DE2357826A1 - Insektizide und acarizide zusammensetzung und verfahren zur schaedlingsbekaempfung - Google Patents
Insektizide und acarizide zusammensetzung und verfahren zur schaedlingsbekaempfungInfo
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Description
Insektizide und acarizide Zusammensetzung und Verfahren zur Schädlingsbekämpfung
Die Erfindung betrifft eine insektizide und acarizide Zusammensetzung,
die als einen aktiven Bestandteil eine Wechselwirkungsverbindung (-"interacted compound" oder Molekülverbindung) eines
Pyrethroids mit einem Cyclodextrin enthält, welches dazu beiträgt, die Stabilität der Pyrethroide gegen Wärme und Licht
zu verbessern,und insektizide und acarizide Wirkungen entfaltet; sowie ein Verfahren zur Schädlingsbekämpfung.
Pyrethroide wurden häufig verwendet, da sie eine überragende
pestizide Wirkung haben und im wesentlichen für den Menschen oder andere Warmblüter nicht toxisch sind oder nur eine sehr geringe
Toxizität besitzen. Andererseits besitzen sie den Nachteil einer geringen Wärme- und Lichtstabilität, was ein ernstliches Problem
für die Lagerung während längerer Zeiträume darstellt.
Es wurde nun versucht, diesen Nachteil zu überwinden. Dabei wurde gefunden, daß eine Wechselwirkungsverbindung eines Pyrethroids mit
einem Cyclodextrin gebildet werden kann; diese Wechselwirkungsverbindung, die bisher nicht bekannt war, besitzt eine überlegene
Wärme- und Lichtstabilität; es wurde gefunden, daß sie während
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längerer Zeiträume gelagert v/erden kann und selbst bei Verwendung
als Ausräucherungs— bzw. Desinfektionsmittel eine starke pestizide Wirkung aufweist und durch Kitze schwierig zu zersetzen
ist.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß die vorstehende Wechselwirkungsverbindung,
von der angenommen wird, daß sie eine Einschlußverbindung, bestehend aus dem Pyrethroid als aufgenommene Verbindung
("guest compound") und dem Cyclodextrin als aufnehmendem
Kristall ("host crystal") enthält, eine verbesserte pestizide Wirkung hat, wie eine rasche Wirksamkeit, wenn max.. sie mit dem
Pyrethroid allein als einem aktiven Bestandteil vergleicht.
Dementsprechend ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Schaffung einer Insektiziden und acariziden Zusammensetzung
mit verbesserter Stabilität und verbesserten pestiziden Eigenschaften.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Schädlingsbekämpfung unter Anwendung der vorstehenden
Wechselwirkungsverbindung.
Viele weitere Gegenstände der Erfindung sowie ihre Vorteile sind aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
Die Pyrethroide selbst, die zur Bildung des aktiven Bestandteils der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden, sind bekannt.
Beispiele sind Pyrethrine mit einem pestiziden Bestandteil aus einer natürlichen Quelle, die beispielsweise im Pyrethrum
enthalten sind, das durch Trocknen der Blüte von Chrysanthemum cinerariaefolium erhalten wird, oder synthetische Nachahmungen
(Mimics)- mit einer pestiziden Komponente. Sie sind als Ester der Chrysanthemumsäure oder Ester der Chrysanthernum-dicarbonsäure
bekannt. Spezielle Beispiele für diese natürlichen und synthetischen Pyrethroide sind:
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1. Pyrethrine (natürlich):
CID
= Methyl—orthomethoxycarbonyl
= Penta-2,4-dienyl, 2-Butenyl oder 2-Pentenyl,
2. "Himica (synthetisch)':
3-7
'COO
... CIID
R-, = Methyl oder Iso-butenyl R4 = Wasserstoff oder Methyl
Rj- = Allyl oder Propargyl.
Eine Verbindung der Formel II, worin R, ein Iso-butenylrest,
R4 Wasserstoff und R1- ein Allylrest ist,- ist als Allethrin
bekannt.
-N
R1,
C00;
worin. R^ und R. die gleiche Bedeutung wie in Formel II
besitzen.
Eine Verbindung der Formel III, worin R3 ein Iso-butenylrest
und R4 Wasserstoff ist, ist als Tetramethrin bekannt.
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_ 4 - —
COOy
worin R~ und R, die gleiche Bedeutung wie für Formel Il
definiert besitzen, X Methyl, Allyl, Propargyl, Benzyl oder Phenoxy ist und η gleich 1-3, wobei jedoch, falls
η = 2, mindestens ein Rest X ein Methylrest ist und, falls η = 3, mindestens zwei Reste X Methyl sind.
Verbindungen der Formel IV, worin R^5 R^ bzw. X Iso-butenyl,
Wasserstoff und 2,4—Dimethyl (η = 2), Isobutenyl, Wasserstoff und
5-Phenoxy (n = 1) und Isobutenyl Wasserstoff und 4-Allyl (n = 1)
bedeuten, werden als Dimethrin, Phenothrin bzw. Benathrin bezeichnet.
COO
worin R-, und R4 die gleiche Bedeutung wie für Formel II
definiert besitzen, Z die Bedeutung von -S- oder -0-hat, R6 Wasserstoff, Methyl oder C2 3-alkyl, Alkenyl
oder Alkinyl ist, Y Methyl, Allyl, Propargyl oder Benzyl ist und m = 1 oder 2, wobei jedoch, falls m = 2, mindestens
ein Y die Bedeutung von Methyl hat.
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R,- und Y
Verbindungen der Formel V, worin Z = -0- und R-,, R.,
Isobutenyl, Wasserstoff, Wasserstoff und 2-Benzyl Cm = 1) bzw.
Isobutenyl Wasserstoff, Wasserstoff und £2—Propargyl, 5—Methyl-Cm
= 2)^J bedeuten, sind als Resmethrin bzw«, Proparthrin bekannt.
E.
CVI3
worin R3, R4, Rg, Y, Z und m die für die Formeln II
und V definierten Bedeutungen besitzen.
Verbindungen der Formel VI, worin Z = -0-, und R3, R., R^ und Y
Isobutenyl, Wasserstoff, Wasserstoff und 2-Allyl (m = 1) bzw.
Isobutenyl, Wasserstoff, Wasserstoff und £2-Propargyl, 5_Methyl
Cm = 2)J bedeuten, sind als Japothrin bzw. Furamethrin bekannt.
Andere bekannte Pyrethroide sind
COO' \ / \
Barthrin
COO
Butetiirin
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4-Allyllndan-l-ylchrysanthemat.
Das Cyclodextrin selbst, das zur Herstellung der aktiven Komponente
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist auch
bekannt und wird häufig als Cycloamylose oder Schrrdinger-Dextrin bezeichnet. Das Cyclodextrin ist eine Substanz, die im
allgemeinen beispielsweise als Füllstoff in einer Säule für die Gaschromatographie oder als Träger für Arzneimittel verwendet
wird. Es hat eine Struktur, worin die Glucose-Einheiten zyklisch gebunden sind, und besteht gewöhnlich aus etwa 6—8 Glucose—
Einheiten. Das Verfahren zu seiner Herstellung ist auch bekannt, und es kann beispielsweise nach der in "Die Stärke" 15, Nr. 8,
Seite 281 (1963) beschriebenen Methode hergestellt werden, die darin besteht, Cyclodextrin-glycosyl-transferase auf Stärke oder
ein hydrolysiertes Stärkeprodukt einwirken zu lassen, dabei die Helix—Struktur der Stärke zu zerstören und zu spalten und die
abgeschnittenen Enden zu binden. Darüber hinaus kann das Cyclodextrin nach der in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2380/71 beschriebenen Methode hergestellt werden, welche darin besteht, Amylase von Bacillus macerans auf Stärke einwirken
zu lassen, die geringfügig auf ein Dextrose-Äquivalent von nicht mehr als 15 verflüssigt wurde. Die erhältlichen Cyclodextrine
sind beispielsweise oC—Cyclodextrin (Cyclohexamylose),
ß-Cyclodextrin (Cycloheptamylose) und ^-Cyclodextrin (Cyclooctamylose).
Im allgemeinen werden sie als eine Mischung hiervon erhalten und können beispielsweise durch fraktionierte Ausfällung
abgetrennt und gereinigt werden. Erfindungsgemäß können sie entweder als Mischung oder als abgetrennte individuelle Verbindungen
verwendet werden.
Die Viechselwirkungsverbindung eines Pyrethroids mit eiaem Cyclodextrin,
die als ein aktiver Bestandteil der erfindungsgemäßer
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Zusammensetzung verwendet wird, kann durch innigen Kontakt mindestens
eines Pyrethroids mit mindestens einem Cyclodextrin in Anwesenheit von Wasser hergestellt v/erden. Das Wasser kann
gebundenes oder zugegebenes Wasser sein, das das Pyrethroid und/oder Cyclodextrin enthalten kann, jedoch wird im allgemeinen
weiteres Wasser zugesetzt.
Beispielsweise kann sie durch ausreichendes Verkneten von 10 bis 20 Gewichtsteilen eines Pyrethroids, 90 bis 150 Gewichtsteilen
eines Cyclodextrins und 30 bis 60 Gewichtsteilen Wasser in einer Knetvorrichtung (wobei eine geringe Wassermenge gegebenenfalls
zugesetzt werden kann, wenn die Viskosität der Mischung ansteigt) , Gießen der gekneteten Mischung in das fünffache Volumen V/asser
und Abtrennen der Ausfällung durch Filtrieren und Trocknen unter Bildung eines pulverförrnigen Produktes, hergestellt werden.
Die geeignete Temperatur für das Kneten liegt bei etwa 5 bis etwa 70 C, vorzugsweise etwa 15 -30C. Gewöhnlich erfolgt das
Kneten während etwa 30 Minuten bis etwa 4 Stunden. Alternativ wird ein Pyrethroid zu einer wässrigen Lösung eines Cyclodextrins
gefügt, und die Mischung wird 30 Minuten bis 4 Stunden gerührt. Anschließend wird die gerührte Mischung 3 bis 6 Stunden stehen
gelassen, worauf filtriert und getrocknet wird. Die Rührtemperatur
beträgt etwa 5 - 70 C, vorzugsweise etwa 30 bis etwa 50°C. Die bevorzugte Temperatur für das Stehenlassen liegt bei Raumtemperatur
oder höher.
Die Wechselv/irkungsverbindung, die als ein aktiver Bestandteil
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet wird, weist Eigenschaften auf, die sich von denen einer bloßen Mischung des Pyrethroids
und des Cyclodextrins unterscheiden. Es wird angenommen, daß sie eine Einschlußverbindung (inclusion compound), ist,
die aus dem Pyrethroid als aufgenommene Verbindung und dem Cyclodextrin als aufnehmendem Kristall besteht. Der Anteil des Pyrethroids,
bezogen auf das Cyclodextrin in der resultierenden Wechselwirkungsverbindung, kann in einem Bereich von 0,5 bis
1,5 Mol pro Mol.des Cyclodextrins variieren.
Wird eine Wechselwirkungsverbindung, die aus einem Mol Allethrin
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als Pyrethroid pro Mol des Cyclodextrins besteht, mit kaltem Wasser gewaschen, so wird kein Pyrethroid ausgewaschen. Wird
jedoch diese Wechselwirkungsverbindung mit Diäthyläther 24 Stunden unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors extrahiert, so
verbleiben O,5 Mol Pyrethroid pro Mol Cyclodextrin in der Wechselwirkungsverbindung,
und das Pyrethroid kann nicht weiter extrahiert werden. Es ist nicht ganz klar, in welcher Form die 0,5 Mol
des extrahierten Pyrethroids eingeschlossen, verbunden sind oder bloß an den Ringen und/oder zwischen den Ringen des Cyclodextrins
haften. Auf Grund der Tatsache, daß bei Extraktion einer bloßen Mischung des Pyrethroids und des Cyclodextrins in ähnlicher Weise,
im wesentlichen das gesamte Pyrethroid extrahiert wird, ist es klar, daß eine gewisse Wechselwirkung zwischen den zwei Verbindungen
in dem erfindungsgemäß verwendeten aktiven Bestandteil
stattfindet. Darüber hinaus wird angenommen, da es bekannt ist, daß das Cyclodextrin Einschlußverbindungen mit beispielsweise
Menthyl-acetat bildet, das wahrscheinlich eine Einschlußverbindung, bestehend aus dem Cyclodextrin als aufnehmendem Kristall
und dem Pyrethroid als aufgenommene Verbindung gebildet wird.
Die Stabilität gegen Ultraviolettbestrahlung wurde unter Verwendung
einer Ultraviolettlampe (254 mu) als Bestrahlungsquelle für die erfindungsgemäße Wechselwirkungsverbindung untersucht,
in der Allethrin in einem Anteil von 0,5 Mol pro Mol Cyclodextrin und in einem Anteil von 1,0 Mol pro Mol Cyclodextrin, einer
bloßen Mischung von 1 Mol Cyclodextrin und 0,5 Mol Allethrin (Kontrollversuch Nr. 1) und einer bloßen Mischung von 1 Mol
Stärke und 0,5 Mol Allethrin (Kontrollversuch Nr. 2)vorhanden ist.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt. In der Tabelle bedeutet CD Cyclodextrin und Alle Allethrin. Die
Zahlenwerte zeigen die Menge des Rückstands. Die Zahlenwerte in Klammern sind der Rückstandsanteil in Prozent, wobei der Wert
zu Beginn 100 % beträgt.
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Pr< | Erfin dung s- gemäß |
Dbe . | _ Bestrahlungszeit | 1 Woche | 2 Wochen | 3 Wochen |
Kontroll·- versuch Nr. 1 |
CD-Alle (1:0,5) Wechselwirkungs- verbindung |
Start | 10,06 % (92,3) |
8,15 %■ (74,8) |
6,78 % (62,2) |
|
Kontroül- versuch Nr. 2 |
CD-Alle (1:1) Wech s elwirkung s- Verbindung |
10,90 % (100) |
12,55 % (75,5) |
10,00 % (60,0) |
8,42 % (50,5) |
|
CD-Alle-Mischung | 16,65 % (100) |
2,28 (29,2) |
0 (0) |
0 (0) |
||
Stärke-Alle- Mischung |
7,80 (100) |
3,82. (45,2) |
0,8 (9,5) |
O (0) |
||
8,45 (100) |
Bestrahlungsquelle: Ultraviolettlampe (254 rau).
Aus den Ergebnissen der Tabelle 1 ist auch ersichtlich, daß die Wechselwirkung zwischen dem Cyclodextrin und. dem Pyrethroid in
dem erfindungsgemäß-verwendeten aktiven Bestandteil zu einer vergrößerten
Stabilität gegen Ultraviolettbestrahlung führt und der aktive erfindungsgemäß verwendete Bestandteil sich von einer blossen
Mischung der beiden Verbindungen unterscheidet. Die Ergebnisse des Ultraviolettbestrahlungstests und des Extraktionstests
zeigen, daß der erfindungsgemäß verwendete Bestandteil sich von
der bloßen Mischung unterscheidet, und es wird angenommen, daß es sich um die vorstehend erwähnte Einschlußverbindung handelt.
Da wie vorstehend erwähnt der erfindungsgemäß verwendete aktive
Bestandteil durch inniges Kontaktieren mindestens eines Pyrethroids mit mindestens einem Cyclodextrin in Anwesenheit von Wasser
gebildet werden kann, ist es leicht verständlich, daß je nach der Formulierung die Wechselwirkungsverbindung zum Zeitpunkt der
Herstellung der endgültigen gestiziden Zusammensetzung gebildet werden kann anstelle, der vorausgehenden Herstellung der Wechsel-
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LO -
Wirkungsverbindung und anschließendes Vermischen mit einem Verdünnungsmittel
oder Träger. Beispielsweise kann im Falle eines benetzbaren Pulvers die Wechselwirkungsverbindung während seiner
Herstellung gebildet v/erden.
Die insektizide und acarizide Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in verschiedenen Formulierungen vorliegen, wie als Flüssigkeit, emulgierbares Konzentrat, benetzbares Pulver,
Öl, Aerosol, Paste, Räuchermittel, Staub, Granulat, Tablette oder Pellet.
Die erfindungsgemäße insektizide und acarizide Zusammensetzung
enthält verschiedene gasförmige, flüssige oder feste Verdünnungsmittel oder Träger und kann, falls gewünscht, weitere verschiedene
.Hilfsstoffe enthalten, wie ein oberflächenaktives Mittel,
Emulgiermittel, Dispergiermittel, Streu- bzw. Streckmittel, Klebemittel, Synergisten, Antixodans, Ultraviolett-Absorbens und
andere Insektizide.
Das gasförmige Verdünnungsmittel oder der Träger können beispielsweise
ein normales gasförmiges Verbreitungsmittel zur Anwendung
für die Herstellung von Aerosolen sein. Beispiele für das flüssige Verdünnungsmittel oder den Träger sind aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol oder Xylol, chlorierte aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Methylenchlorid, Dichloräthan, Trichloräthylen, Trifluorethylen oder Benzylchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan oder Cyclohexan, Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol, Ketone, wie
Aceton, Methyl-äthyl-keton oder Cyclohexanon und Wasser.
Beispiele für das feste Verdünnungsmittel oder den Träger umfassen
Mineralpulver ,wie Diatomeenerde, Kalk, Ton, Attapulgit, Bentonit,
Montmorillonit, ■ Kaolin oder Kalk und organische Pulver, wie Pyrethrumpulver, Stärke, Holzpulver, Blattpulver (leaf powder),
mikrokristalline Zellulose, Zucker, Dextrose, Dextrin oder Aktivkohlepulver.
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Beispiele für das oberflächenaktive Mittel oder den Emulgator
sind anionische oberflächenaktive Mittel, wie ein Natrium-alkylbenzolsulfonat,
Natriumstearat, Natriumlaurylsulfat, ein Butylaminsalz
von Dodecylbenzolsulfonsäure, ein Älkylphenolsulfonsäuresalz oder ein Ligninsulfonsäuresalz, und nicht-ionische
oberflächenaktive Mittel, wie ein Ester eines Tallöls, Polyoxyäthylen-nonylphenyläther,
ein Polyoxyäthylen-f ettsäureester', ein Polyoxyäthylen-alkaryläther oder ein Polyoxyäthylenäther
eines mehrwertigen Alkohols.
Beispiele für das Dispergiermittel sind eine ausgelaugte Alkylcellulose-ligninsulfit-Flüssigkeit,
Natriurn-dioctylsulfosuccinat, Natrium-dibutylphenylphenol-disulfonat, Natrium-dodecylbenzolsulfonat,
Natriumlaurylsulfat, Polyathylenglykololeat, ein TaIlöl-ester
von Polyäthylenglykol und p-Isooctylphenol-decaäthylenglykoläther.
Beispiele für den Synergisten sind Piperonyl-butoxid, Octachlordipropyläther,
N-(2-Äthylhexyl)-bicyclo£2,2,l}hept-5-en-2,3-dicarboxiimid,
N-Octylsulfoxid von Isosafrol, Isobornyl-thiocyanoacetat
und ß-Butoxy-ß'-thiocyano-diäthyläther. Pyrethroid kannals ein anderes Insektizid genannt werden.
Die erfindungsgemäße insektizide und acarizide Zusammensetzung
enthält eine pestizide Menge der Wechselwirkungsverbindüng eines
Pyrethroids mit einem Cyclodextrin in einer Menge von beispielsweise 0,5 bis 100 Gew.-%. Der Gehalt an diesem aktiven Bestandteil
variiert je nach beispielsweise der Formulierung, der.Anwendungsmethode,
des Schädlingstyps und der Zeit und dem Ort der Anwendung.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auf Schädlinge und/oder ihren Aufenthaltsort mittels verschiedener Möglichkeiten, wie
Sprühen, Atomisieren, Vernebeln, Staubversprühen, Räuchern oder
Berieseln, angewendet werden.
Die Menge der Wechselwirkungsverbindung in dem zur Anwendung
fertigen Präparat kann in einem weiten Bereich je nach der
■-■'. 409822/1152 ■ ,
Formulierung variiert werden. Im allgemeinen liegt sie bei etwa O,O1 bis 50 Gew.-%.
Die insektizide und acarizide Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nützlich zur Kontrolle verschiedener Schädlinge, wie.von saugenden Insekten, beißenden Insekten,
Nematoden, anderen Pflanzenschädlingen, sanitären Schädlingen,
Getreide—Schädlingen, landwirtschaftlichen Schädlingen und
Forstschädlingen. So bezeichnet der Ausdruck "insektizide und acarizide Zusammensetzung" eine Zusammensetzung, die nicht nur
zur Kontrolle von ..Insekten und Acari, sondern auch von Nematoden
wirksam ist. Speziell ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Kontrolle von Coleopterus—, Lepidopterus-, Hemipterus-, Orthopterus—,
Isopterus und ÜLpterus-Insekten und auch von Acari und
Nematoden nützlich. Diese Schädlinge umfassen nicht lediglich die Imagos, sondern auch deren Larven, Puppen und Eier. Spezielle
Beispiele für diese Schädlinge umfassen Fliegen, Moskitos, Schaben, Flöhe, Läuse, Bettwanzen, Acari(Ornithonyssus bacoti, Dermanyssus
gallinae, Ornithonyssus sylviarum oder Acaridia), Reisrüsselkäfer, rostrote Mehlkäfer, Singzilcaden (z.B. grüne Reis-Singzikaden,
rice leaf-hoppers), Thrips (thrits), gewöhnliche Kohlweißlingslarven, Blattläuse, Wanzen (lace bugs), Kiefernraupen,
Ameisen, Kleidermotten, Silberfischchen, kleine Maulbeerrüsselkäfer,
Tee-Trägspinner, Tee-Cochlides (tea-cochlides),kleine
Tee-Wickler und Tee-Wiekler (tea tortrixes), grüne breitflügelige
"planthoppers", Reisblatt-Käfer und Reispflanzen-Käfer
(rice-plant skippers).
Wie vorstehend festgestellt, ist die Wechselwirkungsverbindung eines Pyrethroids mit einem Cyclodextrin keine bloße Mischung
des Pyrethroids mit dem Cyclodextrin, was durch den Extraktionstest mit Äther dargelegt wurde. Zusätzlich werden nachstehend
die Ergebnisse eines unterstützenden Dünnschichtchromatographiebeispiels angegeben.
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Eine Wechselwirkungsverbindung von Allethrin mit ß-Cyclodextrin (das Molverhältnis von Allethrin zu ß-Cyclodextrin betrug 1:2)
wurde der Dünnschichtchromatographie unterzogen £ Lösungsmittelr
Aceton/Wasser ist 6/4, Platte: mikrokristalline Cellulose (Eastmann Co.) 5 χ 10 cm, Farbe: I- Dampf J ; es wurden die
R_p-Werte und die Anzahl der Flecken gemessen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Als Kontrollen wurden Allethrin, ß-Cyclodextrin und eine Mischung von Allethrin und
ß-Cyclodextrin verwendet.
Anzahl der Flecken |
Rf-Wert | |
Getestete Verbindungen | 1 | 0,43 - 0,65 (gelb) · |
Wechselwirkungsverbindung von Allethrin mit ß-Cyclo dextrin |
2 | 0,43 - 0,65 (gelb) 0,97 - 1.00 (braun) |
Mischung von Allethrin mit ß-Cyclodextrin |
1 | 0,85 - 1.00 (braun) |
Allethrin | 1 | 0,42 - 0,65 (gelb) |
ß-Cyclodextrin |
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Wechselwirkungsverbindung
von Allethrin mit ß-Cyclodextrin sich nicht in zwei Flecken aufteilt wie im Falle der bloßen Mischung von
Allethrin mit ß-Cyclodextrin, sondern sich wie eine einzige Verbindung verhält, und daß ihr Rf-Wert fast identisch mit dem von
ß-Cyclodextrin ist.
Die Ergebnisse der gleichen Tests, die an einigen Wechselwirkungsverbindungen eines Pyrethroids mit ß-Cyclodextrin durchgeführt
wurden, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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Pyrethroide
untersuchte
Verbindungen
Verbindungen
Anzahl
Flecken
Rf-Werte
Resmethrin
ß-Cyclodextrin
Wechselwirkungsverbindung
Gemisch
Resmethrin
0,42 - 0,69 (gelb) 0,41 - 0,65 (gelb)
0,51 - 0,64 (gelb) 0,71 - 0,90 (braun) 0,69 - 0,89 (braun)
Furamethrin
ß-Cyclodextrin
Wechselwirkungsverbindung
Gemisch
Furamethrin
0,37 - 0,60 (gelb) 0,36 - 0,60 (gelb)
0,42 - 0,61 (gelb) 0,91 - 0,99 (braun) 0,86 - 0,98 (braun)
T e tr ame thr in
ß-Cyclodextrin
Wechselwirkungsverbindung
Gemisch
Tetramethrin
Tetramethrin
0,41 - 0,63 (gelb) 0,46 - 0,63 (gelb)
0,43 - 0,61 (gelb) 0,92 - 1,OO (braun) 0,87 - 1,00 (braun)
Proparthrin
ß-Cyclodextrin
Wechselwirkungs-Verbindung
Gemisch
Proparthrin
0,31 - 0,65 (gelb) 0,33 - 0,62 (gelb)
O,31 - O,64 (gelb)
0,94 - 1,00 (braun) 0,87 - 1,00 (braun)
5-Propargyl-
oC-äthinyl-2-
furylmethyl-
chrysanthemat
ß-Cyclodextrin
Wechselwirkungs verbindung
Gemisch
5-Propargyl-oC-äthinyl-2-furyl
methy1-chrys anthemat
0,41 - 0,64 (gelb) 0,37 - 0,59 (gelb)
0,37 - O,58 (gelb) 0,93 - 1,00 (braun)
0,92 - 1,00 (braun)
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In der vorstehenden Tabelle bedeutet in der Spalte "untersuchte Verbindung" der Ausdruck "Wechselwirkungsverbindung11 eine Wechselwirkungsverbindung
eines Pyrethroids mit ß-Cyclodextrin und
der Ausdruck "Gemisch" eine bloße Mischung eines Pyrethroids mit ß-Cyclpdextrin. Die Infrarot-Spektren der Wechselwirkungsverbindungen,
die den Flecken auf dem Dünnschichtchromatografie augehörig
sind, sind fast identisch mit dem der übereinandergelegten von Pyrethroid und ß-Cyclodextrin und entsprechen auch denen der
bloßen Gemische.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1 " .
96 g Diatomeenerde wurden zu 4 g einer Wechselwirkungsverbindung' von Resmethrin und ß-Cyclodextrin (25 Gew.-% als Resmethrin)
gefügt und es wurde sorgfältig zur Bildung von Stäuben in einem Kneter gerührt und vermischt.
Beispiel 2 . -
30 Gew.-% einer Wechselwirkungsverbindung von Tetramethrin und
ß-Cyclodextrin (20 Gew.-% als Tetramethrin) wurden gut mit
10 Gewichtsteilen des Butylaminsalzes von Dodecylbenzol-sulfonsaure
vermischt und 60 Gewichtsteile Talk PKorngröße etwa 0,04 mm (300 meshVj wurden zugesetzt. Es wurde gut in einem Kneter unter
Rühren zur Bildung eines benetzbaren Pulvers vermischt.
Beispiel 3 . . . . .......
2 g einer Wechselwirkungsverbindung von Allethrin und ß—Cyclodextrin
(25 Gew.-% als Allethrin), 1,5 g eines Synergisten - :
MGK-5026 (Handelsname einer Mischung von N-Octyl-bicyclohepten- ;
dicarboximid und einem Isopropylaminsalz von Dodecylbenzol- ;
sulfonsäure), und 96,5 g einer Grundlage für ein Moskitomittel (mosquito coil base), bestehend aus einem extrahierten Pyrethrumstaub,
Holzstaub und Stärke wurden gleichmäßig vermischt
U 0 9 8 22 / 1 1 S 2
und auf übliche Weise zu einem Moskitomittel verarbeitet.
2 g einer Wechselwirkungsverbindung von Purarnethrin und ß—Cyclodextrin
(20 Gew.-% als Furamethrin), 0,5 g 2,6-Bis-t-butyl-4-methylphenol
(Antioxidans) und 97,5 g einer Grundlage für ein Moskitomittel wurden gleichmäßig vermischt und auf übliche V/eise
zu einem Moskitomittel geformt.
70 Gewichtsteile von Diatomeenerde (Korngröße etwa 0,04 mm, 300 mesh) wurden zu 30 Gewichtsteilen einer Wechselwirkungsverbindung
von Pyrethrin (Pyrethrumextraktpulver) und ß-Cyclodextrin
(1 Gew.-% als Pyrethrumextraktpulver) gefügt, und es wurde sorgfältig
in einem Kneter zur Bildung eines Staubes vermischt und gerührt.
5 g einer Wechselwirkungsverbindung von Proparthrin und ß-Cyclodextrin
(20 Gew.-% als Proparthrin) wurden gut mit 5 g weißem Paraffin (Petrolactum) vermischt. 3O ml Wasser wurden zu der
Mischung gefügt, und es wurde gut unter Bildung· eines pastenartigen
Insektizids geknetet.
Etwa 5 g dieses Insektizids wurden auf eine Wärmevorrichtung aufgebracht und auf 120 - 150°C erwärmt, um das Proparthrin zu
verflüchtigen, und das resultierende pastenartige Insektizid wurde als elektrisches Moskitomittel verwendet.
4 g einer Wechselwirkungsverbindung von Furamethrin und ß-Cyclodextrin
(20 Gew.-% als Furamethrin), 1,5 g Piperonyl-butoxid (Synergist), 6 g Stearinsäure, 4,5 g Span 60 (nicht-ionisches
409822/1152
oberflächenaktives Mittel) und 2,5 g Tween 60 (nicht-ionisches
oberflächenaktives Mittel) wurden gut vermischt und 31,5 g Wasser wurden zu der Mischung gefügt. Es wurde zur Bildung
einer Paste gut geknetet.
Etwa 5 g dieser Paste wurden auf eine auf 120 - 150 C erwärmte Heizvorrichtung aufgebracht, um das Furamethrin zu verflüchtigen/
und das resultierende Produkt wurde als elektrisches Moskitomittel
verwendet.
4 g einer Wechselwirkungsverbindung von Proparthrin und sL-Cyo-l-o—
dextrin (15 Gew.-% als Proparthrin) und 1 g einer Mischung von N—Octylbicylohepten-dicarboximid und ein Isopropylaminsalz von
Dodecylbenzol-sulfonsäure (Handelsname MGK 5026) wurden gleichmäßig
mit 95 g einer Grundlage für Moskitomittel vermischt, und die Mischung wurde auf übliche Weise zu einem Moskitomittel verarbeitet.
98 g Diatomeenerde wurden zu 2 g einer Wechselwirkungsverbindung
von Rethmethrin (15 Gew.-% als Proparthrin) gefügt, und es wurde in einem Kneter zur Bildung eines Staubes gut gerührt und gemischt.
Sieben Wechselwirkungsverbindungen wurden aus Tetramethrin, Dimethrin,
Phenothrin, Butethrin, 4-Allylindan-l-yl-chrysanthemat,
Benathrin und o£-Allyl-5-propargyl-3-furylmethyl-chrysanthemat
unter Verwendung von ß-Cyclodextrin als aufnehmendem Kristall hergestellt, und es wurde ein Staub hergestellt, der jede dieser
Verbindungen als aktiven Bestandteil enthielt.
Drei Wechselwirkungsverbindungen (25 Gew.-% als Pyrethroid) wurden
aus Allethrin, Japothrin und 5-Propargyl-c6-äthinyl-2-furyl-
^09822/1152
methyl-chrysanthemat unter Verwendung von ß-Cyclodextrin als
aufnehmendem Kristall hergestellt und ein Moskitomittel wurde
aus 2 g jeder dieser Verbindungen und 98 g einer Grundlage für Moskitoraittel hergestellt.
8O g einer Wechselwirkungsverbindung von Tetramethrin und
^-Cyclodextrin (15 Gew.-% als Tetramethrin), 5 g Natriumligninsulfonat,
5 g eines Butylaminsalzes von Dodecylbenzolsulfonsäure
und 10 g Ton wurden ausreichend zur Bildung eines benetzbaren Pulvers gerührt und vermischt.
90 g einer V/echselwirkungsverbindung von Phenothrin und '^-Cyclodextrin
und IO g p-Isooctylphenol<~decaäthylenglykoläther wurden
in einem Kneter zur Bildung eines benetzbaren Pulvers gut gerührt und gemischt.
Unter Verwendung von Wechselwirkungsverbindungen von verschiedenen
Pyrethroiden, wie in Tabelle 3 nachstehend gezeigt, und Cyclodextrin wurden Moskitomittel, die O,5 Gew.-% Pyrethroide
enthielten, in Übereinstimmung mit den Formulierungsbeispielen 3, 4 und 8 hergestellt. Unter Verwendung dieser Moskitomittel
wurde ein Test zum "knock down von Hausmoskito-Imagos" durchgeführt.
Der Testvorgang entspricht dem der japanischen Veröffentlichung Nagasawa und Katsuda "Bochu-Kagaku" (oder Wissenschaft
der Schädlingsbekämpfung) 1951, Band 16, Seite 176. Die relative Wirksamkeiten der vorstehenden Moskitomittel wurden berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
409822/1 152
Pyrethroid- verbindung |
16 % Knock-down |
50 % Knock-down |
84 % Knock-down |
Allethrin Pyrethrin Furamethrin Proparthrin |
1,09 (1,00) 1,18 (1,09) 2,46 (2,29) 2,23 (2,10) |
1,12 (1,00) 1,22 (1,14) 2,51 (2,35) 2,27 (2,14) |
1,13 (1,00) 1,25 (1,18) 2,58 (2,40) 2,31 (2,20) |
Die Zahlen in der Tabelle zeigen die relative Wirksamkeit der Wechselwirkungsverbindüngen und die Zahlen in Klammern zeigen
die relative Wirksamkeit des Pyrethroids allein.
Beispiel 2 . '
Es wurden Stäube hergestellt, die 1 Gew.~% eines Pyrethroids als
wirksamen Bestandteil, in der gleichen Weise wie in den Formulierungsbeispielen 1 und 5, unter Verwendung der verschiedenen Wechselwirkungsverbindungen,
die nachfolgend in Tabelle 4 gezeigt sind, enthielten. Die resultierenden Stäube wurden auf ein Sperr-
holz in einer Menge von 8 g/m gesprüht, und deutsche Küchenschaben
(German cockroaches) wurden 5 Minuten mit den Stäuben in Kontakt gebracht. Die für einen 50 %-igen Knock-down erforderliche
Zeit sowie die Anzahl der toten Schaben nach 24 Stunden wurden erfaßt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
40 9 8 2 2/115
Pyrethroid | für den 50 %-igen Knock-down erfor derliche Zeit |
Menge der toten Schaben nach 24 Stunden (.%) |
Rethmathrin | 4 Minuten 20 Sekunden |
80 |
Rethmathrin-Cyclodextrin Wechselwirkungξverbindung |
3 Minuten | 100 |
Pyrethrin | 4 Minuten IO Sekunden |
80 |
Pyrethrin-Cyclodextrin Wechselwirkungsverbindung |
3 Minuten 50 Sekunden |
90 |
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß in überraschender
Weise der insektizide Effekt der Wechselwirkungsverbindung, die Pyrethroid enthält, im Vergleich mit dem allein verwendeten
Pyrethroid überlegen ist.
Zersetzungstest:
Die Wechselwirkungsverbindungen verschiedener Pyrethroide und von Cyclodextrin (Molverhältnis von Cyclodextrin zu dem Pyrethroid
= 2:1) und Pyrethroide allein wurden 60 Stunden mit Ultraviolettstrahlen bestrahlt, und die Menge des zersetzten Pyrethroids wurde durch gaschromatographische Analyse ermittelt.
Die Zersetzungsgeschwindigkeit wurde aus der bestimmten zersetzten Menge ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
409822/1152
Pyrethroid | Zersetzungsausmaß (%) | Wechselwirkungs verbindung |
Allethrin Tetramethrin Rethmethrin Furamethrin Proparthrln |
Pyrethroid allein | 2,0 ,0,9 1,8 2,9 3,4 |
17,5 8,8 14,7 24,3 30,5 |
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Pyrethroide,
die eine schwache Widerstandsfähigkeit gegen Ultraviolettbestrahlung
besitzen, eine etwa verzehnfachte Stabilität
gegen Ultraviolettstrahlung gewonnen haben.
gegen Ultraviolettstrahlung gewonnen haben.
Es wurde der gleiche Insektizid-Test zur Schädlingskontrolle wie in Beispiel 1 verwendet, wobei die drei Moskitomittel des Formulierungsbeispiels
11 verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt.
409822/1152
Pyrethroidverbindung | 16 % Knock—down |
06 | (.1,00) | 5O % Knock—down |
(1,00) | 84 % Knock-down |
(i, | 00) |
Allethrin | 1. | 23 | (1,15) | 1,10 | (1,19) | 1,14 | 21) | |
Japothrin | 1, | 89 | (1,70) | 1,27 | (1,76) | 1,30 | 84) | |
5-Propargy1— <&-äthi- nyl-2-furylmethyl- chr y s an th em at |
1, | 65 | (1,54) | 1,95 | (1,57) | 2,03 | (1, | 60) |
2-Methylcyclopenta- 2-en-4-on-l-yl- 2,2,3,3-tetrarnethyl- cyclopropan-carboxy- lat |
30 | (1,21) | 1,69 | (1,25) | 1,72 | (i, | 27) | |
2,6-Dimethyl-4-allyl- benzyl—2,2,3-trime- thyl-cyclopropan- carboxylat |
1, | 41 | (1,30) | 1,38 | (1,35) | 1,43 | u, | 39) |
4-Propargylbenzvl- 2,2,3,3-tetramethyl- cyc1opr op an-carboxy- lat |
80 | (1,68) | 1,47 | (1,71) | 1,52 | 75) | ||
ot,—Methyl—5—propargyl— 2-furylmethyl-2,2,3- trimethyl-cyclopropan- carboxylat |
1,87 | 1,91 |
Die Zahlen in Klammern, zeigen die relative Wirksamkeit der allein
verwendeten Pyrethroide.
Die Wirkungen der sieben in Pormulierungsbeispiel 10 hergestellten
Stäube gegen Hausfliegen und Acaridia wurden untersucht. 100 mg jedes Staubes wurden gleichmäßig auf ein Filterpapier
gesprüht, das sich in einer Petrischale mit einem inneren Durchmesser von 9 cm und einer Höhe von 6 cm befand. Anschliessend
wurden jeweils 10 weibliche und IO männliche Stuben- bzw. Hausfliegen und 10 Acaridia frei gelassen, so daß sie 60 Minuten
in Kontakt mit dem versprühten Staub waren. Die Anzahl der
409822/1162
getöteten Insekten nach 24 Stunden wurde ermittelt. Der Test
wurde im Raum durchgeführt, und die Raumtemperatur betrug 24
bis 28°C. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt.
Pyrethroidverbindungen | Menge der toten Hausfliegen (%) |
Menge der toten Acaridia (%) |
T e tr ame thr in Dimethrin Phenothrin 4-Allylindan-l-yl- chrys anthemat Butethrin Benathrin o4--Allyl--5-propargyl-3- furylmethyl-chrysanthemat |
100 (85) 70 (5O) 90 (80) 70 (55) 60 (5O) 85 (70) 95 (85) |
100 (90) 8O (6O) 1OO (9O) 60 (45) 75 (6O) 95 (8O) 100 (8O) |
Die Zahlen in Klammern zeigen die Menge der toten Schädlinge bei
alleiniger Verwendung des Pyrethroids.
Jedes der benetzbaren Pulver von Formulierungsbeispiel 2 und
Formulierungsbeispiel 13 wurde auf Chinakohl angewandt, der in Topfen gezogen wurde, worauf die Larven von weißen Schmetterlingen
(4th-^instar larvae) lebten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 aufgeführt.
409822/1152
Test—Chemikalien | verdünnt | Menge des | Menge der |
auf das | wirksamen | toten Larven | |
-· | Bestandteils | nach 25 Std. | |
benetzbares Tetra- | |||
methrinpulver (For | 2OO-fache | 0,03 | 90 (78) |
mulierungsbeispiel 2 ) | |||
benetzbares Phenathrin- | |||
pulyer (Formu1ierungs- | 600-fache | 0,03 | 95 (85) |
beispiel 13) |
Die Zahlen in Klammern zeigen die Mengen der toten Larven bei alleiniger Verwendung des Pyrethroids.
Es wurde eine Untersuchung der Vergiftung des Magens von Hausfliegen
durchgeführt, wobei eine Wechselwirkungsverbindung von Bioallethrin und ß—Cyclodextrin verwendet wurde (Molverhältnis
von Bioallethrin und ß-Cyclodextrin =1:2).
Zwanzig männliche und weibliche Hausfliegen der Familie Takatsuki wurden fünf Tage nach dem Ausschlüpfen für jede der folgenden
Testarten verwendet:
a) 9O mg Zuckerpulver und absorbierende Baumwolle, die mit etwa
2 ml Wasser imprägniert war, wurden verwendet.
b) 9O mg einer Mischung von Zuckerpulver und ß-Cyclodextrin in
einem Gewichtsverhältnis von etwa 1:1 und etwa 2 ml Wasser (imprägniert)
wurden verwendet.
c) 90 mg einer Wechselwirkungsverbindung von Bioallethrin und ß-Cyclodextrin wurden verwendet.
d) 90 mg einer Mischung der vorstehenden Wechselwirkungs-
409822/1152
verbindung und Zucker in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1:1
wurden mit einer Absorbens-Watte, die mit etwa 2 ml Wasser imprägniert war j verwendet«
In jedem Fall wurden nach 40, 80, 210 und 1280 Minuten Beobachtungen
vorgenommen. Die Ergebnisse (Anzahl der toten Hausfliegen) sind in Tabelle 9 aufgeführt»
ν. Zeit und \Ansatz |
40 Minuten |
80 Minuten |
210 Minuten |
1280 Minuten |
(a) (b) (c) (d) |
■. 1 1 15 12 |
1 1 20 16 |
1 1 19 19 |
1 1 20 20 |
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß Cyclodextrin
keine Giftwirkung im Magen zeigt und Bioallethrin ein gutes Magengift ist, selbst wenn es· als Wechselwirkungsverbindung mit
Cyclodextrin verwendet wird.
Die Tatsache, daß die Anzahl der toten Hausfliegen im Fall (d) zu Anfang geringer ist als im Fall (c),ist wohl dadurch zu erklären,
daß die Konzentration der Wechselwirkungsverbindung auf Grund der Verbindung mit Zucker verdünnt war. Ähnliche Ergebnisse
wurden bei Verwendung einer Wechselwirkungsverbindung von ß-Cyclodextrin mit Bioresmethrin, Biotetramethrin oder Furamethrin
erzielt.
Es wurde ein Magenvergiftungs-Test an Kiefernraupen (pine caterpillars)
, unter Verwendung einer Wechselwirkungsverbindung von Bioallethrin und ß-Cyclodextrin durchgeführt und unter Verwendung
409822/1152
einer Wechselwirkungsverbindung von Bioressiethrin und ß-Cyclodextrin
(in jedem Fall betrug das Mo!verhältnis von Pyrothroid
zu ß-Cyclodextrin 1:2).
Pur jeden Test wurden acht Larven der Kiefernraupe (4th instar)
(Körperlänge 2 bis 2,5 cm) verv/endet. Sechs Testmethoden wurden durchgeführt. Bei jedem Test wurden 40 Kiefernnadeln (pine
leaves) (8-10 cm Länge, etwa 2g) entweder im nicht-behandelten
Zustand oder behandelt mit ß-Cyclodextrin, Pyrethroid und der vorstehenden V/echselwirkungs verbindung verwendet. Die Ergebnisse
(Anzahl der toten Schädlinge) sied in Tabelle 10 aufgeführt.
In der Tabelle geben die Zahlen in Klammern den Prozentsatz
5er restlichen Kiefernnadeln (pine leaves) an.
409822/11S2
\ | Menge des auf die Blätter bzw. Nadeln ν aufgebrachten N. Pyrethroids |
0,1 | Gew.-% | 20 | 7o ; | 225 | 21 | S tunden | 50 | 76 | 10 | 0 | ,02 | Gew.-% | 70 | 225 | Stünden | 21 | ; | 30 | 50 | (ca | 76 | |
\I Nr\] V |
~^-^^ Zeit | Minuten | 4 | 7 | 6 | 7 | 30 | 7 (ca. |
8 100) |
0 | Minuten | 3 | 4 | 4 | 5 | 5' | (ca | 7 .90) |
||||||
O (C co ro |
1 | 4ittel zur ^""-"-»v^,^ Behandlung d. ^^>^^ Ciefernnadeln ^*****«*^^ |
10 | 0 | 0 | 0 | 5 | 7 | 8 (ca. |
8 . 100) |
0 | 20 | 0 | 0 | 3 | 6 | 6 | (ca | 6 .90) |
|||||
cn PO |
2 | Wechselwirkungsver bindung von Allethrin mit ß-Cyclodextrin |
2 | *— — | ——. | 6 | " —■— | —-— | 4 | 2 | 7 | 6 | 8 | '8 | 8 | (ca | 8 .90) |
|||||||
3 . | Wechselwirkungsver bindung von Bio resmethrin mit ß-Cyclo- dextrin |
0 | —-—. | -—— | -—- | ■" ι- | -*- | 6 | 0 | 6 | 6. | 8 I |
8 | 8 | 8 .90) |
|||||||||
4 | Bioallethrin | "o | 0 | 0 | 1 | ——*. | 1 (ca. |
1 30) |
5 | |||||||||||||||
5 | Bioresmethrin | 0 | 0 | 0 | 0 | "i | 0 ca.25) |
0 (O) |
5 | |||||||||||||||
6 | Nicht-behandelte Nadeln | 0 | 0 < |
|||||||||||||||||||||
Cyclodextrin allein | 0 | |||||||||||||||||||||||
Tabelle 10 (Fortsetzung)
Menge des auf die Blätter bzw. Nadeln aufgebrachten >N\. Pyrethroids
Mit"."htil zur
Behandlung d. Kiefernnadeln
Behandlung d. Kiefernnadeln
Zeit
Wechse!wirkungsverbindung
von Bioallethrin
mit ß-Cyclodextrin.
Weeh sa!wirkung sver-
g von Bioresmethrin mit ß-CyclodeDctrin
0,004 Gew.~%
Minuten
10 20 70 225
1 1 1
Stunden
30 50
76
2
(ca.75)
QO K) CD
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß sowohl Bioallethrin
als auch Bioresmethrin den gleichen Hagengift-Effekt besitzen, selbst wenn, sie als Wechselwirkungsverbindung mit
ß-Cyclodextrin verwendet werden.
In allen Fällen ist die Menge der töten Insekten zu Beginn gering,
wenn die Wechselwirkungsverbindungen von Pyrethroiden verwendet werden. Jedoch nach 76 Stunden besteht kaum ein Unterschied
zwischen der Menge der toten Insekten.
Unter Verwendung von Kiefernnadeln,auf die ein Pyrethroid als
WechselwirkungsverbindtHig von Pyrethroid mit ß-Cyclodextrin
aufgebracht worden war, fielen die Kiefernraupen 'von den Kiefernnadeln
ab, und es wurde beobachtet, daß sie sich am Boden in einer Agonie befanden, obwohl sie nicht tot waren. Dementsprechend
fallen die Raupen mit dem Pyrethroid zuerst von den Nadeln
ab, bevor sie allmählich sterben. Daher ist die Menge der geschädigten Nadeln sehr gering, unabhängig von der bis zum Tod
erforderlichen Zeit, so daß der Schaden gering ist.
Da Pyrethroide eine geringe Stabilität gegen Ultraviolettstrahlung
besitzen, selbst wenn sie als Mischung mit Stärke usw. verwendet werden, wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, verlieren
sie ihre Wirkung· Werden sie jedoch als Wechselwirkungsverbindungen mit Cyclodextriraen verwendet, so v/erden die Pyrethroide
sehr stabil gegen Ultraviolettbestrahlung und werden während eines verlängerten Zeitraums kaum zersetzt. Dies ist besonders
vorteilhaft für die Verwendung der pestiziden Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung im Freien, wie im Falle der Kontrolle
von Kiefernraupen. Darüber hinaus zeigt dies, daß Pyrethroide sehr wirksam angewendet werden können, wenn sie als Wechselwirkung
sverbindungen mit Cyclodextrinen eingesetzt werden.
409822/1152
Claims (5)
- Patentansprücheß)) Insektizide und acarizide Zusammensetzung, enthaltend eine pestizide Menge einer Wechselwirkungsverbindung eines Pyrethroids mit einem Cyclodextrin und ein Verdünnungsmittel oder einen Träger.
- 2.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Wechselwirkungsverbindung 0,5 bis 100 Gew.-% beträgt.
- 3.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyrethroid in der Wechselwirkungsverbindung in einer Menge von O,5 bis 1,5 Mol pro Mol des Cyclodextrins vorliegt.
- 4.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Cyclodextrin ein Cyclodextrin ist, das aus 6 bis 8 Glukosemolekül-Einheiten besteht.
- 5.) Verwendung der Insektiziden und acariziden Zusammensetzungen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Schädlingsbekämpfung durch Anwendung einer pestiziden Menge-einer Wechselwirkungs verbindung eines Pyrethroids mit einem Cyclodextrin auf Schädlinge und/oder ihren Aufenthaltsort.409822/1152
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