DE646441C

DE646441C - Verfahren zur Herstellung von Vierfarbendruckaufnahmen

Info

Publication number: DE646441C
Application number: DEB169509D
Authority: DE
Original assignee: F A BROCKHAUS FA
Current assignee: F A BROCKHAUS FA
Priority date: 1935-04-20
Filing date: 1935-04-21
Publication date: 1937-06-14

Description

Verfahren zur Herstellung von Vierfarbendruckaufnahmen Bei Vierfarbendruckauszügen besteht der Übelstand, daß keine Rasterwinkelung gefunden werden kann, die ein vollkomrizen klares Druckbild ergibt. Dieser übelstandmacht sich besonders bei Hochdruckätzungen bemerkbar.
Während bei Drieifarbienätzungen das fertige Bild in seinen Einzelheiten ruhig wirkt, zeigt sich bei Vierfarbienätzungen stets ein mehr oder weniger stark hervortretendes Muster, auch Moire genannt, das die Bildwirkung ` beeinträchtigt.
Ein geschickter Nachschneider ist zwar imstande, dieses Muster zu heseitigen, aber diese Nacharbeit ist zeitraubend und daher kostspielig.
Man hat versucht, auch bei Vierfarbenauszügen die Dreifarbienwinkelung anzuwenden, indem man zwei Farben, z. B. Gelb und Rot, in die gleiche Rasterlage bringt. Dieser Gedanke ist wohl theoretisch richtig, die Ausführung versagt aber in der Praxis. Allerdings fällt das bei Vierfarbenätzungen störende Muster fort, @es entsteht aber der Nachteil, daß die Färbung bei den einzelnen -Drukken verschieden ausfällt, je nachdem die gleich großen Rasterpunkte im Druck über-oder nebeneinanderliegen.
Es wurde ferner vorgeschlagen, in Verbindung mit einer besonderen R,ast:erwinkelung, die für die verschiedenen Rastierungen mit 3o° angegeben ist, für die hellen Farben Raster verschiedener Weite zu verwenden. Bei der bestimmten Art der Vierfarbenwinkelung entsteht aber, besonders bei den grauen Tönen, ein häßliches Moire.
Erfindungsgemäß werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß man für die Gelbplatte einen Raster verwendet, der auf die Flächeneinheit genau halb soviel Linien lenthält - wie der zu den anderen drei Farben verwendete Raster, also z. B. 3 5 Linien je Quadratzentimeter für Gelb und 7o Linien für die anderen drei Farben. Die größere freie Papierfläche zwischen den Rasterpunkten, die an sich einen helleren Druckergeben würde, wird dadurch ausgeglichen, daß die Punkte in der Gelbplatte bei dem größeren Raster wesentlich stärker sind als die in den anderen Farbplatten, so daß. auch kleine Paßdifferenzen die Farbwirkung nicht beeinträchtigen.
Man kann das Vorstehende auch, wie folgt, .erläutern: Durch die Erfindung wird erreicht, daß der Raster der Gelbplatte jede zweite Rasterlinie vom Rot deckt.
Der Zwischenraum zwischen dem Kern der Punkte ist also doppelt so groß wie der beim Raster für Rot, so daß also auch doppelt soviel Papier hindurchschteint. Erfindungsgemäß sind nun, um dies auszugleichen und jeden Farbverlust beim Gelb zu vermeiden, die Rasterpunkte für Gelb doppelt so stark gehalten wie die für Rot. Bei jedem anderen Verhältnis als dem erfindungsgemäßen I : 2 :entsteht nicht nur ein unruhiges Bild, sondern auch an allen Stellen,., wo die Punkte nicht -aufeinandertreffen, eine Moir ebildung.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Vier- # farbendruckaufnahmen, bei denen für die helleren Farben Raster mit weiteren. Zwischenräumen als bei den dunkleren Farbren gewählt werden, und z. B. für Gelb und Rot die gleiche Rasterlage angewendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die übliche Dreifarbenrasterwinkelung angewendet und für die Gelbplatte ein Raster benutzt wird, der auf der Flächeneinheit genau halb soviel Linien aufweist als der für die anderen drei Farben benutzte Raster.