DE235691C

DE235691C -

Info

Publication number: DE235691C
Application number: DE1909235691D
Authority: DE
Priority date: 1909-07-17
Filing date: 1909-07-17
Publication date: 1911-06-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Garbenbindemaschine mit Rechenzinken und rotierender Zinkenwelle, bei der das Neue darin besteht, daß hinter und über den nach Art der Heurechenzinken gekrümmten beweglichen Rechenzinken zwei oder drei Wellen mit rotierenden Zinken derart vorgesehen sind, daß die rotierenden Zinken der tiefer gelegenen Welle bei verhältnismäßig geringer Länge das sich

ίο in der Krümmung der beweglichen Rechenzinken aufstauende Gut zunächst den Zinken der weiter nach oben belegenen rotierenden Welle zuschieben, worauf diese Zinken nunmehr das Gut entweder noch einer weiteren Zinkenwelle oder aber alsbald einer über der Laufradachse der Maschine befindlichen Gleitbahn zubefördern. Dabei legt das Gut auf den einzelnen Zinken nur verhältnismäßig geringe Wege, und zwar ohne jede Erschütterung zurück, um alsdann beim Verlassen der Gleitbahn seitlich hinter der Maschine in Garben gebunden abgelegt zu werden.

Es ist bei Sammelvorrichtungen bekannt, den Sammler rechenartig zu biegen. Das Neue vorliegender Erfindung liegt in der besonderen Anordnung der Zinkentrommeln hinter dem Rechen.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Garbenbindemaschine schematisch dargestellt.

Das auf der Laufradachse 1 des Gestelles lose sitzende Antriebsrad 2 ist mit einem auf derselben Achse 1 lose sitzenden Zahnrade 3 fest verbunden. Von diesem Zahnrade wird mittels eines Zahnradvorgeleges 4, 5 oder in anderer Weise die Bewegung in Drehrichtung des Antriebsrades 2 auf ein Zahnrad 6 übertragen. Mit diesem Zahnrade 6 ist ein Kettenrad 7 fest verbunden, von dem aus die ganze Maschine ihren Antrieb, und zwar durch eine endlose Kette 8 erhält.

Die das Getreide aufnehmenden, bogenförmig gestalteten Zinken 9 des Rechens sind am Gestell der Maschine in 10 beweglich gelagert. Das durch die Zinken 9 des Rechens aufgenommene Getreide steigt bei Fortbewegung der Maschine erfahrungsgemäß bis auf die halbe Höhe der Zinken. Hier wird es von den Zinken einer Zinkenförderwelle 11 weiter nach oben befördert und dort wiederum von den Zinken einer zweiten Zinkenförderwelle 12 erfaßt und auf das Transporttuch 13, das um eine am Gestell in der Nähe des Mittelpunktes der Rechenkrümmung gelagerte Walze 14 geführt ist, befördert.

Von hier aus gelangt das Getreide in Richtung des Pfeiles I auf ein zweites Transporttuch 15, das über Walzen 16, 17 geführt ist. Das Getreide wird dann von einem weiteren, über Walzen 18, 19 geführten Transporttuch 20 aufgenommen und mit Hilfe von weiteren Transporttüchern 21, 22, die wiederum um entsprechende Walzen 23, 24, 25 und 26 geführt sind, auf die schiefe, über der Achse 1 des Laufrades 2 befindliche Gleitbahn 27 transportiert. Hier wird das in Form eines stetigen Stromes abrutschende Getreide von einem beliebig ausgestalteten Bindemechanismus 28 in Garben gebunden und dann hinter der Maschine abgelegt.

Der Antrieb der Zinkenförderwellen 11 und 12 wie auch sämtlicher Transporttücher geschieht durch die endlose Kette 8, die in Pfeilrichtung II sich von dem Kettenrade 7 aus

über die auf den Walzen seitwärts fest aufgekeilten Kettenräder 29, 30, 31, 32, 33 und über die lose sitzende Kettenrolle 34, ferner über weitere mit den Zinkenförderwellen 11 und 12 verbundene Kettenräder 35, 36 und eine Kettenrolle 37 bewegt und zu dem Kettenrade 7 zurückgelangt.

Das Zahnrad 4 des Vorgeleges kann durch einen vom Führersitz 38 aus bewegten Hebel ausgeschaltet werden. Die Kette 8 und sämtliche Kettenräder können auch durch Riemen, Seile und entsprechende Riemen- oder Seilscheiben ersetzt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Garbenbindemaschine mit Rechenzinken und rotierender Zinken welle, dadurch gekennzeichnet, daß hinter und über den nach Art der Heurechenzinken gekrümmten beweglichen Rechenzinken zwei oder drei Wellen mit rotierenden Zinken derart vorgesehen sind, daß die rotierenden Zinken (11) der tiefer gelegenen Welle bei verhältnismäßig geringer Länge das sich in der Krümmung der beweglichen Rechenzinken (9) aufstauende Gut zunächst den Zinken (12) der weiter nach oben belegenen rotierenden Welle zuschieben, worauf nunmehr das Gut durch die Zinken (12) entweder noch einer weiteren Zinkenwelle oder aber alsbald einer über der Laufradachse der Maschine befindlichen Gleitbahn zugeführt wird, um alsdann beim Verlassen der Gleitbahn seitlich hinter der Maschine in Garben gebunden abgelegt zu werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.