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Verfahren zur Herstellung von Druckflächen mit reliefartiger Wirkung.
Es ist bekannt, Druckflächen (z. B. Metallklischees, lithographische Steine, Lichtdruckplatten, Kupferdruckplatten uw.) auf solche Weise darzustellen, dass die damit hergestellten Abdrücke eine Reliefwirkung darbieten, worunter zu verstehen ist, dass Ornamente, Text usw. auf den Abdrücken auf die übrige Fläche des Abdruckes Schatten zu werfen scheinen und also augenscheinlich über diese hervorgehoben sind. Ferner ist es bekannt, bei diesem Verfahren gleichzeitig zu erzielen, dass der Boden des Abdruckes mit einer gewissen Musterzeichnung hervortritt.
Bei letztgenanntem Verfahren verfährt man derartig, dass man zuerst darstellt : l. ein Diapositiv, auf dem Text und Ornamente auf klarem Grund dunkel hervortreten, 2. ein entsprechendes Negativ, wo sich der Text klar auf dunklem Grund zeigt, und endlich 3. eine Platte, welche in verschiedenen Schattierungen das Muster zeigt, das man dem Boden in dem endgiltigen Abdruck zu geben wünscht. Diese drei Platten werden jetzt gleichzeitig mittels verstreuten, durchfallenden Lichtes photographiert, indem das Textdiapositiv und das Textnegativ gegen- seitig etwas verschoben sind. Das & o entstehende Negativ kann darnach zur direkten Überführung des kombinierten Bildes auf die Fläche benutzt werden, von der man die Druckfläche herzustellen wünscht.
Dieses Verfahren war bisher indessen nicht praktisch verwendbar, weil dasselbe von dem Pbelstand begleitet war. dass sich das benutzte Hintergrundmuster über die beleuchteten Partien der Buchstaben und Ornamente hin fortsetzte, wodurch eine höchst störende bzw. zerstörende Wirkung hervorkam, indem das genannte Muster, welches gerade im Hintergrunde gehalten werden sollte, auch auf dem endgiltigen Produkt (dem Abdruck) in den Vordergrund trat, d. h. auf den beleuchteten und augenscheinlich hervorgehobenen Teile desselben. Die vorliegende Erfindung bezweckt ein Verfahren, bei dem dieser Nachteil vollständig vermieden wird, und wodurch das oben beschriebene Verfahren praktisch verwendbar gemacht wird.
Das Verfahren ist folgendes.
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teils Text und Ornamente vollständig ohne Reliefwirkung zeigt. Von der derartig hergestellten Platte wird man durch weitere Behandlung bekannter Art Druckflächen erzeugen können, welche Abdruck geben teils mit reliefartigem, teils mit nicht reliefartigem Text und Ornamenten auf einem Hintergrund, der nicht in den Vordergrund tritt, d. h. an den beleuchteten, anscheinend hervortretenden Partien. In dem Obenangeführten ist nur die Rede davon, eine einzelne gemusterte Platte zu benutzen, aber man kann auch auf einmal zwei solche mit verschiedenen Mustern be- nutzen, wodurch höchst kombinierte Wirkungen hervortreten können.
Endlich kann man Druckflächen mit zwei verschiedenen Mustern, d. h. einem Hintergrundmuster und einem Vordergrundmuster (also hervortretend auf dem Text und den beleuchteten, anscheinend hervortretenden Partien) in folgender Weise herstellen : Anstatt das Diapositiv des Textes und der Ornamente mit der gemusterten Platte zusammen zu photograplieren, photographiert man das dem Diapositiv entsprechende Negativ mit der gemusterten Platte zusammen, wodurch man eine Platte erzielt, auf der das genannte Muster sich ausschliesslich auf dem Text, den Ornamenten usw. zeigt.
Bringt man nun diese neue Platte oben auf dem dem Diapositiv entsprechenden Negativ unter Einlage einer anderen Musterplatte als der zuerst benutzten an, so wird man durch Photographieren durch die so zusammengelegten Platten ein Negativ erhalten, das reliefartigen Text und Ornamente darbietet, und zwar mit einem Muster auf den beleuchteten, anscheinend hervortretenden Teilen (Text, Ornamente usw.) und mit einem zweiten Muster im Hintergrund.
Auch bei diesem Verfahren ist man in der Lage, auf dem eben beschriebenen Wege für gewisse Teile des Textes und der Ornamente Reliefwirkung zu vermeiden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Druckflächen mit reliefartigem Text und Ornamenten auf gemustertem Hintergrund, aber ohne dieses Muster auf den beleuchteten (hervorgehobenen) Teilen, bei welchem zwei aufeinandergelegte, gegenseitig verschobene Platten, und zwar ein Negativ und ein Diapositiv in durchfallendem Lichte photographiert werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass man ein Diapositiv, welches Text und Ornamente dunkel auf klarem Grunde darbietet, zusammen mit einer das gewünschte Hintergrundmuster darbietenden Platte photographiert, worauf das so hergestellte Negativ und das erstgenannte Diapositiv zusammen photographiert werden.