<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Zurichtungen für die Druckformen.
Zur Erzielung schärfere und wirkungsvollerer Bildwidergaben beim Rotationsdruck ist es bekannt, Zurichtungen für die Druckformen zu verwenden, welche durch Ätzen von Metall, welches dann unter die Druckformen gelegt wird, in der Weise herzustellen, dass man das Zurichtungsrelief mit Hilfe einer photographischen Kopie des Negativs erzeugt und alsdann die so erhaltene Blaukopie einbrennt. Die eingebrannte Platte wird alsdann der Ätzung so lange ausgesetzt, bis die den hellen Tönen des Bildes entsprechenden, isoliert stehenden Punkte oder schmalen Linien infolge Überätzung umfallen".
Nach der Erfindung wird dieses Verfahren in der Weise abgeändert, dass man das Einbrennen der Platte vollständig fortlässt, da dasselbe nach der Erkenntnis des Erfinders nicht nur nicht erforderlich ist, sondern sogar einen Nachteil darstellt. Durch das Einbrennen wird nämlich das Bild undeutlicher, so dass der Arbeiter nicht mehr so genau und scharf die abzudeckenden Stellen unterscheiden kann. Lässt man dagegen das Einbrennen fort und deckt unmittelbar auf der Blaukopie die scharf hervorzuhebenden
Stellen mit Asphalt, Lack od. dgl. ab, ätzt und wäscht nach des Ätzung die aufgetragene Deckschicht wieder ab, so zeigt sieh unter derselben das Bild stets immer wieder in seiner ganzen ursprünglichen Reinheit, Schärfe und Deutlichkeit, so dass der Arbeiter genau weiss, welche Stellen er noch weiter abzudecken hat.
Das Verfahren ist demnach, abgesehen von der Ersparnis des Einbrennens, etwas umständlicher als das bekannte, besitzt jedoch diesem gegenüber gewisse Vorteile, die diesen Mangel vollkommen aufheben, wobei noch zu berücksichtigen ist, dass bei der gebräuchlichen Ausübung des Verfahrens durch geschulte und geübte Arbeiter dieser kleine Nachteil kaum ins Gewicht fällt.
Infolge des Fortfalls des Einbrennens hat man die Effektwirk'1. mg beliebig und vollständig in der Hand und kann durch schwache und stärkere Vergröberung der Abdeckung die feinsten Einzelheiten unzerstört, also erhaben erhalten. Hiebei wirkt auch der Umstand mit, dass die Lackdecke auch die Zwischenräume zwischen den Punkten der feinen Teile ausfüllt, und vor dem Zutritt der Ätzflüssigkeit bewahrt, so dass diese Teile bei der Ätzung vor dem Wegfressen geschützt werden.
Mit Hilfe der nach dem Verfahren hergestellten Zurichtungen kann man auch bei sehr hohen Druekauflagen Bilder erzielen, die alle charakteristischen Stellen scharf und klar wiedergeben.
Das Verfahren kann nun noch in der Weise vervollkommnet werden, dass man nicht eine einmalige Ätzung, sondern eine mehrmalige unter stufenweiser Abdeckung des Bildes vornimmt. Es wird demnach nach jeder Ätzung die Decke abgewaschen und eine neue Abdeckung eines Teiles der zurückgebliebenen Stellen des immer wieder hervortretenden ursprünglichen Bildes bewirkt. In dieser Weise können die kleinsten Feinheiten des Bildes, beispielsweise die Pupillen in den Augen, berücksichtigt und scharf zum Ausdruck gebracht werden.
Das stufenweise Abdecken und Ätzen ist an sich bekannt, jedoch immer nur bei Platten, die vorher eingebrannt wurden.
Bei der Herstellung dieser vervollkommneten Zurichtungen kann beispielsweise in folgender Weise verfahren werden :
Auf der ursprünglichen Blaukopie wird zunächst fast das ganze Bild mit Ausnahme der höchsten Lichter abgedeckt und hierauf geätzt. Alsdann wird die Deckung abgewaschen und eine weitere Abdeckung ausgeführt, die alle Halbtöne bestehen lässt. Nunmehr wird die Platte von neuem geätzt. Hiebei werden nicht nur die nunmehr frei liegenden Halbtöne, sondern auch die schon bei der ersten Ätzung fortgenommenen höchsten Lichter in gleicher Weise wieder mitgeätzt. Diese Methode kann beliebig fortgesetzt werden, bis man zuletzt nur die tiefsten Töne bestehen lässt. Diese allein geben alsdann das ursprüngliche Bild unberührt und unverwiseht wieder.
Ein auf diese Weise gewonnenes, abgestuftes Relief wird als Zurichtung unter der eigentlichen Druckplatte befestigt und hierauf unter eine Presse gebracht. Es zeigen sich dann alle Reliefabstufungen auf der Oberfläche der Druckform, welche nunmehr wie üblich mit dem Satz gematert werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Zurichtungen für die Druckformen mittels mit Hilfe einer photographischen Kopie des Negativs auf ehemigraphisehem oder photographischem Wege hergestellter Metallreliefs, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Fortlassung des Einbrennens die Chromateiweiss-oder Leimkopie nach Abdeckung der scharf hervorzuhebenden Stellen unmittelbar der Ätzung aussetzt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.