DE237057C - - Google Patents

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DE237057C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/02Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L17/04Apparatus or circuits at the transmitting end with keyboard co-operating with code-bars

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ki 237057 — KLASSE 21 α. GRUPPE
JULES GARPENTIER in PARIS.
den Stanzmechanismus.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1909 ab.
Die Erfindung betrifft einen mit Tastatur versehenen Loch- und Gebeapparat für Typendrucktelegraphie mit selbständiger, jedesmal beim Lochen angekuppelter Antriebswelle für den Stanzmechanismus. Dem Bekannten gegenüber ist die neue Einrichtung nach vorliegender Erfindung gekennzeichnet durch von den Tasten auf bekannte Weise in entsprechender Kombination gesteuerte Zwischenhebel, welche die
ίο Auswahl sowohl der Lochstempel als auch gleichzeitig der Übertragungskontakte des Gebers bewirken. Auf diese Weise erfolgt bei einfacher Handhabung der Tasten entweder die Lochung des Papierstreifens und gleichzeitig
die Übertragung derselben Zeichen auf die Linie, oder es wird auch nach Belieben nur eine der genannten Tätigkeiten, nämlich bei Abstellung des mechanischen Antriebes nur Übertragung oder bei Abschalten des Gebers von der Linie nur Lochung ausgeübt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht:
Fig. ι stellt einen Längsschnitt des Apparates dar. ■
Fig. 2 ist ein Grundriß.
Um die angegebenen verschiedenen Tätigkeiten erfüllen zu können, weist der Loch- und Gebeapparat nach vorliegender Erfindung drei Gruppen von Organen auf. Die zu der einen dieser drei Gruppen von Organen gehörende Tastatur oder Klaviatur besteht aus einer Reihe von senkrechten Stahlschienen oder -stangen B, die den verschiedenen Zeichen (Buchstaben, Ziffern usw.) der Tastatur entsprechen, wobei die betreffenden Buchstaben u. dgl. in verschiedenen parallelen Reihen angeordnet sind. Die verschiedenen Schienen B werden in ihrer Lage je durch zwei Führungen festgehalten, die im wagerechten Schnitt die Gestalt eines Kammes aufweisen. Die eine Führung 1 befindet sich vorn, die andere, 2, dagegen liegt hinten, und diese Führungen gestatten den Schienen, sich in lotrechter Richtung zu bewegen.
Jede Schiene oder Stange ist an ihrem oberen Ende mit einem Fortsatz C1, C2, C3, C4, C5 ausgerüstet, der je oben mit einem Knopf D in Gestalt einer kleinen wagerechten Scheibe versehen ist, wobei der Knopf in der bei Schreibmaschinen üblichen Weise die Zeichen oder Buchstaben, Ziffern usw. trägt, die je der betreffenden Schiene oder Stange (Fig. 1) entsprechen.
Die Gesamtheit der Schiene oder Stange, ferner ihr Fortsatz und der obere Knopf bilden die Taste. Die Fortsätze, welche die Knöpfe tragen, besitzen nicht alle ein und dieselbe Gestalt, sondern weisen vier verschiedene Formen C\ C2, C3, C4 auf.
Alle Knöpfe an Fortsätzen derselben Form sind auf ein und derselben wagerechten Linie regelmäßig verteilt, und das Ganze gibt genau die Anordnung der vier Reihen von Tasten, die bei den allgemein verbreiteten Schreibmaschinen vorkommen, wieder. Zwei zusatzliehe Tasten, die den anderen ähnlich sind,
sind außerdem in dem einen der gleichen j Zwischenräume, die die Schienen der einen Reihe voneinander trennen, in gleicher Entfernung zu der Mittelachse zwischengeschaltet, und zwar so, daß die Länge der Tastatur durch die zusätzlichen Tasten in drei gleiche Teile getrennt ist. Die nach oben gerichteten Fortsätze der beiden zusätzlichen oder Hilfstasten besitzen eine besondere, bei C5 ersichtliche
ίο Gestalt, die sich von den vier anderen Formen bei C1, C2, C3, Ci der Reihe unterscheidet, und zwar ist die Anordnung eine solche, daß die betreffenden Knöpfe .vor den vier beschriebenen Tastenreihen zu liegen kommen, um eine weitere Reihe. zu bilden, die aus zwei Tasten besteht, welche den Zeichen entsprechen, die für gewöhnlich bei dem Baudotschen Telegraphensystem als »weiß für die Buchstaben« (blanc des lettres) und »weiß für die Ziffern« (blanc des chiffres) bezeichnet werden.
An der Vorderseite einer jeden Taste ist außerdem eine schwache Spiralfeder E angeordnet, die mit dem einen ihrer Enden an dem Gestell der Maschine angehängt ist, während das andere Ende der Spiralfeder E am unteren Teil der Taste angehakt ist, so daß diese so beeinflußt wird, daß sie bestrebt ist, stets gegen ihren oberen Anschlag sich zu legen.
Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß der vordere Rand einer jeden Schiene oder Stange B so profiliert ist, daß gewisse Vorsprünge oder Zähne 3 entstehen, deren Anordnung bzw. Verteilung für jede Schiene oder Stange eine verschiedene ist.
Die Anordnung dieser Zähne 3 auf der bezüglichen Schiene oder Stange entspricht der Baudotschen Kombination, die für das Zeichen (Buchstabe, Ziffer o. dgl.) gilt, welches auf dem Knopf, der von der Schiene oder Stange getragen wird, sich befindet. Wie bekannt, wird jedes Zeichen (Buchstabe, Ziffer o. dgl.), das bei dem Baudotschen Telegraphensystem übertragen wird, durch eine Kombination von fünf Elementarstromstößen wiedergegeben.
Die betreffenden Ströme, die in Arbeitsund Ruheströme zerfallen, unterscheiden sich voneinander durch ihre Wirkung, d. h. durch ihre Zeichen, und zwar entweder + oder —. Sind die Arbeitsströme positiv, so sind die Ruheströme negativ und umgekehrt. Das Vorhandensein eines Zahnes auf dem vorderen Profil der Schiene oder Stange entspricht je einem elementaren Arbeitsstrom, während die Abwesenheit eines Zahnes dem elementaren Ruhestrom entspricht. Aus diesem Grunde werden die so angeordneten Schienen oder Stangen Kombinationsschienen oder -stangen genannt. Jenseits der Reihe von Kombinationsschienen oder -stangen sind ferner fünf weitere Stangen oder Laden F je übereinander angeordnet; diese Laden F sind in vertikaler Richtung schwingbar angeordnet, und zwar unter Zuhilfenahme von Schraubenstiften oder Zapfen, die einerseits in .das Maschinengestell eingelassen sind, andererseits in Bohrungen, die auf jedem Ende der Lade sich befinden, eingreifen.
Die fünf Stangen F greifen in die Lücken des Profils einer jeden der Schienen B, so daß die Zähne 3 irgendeiner der Schienen B, wenn sie heruntergedrückt wird, die Laden F mitnehmen, die den betreffenden Zähnen entsprechen. .
Die für die herabgedrückte Taste gültige Kombination wird auf diese Weise auf das aus fünf wagerechten Laden F bestehende System übertragen. Eine jede der fünf Laden F besitzt außerdem ungefähr auf der Mitte ihrer Länge einen querliegenden Vorsprung oder Finger G. Andererseits verbinden fünf kleine senkrechte Schubstangen H die Enden der fünf Vorsprünge G mit den wagerechten Hebeln A. Auf diese Weise wird den Hebein A für jedes Zeichen (Buchstabe, Ziffer o. dgl. eine bestimmte Kombination von Bewegungen mitgeteilt.
Es ist ersichtlich, daß bei der soeben beschriebenen Einrichtung die Tasten die Kombination auf ihrem Profil in Gestalt eines Reliefs tragen, während die Laden ein geradliniges und ununterbrochenes Profil für den Angriff der Zähne der Tasten besitzen, und hieraus ergibt sich eine große Verschiedenheit in der Herstellung der zahlreichen Tasten, dagegen eine verhältnismäßig große Einfachheit in dem Bau der Laden, deren Zahl fünf beträgt.
Es kann aber auch die umgekehrte Anordnung getroffen werden, dann erhält man fünf verschiedene Ausführungen für die Tasten, statt deren 31. Die Anordnung der Klaviatur oder Tastatur hingegen ist unveränderlich.
Die zweite Gruppe von Organen entnimmt die zu ihrem Antriebe erforderliche Kraft einem vom Loch- und Gebeapparat unabhängigen Motor, der eine auf ihre Achse 6 lose drehbare Antriebsscheibe J stetig in Umdrehung setzt.
Eine Einrichtung zur selbsttätigen Ein- und Ausrückung ermöglicht, die Achse 6 und die Antriebsscheibe I in einem beliebigen Zeitpunkte in feste Verbindung miteinander zu bringen; hierbei wird die Achse 6 von selbst ausgerückt, nachdem sie eine volle Umdrehung gemacht hat.
Die Einrückung der Achse 6 wird durch Abwärtsbewegung einer beliebigen Taste D gesteuert. Die eingerückte Achse 6 setzt die Lochstempel in Bewegung, und diese durchlochen den Papierstreifen, wonach sie in ihre ursprüngliche Stellung zurückkehren. Unter
Benutzung derselben Bewegung bewirkt außer- „ dem ein aus Hebeln und Zugstangen bestehendes System nach dem Lochen des Papierstreifens die Ingangsetzung einer Reib- oder Friktionswalze, die den Papierstreifen um eine bestimmte Strecke fortschaltet. .
Die Einrückung erfolgt mittels eines biegsamen Stahlbandes 7, welches die Nutenscheibe I umgibt und in einer Nut oder Hohlkehle 8 liegt, die sich in der Nähe der Nut oder Kehle 9 befindet, die zur Aufnahme des Treibriemens bestimmt ist.
Dieses Stahlband 7 steht im Ruhezustand nicht in Berührung mit der Antriebsscheibe I, da die Feder O, welche die die Enden des Stahlbandes tragenden Hebel einander zu nähern sucht, durch den Hebel R am Spannen des Stahlbandes gehindert wird. Sobald bei der Abwärtsbewegung einer Taste der Klaviatur der Hebel R bewegt wird, erfolgt die Kupplung, und die Achse 6 wird in Umdrehung gesetzt. Hierbei sichern, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, zwei Anschläge Q sowie ein mittlerer Anschlag V, der vom Ausrückungshebel getragen wird, die regelmäßige Aufeinanderfolge der Vorgänge sowie die selbsttätige Ausrückung nach einer Umdrehung.
Die dem mittleren Anschlag V zukommende Aufgabe besteht darin, die Umdrehung des ganzen Systems in zwei Teile zu zerlegen, so daß eine Zweitaktbewegung entsteht; denn es ist erforderlich, daß die Lochung und die Fortschaltung des Papierbandes erst dann stattfindet, wenn die durch die Hebel A hervorzurufende Kombination entstanden ist, d. h. nach dem Anheben der Tasten. ·
Die Lochvorrichtung enthält fünf Stempel X, die so geführt sind, daß sie sich ihrer Länge nach bewegen können.
Unterhalb der Stempel X sind fünf wagerechte Hebel d angeordnet, die mit einer gewissen Reibung auf einer auf dem Schlitten c gelagerten Achse aufgebracht sind, und deren Aufgabe darin besteht, die Lochstempel vorzustoßen, die entsprechend der jeweiligen Baudotschen Kombination ausgewählt sind. Diese schwingbaren Hebel d, denen bei jeder Drehung der Achse 6 durch eine Schubstangenübertragung eine Hin- und Herbewegung in wagerechter Ebene erteilt wird, werden bei der Rückwärtsbewegung des. Schlittens c in eine geneigte Lage gebracht, indem sie gegen die entsprechend gestellten Hebel A stoßen. Bei der Vorwärtsbewegung stoßen dann die Hebel mit ihren angehobenen Enden gegen die Lochstempel X, die infolgedessen mitgenommen werden. Eine wagerechte Traverse e am Schlitten c bringt die soeben in Tätigkeit gewesenen Lochstempel wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück.
Andererseits bietet eine andere wagerechte Traverse f, die dem festen Rahmen oder Gestell gehört, eine schräge Ebene dar, gegen welche die Vorderenden der schwingbaren Hebel d beim Zurückgehen des Schlittens c geführt werden. Unter Einwirkung dieser schrägen Ebene nehmen die schwingbaren Hebel d, die in Wirkung getreten sind, ihre ursprüngliche Lage wieder ein, um für eine neue Kombination bereit zu sein. · Um seinen Vorschub bzw. seine Fortbewegung zu sichern, ist der Papierstreifen 16 zwischen zwei Mitnehmerwalzen g und h geführt. Die untere Walze g, welche das ganze System mitnimmt, ist auf einer ihrer Seitenflanschen mit einem Sperrad k versehen, auf welches eine Fortbewegungsklinke I sowie eine Festhalteoder Gegenklinke m einwirken, deren erstere, /, von den Schubstangen 12 und 13 bewegt wird. Um jede Stoßwirkung am Ende der Bewegung zu verhindern, wie groß auch diese Geschwindigkeit sein mag, greift eine Arretier- oder Begrenzungsklinke j in die Verzahnung ein, um auf diese Weise eine ganz bestimmte Bewegung der Mitnehmerwalze g zu sichern. Die Schubstangen 12,13 und 14, welche die verschiedenen Klinken verstellen, werden ihrerseits durch ein Exzenter oder einen Kurbelzapfen 15 bewegt, an welchem die Zahnstange 13 angelenkt ist, wobei das Exzenter oder der go Kurbelzapfen 15 auf der Achse 6 der Nutenscheibe sitzt. Es ist aus der Fig. 1 ersichtlich, daß auf Grund der Anordnung der Schubstange und der Klinke die Fortschaltung bzw. der Vorschub des Papiers erst nach der ersten halben Umdrehung der Achse 6 erfolgt, d. h. nachdem die Lochstempel in die rückwärtige Lage, mit Bezug auf den durchlochten oder perforierten Papierstreifen, zurückgelangt sind.
Es ergibt sich aus den obigen Darlegungen, wie es möglich ist, durch Niederdrücken der Tasten der alphabetischen Klaviatur einen kontinuierlichen Papierstreifen mit Zeichenkombinationen nach System Baudot zu lochen bzw. zu perforieren. Es gestattet ferner der Apparat nach vorliegender Erfindung, durch einfache Verstellung eines Kommutators oder Schalthebels von der Durchlochung auf die unmittelbare Übertragung der Zeichen überzugehen oder diese beiden Operationen auf einmal auszuüben.
Die dritte Gruppe von Organen bezweckt, die mittels der alphabetischen Klaviatur vorbereiteten Zeichenkombinationen zu übertragen. Die Wirkungsweise der bezüglichen Einrichtung ist im wesentlichen dieselbe wie diejenige des gewöhnlichen Baudotschen Zeichengebers; anstatt jedoch daß hier die Finger eines Beamten die Arbeit verrichten, werden hierzu einfach die oben beschriebenen Hebel A benutzt. :
Die dritte Reihe von Organen ist im oberen
Teil des Gestelles oder Rahmens der Lochvorrichtung untergebracht. Es besteht die betreffende Einrichtung im wesentlichen aus fünf Hebeln n, die um eine wagerechte Achse ο drehbar sind, und an deren Verlängerung je eine senkrechte Kontaktfeder p angebracht ist. Die fünf Kontaktvorrichtungen sind oberhalb der wagerechten Hebel A angeordnet und werden von unten nach oben durch das
ίο Vorderende dieser Hebel bewegt. Die bewegten Kontaktvorrichtungen oder Hebel η treten nun mit der linken Platte q in Berührung, die auf diese Kontaktvorrichtungen den Arbeitsstrom überträgt, während die nichtbewegten Kontaktvorrichtungen mit der rechten Platte r in Berührung bleiben, die die Kontaktvorrichtungen mit Ruhestrom versorgt.
Außer der Kontaktfeder f besitzt jede Kontaktvorrichtung eine zweite Feder t, die sie dauernd in Verbindung mit einem getrennten Stromkreis hält, der dazu bestimmt ist, die Zeichen auf die Baudotschen Verteiler zu übertragen und von dort in die Linienleitung zu senden.
Um die regelmäßige Wirkung des Apparates zu sichern, wird jede verstellte Kontaktvorrichtung η in ihrer Stellung gehalten durch eine biegsame Blattfeder u, die mit einer Öffnung 17 versehen ist, in welche ein Stift υ einschnappt, mit welchem die Kontaktvorrichtung η ausgerüstet ist.
Ist einmal die Zeichenkombination übertragen, so erregt ein von dem Verteiler gelieferter Ortsstrom, und zwar der gewöhnliche Kadenz- oder Rhythmusstrom, einen Elektromagneten x, der die Tätigkeit der üblichen Kadenz- oder Rhythmuselektromagneten ausübt. Der Anker dieses Elektromagneten χ setzt sich in einem Stab fort, der an seinem unteren Ende mit einem Querstück y ausgerüstet ist. Bei Erregung des Elektromagneten schlägt der angezogene Anker das Querstück y gegen alle fünf Verriegelungsfedern u. Die Federn u biegen sich infolgedessen zurück, die angehakten Kontaktvorrichtungen η werden freigegeben und kehren unter Einwirkung der Feder t in ihre Ruhelage zurück. Das durch den regelmäßig arbeitenden Elektromagneten χ verursachte Geräusch dient in bekannter Weise zur Benachrichtigung der an der Maschine tätigen Person über die Beendigung des eingeleiteten Vorganges.
Die beiden von dem Apparat verrichteten Tätigkeiten sind voneinander vollkommen unabhängig. Um die unmittelbare Übertragung zu ermöglichen bzw. einzuschalten oder dieselbe wieder auszuschalten, genügt es, die verschiedenen Stromkreise, die zu dem Apparat führen, herzustellen oder zu unterbrechen. Dieses geschieht durch einfache Verstellung des Knopfes oder der Handhabe eines mit Stiften versehenen Kommutators bzw. Stromwenders, der von dem Apparat unabhängig und außerhalb desselben angeordnet ist. . Es können aber auch beide Verrichtungen auf einmal ausgeübt werden, d.h. gleichzeitig; bei der direkten Übertragung. einer Depesche kann man nämlich die betreffenden Zeichen gleichzeitig durch Lochung festlegen, und der auf diese Weise erhaltene gelochte Papierstreifen dient in diesem Falle als Kontrolle für die erfolgte Übertragung.
Dieser Papierstreifen kann aber auch dazu dienen, um dieselben Depeschen einen kurzen Augenblick nachher in eine andere Telegraphenlinie zu senden oder die Depesche unter Benutzung der ersten Linie zu wiederholen. Mit dem Apparat kann somit eine direkte Zeichenübertragung mit oder ohne Lochung eines Papierstreifens bewirkt werden, er kann jedoch auch lediglich zur Lochung eines Papierstreifens benutzt werden.
In dem letzteren Falle ist keine Kadenz erforderlich. Ein beliebiger Maschinenschreiber kann einen Papierstreifen mit Baudotscher Zeichenlochung vorbereiten und, falls der betreffende Maschinenschreiber in der Lage ist, die Zeichen mit der erforderlichen Kadenz bzw. rhythmisch zu geben, so kann er die Tätigkeit eines Telegraphenbeamten vollkommen ersetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Mit Tastatur versehener Loch- und Gebeapparat für Typendrucktelegraphie mit selbständiger, jedesmal beim Lochen angekuppelter Antriebswelle für den Stanzmechanismus, gekennzeichnet. durch von den Tasten auf bekannte Weise in entsprechender Kombination gesteuerte Zwischenhebel, welche die Auswahl sowohl der Lochstempel als auch gleichzeitig der Übertragungskontakte des Gebers bewirken, so daß bei einfacher Handhabung der Tasten entweder die Lochung des .Papierstreifens und gleichzeitig die Übertragung derselben Zeichen auf die Linie stattfinden oder auch nach Belieben nur eine der genannten Tätigkeiten, nämlich bei Abstellung des mechanischen Antriebes nur Übertragung oder bei Abschalten des Gebers von der Linie nur Lochung ausgeübt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT237057D 1909-11-05 Active DE237057C (de)

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