AT67796B - Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen verwendet werden. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen verwendet werden.

Info

Publication number
AT67796B
AT67796B AT67796DA AT67796B AT 67796 B AT67796 B AT 67796B AT 67796D A AT67796D A AT 67796DA AT 67796 B AT67796 B AT 67796B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
radiothor
thor
production
solutions
substances
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Auergesellschaft Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Auergesellschaft Gmbh filed Critical Auergesellschaft Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT67796B publication Critical patent/AT67796B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur
Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen verwendet werden.. 



   Die beiden bis jetzt bekanntgewordenen Verfahren zur Gewinnung von Thor-X haben zur Grundlage radiothorhaltige Substanzen. Rutherford & Soddy (Journal of the chemical society Transactions 81, 1902,   Rutherford Die Radioaktivität", Verlag Julius  
Springer 1907, S. 230) benutzen entweder radiothorhaltiges Thoroxyd, welches sie   nnt  
Wasser durch Schütteln auslaugen ; dabei erhalten sie jedoch keine quantitative Ausbeute und müssen erhebliche Wassermengen anwenden, oder sie gehen von radiothorhaltigen
Salzen aus, die sie mit Ammoniak fällen (vgl. Soddy The Chemistry of the Radio-
Elements" London, 1911, S. 72/73). Im Filtrat befindet sich dann mit sehr erheblichen
Mengen von Ammonsalzen Thor-X, während auf dem Filter ein überaus voluminöser
Niederschlag verbleibt.

   Will man aus diesem Niederschlag das gesamte   Thor-X   aus- waschen, so braucht man wiederum ganz erhebliche Wassermengen und es ist unmöglich, das   Thor-X   frei von Ammonsalzen zu erhalten. Nach den beiden bekanntgewordenen
Verfahren lässt sich   Thor-X   also nur in sehr verdünnten Lösungen bzw. mit Ammonsalzen verunreinigt gewinnen. 



   Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem die   radiothorhaltigbn  
Stoffe in Hydroxyde übergeführt werden, die nicht voluminös sind, vielmehr sehr hohe Dichte besitzen. Dabei haben diese Hydroxyde die Eigenschaft an äusserst geringe Wassermengen quantitativ das Thor-X abzugeben. Es wird hiedurch möglich, das   Thiol'-X   ohne Ammon- salze und in äusserst konzentrierten Lösungen zu gewinnen. Die   radiothorhaltigen  
Substanzen werden zu diesem Zweck wie folgt behandelt. 



   Sie werden auf chemischem Wege möglichst vollkommen von allen Verunreinigungen befreit, insbesondere von Barium, Kalzium, Eisen, Blei, Phosphorsäure und womöglich von
Zeriterden. Die Lösung des so gereinigten radiothorhaltigen Materials wird sodann mit chemisch reinem Ammoniak niedergeschlagen, vollkommen ausgewaschen und in verdünnter
Salpetersäure gelöst. Die überschüssige Säure wird durch Verdampfen auf dem Wasser- bade bis zur Trockne entfernt. Der Rückstand wird in destilliertem Wasser gelöst und wiederum mit einem Überschuss an chemisch reinem Ammoniak versetzt. Die radiothor- haltigen Substanzen fallen als Hydroxyde aus und die überstehende Flüssigkeit wird, ohne dass der Niederschlag entfernt wird, unter Umrühren bis zur Trockne vorsichtig ein- gedampft.

   Nach vollständigem Erkalten zerreibt man den Rückstand mit destilliertem
Wasser oder verdünnter kohlensäurefreier Kochsalzlösung, lässt absitzen und bebert die überstehende trübe Lösung ab. Dieses wiederholt man solange (zweckmässig in einem hohen schmalen Zylinder), bis alle Ammonsalze ausgewaschen sind und die radiothorhaltigen
Oxyde sich klar absetzen. 



   Auf die so gewonnenen Hydroxyde, die sehr dicht sind und sehr hohes spezifisches
Gewicht haben, wird Wasser oder verdünnte kohlensäurefreie Kochsalzlösung aufgegeben und das Gemenge solange stehen gelassen, bis sich eine genügende   Menge Thor-X   gebildet hat. Durch Schütteln erhält man dann eine mit Thor-X angereicherte Lösung, die z. B. zu therapeutischen Zwecken verwendet wird. Bekanntlich findet die Entwicklung   I von Thor-X aus der. Muttersubstanz (Radiotl1or)   nur allmählich statt.   Gleich7. f\itig iritt   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 worden, wenn die Lösung vor dem Gebrauch ein bis zwei Tage über dem Radiothor stehen gelassen wird.

   Bei kürzerer Zeitdauer worden schwächere Lösungen erhalten, bei längerer hingegen nehmen die rationellen Ausbeuten infolge des gleichzeitig stattfindenden Zerfalls ab. 



   Da das nach dem oben angegebenen Verfahren hergestellte Radiothor mit ganz geringen Mengen destillierten Wassers oder Salzwasser quantitativ ausgelaugt werden kann, so erzielt man dadurch den grossen Vorteil, konzentrierte reine Lösungen von von Thor-X erhalten zu können, im Gegensatz zu den nach dem bekannten Verfahren gewonnenen stark verdünnten bzw.   ammonsalzbaltigen   Lösungen. 



   Schliesslich wird noch bemerkt, dass die Verwendung von   kohlensänrefreier   sehr schwacher Kochsalzlösung zur Herstellung von   thor-X-ha1tíger Lösung   gegenüber der Verwendung von destilliertem Wasser, den Vorteil erreichen lässt, dass eine kollodiale Auflösung des Radiothorniederschlages verhindert wird, die zur Trübung der Lösung führen und erhebliche Verluste der Muttersubstanz bedingen würde. An Stelle von Kochsalzlösungen können natürlich Lösungen äquivalenter neutraler Salze zur Verwendung gelangen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur Herstellung von   thor-X-haltigen   Lösungen verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass mit Ammoniak gefälltes Radiothor oder mit Ammoniak gefällte   rndiotborlla1tige   Stoffe zusammen mit den Ammonsalzen zur Trockne eingedampft und darauf die Ammonsalze durch wiederholtes Waschen mit destilliertem Wasser oder verdünnter   kohlonsäurefreier   Kochsalzlösung entfernt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, dass das nach Anspruch 1 hergestellte Radiothor oder die radiothorhaltigen Stoffe mit reinem destilliertem Wasser oder schwacher koblensäurefreier Kochsalzlösung solange in Berührung gelassen werden, bis sich eine genügende Menge Thorium-X in der Lösung gebildet hat.
AT67796D 1913-12-31 1913-12-31 Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen verwendet werden. AT67796B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT67796T 1913-12-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT67796B true AT67796B (de) 1915-02-10

Family

ID=3589673

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT67796D AT67796B (de) 1913-12-31 1913-12-31 Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen verwendet werden.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT67796B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2604440B2 (de) Verfahren zur schwefelsaeureauslaugung von zinksilikaterzen
AT67796B (de) Verfahren zur Gewinnung von Radiothor oder radiothorhaltigen Stoffen, die zur Herstellung von thor-X-haltigen Lösungen verwendet werden.
DE2143505A1 (de) Verfahren zum Dekontaminieren von radioaktiven Flüssigkeiten
DE856690C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus einem verbrauchten Viscosefaellbad
DE269692C (de)
DE2009374C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hochtemperatur-Katalysatoren auf Eisenoxidgrundlage
DE2107970C3 (de) Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger, basischer Aluminiumchloride
DE648295C (de) Reinigen von Rohphosphorsaeure
DE2933430C2 (de)
DE2714658A1 (de) Verfahren zur gewinnung von eisen aus eisenschlaemmen
AT114620B (de) Verfahren zur Gewinnung leicht löslicher Titanverbindungen und zur Erzeugung reinster Titansäure.
DE610786C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von Calciumsulfat und Ammoncarbonat zu Ammonsulfat
AT150988B (de) Verfahren zur Abtrennung von Cerverbindungen aus Sulfatgemischen seltener Erden sowie zur Herstellung von Cersauerstoffverbindungen.
DE653652C (de) Herstellung von Cersauerstoffverbindungen
DE1592217C3 (de) Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischem Bismuthylnitrat
DE599986C (de) Verfahren zur Reinigung von Beizereiablaugen
DE2237711A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure
DE144398C (de)
DE842789C (de) Verfahren zur Enteisenung von Schwefelnatriumlaugen
DE616543C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochkonzentrierten Magnesiumsulfatloesungen
DE580216C (de) Herstellung von reinem Thoriumoxalat aus Monazitsand
DE733809C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glykosiden aus Strophanthus Kombe
DE526628C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink in Form eines koernigen, im wesentlichen aus Zinkcarbonat bestehenden Niederschlages
DE476254C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Natronsalpeter und reinem Ammoniumchlorid
DE602281C (de) Verfahren zur Gewinnung von Mangan