DE236605C - - Google Patents

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DE236605C
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alcoholic extract
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'- M 236605 KLASSE Mq. GRUPPE
Dr. HEINRICH BUER in CÖLN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1910 ab.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden die Samen der Hülsenfrüchte oder anderer lecithinhaltiger, pflanzlicher Rohstoffe mit 96 prozentigem Alkohol etwa 10 bis 12 Stunden lang unter Druck von Y2 bis 1 Atmosphäre oder unter Anwendung eines Rückflußkühlers bei 80 bis 90 ° gekocht, und zwar werden auf jedes Kiloprozent der in Alkohol lösbaren Extraktivstoffe des zu behandelnden Rohmaterials etwa 50 1, also z. B. auf 100 kg Hülsenfrüchte mit einem Gehalt von etwa 3 Prozent Extraktivstoffen ungefähr 150 bis 2001 Alkohol verwendet.
Das Kochen unter Druck oder unter Anwendung eines Rückflußkühlers bezweckt, daß während der ganzen Dauer des Erhitzens stets die gleiche Menge Alkohol vorhanden ist. Nach 10 bis 12 stündigem Kochen hat der Alkohol je nach dem verwendeten Rohmaterial Lecithin, Fett, Bitterstoffe, Farbstoffe und Cholesterin gelöst. Wird der so gewonnene Auszug filtriert, abgekühlt und in Absatzgefäße gebracht, so fallen nach etwa 10 stündigem Stehen das gelöste Fett, Farbstoffe und Cholesterin aus, während das Lecithin und die Bitterstoffe in Lösung verbleiben. Hierauf wird nun die überstehende Lösung abgezogen und in einer Destillierblase um 60 bis 80 Prozent eingedampft. Alsdann scheidet sich nach dem Abkühlen des eingeengten Auszuges nach kurzem Stehen das Lecithin als gelatineartiger Niederschlag aus, während die Bitterstoffe in Lösung verbleiben.
Nach dem Abgießen der überstehenden Lösung
erhält man durch Abdampfen des in dem Lecithinniederschlage enthaltenen Alkohols im Vakuum reines Lecithin.
Im Bedarfsfall kann man etwa noch vorhandene Spuren von Bitterstoffen aus dem Lecithin durch Auswaschen mit 75 prozentigem Alkohol, dem etwa 2 Prozent Alaun oder Ammoniumcarbonat zugesetzt sind, vollständig entfernen.
Es ist ein Verfahren zur Gewinnung von Lecithin aus Pflanzensamen bekannt, bei dem der alkoholische Auszug nach dem Kochen unmittelbar um 30 bis 50 Prozent eingedampft wird. Es handelt sich hierbei also um eine einmalige Konzentration und Ausfällung.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird dagegen eine Ausfällung bei zwei verschiedenen Konzentrationsgraden bewirkt. Auf diese Weise läßt sich reineres Lecithin gewinnen, da, wie oben erwähnt wurde, beim Abkühlen des alkoholischen Auszuges ohne weitere Einengung zunächst fast nur das gelöste Fett, Farbstoffe und das Cholesterin abgeschieden werden, das Lecithin dagegen erst ausfällt, wenn die abfiltrierte Lösung weiter eingedampft und längere Zeit in der Kälte stehen gelassen wird. Es wird somit eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem bekannten Verfahren erzielt; denn die nach jenem Verfahren sich ergebenden Fettbeimengungen lassen sich von dem Lecithin durch Waschen mit kaltem Alkohol nicht genügend trennen. Dieser Mangel wird durch_das vorliegende Verfahren beseitigt. ' Λ
Je nach den zur Verwendung kommenden pflanzlichen, lecithinhaltigen Rohstoffen\ ge\
MICRO Fi'LiV.iii'
P S Αϊ ι.
winnt man, entsprechend ihrem verschiedenen Lecithingehalt, verschiedene Mengen Lecithin, aus Erbsen beispielsweise 3/4 bis ι kg auf ioo kg Ausgangsstoff.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    • Verfahren zur Gewinnung von Lecithin aus dem Samen der Hülsenfrüchte und anderer lecithinhaltiger, pflanzlicher Rohstoffe, darin bestehend, daß man die erwähnten Ausgangsstoffe mit ungefähr der 50 fachen Menge der in dem Rohmaterial enthaltenen Extraktivstoffe an 96 prozenti-
    gern Alkohol bei einem Druck von 1Z2 bis ι Atmosphäre oder unter Anwendung eines Rückflußkühlers bei 80 bis 90 ° extrahiert, den alkoholischen Auszug alsdann längere Zeit bei gewöhnlicher Temperatur bis zur vollständigen Abscheidung von Fett, Cholesterin und Farbstoffen stehen läßt, hierauf die abgetrennte alkoholische, Bitterstoffe und Lecithin enthaltende Lösung um etwa 60 bis 80 Prozent eindampft und nochmals längere Zeit bei gewöhnlicher Temperatur bis zur Abscheidung des Lecithins stehen läßt.
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