DE92835C - - Google Patents

Info

Publication number
DE92835C
DE92835C DENDAT92835D DE92835DA DE92835C DE 92835 C DE92835 C DE 92835C DE NDAT92835 D DENDAT92835 D DE NDAT92835D DE 92835D A DE92835D A DE 92835DA DE 92835 C DE92835 C DE 92835C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fields
grid
positive
negative
different
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT92835D
Other languages
English (en)
Publication of DE92835C publication Critical patent/DE92835C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C19/00Methods or devices concerned with designing or making patterns, not provided for in other groups of this subclass

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1896 ab.
Anspruch.
Zweck der Erfindung ist, Patronen unmittelbar von Zeichnungen oder Bildern derart herzustellen, dafs die den verschieden getönten Theilen zu Grunde gelegten Bindungsarten hierbei in der Patrone ersichtlich werden, wodurch die bisherige kostspielige und zeitraubende Bestimmung der verschiedenen, die Contouren, Abtönungen und Schattirungen zum Ausdruck bringenden Bindungen vollständig entbehrlich wird.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dafs ein Positiv oder Negativ der zu webenden Zeichnung oder des Bildes sammt einem auf- oder untergelegten Raster, der aus wechselnd angeordneten, in verschiedenen Graden lichtdurchlässigen Feldern besteht, auf photographischem Wege übercopirt wird. Hierbei werden bei längerer Belichtung je nach der Tönung oder Schattirung des Positivs oder Negativs an den betreffenden Stellen des Copirpapieres verschieden gruppirte Rasterfelder sichtbar gemacht, welche in ihrer Anordnung mit der für die betreffende Bildstelle zur Hervorbringung ihrer Tönung oder Schattirung nothwendigen Bindung übereinstimmen, so dafs eine Patrone erhalten wird, von welcher unmittelbar die Karten geschlagen werden können.
In beiliegender Zeichnung stellt Fig. i- einen der Erfindung gemäfs eingerichteten Raster und Fig. 2 einen Theil desselben in gröfserem Mafsstabe dar. Fig. 3 zeigt eine mit Hülfe dieses Rasters hergestellte Patrone und die Fig. 4 und 5 veranschaulichen Theile von zwei auf andere Art ausgeführten Rastern.
Der aus beliebigem durchsichtigen Material, wie Film, Glas, Pauspapier etc., hergestellte Raster (Fig. 1 und 2) besteht aus quadratischen Flächentheilen (Feldern) von beispielsweise sechs verschiedenen Graden der Lichtdurchlässigkeit, was in der Zeichnung durch die Zahlen 1 bis 6 zum Ausdruck gebracht ist.
Die Felder 1 sind vollständig lichtundurchlässig (schwarz), die Felder 6 vollständig lichtdurchlässig (weifs), während die Felder 2 bis 5 je einen zwischen diesen Grenzen liegenden Durchlässigkeitsgrad besitzen. Die Felder, welche der Tönung 3 und 4 entsprechen, sind in je einer Diagonalreihe angeordnet, während in den beiden folgenden Diagonalreihen die Felder 1 und 2 bezw. 5 und 6 abwechseln, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Der ganze Raster besteht demnach aus in der angegebenen Reihenfolge beständig wiederkehrenden Diagonalreihen von Feldern 1 und 2, 4, 3, 5 und 6.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieses Rasters bei Anwendung desselben auf das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren
(2. Auflage, ausgegeben am 20. August iSg8.
soll zunächst die Herstellung von Musterbildern in je einer der zumeist gebräuchlichen Bindungsarten für sich allein beschrieben werden.
Wird der Raster direct übercopirt, d. h. ohne ein auf- oder untergelegtes Positiv oder Negativ eines Bildes der Einwirkung des Lichtes längere Zeit ausgesetzt, so entsteht die aus Fig. 6 der Zeichnung ersichtliche Copie, in welcher weifse (mit I bezeichnete) Felder auf schwarzem Grunde erscheinen, welch erstere den vollkommen lichtundurchlässigen Feldern ι des Rasters entsprechen.
Das Licht greift nämlich bei längerer Einwirkung alle den lichter getönten Feldern 2 bis 6 des Rasters entsprechenden Stellen des darunter liegenden Copirpapieres ohne Unterschied der Schattirung dieser Felder an, während nur die den vollständig undurchlässigen Feldern 1 des Rasters entsprechenden Stellen des Copirpapieres vor der Einwirkung des Lichtes vollständig geschützt sind.
Die auf der Copie sichtbaren Felder I haben, wie Fig. 6 zeigt, eine der Atlasbindung genau gleiche Gruppirung.
Wird nun von dem Raster eine zweite photographische Abnahme gemacht, vorher jedoch auf denselben eine Platte von dem hohen Durchlässigkeitsgrade 5 gelegt, so werden, da durch Deckung der Felder 2 des Rasters mit einer Platte vom Durchlässigkeitsgrade 5 ein der Schattirung 1 entsprechender Durchlässigkeitsgrad erzielt wird, auch die den Rasterfeldern 2 entsprechenden Stellen des Copirpapieres geschützt. Durch Uebercopiren entsteht das aus Fig. 7 ersichtliche Bild, in welchem die auf schwarzem Grunde erscheinenden weifsen Felder I und II der Köperbindung . entsprechend gruppirt sind.
Legt man vor einer weiteren photographischen Abnahme statt der Platte vom Durchlässigkeitsgrade 5 eine dunklere Platte (vom Grade 4) auf den Raster, so werden auch noch die den Feldern 3 entsprechenden Stellen III des Copirpapieres geschützt, und es entsteht ein Bild, welches, wie Fig. 8 zeigt, die leinwandartige Bindung wiedergiebt.
Auf gleiche Weise kann durch Auflegen einer Platte vom Grade 3 wieder Köperbindung (mit auf weifsern Grunde erscheinenden dunklen Stellen V und VI, wie in Fig. 9), durch Auflegen einer Platte vom Grade 2 wieder Atlasbindung (mit auf weifsem Grunde erscheinenden dunklen Stellen VI, wie in Fig. 10) sichtbar gemacht werden.
Sollen mehr Bindungsarten erhalten werden, so mufs die Zahl der Abstufungen der Lichtdurchlässigkeit entsprechend vermehrt werden.
Bei Ausführung des Verfahrens wird nun an Stelle der nur je einen Durchlässigkeitsgrad zeigenden Platten das Positiv oder Negativ der zu webenden Zeichnung oder des Bildes auf oder unter den Raster gelegt, welches gleichsam als eine Platte mit an verschiedenen Stellen, entsprechend der Tönung oder Schattirung, ungleichen Durchlässigkeitsgraden zu betrachten ist. Wird nun dieses Bild sammt dem Raster übercopirt (beispielsweise in der Dunkelkammer), so werden die gleichmäfsig hell getönten Stellen auf der Copie zugleich eine Feldergruppirung zeigen, welche die für deren Webung nothwendige Bindungsart unmittelbar erkennen läfst; ebenso werden die gleichmäfsig dunkel schattirten Stellen die einer anderen bestimmten Bindung entsprechende Feldergruppirung ersichtlich machen, und in ganz gleicher Weise werden auch die dazwischen liegenden Grade der Schattirung durch andere Bindungsarten kenntlich gemacht.
Die auf solche Art entstandene Copie (Fig. 3) kann direct als Patrone zum Kartenschlagen, und wenn dieselbe mittelst eines schlechten Leiters auf einem guten Elektricitätsleiler hergestellt wird, für elektrische Webstühle und für elektrische Kartenschlagmaschinen benutzt werden.
Eine die Uebersicht beim Kartenschlagen erleichternde carrirte Patrone erfordert natürlich zu ihrer Herstellung einen carrirten Raster, der nach Art des Carta rigata-Papieres mit einem Liniennetz versehen sein mufs, wobei jedoch jede Linie des Rasternetzes aus zwei parallelen Strichen zusammengesetzt ist, von denen der eine schwarz, der andere weifs ist, so dafs alle schwarzen Felder der Copie durch weifse Linien und alle weifsen Felder derselben durch schwarze Linien abgegrenzt erscheinen.
Die Gröfse der Rasterfelder hängt von der Feinheit des zu webenden Musters ab, so dafs zur Herstellung genauerer Patronen ein Raster mit verhältnifsmäfsig kleinen Feldern Und vielen Schattirungsgraden nothwendig ist.
Die Gröfse des Rasters ist durch die Gröfse des zu webenden Bildes oder bei wiederkehrenden Mustern durch die Gröfse dieser letzteren bestimmt; bei grofsen Zeichnungen werden dieselben der Rastergröfse entsprechend getheilt und jeder Theil für sich durch Uebercopiren photographirt.
Da gröfsere gleichmäfsig und vollständig dunkel schattirte Stellen des Bildes auf der Copie ganz weifs erscheinen und keine Bindungsarten zeigen würden, so wird zur Beseitigung dieses Uebelstandes vorteilhaft in der Weise verfahren, dafs vor dem Uebercopiren des Positivs oder Negativs der Raster allein auf das Copirpapier gelegt und dieses letztere kurze Zeit dem Licht ausgesetzt wird. Dadurch entstehen, wie früher mit Bezug auf Fig. 6 dargelegt, die Atlasbindungen auf der ganzen lichtempfindlichen Fläche, jedoch nicht so scharf wie beim Ueberexponiren. Wird darauf
die Patrone in der beschriebenen Weise hergestellt, so werden die den gleichmäfsig dunkel schattirten Stellen des Positivs oder Negativs entsprechenden Theile der Patrone die vorher hervorgerufene Atlasbindung zeigen, welche als Bindungsart für diese Bildstellen angenommen werden kann.
Statt aus Quadraten kann der Raster auch aus anders geformten Feldern, wie Streifen (Fig. 4) oder Kreisen (Fig. 5), zusammengesetzt sein, in welch letzterem Falle die Fläche zwischen den Kreisen entsprechend dunkel (lichtundurchlässig) gehalten sein mufs.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von Patronen für Webereizwecke, dadurch gekennzeichnet, dafs das Positiv oder. Negativ der Zeichnung auf photographischem Wege übercopirt und gleichzeitig das Licht durch eine vor oder hinter dem Positiv oder Negativ angeordnete, stellenweise mehr oder weniger lichtdurchlässig gemachte Schicht in verschiedenen Graden abgedämpft wird, so dafs infolge des Zusammenwirkens der dämpfenden Schicht und der Tönung oder Schattirung des Positivs oder Negativs eine direct als Patrone benutzbare Copie entsteht, auf welcher je nach der Tönung anders und übereinstimmend mit den für die verschiedenen Tönungen gewählten Bindungen gruppirte Felder sichtbar sind.
  2. 2. Eine Einrichtung zur Dämpfung des Lichtes für das unter Anspruch 1 angegebene Verfahren , bestehend aus einem aus durchsichtigem Material hergestellten Raster, auf welchem Felder von verschiedenen Durchlässigkeitsgraden reihen - oder streifenweise wechseln und für jeden Grad der Lichtdurchlässigkeit entsprechend der betreffenden zum.Ausdruck zu bringenden Bindung gruppirt sind.
  3. 3. Eine Einrichtung der unter Anspruch 2 angegebenen Art, bei welcher die quadratischen, runden oder anders geformten Felder mit einem Netze versehen sind, dessen die Felder trennende Linien aus Doppelstrichen von ungleicher Lichtdurchlässigkeit bestehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT92835D Active DE92835C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE92835C true DE92835C (de)

Family

ID=364312

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT92835D Active DE92835C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE92835C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2445114A1 (de) Herstellung farbiger entwuerfe
DE92835C (de)
DE2734580C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Originals eines Informationsträgers
DE2734581C2 (de) Original eines Informationsträgers und Verfahren zum Herstellen des Originals
DE2063560A1 (de) Hochgeschwindigkeitsabtaster mit Färb korrektur fur den Mehrfarbendruck
DE559685C (de) Verfahren, abgetoente und gerasterte Teilplatten fuer den Mehrfarbendruck herzustellen
DE145281C (de)
DE120121C (de)
DE109098C (de)
DE2025609A1 (en) Screen for prod of printing forms
DE151399C (de)
DE362952C (de) Raster
AT33774B (de) Verfahren zur Vereinigung von Strich- und Rasterphotographien.
EP0033882B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines optisch aktiven Flächengebildes
DE615499C (de) Verfahren zum Herstellen rasterloser Halbtonreproduktionen, insbesondere fuer Wertpapierdruck
DE655170C (de) Verfahren zur Bestimmung der Kopierlicht-Intensitaeten fuer die Herstellung farbiger photographischer Kopien
DE961680C (de) Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdruckformen fuer das autotypische Tiefdruckverfahren und die Raster zur Ausuebung desselben
DE214323C (de)
DE485930C (de) Verfahren zur Herstellung von Platten oder Filmen fuer farbenphotographische Durchsichts- und Aufsichtsbilder mittels Mehrfarbenraster
DE103311C (de)
DE958480C (de) Verfahren und Folie zur Herstellung zugerichteter gerasterter Klischees
DE410447C (de) Verfahren zur druckfaehigen Zerlegung von Halbtonbildern fuer Gummidruck
DE2445465A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von farbigen kopien von diapositiven
DE2038584C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Siebdruckschablone mit Raster
DE1522467C (de) Vorrichtung zur Abbildung eines Originales auf eine für den Druck bestimmte Aufzeichnungsfläche