DE2362103B2

DE2362103B2 - Gerät zum Richten verbeulter Bleche

Info

Publication number: DE2362103B2
Application number: DE19732362103
Authority: DE
Inventors: Erwin Spreitenbach Aargau Schill (Schweiz)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-01-08
Filing date: 1973-12-14
Publication date: 1979-01-18
Also published as: FR2213112A1; IT1006748B; FR2213112B3; NL7400213A; GB1403164A; CH559070A5; DE2362103A1; AT324803B; SE389822B

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Richten verbeulter Bleche durch kurzzeitiges punktförmiges Erhitzen benachbarter Stellen des Bleches mittels eines dem Blech von einem tragbaren Schweißtransformator über zwei Elektroden zugeführten elektrischen Schweißstromes, von denen die eine Elektrode bewegbar, spitz auslaufend gestaltet und von einem hülsenförmigen Blenschutz umgeben ist.

Das Ausbeulen von Blechen, insbesondere von Dächern und Seitenwänden von Auto-Karosserien, Kotflügeln und Motorhauben, wird mit Autogen-Schweißgeräten ausgeführt. Besonder stark erhöhte bzw. vertiefte sowie auch scharfkantige Stellen können bis zu einem gewissen Grad geglättet werden. Nach den mit einem solchen Autogen-Schweißgerät durchgeführten Streckarbeiten bleiben im Blech jedoch immer noch erhebliche Spannungen sowie leichte Erhöhungen bzw. Vertiefungen bestehen, die sich auch durch ein Nachschlichtarbeiten nur sehr schwer beseitigen lassen.

Durch die DD-PS 22 617 ist ein Gerät der zuvor erwähnten Art bekanntgeworden, bei dem die eine Elektrode zentral angeordnet und entgegen der Wirkung einer Feder längsverschiebbar ist, die andere Elektrode dagegen als die erste Elektrode umgebende und gleichzeitig als Blendschutz dienende Hülse ausgebildet ist. Damit aber ist dieses Gerät lediglich dazu geeignet, den das zu bearbeitende Blech erhitzenden Schweißstrom zuzuführen, wobei dann bei größeren Verbeulungen des Bleches die eigentliche Bearbeitung desselben mittels eines besonderen anderen Werkzeuges, insbesondere eines Hammers od. dgl., erforderlich ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die immer noch bestehenden Nachteile des vorbekannten Gerätes zu beseitigen und ein solches Gerät so auszubilden, daß dasselbe gleichzeitig auch zur Bearbeitung des verbeulten Bleches geeignet ist und es eines anderen besonderen Bearbeitungswerkzeuges nicht w> mehr bedarf.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nun dadurch gelöst, daß die bewegbare Elektrode als an einer Handhabe angeordnetes Schlagwerkzeug ausgebildet ist und die zweite Elektrode in an sich bekannter Weise ■> > eine an dem Blech anzusetzende Klemme darstellt.

Bei der Bearbeitung des verbeulten Bleches mit dem in dieser Weise ausgebildeten Gerät wird die betreffende Beule mit der als Schlagwerkzeug ausgebildeten Elektrode durch ein Beklopfen bearbeitet, wobei gleichzeitig örtlich eine hohe Erhitzung des Materials durch den zugeführten Schweißstrom erfolgt und in der Umgebung der erhitzten Stelle ein spannungsfreies Einziehen des Bleches bewirkt wird. Da die Elektrode nach jedem Schlag infolge der Elastizität des zu bearbeitenden Materials wieder zurückspringt, ist der Stromzufluß zu dem Material nur außerordentlich kurz, so daß sich in dem ausgebeulten Blech an den Kontaktstellen auch keinerlei Vertiefungen bilden können, wie dieses sonst bei der Benutzung des oben bereits behandelten vorbekannten Gerätes der Fall ist Es ist somit eine gleichzeitige Bearbeitung und Erhitzung der Blechbeule in einem einzigen Arbeitsgang möglich, ohne daß etwa noch ein besonderer Hammer benötigt wird.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das Arbeitsgerät in schaubildlicher Darstellung,

Fig.2 das Schaltschema des in einem kofferartig tragbare?- Gehäuse untergebrachten Transformators,

F i g. 3 das die Schweißelektrode tragende Handgerät,

F i g. 4 die als Klemme ausgebildete Massenelektrode,

F i g. 5 die Anwendung des Gerätes beim Feinausbeulen,

F i g. 6 die Blechpartie nach dem Feinausbeulen und

F i g. 7 eine Draufsicht auf die ausgebeulte Blechpartie.

Das in F i g. 1 schaubildlich dargestellte Arbeitsgerät eignet sich zum Feineinziehen und Feinausbeulen von Eisenblechen bis zu 1 mm und von Aluminiumblechen bis zu 2 mm Dicke und weist ein tragbares, kofferartiges Gehäuse 1 auf, in welchem gemäß der Fig.2 ein Transformator 2 untergebracht ist, in dessen Primärstromkreis 2' eine Drosselspule 3 gelegt ist. In die Netzanschlüsse 4, 5 des Primärstromkreises 2' sind die Schalter 4', 5', 5" eingebaut. Mit 6 ist das mit den Netzanschlüssen 4 und 5 verbundene Steckerkabel für den Netzanschluß des Gerätes und mit T und 10' sind die Anschlußstellen der Sekundärwicklung 2" bezeichnet. Die eine Anschlußleitung 7 der Sekundärwicklung 2" ist mit einer an das Blechmaterial 8 des Arbeitsstückes anschließbaren Klammer 9 verbunden, während die andere Anschlußleitung 10 mit der aus Kupfer bestehenden Schweißelektrode 11 eines Handgerätes 12 verbunden ist Mit 13 ist eine die Schweißelektrode 11 umgebende Blendschutzhülse und mit 14 der Handgriff des Gerätes bezeichnet.

Bei der Benutzung des Gerätes wird das Handgerät 12 am Handgriff 14 gehalten und mit dem die Schweißelektrode 11 tragenden Schenkel werden kurze hammerschlagartige Klopfbewegungen im Sinne der in der F i g. 3 gezeigten Pfeile a—b gegen das Arbeitsstück 8 ausgeführt. Kurze Berührungskontakte genügen, wobei punktförmige Kontaktstellen 15 im Ausmaß von etwa 1 mm² während Sekundenbruchteilen auf ca. 1000⁰C erhitzt werden. Dabei wird das die Kontaktstellen 15 umgebende Material gegen diese Schweißstellen 15 hin eingezogen.

Wie aus den F i g. 5 bis 7 ersichtlich ist, so können mit dem beschriebenen Gerät erhabene Beulen spannungsfrei eingezogen werden. Die Punktschweißstellen 15 werden in solcher Anzahl gesetzt gleichmäßig über die deformierte Blechpartie verteilt, bis die verbeulte Partie

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net ist, wie dieses der Blechverlauf 8" in F i g. 6 Stellen große Zeitersparnisse, vor allem auch deshalb,

weil keine zweite Arbeitskraft erforderlich ist. St2rk

an bei Feineinziehen vor. der Gegenseite her erhöhte und scharfkantige Stellen werden zunächst mit Druck auf das Arbeitsstück ausüben muß, dem Autogenschweißbrenner bearbeitet, wonach das

sich beim Ausbeulen von Dächern und 5 Feineinziehen mit dem beschriebenen Gerät erfolgt
änden, insbesondere an schlecht zugänglichen

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gerät zum Richten verbeulter Bleche durch kurzzeitiges punktförmiges Erhitzen benachbarter Stellen des Bleches mittels eines dem Blech von einem tragbaren Schweißtransformator über zwei Elektroden zugeführten elektrischen Schweißstromes, von denen die eine Elektrode bewegbar, spitz auslaufend gestaltet und von einem hakenförmigen Blendschutz umgeben ist, dadurch-gekennzeichnet, daß die bewegbare Elektrode (11) als an einer Handhabe (14) angeordnetes Schlagwerkzeug (12) ausgebildet ist und die zweite Elektrode in an sich bekannter Weise eine an dem Blech (8) anzusetzende Klemme (9) darstellt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Elektrode (11) ähnlich einem Hammer ausgebildet ist