeigt den Grundriß zu Fig. 10,: aus
der die der Säure mehr oder weniger widerstandsfähigen Grade, die den verschiedenen
Belichtungsgradeh entsprechen, zu ersehen sind.
In Fig. 10 bezeichnet ferner M den größten Ätzwiderstand, η den mittleren Widerstandsgrad zwischen M und P, P den von 'N nach
Q abnehmenden Widerstand und Q endlich den Ort, der der Säure keinen Widerstand
entgegensetzt. .
Die unter dem , Rasterdiapositiv belichtete Metallplatte wird nun mit einer zweiten Schicht
aus Chromatleim überzogen, der man ein Pigment zugegeben hat, um Lichthofbildung
zu vermeiden, , welche einerseits durch den Glanz der Metallplattenoberfläche, andererseits
durch die Durchsichtigkeit dieser zweiten Schicht hervorgerufen werden kann; alsdann
wird diese von neuem präparierte Platte unter, einem Halbtondiapositiv belichtet. : Die
Platte ist dann zur Ätzung bereit, die mittels verschieden starker konzentrierter Eisenchloridlösungen
auf heliographischem Wege vor sich geht.. » '
Um den Ätzvorgang klarzustellen, soll angenommen werden, daß das kopierte Tondiapositiv
aus sechs Tönen besteht, wie dies auf dem Diagramm Fig. 12 graphisch dargestellt
ist; der sechste Ton stellt die höchsten Lichter, die nach dem ersten, die starken
Schattenpartien vorstellenden Ton verlaufen.
Die Ätze wird zunächst die wenig oder gar nicht belichteten Schattenpartien der zweiten
Schicht durchdringen und die Metallplatte an den von der Rasterschicht freigelassenen
Stellen sofort angreifen, und zwar in der Mitte p der Punkte q, r, s, t (siehe Fig. 11),
die sich der Ätzdauer entsprechend erweitern. Durch die Anwendung der verschieden konzentrierten
Ätzlösungen werden nacheinander die Töne 2, 3, 4, 5 und 6 (Fig. 12) angegriffen;
sobald der sechste Ton, der die hellsten Lichtstellen
vorstellt, angegriffen ist, wird die Ätzung abgebrochen. Es haben sich die geätzten
Punkte, die den fünften Ton vorstellen, bis nach u erweitert, die des vierten Tones
bis υ; jetzt werden die sich berührenden viereckigen Punkte abgerundet, die Punkte des
dritten Tones werden sich bis y, die des zweiten bis χ erweitern, und die des ersten
Tones, welche die Schattenpartien vorstellen, lassen auf der Oberfläche nur feine Punkte 0
übrig. Die Platte ist fertig geätzt und zeigt das in Fig. 12 dargestellte Aussehen; der
Querschnitt ist nach der Linie A-A vorgenommen und zeigt im Profil die geätzten
Druckelemente, deren Stufenzahl der Tiefe nach zunimmt und deren Größe sich im Verhältnis
zur Ätzdauer erweitern.
Will man bei Wiedergabe eines Originals in allen Tönen sehr große Feinheiten erzielen,
so stellt man sich vollkommnere Rasternegative, deren durchsichtige sowie undurchsichtige
Elemente den Höhepunkt der Feinheit erreichen, in der Weise her, daß man auf derselben
Glasplatte noch mehrere separat lichtempfindlich gemachte Schichten mit passenden
Blenden hinter dem Originalraster abwechselnd belichtet, damit man kleine, fein markierte Abstufungen erhält, die aus der
Mitte eines undurchsichtigen Punktes in die Mitte eines durchsichtigen zart verlaufen, wie
dies Fig. 5 zeigt. Wie aus Fig. 10 ersichtlich, hat man es in der Hand, das Ergebnis je
nach Erfordernis zu ändern; würde man z. B. durch die Größe der Rasterpunkte den Abstand
R, der die geometrischen Mittelpunkte der der Säure widerstandsfähigen Grade trennt,
ändern, so ist es klar, daß, wenn R zunimmt, die der Säure widerstandsfähigen Grade abnehmen
werden, und der umgekehrte Fall wird eintreten, wenn 22 abnimmt.
Mit diesem hier beschriebenem Verfahren lassen sich unter Anwendung eines Halbtonnegativs
auch rastrierte Hochdruckformen in einer Ätzung fertigstellen ohne Nachhelfen durch Tiefätzen, Abdecken und Tonätzen
durch Hand.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen, die für das Wischen mit elastischen Abwischwalzen und für das indirekte Drucken mit Kautschukflächen geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Druckplatte zuerst eine Art Schachbrettraster mit Abstufungen in der Deckung der einzelnen Rasterelemente und dann auf eine darübergelegte lichtempfindliche Chromatkolloidschicht das Halbtonbild kopiert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR190918338X | 1908-08-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE238643C true DE238643C (de) |
Family
ID=32407182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT238643D Active DE238643C (de) | 1908-08-21 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE238643C (de) |
FR (1) | FR395300A (de) |
GB (1) | GB190918338A (de) |
-
0
- DE DENDAT238643D patent/DE238643C/de active Active
- FR FR395300D patent/FR395300A/fr active Active
-
1909
- 1909-08-09 GB GB190918338D patent/GB190918338A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB190918338A (en) | 1910-08-04 |
FR395300A (de) |
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