DE237823C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 237823 KLASSE 12 r. GRUPPE

HODDICK & RÖTHE in WEISZENFELS.

Zusatz zum Patente 201372 vom 28. April 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1911 ab. Längste Dauer: 27. April 1922.

Die wesentliche Neuerung des Hauptpatentes besteht darin, daß der Verdampfraum umgekehrt kegelförmig gestaltet ist, so daß die Flüssigkeitsschicht in einzelnen Tassen von 5 oben nach unten abnimmt.

Es hat sich nun herausgestellt, daß die Form des Destillationsapparates nicht für alle Arten von Flüssigkeiten geeignet ist. Die in der Technik vorkommenden Destillationsprodukte haben nämlich infolge ihrer verschiedenen Zusammensetzung auch eine verschiedene Siedekurve. Während diese bei vielen Stoffen sich als Gerade darstellt, gibt es andererseits Zusammensetzungen, bei denen eine mehr oder weniger große Abweichung von der Geraden stattfindet.

Um diesen Verhältnissen die Form des Destillationsapparates anzupassen,- wird gemäß der vorliegenden Erfindung der Behälter nicht kegelförmig, sondern gewölbt gestaltet, wobei die Kurve, welche die Erzeugende des Rotationskörpers darstellt, der Siedekurve ange-, paßt wird. Man hat dadurch gleichzeitig den Vorteil, daß man die Oberfläche des Destillationsapparates und damit auch den Inhalt der Tassen vergrößern und insbesondere die mittleren oder weiter nach unten gelegenen Stufen verändern kann.

Um die Tassengröße mit den einzelnen Punkten der Siedekurve in weitere Übereinstimmung zu bringen, kann man ferner die Höhe und Form der Tassen verschieden gestalten und ist dabei nur in sofern an eine Grenze gebunden, als der Überstand der unteren Tasse über die darüber liegende noch genügen muß, um einen Überlauf der Destil- lationsflüssigkeit zu ermöglichen.

Die Zeichnung stellt einen Querschnitt durch einen derartig geänderten Destillationsapparat dar, der im übrigen mit den Ausführungen des Hauptpatentes übereinstimmt.

Die Wandung des Destillationsgefäßes A wird durch eine Kurve bestimmt. Um einen Vergleich mit der Ausführung des Hauptpatentes zu ermöglichen, ist die Erzeugende des Kessels gleichfalls eingetragen.

Die Länge der Tassen kann verschieden gestaltet werden, beispielsweise haben die oberen E¹ eine geringere Höhe als die unteren Tassen E'². Der Zulauf findet durch den am Helm B angebrachten Stutzen α statt. Die leicht siedenden Dämpfe werden bei b, die schwer siedenden durch die Rohrleitung c abgezogen. Der Zutritt der Heizgase erfolgt in der üblichen Weise bei e. An Stelle des einen Abzugsrohres D für die hoch siedenden Anteile können mehrere vorgesehen sein.

Die Wahl der Kurve gestattet auch, den unteren Durchmesser des Gehäuses etwas größer zu halten, als dieses bei der Kegelform möglich ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:
   ι. Stetig arbeitender Destillationsapparat mit direkter Befeuerung und Tassen an den inneren Wänden für die zu destillierende Flüssigkeit nach Patent 201372, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Destillationsgefäßes nach einer den Siedeverhältnissen anzupassenden Kurve gewölbt ist.
2. 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und Größe der Tassen der Lage derselben im Apparat entsprechend geändert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.