DE166499C

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Publication number: DE166499C
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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Tiefdruckwalzen mit einer den Bildcharakter j nach der gewöhnlichen Autotypie angepaßten Rastrierung durch Kreuz-, Linien oder Kornraster sind für den Tiefdruck mit Rakel- : 5 maschinen erfahrungsmäßig deshalb nicht ge- ^: eignet, weil die namentlich in den Schatten-. partien des Bildes vereinzelt stehenden Kegel und Stege zwischen den Druckclementen , durch das Farbmesser schnell beschädigt werden und die Farbe aus den vertieften Bildstellen herausgerissen werden wird, wodurch mit fortschreitendem Weiterdruck die Bildwirkung beeinträchtigt wird.

Es ist bereits versucht worden, den Ubelstand dadurch zu beseitigen, daß man für den Autotypietiefdruck auf Rakelmaschinen besondere Arten der Bildrastrierung anwendete (s. To if el's Handbuch der Chemigraphie, 2. Aufl., 1896, Seite 197, oder Patentschrift '20 129679, Kl. 57d). Auch hat man versucht, ^: durch Anwendung von Kreuzrastern und _t Schlitzblende die Zerlegung des Bildes so zu gestalten, daß stets auch in den Schattenpartien erhabene Linien als 'Auflage für das Farbmesser erhalten blieben.

Es muß aber bei diesen Verfahrensweisen

der Bildzerlegung mehr Rücksicht auf die

' Art der das Bild bildenden Linien oder Punkte genommen werden, welche der Rakel beim Druck zur Auflage dienen sollen, als auf die Schönheit des Bildes.

Bei dem vorliegenden Verfahren soll nun auf den üblichen, lediglich mit Rücksicht auf die Bildwirkung gewählten Autotypieraster ' 35 nicht verzichtet werden, die Druckfähigkeit der mit diesem hergestellten Tiefdruckwalzen

aber dadurch erhalten werden, daß in die gerasterte Tiefdruckform bezw. schon in die photographische Aufnahme ein besonderes, nach Art eines Linienrasters angeordnetes System von feinen durchlaufenden Stegen eingeführt wird, welches, wie die Hachüren für größere Flächen, lediglich den Zweck hat, dem Farbmesser als Auflage zu dienen, um dadurch die Autotypieelemente zu schützen. Die Linien dieses Stegsystems müssen einen .wesentlich größeren Abstand voneinander haben als die Rasterlinien bezw. Punkte, damit die eigentliche Bildrastrierung nicht geschädigt wirrl. Werden dann noch die Stege sehr dünn gemacht, so wird durch das Vorhandensein dieses dem Raster fremden Liniensystems eine wesentliche Beeinträchtigung des Rasterbildes nicht stattfinden, denn in den hellen Partien wird sich dasselbe kaum bemerkbar machen und in den dunkleren Bildteilen infolge Übertretens der Farbe fast verschwinden.

Die Einführung" der Stege in die Bildrastrierung kann auf verschiedenem Wege erfolgen, /.. B. hei tier photographischen Aufnahme. Man pholograpliiert entweder ein rastriertes l'ild aiii eine lichtempfindliche Platte, vor welcher sich eine Linialiir auf transparentem Träger (z. B. liniierte (ilasplatte) befindet, oder aber es kann ein Halbtonbild, z. B. ein Glasnegativ, in Kontakt mit einem Raster auf eine lichtempfindliche Schicht photographic!! werden, vor der sich wieder die Liniatur befindet. Ferner kann man ein für die Kopie auf eine Tiefdrtickwalze geeignetes, mit Liniatur versehenes

Claims

rastriertes Diapositiv herstellen, indem man statt eines Aufnahmeverfahrens ein Kopierverfahren benutzt. Um letzteres auszuführen, legt man z. B. zwischen das rastricrte Nega-.5 tiv und die lichtempfindliche Schicht eine schon mit Liniatur (für die Stege) versehene transparente Haut, oder bei Benutzung eines ι Halbtonnegativs gleichzeitig einen, dünnen : Rasterfilm und einen dünnen liniierten Film ίο oder aber einen einzigen Film, welcher Raster ■ und Liniatur für die Stege auf sich vereinigt.

Man kann aber auch die Vereinigung von Stegen und Raster auf der Walzenoberfläche selbst vornehmen, z. B. in ähnlicher Weise, wie dies im vorhergehenden Absatz beschrieben wurde, oder aber, indem man die Walzenoberfläche vor oder nach Anbringung des rastrierten Bildes mit der zur Herstellung der Stege dienenden Liniatur bezw. mit den Stegen selbst versieht.

Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c H :

Autotypische Tiefdruckformen, gekennzeichnet durch eine enge und eine weite Rastrierung, -von denen die enge dem Bildcharakter angepaßt ist, während die weite nur zur Rakelführung bestimmt ist.