DE580216C - Herstellung von reinem Thoriumoxalat aus Monazitsand - Google Patents

Herstellung von reinem Thoriumoxalat aus Monazitsand

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DE580216C
DE580216C DEC46592D DEC0046592D DE580216C DE 580216 C DE580216 C DE 580216C DE C46592 D DEC46592 D DE C46592D DE C0046592 D DEC0046592 D DE C0046592D DE 580216 C DE580216 C DE 580216C
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Germany
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production
parts
monazite sand
solution
pure
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Expired
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DEC46592D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Mueller
Dr Rudolf Zellmann
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F15/00Compounds of thorium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von reinem Thoriumoxalat aus Monazitsand Es ist bekannt, aus der schwefelsauren Lösung des Monazitsandaufschlusses mit gebrannter Magnesia ein angereichertes Thoriumphosphat zu gewinnen (s. z. B. C. R. B ö h m, Fabrikation der Glühkörper für Gasglühlicht, Halle, 1910, S.24/25). Weiterhin ist aus der Chemie der seltenen Erden und aus allgemein chemischer Erfahrung bekannt, daß fraktionierte Fällung nur unter sehr großem Substanzverlust und nur bei sehr zahlreicher Wiederholung der Fraktionierungsmaßnahmen zu reinen Verbindungen führt.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß bereits die zwei- bis dreimalige fraktionierte Ausfällung der Phosphate der seltenen Erden durch Abstumpfung der Säure mit gebrannter Magnesia mit guter Ausbeute dann bereits zu reinem Thoriumoxalat führt, wenn bei jeder Fällung durch kräftiges, lang dauerndes Rühren die Einstellung des Lösungsgleichgewichts herbeigeführt wird. Beide Tatsachen, nämlich der überraschende Erfolg bereits der zweimaligen Wiederholüng der Fraktionierung wie auch der durch die Herbeiführung des Lösungsgleichgewichts erreichte, sind neu.
  • Die Verwendung von gebrannter Magnesia zur Trennung der seltenen Erden Didym und Lanthan durch mehrfache fraktionierte Fällung unter Rühren ist zwar bekannt. Hierbei werden aus den phosphorsäurefreien Lösungen- jedoch die Hydroxyde ausgefällt, deren Trennung auf Grund der Tatsache erfolgt, daß das Lanthan basischer ist als das Didym.
  • Im Gegensatz hierzu handelt es sich beim vorliegenden Verfahren um stark phosphorsäurehaltige Lösungen. Beim Schwefelsäureaufschluß des Monazitsandes, der bekanntlich Phosphate der seltenen Erden darstellt, wird die Phosphorsäure frei und geht später beim Eintragen in Wasser mit in Lösung. Auf Zusatz von Alkalien fallen aus der Aufschlußlösung daher niemals die Hydroxyde, sondern die Phosphate der seltenen Erden aus. Die Trennung der Cerit- und- Yttererdenphosphate einerseits vom Thorphosphat andererseits erfolgt auf Grund der etwas schwereren Löslichkeit der letzteren. Der Unterschied in der Löslichkeit ist aber so wenig ausgeprägt, daß mit einer einmaligen Phosphatfällung nur ein 50 bis 7o°/oiges Thorphosphat erhalten wird. Die Weiterverarbeitung auf reines Thoroxalat ist nach den bisher beschriebenen Verfahren verhältnismäßig umständlich (vgl. z. B. C. R. B ö h m, Fabrikation der Glühkörper für Gasglühlicht, Halle 1910, S. 25).
  • Das vorliegende Verfahren arbeitet demgegenüber- mit einem unspezifischen, ausschließlich auf sehr billigen Rohstoffen begründeten Verfahren, wodurch eine besonders hohe, bisher nicht erreichte Wirtschaftlichkeit erzielt wird. Wie aus nachstehendem Beispiel hervorgeht, erhält man in diesem Falle durch Zugabe von Oxalsäurelösung zu der schwefelsauren Auflösung der dritten Phosphatfällung ein weitgehend reines Thoroxalat mit einer Ausbeute von etwa 85 °/o des im Monazitsand enthaltenen Thoroxyds. Infolge der nahen chemischen Verwandtschaft zwischen Thorphosphat und anderen seltenen Erden erhält man nur dann die gewünschte und für das Verfahren wesentliche Anreicherung an Thorphosphat, wenn man bis zur. Einstellung des Lösungsgleichgewichts kräftig rührt. Es würde nun festgestellt, daß sich dieses Gleichgewicht unerwartet langsam einstellt. Die Rührdauer ist bei gegebener Rührwirkung so zu bemessen, daß der Phosphatniederschlag seine Zusammensetzung bei weiterem Rühren nicht mehr ändert.
  • Zur Durchführung des Verfahrens benötigt man neben gebrannter Magnesia und Schwefelsäure nur die zur Herstellung des Oxalats gebrauchte Oxalsäure, also außerordentlich billige Hilfsstoffe. Wie oft die Fraktionierung wiederholt werden muß - nach den bisherigen Erfahrungen kommt man auch im ungünstigsten Falle mit insgesamt drei Phosphatfällungen aus -, hängt von der Zusammensetzung des Rohstoffes ab. Das gleiche gilt für die anzuwendende Magnesiamenge. Diese ist davon abhängig, welcher Säuregrad in dem betreffenden Fall zur Erreichung der günstigsten Fraktionierung notwendig ist. Beispiel io Teile Monazitsand (7 °J0 Thoroxyd) werden mit 16 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 5 'Stunden auf 230° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Aufschlußmasse langsam in i6o Teile kaltes Wasser eingetragen und durch mehrstündiges Rühren gelöst. Zu dieser Lösung wird ehre Aufschwemmung von 3,5 Teilen gebrannter Magnesia (9o°/oig) in 4o Teilen Wasser hinzugegeben und 48 Stunden kräftig gerührt. Die ausgefallenen Phosphate werden filtriert und gewaschen, der Niederschlag in 25 Teilen 3n-Schwefelsäure gelöst und mit Wasser auf 16o Teile Flüssigkeit verdünnt. Diese Lösung wird mit einer Aufschwemmung von 1,25 Teilen Magnesia in 2o Teilen -Wasser wieder gefällt, 24 Stunden gerührt, filtriert und gewaschen. Diese zweite Phosphatfällung wird mit 2o Teilen 3 n-Schwefelsäure in Lösung gebracht, auf 8o Teile Flüssigkeit mit Wasser verdünnt und nun die letzte Fällung mit einer Aufschwemmung von i,i Teil obiger Magnesia in 12 Teilen Wasser abgeschieden. Auch hier muß 24 Stunden gerührt werden. Zum Schluß werden die Phosphate in 34 Teilen 3 n-Schwefelsäure gelöst und mit io Teilen io°i"iger Oxalsäurelösung als Oxalat gefällt. Man erhält so i,i9 Teile Thoroxalat mit einem Thoroxydgehält von 5o °f, Dieses Thoroxalat enthält nur noch geringe Spuren von anderen seltenen Erden und hat einen Phosphorsäuregehalt, der weniger als o, i °/'a beträgt.

Claims (1)

  1. ,PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von reinem Thoroxalat aus Monazitsand, dadurch gekennzeichnet, daß man die an sich bekannte Fällung von angereichertem Thorphosphat durch Abstumpfung der schwefelsauren Aufschlußlösung mit gebrannter Magnesia i- bis 3mal wiederholt und dann das Thoroxalat ausfällt, wobei vor der jeweiligen Abtrennung der Phosphate von der Mutterlauge bis zur Erreichung des Lösungsgleichgewichts der Ansatz sehr gut durchgearbeitet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3087948A (en) * 1957-08-26 1963-04-30 Atomic Energy Authority Uk Recovery of thorium oxalate from sulphuric acid leach liquor containing dissolved thorium, rare earths, and phosphate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3087948A (en) * 1957-08-26 1963-04-30 Atomic Energy Authority Uk Recovery of thorium oxalate from sulphuric acid leach liquor containing dissolved thorium, rare earths, and phosphate

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