DE2358293A1 - Verbesserte stabilisierte polyestermassen und verbessertes verfahren zur stabilisierung von polyestern - Google Patents
Verbesserte stabilisierte polyestermassen und verbessertes verfahren zur stabilisierung von polyesternInfo
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Description
Verbesserte stabilisierte' Polyestermassen und verbessertes
Verfahren zur Stabilisierung von Polyestern
Die Erfindung betrifft verbesserte stabilisierte Poly·
estermassen und ein verbessertes Verfahren zur Stabilisierung von Polyestern. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine stabilisierte Polyesterinasse, die zur Verbesserung
der Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen eines
Polyesters um mindestens 80 fo beabsichtigt ist, dessen wiederkehrende Einheiten, angegeben als Anzahl von wiederkehrenden Einheiten,aus Tetramethylenterephthalateinheiten
oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten bestehen, sowie ein Verfahren zur Stabilisierung von Polyestern gegenüber Oxidation. Darüberhinaus befaßt sich die Erfindung mit
stabilisierten Polyestermassen, die überlegene Stabilisiereffekte gegen Oxidation während längerer Zeiträume und
eine gute Reproduzierbarkeit der Stabilisierung besitzen,
und die keinerlei Verfärbung des Polyesters ergeben, sondern ein erhöhtes Ausmaß der Kristallisation des Polymeren bei der Schmelzformung erbringen, so daß eine verbesserte
Formbarkeit erzielt wird, sowie ein'Verfahren zur Stabilisierung derartiger Polyester.
eine stabilisierte Polyesterinasse, die zur Verbesserung
der Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen eines
Polyesters um mindestens 80 fo beabsichtigt ist, dessen wiederkehrende Einheiten, angegeben als Anzahl von wiederkehrenden Einheiten,aus Tetramethylenterephthalateinheiten
oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten bestehen, sowie ein Verfahren zur Stabilisierung von Polyestern gegenüber Oxidation. Darüberhinaus befaßt sich die Erfindung mit
stabilisierten Polyestermassen, die überlegene Stabilisiereffekte gegen Oxidation während längerer Zeiträume und
eine gute Reproduzierbarkeit der Stabilisierung besitzen,
und die keinerlei Verfärbung des Polyesters ergeben, sondern ein erhöhtes Ausmaß der Kristallisation des Polymeren bei der Schmelzformung erbringen, so daß eine verbesserte
Formbarkeit erzielt wird, sowie ein'Verfahren zur Stabilisierung derartiger Polyester.
409824/1073
293
Es ist bekannt, daß Polytetramethylenterephthalat
und Polytetramethylen-2,6-naphthalat eine schlechte Beständigkeit
zur Schädigung durch Sauerstoff, Wärme und Licht besitzen, jedoch ein hohes Ausmaß von Kristallisation
im Vergleich jeweils zu Polyäthylenterephthalat und Polyäthylen-2,6-naphthalat zeigen. Deshalb wird gemäß
der Erfindung nicht nur eine überlegene Beständigkeit gegenüber der erzielten Schädigung erzielt, sondern auch
ein größeres Ausmaß der Kristallisation erhalten, welche von sich aus irrelevant zu dem Effekt der Stabilisierung
ist.
Verschiedene Stabiliaatoren für synthetische polymere
Materialien unter Einschluß von Polyestern wurden bereits vorgeschlagen. Jedoch sind lediglich sehr wenige
hiervon in tatsächlichem technischen Gebrauch, da diese Stabilisatoren nicht nur ausgezeichnete und überlegene
Stabilisiereffekte besitzen müssen, sondern auch diese Stabilisiereffekte während längerer Zeiträume mit guter
Reproduzierbarkeit der Si^hilisiereffekte beibehalten
werden müssen, die physikalischen Eigenschaften der eingesetzten Polymermaterialien nicht nachteilig beeinflussen
dürfen und die Farbe der Polymeren nicht nachteilig beeinflussen dürfen und darüberhinaus leicht herzustellen
und leicht mit niedrigen Kosten und auf einfachem Wege herzustellen sind.
Es wurden bereits bisher Dialky!hydroxyphenylIkansäüreester
von Di- und Tripentaerythrit entsprechend der folgenden Formel (i)
H
I
CH2
I
CH2
R-OU-C-CH0-O-CH * \ d
cao
R I CH,
C-CH0-CM
CH^
CH^
1 ^ C-CHn-R ι d
CH0 ■ \ ^ K
(i)
409824/1073
ORIGINAL INSPECTED
worin s einen Wert von 0 oder 1 und R eine Gruppe der
folgenden Struktur
niedrig-Alkyl
Il
HO nie drig-Alky1
worin χ die Zahlen 1 bis 6 bedeuten, aufweist, als Stabilisatoren
für Polyester wie Polymethylenterephthalat, Vinylharze, Polyolefine, Polyurethane, Polyamide, tierische
Öle und pflanzliche Öle (US-Patentschrift 3 642 868) vorgeschlagen.
,
Die vorstehenden Verbindungen werden durch Umsetzung eines Di- oder Tripentaerithrits mit einer Verbindung der
Formel
niedrig-Alkyl
J O
HO —/ V- (C H- )-C-O-niedrig-Alkyl (ii)
\i/ X 2X
niedrig Alkyl
in Gegenwart eines Hydrides oder eines niedrigen Alkoxides eines Alkalimetalies hergestellt.
Es wurde jetzt gefunden, daß Verbindungen der Formel
I oder II
Cca*)*
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ORIGINAL
2353293
1 2
worin R eine zweiwertige organische Gruppe und R
eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeuten,
(II)
CH^OH
worin R und R gleich oder unterschiedlich sind und
Alkylgruppenmit mindestens 4 Kohlenstoffatomen und η
die Zahlen 1 oder 2 bedeuten, leicht und mit niedrigen Kosten hergestellt werden können und Verbindungen der vorstehenden Formel (ii) umfassen, überlegene Stabilisiereffekte und ein erhöhtes Ausmaß der Kristallisation für einen Polyester, von dem mindestens 80 $> der wiederkehrenden Einheiten hinsichtlich der Anzahl aus Tetramethylenterephthalateinheiten oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten bestehen, besitzen.
Alkylgruppenmit mindestens 4 Kohlenstoffatomen und η
die Zahlen 1 oder 2 bedeuten, leicht und mit niedrigen Kosten hergestellt werden können und Verbindungen der vorstehenden Formel (ii) umfassen, überlegene Stabilisiereffekte und ein erhöhtes Ausmaß der Kristallisation für einen Polyester, von dem mindestens 80 $> der wiederkehrenden Einheiten hinsichtlich der Anzahl aus Tetramethylenterephthalateinheiten oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten bestehen, besitzen.
Verschiedene andere Verbindungen mit einer gehinderten Phenolgruppe oder einen analogen Gruppe sind als
Stabilisatoren für Polymere bekannt.
Zum Beispiel sind in der US-Patentschrift 3 644
Verbindungen der folgenden Formel
O (CxH2x)-C-0
9S2 4/10 7 3
ORlQfNAL INSPECTED
2359293
worin R^ eine Gruppe -CIU, -CpHc oder eine α-verzweigte
Alkylgruppe mit C, bis C. q, Rp eine Gruppe H, -CH*,
"-G^B-c oder eine α-verzweigte Alkylgruppe mit C, bis C^q,
χ einen Wert von 1 bis 6, η einen Wert von 2 bis 6 und
Z eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe der Formel
^v^2v+2+n* worin y einen Wert 2 bis 18 darstellt, falls η
den Wert 2 hat, und y den Wert 3 bis 6 hat, falls n>2,
so daß y > η ist, bedeuten.
Darüberhinaus ist in der deutschen Offenlegungsschrift
2 150 327 ein Gemisch von Verbindungen entsprechend den
folgenden beiden Formeln angegeben
O - CH2CH2C-O
1 2
worin R und R jeweils unabhängig Methyl-, Isopropyl-, sec.-Butyl- oder tert.-Butylgruppen, R und R unabhängig Isopropyl-, sec.-Butyl- oder tert.-Butylgruppen und X und Y ungleiche Alkylengruppen mit C, bis Cj.g sind, welche zwei nicht benachbarte Wertigkeitsbindungen besitzen.
worin R und R jeweils unabhängig Methyl-, Isopropyl-, sec.-Butyl- oder tert.-Butylgruppen, R und R unabhängig Isopropyl-, sec.-Butyl- oder tert.-Butylgruppen und X und Y ungleiche Alkylengruppen mit C, bis Cj.g sind, welche zwei nicht benachbarte Wertigkeitsbindungen besitzen.
Darüberhinaus befaßt sich die deutsche Offenlegungsschrift
2 158 014 und 2 158 015 mit der gemeinsamen Anwendung einer Verbindung der folgenden Formel
- C6-Alkyl
-Y
ORIGINAL INSPECTED!
— ο -
worin Y eine Gruppe -NH
/—\
oder -N N- bedeuten
oder -N N- bedeuten
NH-, -MH-( CnH2 )-HH-
oder eine Verbindung der folgenden Formel
worin Y! eine Alkylengruppe mit C1 bis C10 oder eine Gruppe
-CgH^-S-CgH.- oder ein Hypophosphit eines Metalles der
Gruppe IA, UA oder HB bedeuten, und weiterbin die gemeinsame
Anwendung einer Verbindung der folgenden Formel
Η—
worin R1 eine Gruppe H oder eine Alkylgruppe mit
eine Alkylgruppe mit Cj bis Ce,
X eine Gruppe -
E,,
Y-N-I
bis
N- oder -N
^CH CH '
2 2
0 ♦ und η *
409824/1073
2353293
bedeuten, sowie einer phosphorhaitigen Verbindung als
Stabilisator für Polyamide. ' .
Darüberhinaus belegen die US-Patentschrift 3 681 431,
die holländische Offenlegungsschrift 72 09214 und die holländische
Offenlegungsschrift 72 09230 Verbindungen mit
einer gehinderten Phenolgruppe.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können der überlegene Stabilisiereffekt und der Effekt zur Erhöhung des Ausmaßes
der Kristallisation des Polymeren gleichzeitig erhalten
werden, indem mindestens eine der Verbindungen der Formeln (I) und (II) verwendet wird, welche relativ
leicht im Vergleich zu den in den bisherigen, vorstehend abgehandelten Verbindungen hergestellt werden können, eingesetzt,
werden.. v . . .
Eine Aufgabe ,der Erfindung besteht in einer stabilisierten
Polyestermasse, welche einen Polyester mit mindestens 80.io hiervon an wiederkehrenden Struktureinheiten,
angegeben als Anzahl, an·'Tetramethylenterephthalateinheiten
oder Tetramethylen-2,6-naphthalateintieiten enthält, wovon
der Polyester einen ausreichenden Stabilisiereffekt und gleichfalls einen Effekt zur Erhöhung des Ausmaßes der
Kristallisation erhält.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Stabilisierung eines Polyesters, um eine
derartige Masse 'zu erhalten. ·
Zahlreiche weitere Aufgaben gemäß der Erfindung zusammen
mit deren Vorteilen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im einzelnen.
Die stabilisierte Pplyestermasse gemäß der Erfindung
enthält einen Polyester mit mindestens 80 #, vorzugsweise
mindestens 90 f«, dessen wiederkehrende Einheiten als Anzahl
aus Tetramethylenterephthalateinheiten oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten
bestehen* sowie 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 5 Gew.-$, bezogen auf das
Gewicht des Polyesters, mindestens einer Verbindung aus
4098 24/1073 " "
ORlOlNAt INSPECTED *"
2353293
der Gruppe von Verbindungen der Formeln I und II, wie
sie vorstehend angegeben sind, und können gegebenenfalls
einen Zusatz, wie Ultravioletthemmstoff, Färbungsmittel, fluoreszierendes Aufhellungsmittel und/oder Füllstoff
enthalten.
Die Massen gemäß der Erfindung können feste Formungsmassen
in verschiedenen Formen, wie Formungspulver, Granulaten, Pellets oder Flocken oder in Form von sehne Izforinbaren
Gegenständen wie Fasern oder Filmen, welche durch Schmelzformung dieser Massen erhalten wurden, sein.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyester können nach
sämtlichen bekannten Verfahren unter Anwendung einer Dicarbonsäurekomponente von mindestens 80 MoI-^, vorzugsweise
mindestens 90 Mol-#, welche aus Terephthalsäure, Haphthalin-2,6-dicarbonsäure
oder deren polyesterbildenden Derivaten bestehen, und einer Glykolkomponente, von der mindestens
80 #, vorzugsweise mindestens 90 Mo1-$ aus Tetramethylenglykol
oder dessen polyesterbildenden Derivaten bestehen, gebildet werden. Beispielsweise wird ein Alkyle3ter einer
der vorstehend aufgeführten Dicarbonsäuren mit einem G-lykol
durch Erhitzen in Gegenwart eines Esteraustauschreaktionskatalysators, beispielsweise eines Tetraalkyltitanats oder
Calciumacetats umgesetzt und der erhaltene Glykolester in
Gegenwart eines Polykondensationsreaktionskatalysators,
beispielsweise eines Tetraalkyltitanats, erhitzt.
Beispiele für weitere Dicarbonsäurekomponenten, welche in einer Menge von nicht mehr als 20 Mol-$, vorzugsweise
nicht mehr als 10 Mo1-$, verwendet werden, sind Uaphthalin-2,6-dicarbonsäure,
falls die Hauptkomponente aus Terephthalsäure besteht, Terephthalsäure, falls die Hauptkomponente
aus Naphthalin-2,6-dicarbonsäure besteht, Isophthalsäure,
Naphthalin-^jT-dicarbonsäure, Naphthalin-1,5-dicarbonsäure,
4,4'-Diphenyldicarbonsäure, 4*4f-Diphenoxyäthandicarbonsäure,
p-Hydroxybenzoesäure, Sebacinsäure und Adipinsäure.
409824/107
23ü8293
Beispiele für weitere Glykolkomponenten, welche in einer
Menge von nicht mehr als 20 Mo1-$, vorzugsweise nicht
mehr als 10 Mol-$ verwendbar sind, sind Äthylenglykol,
Trimethylenglykol, Hexamethylenglykol, Decamethylenglykoi,
Cyclohe'xandimethylol und Neopentylglykol.
Entsprechend dem Stabilisierverfahren gemäß der Erfindung wird mindestens eine der Verbindungen der Formeln
I und/oder II in einen Polyester, von dem mindestens 80 fo9
vorzugsweise mindestens 90 Mol-$, aus wiederkehrenden Einheiten, angegeben als Anzahl aus Tetramethylenterephthalateinheiten
oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten bestehen,
in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-^, vorzugsweise
0,001 bis 5 Gew.-^, insbesondere 0,005 bis 1 Gew.-^,
bezogen auf das Gewicht des Polyesters, zu irgendeiner beliebigen Stufe vor der Beendigung der Schmelzverformung
des Polyesters einverleibt. Der Zeitpunkt der Einverleibung kann aus jedem Zeitpunkt vor der Beendigung der
Schmelzformung des Polyesters bestehen. Beispielsweise kann ein derartiges Material zu der Beschickungsmasse zur
Bildung des Polyesters zugefügt werden oder kann bei Beginn, während oder nach der Umsetzung zur Bildung des
Polyesters zugefügt werden. Andererseits kann die Verbindung zu dem erhaltenen Polyester zu jedem Zeitpunkt,
bevor er zur Schmelzverformung verwendet wird, zugesetzt
werden.
Bevorzugte Verbindungen der Formeln I und II sind solche ier Formel I, worin R eine Alkylengruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylengruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Xylylengruppe, eine Phenylengruppe,
eine Oxyalkylengruppe -0·—fCHg-^j, worin m eine ganze
Zahl von 1 bis 6 darstellt, eine Oxyarylengruppe -0-^P*
409824/1073
. ORIGINAL INSPECTED
worin R ein Wasserstoffatorn, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, Gruppen -0-CH2-^-CH2-, -S-(OH2^j, worin 1
eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, oder eine Gruppe -S-CH2-^J)-CH2-, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
eine Phenylgruppe, eine mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer Hydroxylgruppe substituierte Phenylgruppe oder Naphthy!gruppe bedeuten und diejenigen
Verbindungen der Formel II, worin R und R gleich oder unterschiedlich sind und Alky!gruppen mit 4 bis 20
Kohlenstoffatomen bedeuten.
Spezifische Beispiele für Verbindungen der Formeln I und II sind die folgenden:
HO-V ^-CH0GH0COOCH, ,
HO
(CH,),C'
CH2CH2COO
40982A/1073
^tAL INSPECTED
(CH5)^C
HO
(CHO7C
HO
C18H57
OH
OH
CH2OH CH2OH
OH
OH
CH2 I C(CH7.);
CH2OH
CH2OH
OH
OH
CH,
CH,
CHpOH CH2OH ^2
CHoOH
409 82 4/107 3
ORIGINAL INSPECTED
. 12 . ' 23b8293
Die Massen gemäß der Erfindung können weiterhin verschiedene
Zusätze, wie Stabilisatoren, Kühlungsmittel, Feuerverzögerungsraittel, fluoreszierende Aufhellungsmittel,
Formfreigabemittel, Kernbildungsmittel, Gleitmittel,
Füllstoffe oder Aufblähmittel enthalten.
Der Stabilisator kann beispielsweise aus einem Lichtstabilisator oder einem Wärmestabilisator bestehen. Spezifische
Beispiele für Lichtstabilisatoren sind Benzotriazolverbindungen, wie 2-Hydroxy-3-chlor-5-tert.-butylbenzotriazol,
Benzophenonverbindungen, wie 2,4-Dihydroxybenzophenon und Verbindungen vom Phenylsalicylat-Typ wie Phenylsalicylat.
Beispiele für Wärmestabilisatoren umfassen Schwefelverbindungen
wie Dilaurylthiopolypronate und Phosphorverbindungen, wie Phosphorsäure, phosphorige Säure, Phosphineäure, Phosphon·
säure oder Ester hiervon.
Als Färbungsmittel kann jeder gewünschte Farbstoff
oder jedes gewünschte Pigment eingesetzt werden.
Beispiele für Feuerverzögerungsmittel sind halogenhaltige aromatische Verbindungen wie Hexabrombenzol, oligomere
Polycarbonate von Tetrabrombisphenol A, Decabrombiphenyl,
Decabrombiphenyläther oder Tetrabromphthalsäureanhydrid
und Phosphorverbindungen wie Tris-(2,3-dibrompropylphosphat)
oder Polyarylphosphenate. Die Verzögerungsmittel können gemeinsam mit einem Hilfsmittel, wie Antimontrioxid,
eingesetzt werden.
Ein Beispiel für ein Formfreigabemittel besteht in Siliconen.
Beispiele für Gleitmittel sind Bariumstearat, Calciumstearat
und flüssiges Paraffin. . .
Als Eernbildungsmittel können beispielsweise anorganische Kernbildungsmittel wie Talk, organische Kernbildungsini
t te 1 wie Benzophenon oder Salze wie Natriumterephthalat
verwendet werden.
Die Füllstoffe umfassen beispielsweise Glasfasern, Kohlenstoffasern,
Asbest oder Steinwolle. Die Einverleibung dieser Füllstoffe wird bevorzugt, da sie eine größere Ver-
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ORiQINAL INSPECTED
ORiQINAL INSPECTED
235S293
besserung der mechanischen Eigenschaften, der Beständigkeit gegenüber thermischer Verformung und der Feuerverzögerung
der Massen gemäß der Erfindung ergeben.
Vorzugsweise sind die Mengen dieser Zusätze die folgenden, bezogen auf das Gewicht des Polyesters: nicht mehr
als 5 $> Gew.-^ Stabilisator, nicht mehr als 30 Gew.-^ des
Feuerverzögerungsmittels (als Gesamtbetrag, falls ein Hilfsmittel verwendet wird), 0,05 bis 5 Gew.-^ des Formfreigebungsmittels,
0,01 bis 5 Gew.-^ des Kernbildungsmittels, 0,01 bis 5 Gew.-# des Gleitmittels, 1 bis 50 Gew.-# Füllstoff.
Die Menge des Färbungsmittels beträgt üblicherweise 0,01 bis 5 Gew.-$, bezogen auf das Gewicht des Polyesters.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. In den Beispielen sind sämtliche Teile auf das
Gewicht bezogen und /yj bezeichnet die Eigenviskosität des
Polymeren, gemessen in Orthochlorphenol bei 350C. Der Wert
gibt die molaren Äquivalente der Carboxylgruppen
je 10 g des Polymeren an. Das Kristallisationsausmaß wurde
in folgender Weise bestimmt: Schnitzel des Polymeren mit einem Durchschnittsdurchmesser von etwa 0,1 bis 1 mm wurden
getrocknet und dann bei 2700C während 3 Minuten geschmolzen,
worauf sie durch Eintauchen in ein Bad von einer Temperatur von 1500C während eines bestimmten Zeitraumes abgeschreckt
wurden. Das spezifische Gewicht der Probe wurde gemessen. Die erforderliche Zeit, bis das spezifische Gewicht
einen Wert zwischen dem spezifischen Gewicht der amorphen Probe und demjenigen der Probe, deren Kristallisation
ein Gleichgewicht erlangt hatte, erreichte, wird in Sekunden angegeben. Je kleiner der Wert der Zeit in
Sekunden ist, desto größer ist das Ausmaß oder die Geschwindigkeit der Kristallisation.
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-H-
2353-293
Ein mit einer Destillationskolonne ausgerüsteter Reaktor wurde mit 64,7 Teilen Dimethylterephthalat, 69,0
Teilen Tetramethylenglykol und 0,023 Teilen Tetrabutyltitanat
beschickt und auf 150 bis 22O0C während 60 Minuten erhitzt. Methanol wurde in praktisch theoretischer Menge
abdestilliert. Das Esteraustauschreaktionsprodukt wurde
in ein Polykondensationsreaktionsgefäß überbracht. Während die Temperatur erhöht wurde, wurde der Druck im Reaktor
allmählich verringert, bis· der Druck schließlich einen Wert von etwa 0,5 mmHg absolut erreicht hatte. Dann
wurde unter Rühren das Produkt während 150 Minuten polykondensiert. Darauf wurden in Stickstoffatmosphäre bei
Atmosphärendruck 0,073 Teile (0,1 Gew.-^, bezogen auf
das Gewicht des Polyesters) an Stearyl-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat
zugesetzt. Der erhaltene Polyester hatte einen Wert ß\] von 1,14 und einen Wert
/POOH/ von 27. Das Kristallisationsausmaß des Polymeren
betrug 5 Sekunden.
Falls zum Vergleich das vorstehende Verfahren wiederholt wurde, wobei jedoch das Stearyl-2-(3' , S'-di-tert.-1-butyl-41-hydroxyphenyl)-propionat
nicht zugesetzt wurde, wurde ein Polyester mit einem Wert ßfl von 1,13, einem
Wert /COOH/ von 24 und einem Kristallisationsausmaß von
19 Sekunden erhalten.
Jeder dieser Polyester wurde auf eine Teilchengröße von etwa 2000 Mikron bis zu etwa 1250 Mikron (10-15 mesh)
pulverisiert und während eines bestimmten Zeitraumes in Luft von 1700C ausgesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I
enthalten·
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Yersuch Nr. |
Eigen schaften |
vor der Behand lung |
nach 2 Tagen |
nach 7 Tagen |
nach 21 Tagen |
Beispiel 1 |
/ßOOEj | 1,14 27 |
1,13 29 |
1,09 33 |
1,02 44 |
Vergleichs beispiel 1 |
- Cfl · Zöooh7 |
1,13 24 |
0,91 42 |
0,79 93 |
0,58 205 |
Beispiele 2 bis 9 und Vergleichsbeispiele 2 und 3 |
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden die in Tabelle II aufgeführten Stabilisierverbindungen
in den dort angegebenen Mengen eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II enthalten. Zum Vergleich
wurden auch bekannten Stabilisatoren verwendet und die Ergebnisse sind gleichfalls in Tabelle II enthalten.
Die angegebenen Mengen sind auf das Gewicht des Polyesters bezogen.
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ORIQINAL
L O L / 1 Z 8 6
Versuch Nr. __
Stabiliaator
Vergleich
ohne
Menge
C Gew.-9
C Gew.-9
Änderung Im Verlauf der Zeit
vor der
Behänd-
Polyester
T etramethylenterephtiialat
Ausmaß der Kristalli sation (vor der
Ct|J 1,
CCOOHJ 24
7Tagen 21 Tagen ^Behandlung
(Sek.)
0t?9 0,58
98 205
19
(CH3)3C
Bei- HO
spiel 2 (CH3)
CH2CH2-C-C^gH3«
O;02
CtjJ lr
CCOOHJ 22
lf06 0,92 31 557
10
Ver-
gleichebeisp. H° 2
—CH
0,1
nJ 1,11 0,83 0,62
CCOOHJ 28 7 80 205
15
Be i- ?i
"3
O EO-/ QV CH2CH2-C-CH3
t 1p09 O?95 . 0;90
CCOOHJ 17 24 ' 41
cn
OO "NJ
CO
■ εζ,οι/^8607
Stabilisator
Versuch Nr.
Typ
(CHj)3C
Bei- . HO spie1 rrH >j r
Be ispie-1 .5 ■:
HO
-<O>-CH2CH2-ö-C12H25
" Tabelle II (Fortsetzung)"
Änderung im Verlauf
der Zeit
Ausmaß der Kristalli sation
(Gew.-^) Polyester
vor der / d
Behänd- nach nach BoV,ayifliIiyt„\
lang 7Tagen 21 Tagen Behandlung)
Tetramethylen- CnJ 1,12 1.0? 0,93
0,05 terephthalat CCOOHJ 21 29 49
Ct)J ·■ .1,15 1,09 1,00
CCOOHJ 22 30 42 ,
g 3eio> spiel S 6
OH
OH
CH2OH CHpOH
n 1,15
CCOOHJ 26
1,00 42
' NJ> CD OJ
j» Versuch
Stabili sator
Ty?
OH
CH2OH Tabelle II '(Fortsetzung)
Menge > CGew.-$)_ Polyester
Änderung im Verlauf der Zeit
vor der
Behänd- nach nach Tagen 21-
Ausmaß der Kristallisation
Tetramethylen- ί*\) 1.13 1,05 0
terephthalat CCOOHJ 16 30 45
(Sek.)
Bei-.
spiel
"8
spiel
"8
OH
OH · I
OH
18
CH,
2-^CH 2rOYC18H37 °'°5
)J 1,17 1
CCOOHJ 25 33
0,98 ^7
. CH2OH CH2OH
OH
OH
Bei- tertrCH spiel
9
9
3 7
CH2OE
CH2OH
id 1.09 1,01 0,91
CCOQHJ ■ 18 3O7 4-27
«"Ο CjO
ε Δ 0 L/V 3 8
Versuch Nr.
Stabilisator
Typ
Tabelle II (Fortsetzung)'
Menge (Gew. -°,
polyester
Änderung im Verlauf
der Zeit
der Zeit
Ausmaß der Kristallisation
vor der.
Behänd-' nach nach (vor der" ·
lung 7 Tagen 21 Tagen Behandlung]
, (Sek.)
tert
Vergleichsbeispiel 3
HO
tert. C^Hn tert ο
5 ( Tetramethylen- Ct]J lr17
terephthalat CCOOHJ 24
terephthalat CCOOHJ 24
79
0,86
0,65
4
4
^o
.CO
ro co co
Ein mit Destillationskolonne ausgerüsteter Reaktor
wurde mit 73,2 Teilen Dimethyl^je-naphthalindicarboxylat,
40,5 Teilen Tetramethylenglykol, 0,02 Teilen Tetrabutyltitanat
und 0,08 Teilen Bis-(2-hydroxy-5-hydroxymethyl-3-stearylphenyl)-methan
beschickt und auf 150 bis 2200C während 60 Minuten erhitzt. Eine praktisch theoretische
Menge, an Methanol destillierte ab. Dann wurde das Esteraustauschreaktionsprodukt
in ein Polykondensationsreaktions gefäß übertragen und unter Erhöhung der Temperatur auf
2600C wurde der Druck allmählich verringert, bis schließlich
der Druck etwa 0,5 mmHg absolut erreichte. Die Polykondensation des Produktes wurde während 90 Minuten ausgeführt.
Der erhaltene Polyester hatte einen Wert ßiJ von
0,82 und einen Wert [COORj von 17.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch das Bis-(2-hydroxy-5-hydroxymethyl-3-stearylphenyl)-methan
nicht zugesetzt wurde.
Jedes dieser Polymeren wurde auf eine Teilchengröße von 2000 bis 1250 Mikron (10 bis 15 mesh) pulverisiert
und an luft von 2000C während eines bestimmten Zeitraumes ausgesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
und an luft von 2000C während eines bestimmten Zeitraumes ausgesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
Versuch | Eigen schaften |
vor der Behand lung |
nach 7 Tagen |
nach 21 Tagen |
Beispiel 10 |
&3 /C00H7 |
0,82 17 |
0,80 25 |
0,75 31 |
Vergleichs beispiel 4 |
- ü)T /C00H7 |
0,80 16 |
0,72 33 |
0,63 52 |
409824/1 073
ORIGINAL
Claims (5)
1. Stabilisierte Polyestermasse, bestehend aus einem
Polyester, von dem mindestens 80 $ seiner wiederkehrenden
Einheiten angegeben als Anzahl, aus Tetramethylenterephthalateinheiten
oder Tetramethylen-2,6-naphthalateinheiten
bestehen, und au3 0,001 bis 10 Gew.-^, bezogen auf das
Gewicht des Polyesters, mindestens einer Verbindung aus der Gruppe von Verbindungen der Formeln I und II
(D
1 2
worin R eine zweiwertige organische Gruppe und R eine
Alkyl- oder Ary!gruppe bedeuten,
CH2OH
(II)
worin R und R gleich oder unterschiedlich sind und eine
Alkylgruppe bedeuten und η eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeutet.
409824/1073
ORIGINAL INSPECTED
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I der Rest R eine Alkylengruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylengruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Xylylengruppe, eine
Phenylengruppe, eine Oxyalkylengruppe ""0—fCHp-^tr» worin
Phenylengruppe, eine Oxyalkylengruppe ""0—fCHp-^tr» worin
m eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist, eine Oxyarylengruppe
~0~"ν_/ , worin R ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Fitrogruppe oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellt, Gruppen-0-CH2-^)-CH2-, -S-fCH^y,
worin 1 eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, oder eine Gruppe -S-CH9-^)-CH9-, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, eine Phenylgruppe, eine mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer Hydroxylgruppe substituierte Pheny!gruppe oder Maphthy!gruppe bedeuten
und in der Formel II R und R gleiche oder unterschiedliche
Alkylgruppen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten.
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse weiterhin einen Ultraviolette trahlungs-hemmstoff,
ein Pärbungsmittel, ein fluoreszierendes Aufhellungsmittel
und/oder einen !Füllstoff als Zusatz enthält.
4- Masse nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Form einer geformten festen Masse oder eines schmelzgeformten Gegenstandes vorliegt.
5. Verfahren zur Stabilisierung eines Polyesters, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Polyester, von dem min~
destens 80 $ seiner wiederkehrenden Einheiten,angegeben als
Anzahl, aus Tetramethylenterephthalateinheiten oder Tetramethylen-2,6~naphthalateinheiten
bestehen, 0,001 bis 10 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Polyesters, mindestens
einer Verbindung der folgenden Formeln I und/oder ,11
409824/ 1 073
ORlGiNAL JNSPECTED
?1-C00R2
(I)
1 2
worin R eine zweiwertige organische Gruppe und R eine Alkyl- oder Ary!gruppe bedeutet,
und/oder
OH
,- CH
^ CH2OH
(II)
worin R3 und R. gleich oder unterschiedlich sind und eine
Alkylgruppe bedeuten, und η eine ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet,
zu einer beliebigen Stufe vor der Scliaelzforiaung der Masse
zugesetzt werden. .
40 9 824/1073
BAP ORIGINAL
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