DE237627C - - Google Patents

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DE237627C
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hollow body
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K9/00Devices in which sound is produced by vibrating a diaphragm or analogous element, e.g. fog horns, vehicle hooters or buzzers
    • G10K9/18Details, e.g. bulbs, pumps, pistons, switches or casings

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 237627 KLASSE 74 d. GRUPPE
ALBERT HENRI FEUGUEUR in PARIS.
Signalhuppe für Fahrräder oder Kraftfahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1910 ab.
Es sind bereits Huppen bekannt geworden, bei welchen mehrere Töne hintereinander in der Weise hervorgebracht werden können, daß ein Drehschieber gegenüber einem festen Organe, an welches die Stimmtrichter angeschlossen sind, durch Zusammendrücken des Gummiballes eine Verstellung erfährt, wodurch nacheinander die Luftwege für die verschiedenen Stimmtrichter freigegeben werden. Bei
ίο dieser Einrichtung erfolgt jedoch die Verstellung mittels der Druckluft des Gummiballes bei jedesmaligem Zusammendrücken des Gummiballes, so daß die Töne nur in einer bestimmten Reihenfolge hervorgerufen werden können. Da hierbei ein Teil der Druckluft zur Schaltung des Drehschiebers dient, so kann nur der übrige Teil zur Tonerzeugung benutzt werden.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Huppe geschaffen, die es ermöglicht, verschiedene Töne von beliebiger Länge und Reihenfolge hervorzubringen, zu welchem Zwecke die Verstellung des Drehorganes gegenüber dem festen Organe nicht durch die Druckluft des Gummiballes, sondern von Hand durch Beeinflussung des Gummiballhalters vorgenommen wird. Um nicht nur Töne beliebiger Reihenfolge, sondern auch einen beliebigen gleichzeitigen Mehrklang erzeugen zu können, wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung zwischen dem drehbaren Gliede der Signaleinrichtung und dem festen Gliede ein Hilfsorgan eingeschaltet, demgegenüber das bewegliche Glied in seiner Längsrichtung verschoben werden kann, um die Erzeugung mehrerer Töne zu gleicher Zeit unabhängig von der jeweiligen Stellung des Gummiballes zu ermöglichen.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung zur Veranschaulichung gekommen, und zwar ist:
Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform der Huppe zur Erzeugung zweier Töne.
Fig. 2, 3 und 4 zeigen die Teile einer Huppe anderer Ausführungsform.
Fig. 5 bis 8 sind weitere Abänderungen. .
In einem Gehäuse 1, das in geeigneter Weise am Rad- oder Wagenkörper befestigt ist (Fig. 1), sind zwei Rohranschlüsse 2, 3 vorgesehen, in welchen in üblicher Weise die Zungen und Trichter befestigt sind. Dieses Gehäuse 1 ist an seinem unteren Ende bei 4 geschlossen, an seinem oberen Ende aber offen und bei 5 mit Schraubengewinde versehen. In dieses Gehäuse wird ein Hohlkörper, z. B. ein Rohr 6 ' eingeführt, das am oberen Ende offen oder gelocht ist und durch eine mit Gewinde versehene Kappe 7 gehalten wird, derart aber, daß der Hohlkörper 6 sich frei um seine Achse drehen kann. Dieser Hohlkörper hat Öffnungen 8, 9, welche in der gleichen Höhe liegen wie die Anschlüsse 2, 3, aber versetzt gegeneinander angeordnet sind, so daß diese Öffnungen 8, 9 durch entsprechende Drehung des Hohlkörpers 6 in dem Gehäuse 1 nacheinander mit den Rohränschlüssen 2, 3 in Verbindung gebracht werden können. Ein im unteren Teil des Gehäuses 1 angebrachter Zapfen 10, der in einen Ausschnitt 11 des Hohlkörpers 6 eintritt, verhindert es, den Hohlkörper 6 über die beiden Grenzstellungen, in denen die Öff-
nungen 8, 9 mit dem einen oder dem anderen der beiden Rohranschlüsse 2, 3 in Verbindung stehen, hinauszubewegen. Die Bewegung des Hohlkörpers 6 innerhalb des Gehäuses 1 wird einfach von Hand aus herbeigeführt, und zwar dadurch, daß die Hand, welche den auf dem Rohranschluß 12 des Hohlkörpers 6' angebrachten Gummiball hält, eine entsprechende Drehung ausführt. Wenn der Gummiball unit 0 beweglich bleibt, wird daher die Huppe stets den gleichen Ton erzeugen, wobei die Luft, je nach der Stellung des Hohlkörpers 6, entweder durch die Öffnungen 8, 2 oder durch die Öffnungen 9, 3 ausströmt. Wenn man aber zwischen zweimaligem Zusammendrücken des Gummiballes eine entsprechende Verstellung des letzteren von Hand aus herbeiführt und hierdurch den Hohlkörper 6 entsprechend dreht, wird man je nach Wunsch verschiedene
ao Töne erzeugen können.
Wenn man die Zahl der Öffnungen 8, 9 in dem Hohlkörper 6 und natürlich auch dementsprechend die Zahl der Luftauslässe 2, 3 vergrößert, so kann man noch mehr Töne, etwa einen Dreiklang oder eine ganze Melodie erzeugen. Die Stellung des Hohlkörpers 6 wird in jedem Falle durch die Drehung des Gummiballes erzeugt, es ist indessen möglich, bei Inbetriebsetzung der Huppe ohne weiteres eine gewisse Drehung herbeizuführen, ohne an bestimmte Anschläge gebunden zu sein. So kann z. B. eine innerhalb des Gehäuses angebrachte, mit dem Hohlkörper 6 verbundene Feder die Stellung des Hohlkörpers bestimmen.
An Stelle der Federn können natürlich auch andere Mittel zur Anwendung kommen, ohne das Wesen der Erfindung zu verändern.
Wenn man außer den beiden in Fig. 1 dargestellten Körpern 1 und 6 noch ein weiteres mit entsprechenden öffnungen ausgerüstetes Organ vorsieht, so kann man verschiedene Töne je nach Wunsch entweder gleichzeitig oder nacheinander erzeugen. Bei der in Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsform sind die verschiedenen Teile der Vorrichtung zur Herbeiführung zweier Töne in auseinandergenommener Lage wiedergegeben. Das Gehäuse ι besitzt, wie in Fig. 1, die Rohranschlüsse 2, 3 für die Zungen. Es ist ebenso mit einem Anschlag oder Zapfen 10 ausgerüstet, durch welchen die Drehbewegungen eines mit dem Hohlkörper 6 sich drehenden Hilfszylinders 17 begrenzt werden. Das Gehäuse ist an dem einen Ende bei 5 mit Schraubengewinde versehen, um die Kappe 7 aufzunehmen, welche den Hohlkörper 6 hält. Bei dieser Ausführungsform ist aber der Boden 4 nicht vollständig geschlossen, sondern bei 13 geht eine am Hohlkörper 6 befestigte Stange 14 hindurch. Der Hohlkörper 6 kann sich seiner Längsachse nach verschieben und bringt in der einen Stellung die Öffnungen 8, 9 den Anschlüssen 2, 3 gegenüber, ebenso wie dies in Fig. 1 der Fall war, während in der anderen Stellung die Fenster 15, 16 mit diesen Rohranschlüssen 2, 3 in Verbindung kommen. Diese Fenster 15, 16 sind so breit, daß sie während der ganzen Drehbewegung des Hohlkörpers 6 mit den Öffnungen 2, 3 in Verbindung stehen, wenn der Hohlkörper 6 sich in seiner oberen Stellung befindet. Zwischen dem Hohlkörper 6 und dem Gehäuse 1 ist der Hilfszylinder 17 angeordnet, welcher sich mit dem Hohlkörper 6 um seine Achse dreht, aber nicht in seiner Längsrichtung verschoben werden kann. Die Drehbewegungen des Hilfszylinders 17. werden durch den Anschlag 10, der sich gegen die Ränder des Ausschnittes 18 legt, begrenzt. An den Zylinder 17 schließt sich der Rohranschluß 12 an, an dem der Gummiball befestigt ist, durch welchen dem Zylinder von Hand aus die notwendige Drehung erteilt wird. Der Hohlkörper 6, der sich innerhalb des Zylinders der Länge nach verstellen kann, wird durch einen Zapfen 19 am Zylinder 17 geführt, der in eine Längsrille 20 des Hohlkörpers 6 eintritt. Der Zylinder 17 nimmt daher bei seiner Drehung den Hohlkörper 6 mit. Durch die Stange 14, die mit einem entsprechenden Knopf versehen ist, kann der Hohlkörper 6 gegen den Zylinder 17 in seiner Längsrichtung verstellt werden. Der Zylinder 17 hat zwei rechteckige Fenster 21, 22, welche mit den Anschlüssen 2, 3 ständig in Verbindung stehen, gleichgültig, welche Stellung der Zylinder 17 innerhalb des Gehäuses ι einnimmt. Wenn nun der Hohlkörper 6 sich in seiner unteren Stellung befindet, so gelangen die Öffnungen 8, 9 nacheinander mit den Fenstern 21, 22 in Verbindung, sobald der Zylinder 17 gedreht wird; infolgedessen tritt Luft zunächst durch die Öffnung 2 und dann durch die Öffnung 3 aus. Wenn sich aber der Hohlkörper 6 in seiner oberen Stellung befindet, so stehen die Fenster 15, 16 mit den Fenstern 21, 22 dauernd in Verbindung, gleichgültig, welche Stellung der Zylinder 17 im Gehäuse ι einnimmt, so daß Luft ständig durch beide Fenster und durch beide Rohranschlüsse 2, 3 ausströmt und beide Töne gleichzeitig erzeugt werden.
Die Gestalt des Luftverteilungskörpers kann nun verschieden sein. In den Fig. 5 bis 8 sind mehrere Ausführungsformen dargestellt. In Fig. 5 ist der Gummiball um eine Achse a beweglich, und die Luft kann in ein Rohr b eintreten, aus welchem zwei oder eine größere Anzahl von Schalltrichtern gespeist werden, die an Öffnungen c angeschlossen sind, welche sich in einer zylindrischen Wand d befinden. Das Rohr b ist zu diesem Zwecke mit einem entsprechend ausgestalteten Ende b1 versehen,
das über die zylindrische Wand d hinweggleiten und nacheinander die verschiedenen Öffnungen c für das Luftzuführungsrohr b freilegen kann.
Bei der in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsform ist der bewegliche Gummiball auf einem Rohr δ angeordnet, das in einen hohlen, etwa halbkugeligen Körper b1 ausmündet, der im Innern eines ähnlich gestalteten Gehäuses d verstellbar ist. In letzterem sind öffnungen c vorgesehen, an die sich die entsprechenden Schalltrichter anschließen. Der halbkugelige Hohlkörper b1 ist mit einem Loch δ2 ausgerüstet, so daß entsprechend der Einstellung des Hohlkörpers die mittels des Gummiballes zugeführte Luft in den einen oder anderen Schalltrichter gelangen kann. Um die Benutzung dieser Signalvorrichtung zu erleichtern, kann das Gehäuse d mit einer Platte abgeschlossen werden, die in der Mitte für den Durchtritt des Rohres b eine öffnung d2 hat, deren Gestalt von der Zahl der zur Anwendung kommenden Schalltrichter abhängig ist. Demzufolge wird die Öffnung dreieckig ausgestaltet, wenn die Signalvorrichtung drei Schalltrichter hat, sie ist viereckig bei vier Schalltrichtern usw. Es ist- daher nur notwendig, das Rohr b gegen die Ränder der Öffnung d2 zu legen und zur Herbeiführung der verschiedenen Töne nacheinander die Zahl der Ecken zu durchlaufen.
Eine Feder e, die zwischen der Platte d1 und der oberen Wand des Hohlkörpers b1 angeordnet ist, bringt letzteren selbsttätig in die normale mittlere Stellung. Wenn die Öffnung δ2 eine entsprechende Größe besitzt (Fig. 8), so ertönen in dieser Stellung sämtliche Schalltrichter beim Zusammendrücken des Gummiballes gleichzeitig.
Für das Wesen der Erfindung ist es unerheblich, ob dem Hohlkörper 6 eine Drehbewegung oder eine Längsverstellung, die ja ebenfalls mittels des Gummiballträgers von Hand aus herbeigeführt werden kann, erteilt wird. In jedem Falle kann durch eine solche Verstellung erreicht werden, daß nicht immer dergleiche Ton, sondern verschiedene Töne erzeugt werden, die an sich eine verschiedene Länge haben können, wie dies bei einem Kornett der Fall ist, weil sie von einer selbsttätigen Bewegung unabhänig sind. Eine Längsverschiebung könnte z. B. durch Zug oder Druck auf den Rohranschluß 12, an den der Gummiball angeschlossen ist, erzeugt werden. Alle diese Ausführüngsformen fallen in den Bereich der Erfindung, und bei allen ist der Zweck der Erfindung erreichbar, die Folge der Töne und die Länge der einzelnen Töne vom Willen des Benutzers abhängig zu machen, nicht aber selbsttätig herbeizuführen, wobei die Tonfolge und die Tonlänge jeweilig dieselbe bleiben muß.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Signalhuppe für Fahrräder oder Kraftfahrzeuge, bei welcher durch die Verstellung eines beweglichen Organes gegenüber einem festen Organe die Luftwege für verschiedene Stimmtrichter freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Organ mit dem Gummiballträger verbunden ist, so daß das Organ und der Gummiballträger von Hand gemeinsam verstellt werden können, zum Zwecke, die verschiedenen Töne in beliebiger Länge und Reihenfolge erzeugen zu können.
2. Huppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem festen Glied und dem beweglichen Glied ein mit dem letzteren sich bewegendes Hilfsorgan eingeschaltet ist, gegen welches das bewegliche Glied derart verstellt werden kann, daß alle Töne bei beliebiger Stellung des Gummiballes gleichzeitig erzeugt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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