DE961680C - Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdruckformen fuer das autotypische Tiefdruckverfahren und die Raster zur Ausuebung desselben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdruckformen fuer das autotypische Tiefdruckverfahren und die Raster zur Ausuebung desselben

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DE961680C
DE961680C DESCH11571A DESC011571A DE961680C DE 961680 C DE961680 C DE 961680C DE SCH11571 A DESCH11571 A DE SCH11571A DE SC011571 A DESC011571 A DE SC011571A DE 961680 C DE961680 C DE 961680C
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Emil Schimana
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F5/00Screening processes; Screens therefor
    • G03F5/20Screening processes; Screens therefor using screens for gravure printing

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 11. APRIL 1957
Sch 11571 IVa/ 5? d
Emil Schimana, Wien
ist als Erfinder genannt worden
Emil Schimana, Wien
zur Ausübung desselben
Es wurde vielfach versucht, autotypisch zerlegte Bilder im Tiefdruck wiederzugeben. Diese Versuche stießen auf Schwierigkeiten, da auf den Druckplatten in den dunklen Stellen die Schattenpunkte wie Schornsteine stehen, die vom darüberstreichenden Rakelmesser weggerissen werden. Dieser Mangel wurde durch bekannte Verfahren zu beseitigen versucht, indem man auf eine Fotoplatte ein autotypisch zerlegtes Rasterbild belichtete und dann dieselbe Fotoplatte, die unverändert im Apparat stehenblieb, einer zweiten Belichtung aussetzte, wobei das zu reproduzierende Bild mittels eines weißen Schirmes verdeckt war, während die übrige Anordnung die gleiche blieb wie bei der Rasterbildaufnahme. Dadurch überlagerte man dem Rasterbild ein Tiefdruckrasternetz, welches in den dunklen Stellen die frei stehenden Rasterpunkte miteinander verband und dem Rakelmesser die nötige Auflage bot. Diese Verfahren litten unter dem Mangel, daß die erste Belichtung der Fotoplatte, das autotypische Rasterbild, durch direkt auftreffende Lichtstrahlen erzeugt wurde und eine starke Silberreduktion aufwies, wogegen bei der zweiten Belichtung dieser Fotoplatte das überlagerte Tiefdrucknetz durch gebeugtes Licht gebildet wird und deshalb nur eine schwache Silber-
reduktion aufweist. Bei einem folgenden Abschwächungsprozeß des Rasterbildes wird das schwache, überlagerte Tiefdruckrasternetz so stark geschwächt, daß es nicht mehr kopierfähig und daher unbrauchbar ist. Des weiteren wurden auch Versuche gemacht, wie aus der deutschen Patentschrift 719 698 entnommen werden kann, das autotypische Rasterbild durch Einziehen oder Einkopieren eines weiteren Linienrasters für den Tiefdruck geeignet zu machen, welche aber laut dieser Patentschrift, S. 1, Z. 25 bis 30, zu keinem brauchbaren Ergebnis führten, da alle diese Versuche an dem Umstand scheiterten, daß die Linienscharen des Autotypierasters mit denen des Linienrasters nicht zur Deckung gebracht werden konnten und diese einkopierten Linien dann als bildfremde Elemente wirkten und das Bild unbrauchbar machten. Das angeführte deutsche Patent 719 698 versucht dieses Unvermögen dadurch zu beheben, daß ein Raster verwendet wird, dessen Linien sich unter einem Winkel von 6o° kreuzen, wodurch sich die Rasterpunkte mit ihren Längsseiten mehr ineinander schieben und dem Rakelmesser auf diese Weise eine größere Auflagefläche geben sollen, wodurch der Linienraster erspart werden soll. Bei diesem Verfahren bleiben die Schattenpunkte ohne verbindende Linien alleinstehend und können deshalb von der Rakel weggerissen werden.
Laut deutscher Patentschrift 213 431 wird ein Liniennetz, dessen Linien parallel zu den Rasterpunktseiten verlaufen, über ein Rasterbild gelegt. Dadurch wird aber das Bild zerstört, da diese Linien in den lichten Bildstellen durch die Rasterunterbrechungen hindurchgehen und dtem Bild die Zeichnung nehmen.
Nach einer anderen deutschen Patentschrift 166 499 wird über eine gewöhnliche Autotypie ein Liniennetz gelegt, ein sogenanntes Stegsystem, bei dem die Linien einen wesentlich größeren Abstand voneinander haben als die Linien des Bildrasters. Durch diese Anordnung wird das »Nichtpassen« nicht behoben, es sollte aber wegen der geringeren Linienanzahl weniger augenscheinlich werden. Die Unruhen im Bild wirken aber zebraartig, und die Rasterpunkte in den Bildschatten die zwischen den Linien des Stegsystems liegen, stehen frei und können vom Rakel weggerissen werden.
In der deutschen Patentschrift 181 238 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Deckungs-Schwierigkeiten dadurch umgangen werden, daß vor der Übertragung des eigentlichen Halbtonbildes auf die Tiefdruckwalze ein Kornraster eingeätzt wird.
Nach der USA.-Patentschrift 2 480 400 wird das Pigmentpapier durch ein gerastertes Diapositiv des Originals hindurch belichtet und hierauf durch ein zweites Diapositiv mit einer gleichmäßigen Anordnung von durchsichtigen Punkten nochmals belichtet. Dadurch geht aber die Abstufung in den Tönen vom mittleren Grau bis zum Schwarz verloren. Dieser Mangel soll durch eine dritte Belichtung, und zwar durch ein gewöhnliches fotografisches Halbtondiapositiv des Originals und dann durch eine nachfolgende, stufenweise Tonätzung behoben werden.
Wie aus den angeführten Patentschriften zu ersehen ist, konnten die Ursachen des Nichtpassens der beiden Raster bisher nicht behoben werden. Die beschriebenen Verfahren ermöglichen nicht, ein autotypisch zerlegtes Rasterbild mit einem weiteren Raster als Tiefdrucknetz zu überlagern, ohne das Bild zu zerstören.
Das angemeldete Verfahren ermöglicht, Tiefdruckformen mit einer autotypischen Bildzerlegung und einer separaten Rasterung in den Schattenpartien als Rakelauflage zu versehen, und es behebt die Ursachen der Paßdifferenz. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bild eine dritte Reproduktion ist, welche mittels zweier gerasterter Reproduktionen hergestellt wird, die zur Deckung gebracht und durchleuchtet werden, und von welchen die eine der beiden Reproduktionen ein unter Vorschaltung eines Kreuzrasters aufgenommenes, in autotypische Bildelemente zerlegtes Negativbild des Originals ist, wogegen die andere Reproduktion ein bei gleicher optischer Einstellung des Reproduktionsapparates wie bei der Herstellung der ersten Reproduktion hergestellter Tiefdruckmutterraster ist, wobei dieser Tiefdruckmutterraster entweder hinter demselben Kreuzraster oder hinter go einem liniengleichen Tiefdrucklinienraster erzeugt wird. Das Verfahren wird im nachstehenden erklärt und in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Der erste Schritt zur Lösung des Problems liegt in der Erkenntnis, daß der geometrische Aufbau der Rasterreproduktion, den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten entsprechend, verschiedene Veränderungen erleidet und deshalb zu keinem schon bestehenden, auch nicht zum eigenen Aufnahmeraster kongruent sein kann. Der Originalraster kann also auch nicht mit seiner Reproduktion in Deckung gebracht werden. Der zweite entscheidende Erfindungsgedanke ist der, daß diese nach gesetzmäßigen optischen Regeln vor sich gehende Veränderung in dem Rasteraufbau der Bildreproduktion auch im Aufbau des zweiten benötigten Rasters vorgenommen werden muß, um die Kongruenz beider Raster zu erreichen, was durch eine eigens hergestellte Reproduktion dieses weiteren Rasters mit der Einstellung erfolgt, wie sie bei der Bildreproduktion bestanden hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt die beiden Belichtungsprozesse — nämlich den der autotypischen Rasterbilderzeugung und den der Rasternetzerzeugung — im Gegensatz zu den bisher bekannten Methoden nicht auf einer, sondern jeden Belichtungsprozeß auf einer eigenen Platte aus. Es wird also zunächst auf bekannte Weise eine autotypische Rasterbildaufnahme gemacht (Fig. 1). Hierauf führt man, ohne sonst etwas an der Apparatur zu ändern, eine neue Fotoplatte ein und überdeckt das zu reproduzierende Bild mit einem weißen Schirm. Würde man nun belichten, so erhielte man ein Gitter, bestehend aus hellen Balken i»5 und dazwischen die geschwärzten Rasteröffnungs-
felder. Dieses Gitter wäre in seinem geometrischen Aufbau, also abgesehen vom Ausmaß der Schwärzung, der Rasterbildaufnahme vollkommen kongruent, man könnte es also derart über diese legen, daß die Mittelpunkte der geometrisch gleich gelagerten Rasterquadrate sich decken. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt man jedoch bei der zweiten Reproduktion statt einer runden Blende bekannte, sogenannte Formblenden, in
ίο diesem Falle Strichblenden oder zwei gekreuzte Strichblenden. Dadurch erzielt man als Bild ein Kreuzgitter aus geschwärzten Linien (Fig. 2), deren Schnittpunkte zwischen die Rasterquadrate fallen, die wir bei Verwendung einer runden Blende erhalten würden, während man bei Verwendung einer Strichblende einen Linienraster mit geschwärzten Linien (Fig. 5) erhält. Diese so erhaltene Aufnahme ist das Diapositiv des Rasters, in der Fachsprache Tiefdruckmutterraster genannt.
Dieses Diapositiv und das zuerst gewonnene autotypische Rasterbildnegativ werden nun, die Schichtseiten einander zugekehrt, in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise so aufeinandergelegt, daß sich die Linien des Tiefdruckmutterrasters in den Mittelpunkten der Schattenpunkte d der autotypischen Aufnahme schneiden. Damit dies möglich ist, muß, und das ist einer der wesentlichen Punkte der vorliegenden Erfindung, die Anordnung der Aufnahmeapparatur bei beiden Aufnahmen die gleiche sein, da beide Aufnahmen als Zentralprojektion des Rasters angesehen werden können und solche Zentralprojektionen nur dann kongruent sind, wenn sie unter gleichen geometrischen Bedingungen entstanden sind. Außerdem müssen erfindungsgemäß auch bei allen einfarbigen Originalen jedesmal dieselben Paßkreuze mitreproduziert werden. Da bei diesem Zusammenlegen von Schicht auf Schicht die Seiten spiegelbildlich vertauscht werden, besteht die Gefahr, daß es infolge von Unsymmetrien im Raster nicht möglich ist, die beiden. Aufnahmen im Sinne der Fig. 3 zur Deckung zu bringen. Diesem Umstände kann dadurch Rechnung getragen werden, daß man eine der beiden Platten, am besten die zur Herstellung des Tiefdruckmutterrasters, bei der Aufnahme mit der Schichtseite vom Raster abgewendet in den Apparat einbringt. Dabei ist zu beachten, daß das Licht vor dem Auftreffen auf die lichtempfindliche Schichte das Glas der Platte durchsetzen muß. Die dadurch entstehenden Fehler können durch bekannte Vorrichtungen am Apparat innerhalb der erforderlichen Genauigkeitsgrenzen ausgeglichen werden. Eine zweite sehr einfache und sichere Art, die zweite Aufnahme, den Tiefdruckmutterraster, zur ersten Aufnahme seitenrichtig für die Z-usammenlegung zu machen ist die, daß man die zweite Aufnahme nach einem bekannten Positivverfahren kopiert und diese Kopie für den weiteren Vorgang verwendet. Die beiden in der oben beschriebenen Art übereinandergelegten Aufnahmen werden' nun durchleuchtet, und es wird als dritter Verfahrensschritt ein Diapositiv angefertigt, das als Kopiervorlage für die Tiefdruckform benutzt wird. Bei dem oben beschriebenen Verfahren wird zur Herstellung beider Aufnahmen der gleiche Kreuzraster verwendet.
Eine zweite erfindungsgemäße Art zur Herstellung einer autotypischen Tiefdruckform besteht in der Verwendung zweier verschieden gearteter, im geometrischen Aufbau aber kongruenter Raster, nämlich eines Kreuzrasters und eines Tiefdruckrasters. Der Vorgang ist im wesentlichen der gleiche wie bei der ersten Herstellungsart. Als erste Aufnahme wird eine autotypisch zerlegte Bildreproduktion mit Hilfe des Kreuzrasters angefertigt. Dann erfolgt die zweite Aufnahme zur Herstellung eines Tiefdruckmutterrasters. Hierbei bleibt die Anordnung der Apparatur wieder völlig unverändert, es wird lediglich eine neue Fotoplatte eingesetzt, das Bild bis auf die Paßkreuze" von einem beleuchteten weißen Schirm überdeckt und der Kreuzraster durch den entsprechenden Tiefdruckraster ersetzt. Hierauf werden die beiden Aufnahmen paßgenau übereinanidergelegt, durchleuchtet und das autotypische Diapositiv mit dem Tiefdrucknetz angefertigt. Um das Auswechseln der Raster zu erleichtern, können beide schwenkbaren Rahmen an der Kamera angebracht werden (Fig. 8), wobei durch geeignete Justierung dafür zu sorgen ist, daß die Rasterlinienebene des Tiefdruckrasters bei der Aufnahme genauso zu liegen kommt, wie die des Kreuzrasters bei der ersten Aufnahme.
Fig. ι zeigt ein in autotypische Rasterpunkte zerlegtes Bild eines Graukeiles der ersten Aufnahme, α sind die Lichtpunkte, d die Schattenpunkte.
Fig. 2 zeigt den üblichen Tiefdruckmutterraster der zweiten Aufnähme mit den gekreuzten Rasterlinien g.
Fig. 3 zeigt, wie die Linien g des Tiefdruckmutter rasters über die Mittelpunkte der Schattenpunkte d der autotypisch zerlegten Rasterbildaufnahme der Fig. 1 für die dritte Aufnahme gelegt werden.
Fig. 4 zeigt, wie ein Tiefdrucklinienraster anstatt des üblichen gekreuzten Tiefdruckmutterrasters als Rakelauflage über das in Rasterpunkte zerlegte Bild des Graukeiles der Fig. 1 gelegt wird.
Fig. 5 zeigt einen Linienraster, der in dem erfindüngsgemäßen Verfaäiren als Tiefdrucklinienmutterraster zu bezeichnen ist.
Fig. 6 zeigt den üblichen Tiefdruckraster mit gekreuzten .Linien, wie er für die zweite Aufnahme bei der zweiten Herstellungsart des Verfahrens verwendet wird.
Fig. 7 zeigt einen Tiefdrucklinienraster, wie er für die zweite Aufnahme bei der zweiten Herstellungsart des Verfahrens verwendet wird, wenn ein Deckraster für die Ausführungsart der Fig. 4 benötigt wird.
Fig. 8 zeigt den rückwärtigen Teil eines Reproduktionsapparates F mit zwei drehbar befestigten Rahmen 15, in denen ein Kreuzraster 14 und ein Tiefdruckraster Ι4α justiert sind.
Fig. 9, 10 und 11 zeigen, daß sich bei den Bildreproduktionen durch die ständig wechselnden
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Rasterabstände und durch alle anderen optischen Veränderungen die geometrischen Mittel der Raster-Öffnungen auf der Reproduktion unterschiedlich verschieben und daß sich die Rasterstruktur bei den geringsten optischen Veränderungen ändert und die gerasterten Aufnahmen deshalb selbst mit dem eigenen Aufnahmeraster unter keinen Umständen zur Deckung gebracht werden können. Erst recht gelingt dies nicht mit irgendeinem anderen Raster.
ίο In Fig. 9 ist 0 das Objektiv, i, 2, 3, II, III sind Strahlenbündel, welche den Raster R in den Raster-Öffnungen 1', 2', 3', ΙΓ, ΙΙΓ durchdringen, nach bekannten gesetzmäßigen Regeln zum Lot gebrochen werden, das Glas in den Rasteröffnungen durchdringen und hinter dem Raster wieder in genau gleicher Strahlenrichtung weitergehen und auf die drei, hinter dem Raster R stehenden Fotoplatten a, b, c auftreffen und diese belichten. Diese drei Fotoplatten stehen in Abständen x, y, 2 hinter dem Raster R, und zwar in der Zeichnung gleichzeitig, um die Rasterverschiebungen augenscheinlicher zu machen. F ist die optische Achse (Fokalach'se), welche durch die Rasteröffnung i" geht. Die Linien r im Raster R sind die lichtundurchlässigen Rasteras linien. Die Ziffern 1, 2, 3 sind die Strahlenbündel und i', 2', 3' die Rasteröffnungen oberhalb der Fokalachse, während die römischen Ziffern diejenigen unterhalb der F.okalachse sind. Die Fig. 9 und 10 zeigen, daß nur ein Strahlenbündel senkrecht durch die zugehörige Rasteröffnung gehen kann, das ist das Strahlenbündel 1, welches durch die Rasteröffnung der Fokalachse geht und als einziges Strahlenbündel wirklich senkrecht auf die drei hintereinanderstehenden Fotoplatten a, b, c auftrifft und die Rasteröffnung i' darauf belichtet. Dieser Rasterpunkt soll Fokalachsenpunkt genannt werden. Die vom Licht getroffenen und belichteten Stellen sind in der Zeichnung mit einem starken schwarzen Strich gekennzeichnet, der in der Mitte eine punktförmige Verdickung hat, die das geometrische Mittel der anbelichteten Rasteröffnung bzw. des Rasterpunktes darstellt. Die punktierten Linien und die mehrmals geknickten Linien kennzeichnen die Stellen auf den drei Fotoplatten, die senkrecht hinter zugehörigen Rasteröffnungen liegen. Der kleine Kreis in den geknickten Linien würde das geometrische Mittel dieser Rasteröffnungen sein. Die schwarzen Striche mit ihren Verdickungen im Mittel zeigen die Stellen auf den Fotoplatten, an denen die einzelnen Rasteröffnungen in Wirklichkeit anbelichtet werden. Die Gegenüberstellung der beiden vorgenannten Zeichen in jedem Strahlengang 1, 2, 3, II, III zeigt die Größe der Differenz, um welche sich das geometrische Mittel jedes wirklich anbelichteten Rasterpunktes auf den Fotoplatten von den geometrischen Mitteln der zugehörigen Rasteröffnungen 1', 2', 3', ΙΓ, ΙΙΓ des Raster R vom Fokalachsenpunkt 1 nach außen in konstant zunehmender Weise verschoben hat. Die drei hintereinanderstehenden Fotoplatten zeigen, daß selbst die geringste Änderung im Rasterabstand sofort eine Rasterpunktverschiebung zur Folge hat. Die Fig. 11 zeigt die Art der Verschiebung und die Größe der dadurch entstehenden Differenzen im Raster auf der Fotoplatte c in der Draufsicht.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens werden, wie nachfolgend ausgeführt wird, bedeutend technische Vorteile erzielt. Zugleich wird der scheinbare Nachteil, nämlich die Mehraufnahmen wegen der unbedingt notwendigen fotografischen Herstellung des Tiefdruckmutterrasters, fast ganz ausgeschaltet. Hat man nämlich eine große Anzahl von Bildern im gleichen Vergrößerungs- oder Verkleinerungsverhältnis zu reproduzieren, so braucht man für alle Bildaufnahmen nur eine einzige Tiefdruckmutterrasteraufnahme zu machen, mit welcher der Reihe nach alle Rasterbildnegative zur Deckung gebracht und als nächster Schritt die autotypischen Tiefdruckdiapositive gemacht werden. Ebenso kann man erfindungsgemäß mit nur einem reproduzierten Tiefdruckmutterraster jede beliebige Anzahl von Rasterbildern reproduzieren, deren Vergrößerungs- oder Verkleinerungsverhältnis nicht viel nach oben oder nach unten von dem Vergrößerungs- oder Verkleinerungsverhältnis abweicht, mit welchem dieser Tiefdruckmutterraster hergestellt wurde. In diesem Falle wird (angenommen es sind drei Gruppen von Bildern: Die eine Bildgruppe ist um Vs, die zweite ist um 1At, die dritte und größte Bildgruppe ist mit einem Verkleinerungsverhältnis zu reproduzieren, welches zwischen Vs und 1U liegt) der Fotoapparat auf die dritte Bildgruppe mit dem mittleren Verkleinerungsverhältnis eingestellt und mit dieser Einstellung der Tiefdruckmutterraster sowie alle drei Bildgruppen reproduziert. Bei der dritten Bildgruppe, auf welche der Fotoapparat eingestellt wurde, erfolgt die Reproduktion in dem vorgesehenen Verkleinerungsverhältnis, während das Verkleinerungsverhältnis der ersten und der zweiten Bildgruppe etwas größer bzw. etwas kleiner reproduziert wurde, als es gewünscht'ist. Diese kleinen Abweichungen nach oben bzw. nach unten werden nun beim dritten Schritt, bei der Herstellung der autotypischen Tiefdruckdiapositive ohne jede Schwierigkeit auf das gewünschte, auftragsgemäße Maß eingestellt und reproduziert. Stellt man zur Abwicklung dieser Arbeitsmethode für die gebräuchlichsten Vergrößerungs- bzw. Verkleinerungsverhältnisse (Vi, V2, Vs, 1U usw.) je einen fest eingestellten Fotoapparat zur Verfügung, so ist auf jeder Kamera überhaupt nur einmal ein Tiefdruckmutterraster herzustellen, welcher dann, so lange als Deckraster verwendet wird, bis er schadhaft und unbrauchbar ist. Unter den Vorteilen, die das erfmdungsgemäße Verfahren bietet, seien weiter noch folgende angeführt: Es wird eine wesentliche Vereinfachung der Druckformherstellung erreicht, da die Unsicherheit wegfällt, die den bisher bekannten Verfahren infolge der gefühlsmäßigen Behandlung von Halbronkopien auf Chromgelatine anhaftet, denn das erfindungsgemäß hergestellte Diapositiv ist als Striohaufnahme zu behandeln und auch bei der Ätzung keinerlei Zufälligkeiten unterworfen. Trotz der Anwendung von nicht kostspieligen Papiersorten ist eine erstklassige
Bildwiedergabe gewährleistet. Die Lebensdauer einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Druckform ist dank der charakteristisch autotypisch tiefgeätzten Bildpunkte sehr groß und sie garantiert selbst nach sehr hohen Auflagen dieselbe Bildiilarheit wie zu Beginn des Druckes. Durch die Tiefe der Druckelemente und durch die damit erreichte große Farbmenge, welche jedes einzelne Druckelement dauernd führt, eignen sich
ίο die· autotypischen Tiefdruc'kformen besonders für den Textildruck jeder Art. Eine bisher nicht erreichte Farbensattheit und Brillanz der Drucke ermöglicht es, daß alle farbigen Vorlagen deshalb in den allermeisten Fällen mit drei Grundfarben wiedergegeben werden können. Ein besonders hervorstechender Vorteil ist auch, daß, durch die Form und Tiefe der Druckelemente bedingt, von ein und derselben Druckform Drucke hergestellt werden können, welche wunschgemäß die charakteristischen Merkmale des Buchdruckes, des Offsetdruckes, des Anilindruckes und natürlich auch des autotypischen Tiefdruckes für den Beschauer aufweisen. Beim Drucken von Drei- und Vierfarbendrucken kann durch letzterwähnte Eigenschaft die künstlerische Wirkung erhöht werden, indem z. B. eine Farbe zur Hebung einer Stimmung mit Anilinfarbe gedruckt werden kann, während die anderen Farben je nach der gewünschten Brillanz oder Farbensattheit mit Buchdruck- oder Tiefdruckwirkung wiedergegeben werden können, womit der Bildwiedergabe neue Möglichkeiten eröffnet werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdiruckformen, bei dem das zur Übertragung auf die Tiefdruckform dienende reproduzierte Bild sowohl die autotypischen Kreuzrasterpunkte als auch das als Auflagefläche für das Rakelmesser dienende Rakelgitter enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Reproduktion aus zwei gerasterten Reproduktionen hergestellt wird, die zur Deckung gebracht und durchleuchtet werden und von welchen die eine der beiden Reproduktionen ein unter Vorschaltung eines Kreuzrasters aufgenommenes, in autotypische Bildelemente zerlegtes Negativbild des Originals ist, wogegen die andere Reproduktion ein bei gleicher optischer Einstellung des Reproduktionsapparates wie bei der Herstellung der ersten Reproduktion hergestellter Tiefdruckmutterraster ist, wobei dieser Tiefdruckmurterraster entweder hinter demselben Kreuzraster oder hinter einem liniengleichen Tiefdruckraster oder hinter einem liniengleichen Tiefdrucklinienraster erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdruckformen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ,Tiefdruckmutterraster hinter dem gleichen Kreuzraster unter Anwendung von bekannten geformten Blenden hergestellt wird, wie er auch bei der Reproduktion des Originals vorgeschaltet ist, und daß diese 'Tiefdruckmutterrasterreproduktion durch Anwendung eines bekannten Positivverfahrens im Wege der Kontaktkopie auf Glas oder ein maßhaltiges, glasklares Material übertragen wird, oder bei dieser zweiten Reproduktion die Fotoplatte mit vom Raster abgewandter Schichte belichtet wird
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdruckformen nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes der gebräuchlichsten Vergrößerungs- bzw. Verkleinerungsverhältniisse, z. B. Vi, Va, Vs usw., ein eigener Reproduktionsapparat fest eingestellt und mit jedem dieser Apparate ein zugehöriger Tiefdruckmutterraster angefertigt wird, welcher für alle in der Folge mit diesem Apparat zu reproduzierenden Bilder als Deckraster dient, wobei die Rasterbildaufnahme der zu reproduzierenden Bilder, für deren Einstellungsmaß kein fest eingestellter Apparat vorhanden ist, stets mit dem Apparat gemacht werden,'dessen Vergrößerungs- bzw. Verkleinerungsverhältnis der zu reproduzierenden Vorlage am nächsten kommt und die gewünschte Vergrößerung bzw. Verkleinerung erst beim letzten Schritt, bei der Herstellung des Tiefdruckdiapositivs berücksichtigt wird.
  4. 4. Tiefdruckraster zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterlinienebene wie beim gebräuchlichen Kreuzraster in der Mitte zweier Rasterglasplatten liegt, wobei die Rasterglasplatten genau die gleiche Stärke aufweisen wie die des zugehörigen Kreuzrasters, mit welchem der Tiefdruckraster im geometrischen Aufbau kongruent sein muß.
  5. 5. Tiefdrucklinienraster zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterlinienebene wie beim gebräuchlichen Kreuzraster in der Mitte zweier Rasterglasplatten liegt, wobei die Rasterglasplatten genau die gleiche Stärke aufweisen wie der zugehörige Kreuzraster, mit welchem der Tiefdrucklinienraster gleiche Linienanzahl haben muß.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 166 499, 181 238, 431, 311535, 7I9698;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 480 400.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 658/261 10.56 (609 855 4. 57)
DESCH11571A 1952-01-29 1953-01-24 Verfahren zur Herstellung von autotypischen Tiefdruckformen fuer das autotypische Tiefdruckverfahren und die Raster zur Ausuebung desselben Expired DE961680C (de)

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US2480400A (en) * 1944-12-30 1949-08-30 News Syndicate Co Inc Method of making gravure printing plates

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