DE2353470C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2353470C2
DE2353470C2 DE19732353470 DE2353470A DE2353470C2 DE 2353470 C2 DE2353470 C2 DE 2353470C2 DE 19732353470 DE19732353470 DE 19732353470 DE 2353470 A DE2353470 A DE 2353470A DE 2353470 C2 DE2353470 C2 DE 2353470C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon atoms
compound
group
solution
diazonium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732353470
Other languages
English (en)
Other versions
DE2353470A1 (de
Inventor
Siegfried Dr. 6201 Naurod De Scheler
Heinz Schaefer
Arno Dr. 6200 Wiesbaden De Braeuninger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19732353470 priority Critical patent/DE2353470A1/de
Priority to AT940373A priority patent/AT341880B/de
Priority to SE7315453A priority patent/SE394219B/xx
Priority to AU62605/73A priority patent/AU480042B2/en
Priority to CH1627073A priority patent/CH591100A5/xx
Priority to BE138011A priority patent/BE807620R/xx
Priority to JP13114373A priority patent/JPS50102329A/ja
Priority to FR7341570A priority patent/FR2249080B2/fr
Priority to GB5415673A priority patent/GB1408490A/en
Priority to NL7316043A priority patent/NL7316043A/xx
Priority to ES420816A priority patent/ES420816A2/es
Publication of DE2353470A1 publication Critical patent/DE2353470A1/de
Priority to JP2691082A priority patent/JPS57154237A/ja
Application granted granted Critical
Publication of DE2353470C2 publication Critical patent/DE2353470C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/54Diazonium salts or diazo anhydrides

Description

Gegenstand des Hauptpatents 22 26 533 sind Benzoldiazoniumverbindungen der allgemeinen Formel
in der
R₁einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, Yein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe, Xdas Anion der Diazoniumgruppe und n1 oder 2 bedeuten und R₂einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellt, wenn n gleich 1 ist, oder eine R₂-Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, wenn n=2 ist, wobei die Alkylengruppe durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder durch einen Benzolkern unterbrochen sein kann,
und ferner ein diese Verbindungen enthaltendes Einkomponenten- Diazotypiematerial.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, neue Benzoldiazoniumverbindungen bereitzustellen, die ebenfalls eine gute Lichtempfindlichkeit, eine hohe Kupplungsaktivität und Stabilität besitzen und die zu Azofarbstoffen kuppeln, die eine hohe Lichtechtheit haben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind nun die in den vorstehenden Ansprüchen aufgezeigten Weiterbildungen der Benzoldiazoniumverbindungen und des Einkomponenten- Diazotypiematerials gemäß Hauptpatent.
Die erfindungsgemäßen Benzoldiazoniumverbindungen haben wie die Verbindungen des Hauptpatents eine gute Lichtempfindlichkeit, eine hohe Kupplungsaktivität und Stabilität und kuppeln zu Azofarbstoffen, die eine hohe Lichtechtheit besitzen. Gegenüber den aus dem Fiat Final Bericht 813, Seite 138, bekannten Verbindungen, die in 2- und 5-Stellung je eine Alkoxygruppe und in 4-Stellung eine Cyclohexylthioäthergruppe tragen, haben die erfindungsgemäßen Verbindungen eine höhere Kupplungsgeschwindigkeit. Die erfindungsgemäßen Verbindungen kuppeln zu Azofarbstoffen, die eine bessere Lichtechtheit haben als die Azofarbstoffe, die aus Benzoldiazoniumverbindungen mit einer tertiären Acylaminogruppe in 2-Stellung, einer Thioäthergruppe in 4-Stellung und einer Äthergruppe in 5-Stellung (DE-AS 12 56 065) entstehen.
Das beanspruchte Einkomponenten-Diazotypiematerial ist gut lichtempfindlich und läßt sich sowohl mit alkalischen als auch mit neutralen oder schwach sauer gepufferten Entwicklerlösungen entwickeln. Aufgrund ihrer sehr hohen Kupplungsaktivität sind die erfindungsgemäßen Verbindungen besonders gut für das neutrale bzw. schwach saure Entwicklungsverfahren geeignet, da bei diesen pH-Werten ihre hohe Kupplungsgeschwindigkeit besonders ins Gewicht fällt. Die gute visuelle und aktinische Dichte ihrer Kupplungsfarbstoffe machen die erfindungsgemäßen Verbindungen besonders für die Herstellung von Zwischenoriginalen geeignet.
In Kombination mit langsam kuppelnden Azokomponenten, z. B. 7′-Hydroxy-1′,2′,4,5-naphthimidazol oder 2-Hydroxy- 8-biguanidino-naphthalin, können die erfindungsgemäßen Verbindungen auch in Zweikomponenten-Diazotypiematerialien verwendet werden, die in bekannter Weise mit Ammoniak oder durch Einwirkung von Wärme entwickelt werden.
Der Substituent Y kann die Trifluormethylgruppe oder ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom sein. Aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der leichten Zugänglichkeit wird als Halogenatom vorzugsweise Chlor gewählt. X ist eines der in der Diazotypie üblichen Anionen, die stabile Diazoniumsalze bilden. Das Diazoniumsalz kann z. B. als Chlorid, Hydrogensulfat, Tetrafluoroborat, Hexafluorphosphat oder als Doppelsalz mit Zinkchlorid, Cadmiumchlorid oder Zinntetrachlorid vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Benzoldiazoniumverbindungen sind leicht zugänglich, da die für die Herstellung notwendigen Cycloalkylmercaptane als Handelsprodukte erhältlich sind.
Zur Darstellung der erfindungsgemäßen Benzoldiazoniumverbindungen, in denen Y ein Halogenatom ist, wird 2-Chlor- 4-nitro-phenol mit Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylhalogenid für den erfindungsgemäßen R₁-Rest veräthert. Im folgenden soll die Darstellung anhand der Alkoxyverbindung beschrieben werden. Der entstehende 2-Chlor-4-nitro-phenyl-alkyl- äther wird zum entsprechenden Anilinderviat reduziert, das anschließend acetyliert, nitriert und wieder entacetyliert wird. Das resultierende 2-Nitro-4-alkoxy-5-chlor- anilin wird mit einem Cycloalkylmercaptan für den erfindungsgemäßen R₂-Rest zum 2-Nitro-4-alkoxy-5-cycloalkylmercapto-anilin umgesetzt. Über eine Halogen-Sandmeyer-Reaktion wird die primäre Aminogruppe durch ein Halogenatom ersetzt. Es entsteht 2-Halogen-4-cycloalkylmercapto-5-alkoxy-nitrobenzol. Anschließend wird die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und diese diazotiert. Man erhält 2-Halogen-4-cycloalkylmercapto- 5-alkoxy-benzoldiazoniumchlorid, das als Doppelsalz mit Zinkchlorid isoliert werden kann.
Der Träger des mit den erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellten Diazotypiematerials kann opak sein, wie Papier, Leinen, beschichtete Papiere und metallische Werkstoffe oder durchscheinend, wie beschichtete und nichtbeschichtete Pauspapiere oder durchsichtig, wie Acylcellulose-, Polyester- oder Polycarbonatfolien. Wenn die Oberfläche des Trägers hydrophob ist wie bei den Kunststoffolien, wird die Diazoniumverbindung vorzugsweise in eine hydrophile Filmschicht, die man auf die Oberfläche des hydrophoben Trägers aufgetragen hat, zusammen mit den in der Diazotypie üblichen Zusätzen eingebracht.
Ein ausgezeichnetes Diazotypiematerial erhält man bei Verwendung eines transparenten Trägers, z. B. natürliches Transparentpapier, transparentisiertes Papier, Pausleinen oder Polyesterfolie, der auf der Oberfläche eine hydrophile Filmschicht trägt, die man durch oberflächliche Hydrolyse einer Lackschicht aus Cellulose- oder Polyvinylester hergestellt hat.
Wenn der Träger durchsichtig oder zumindest durchscheinend ist, eignet sich insbesondere das mit diesem hergestellte Diazotypiematerial sehr gut zur Herstellung von Zwischenoriginalen.
Die lichtempfindliche Schicht des Diazotypiematerials kann außer der erfindungsgemäßen Dazoniumverbindung und gegegebenenfalls einer Kupplungskomponente noch die üblichen Zusätze enthalten, z. B. Säuren, wie Citronensäure, Weinsäure, Borsäure, Sulfosalicylsäure, Stabilisatoren, wie Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure und ihre wasserlöslichen Salze, Antioxydantien, wie Thioharnstoff, Metallsalze, wie Aluminiumsulfat, Bindemittel wie Gelatine, Gummiarabicum und Kunstharz sowie Kieselsäuredispersionen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
Beispiel 1
Herstellung von 2-Chlor-4-cyclohexylmercapto-5-methoxybenzoldiazoniumchlorid (ZnCl₂/2-Doppelsalz) (Verbindung Nr. 1 der nachfolgenden Tabelle).
Stufe I
1 Mol 3-Chlor-4-methoxy-anilin wird in Eisessig mit 1,5 Mol Essigsäureanhydrid acetyliert. Nach 2stündigem Rühren wird die dunkle Lösung auf 25°C abgekühlt und 1,1 Mole HNO₃ (d 1,513) eingetropft, wobei die Temperatur bis auf ca. 80°C ansteigt. Beim Abkühlen auf 20-23°C fällt das 5-Chlor- 2-nitro-4-methoxy-acetanilid (I) in gelben Kristallen aus.
Ausb.: 73% d. Theorie; Fp.: 156-157°C.
Stufe II
Die Entacetylierung von I erfolgt mit 50%iger H₂SO₄ bei 90- 95°C. Zur Isolierung des 5-Chlor-2-nitro-4-methoxy-anilins (II) wird die Reaktionslösung in Eis/Wasser eingerührt, die ausgefallenen gelben Kristalle abgesaugt und mit einer wäßrigen NaCl-Lösung neutral gewaschen.
Ausb.: 100%; Fp.: 135-137°C.
Stufe III
Der Austausch des reaktiven Chloratoms durch den Cyclohexylmercaptorest gelingt durch Umsetzung von 1 Mol II mit einer methanolischen Lösung von 1,1 Mole Cyclohexylmercaptan und 1,1 Mole KOH in Dimethylformamid. Während der Reaktion steigt die Temperatur in der Lösung auf 70-80°C an. Beim Abkühlen des Reaktionsgemisches auf 5-10°C fällt das 2-Nitro-4-methoxy-5-cyclohexylmercapto-anilin (III) in roten Kristallen aus.
Ausb.: 97% d. Theorie; Fp.: 138-140°C.
Stufe IV
Der Austausch der primären Aminogruppe durch ein Choratom gelingt durch Diazotierung von III in Eisessig/38%iger Salzsäure mit wäßriger 6n-NaNO₂-Lösung. Es entsteht eine rote Lösung, die mit Wasser verdünnt und anschließend filtriert wird. In die jetzt klare Diazoniumsalzlösung wird eine Lösung aus Kupfer-I-chlorid in 20%iger Salzsäure unter Außenkühlung eingerührt. Unter kräftiger N₂-Entwicklung scheidet sich das 2-Chlor-4-cyclohexylmercapto-5-methoxy-nitrobenzol (IV) in gelben Kristallen aus.
Ausb.: 67% d. Theorie; Fp.: 108-109°C.
Stufe V (Verbindung Nr. 1 der Tabelle)
1 Mol der Nitroverbindung IV wird in 3 l Essigester mit Raney-Nickel im Autoklaven bei 35-40°C katalytisch mit Wasserstoff reduziert. Anschließend wird das Raney-Nickel abgetrennt und der Essigester abdestilliert. Das zurückbleibende schwach gelb gefärbte, ölige Amin wird in 2 l Methylglykol gelöst und in diese Lösung 1,15 l Salzsäure conc. und 3,5 l Wasser eingerührt, wobei das Aminhydrochlorid in farblosen Kristallen ausfällt. Die erhaltene Suspension wird mit ca. 600 ml einer wäßrigen 2n-Natriumnitritlösung bei 5- 10°C bis zur positiven Nitritreaktion diazotiert. Anschließend wird die Diazoniumchloridlösung auf 25-30°C erwärmt, zweimal über Aktivkohle abgesaugt und das noch warme Filtrat mit einer Lösung von 115 g Zinkchlorid in wenig Wasser langsam versetzt. Das 2-Chlor-4-cyclohexylmercapto- 5-methoxy-benzoldiazoniumchlorid (ZnCl₂/2-Doppelsalz) (Verbindung Nr. 1 der Tabelle) fällt in gelben Kristallen aus, die unter Lichtausschluß an der Luft bei 20-23°C getrocknet werden.
Ausb.: 85% d. Theorie, bezogen auf die Nitroverbindung; Fp.: Zersetzung ab 120°C.
Analog werden die in nachfolgender Tabelle genannten und analysierten Verbindungen 2 bis 5 hergestellt.
Die in der Tabelle angegebenen Analysen beziehen sich auf die beanspruchten Verbindungen.
Elementaranalysen
Zum anwendungstechnischen Fortschritt der beanspruchten Mittel:
Beispiel 2
Weißes Lichtpausrohpapier von 80 g/m² wird mit einem Vorstrich aus Reisstärke und Polyvinylacetat versehen und nach dem Trocknen dieses Vorstrichs mit einer Lösung von
0,5 gCitronensäure 0,2 gGummiarabicum 0,02 gSaponin 4,0 gNatriumsalz der Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure und 1,55 g2-Chlor-4-cyclohexylmercapto-5-methoxy-benzoldiazoniumchlorid- Zinkchlorid-Doppelsalz (Verbindung Nr. 1 der vorstehenden Tabelle) in 100 mlWasser
bestrichen und getrocknet (Material A).
Man belichtet dieses Material A unter einer Tuschezeichnung als Vorlage und entwickelt dann mit einer Lösung von
8,0 gTrinatriumcitrat 2,0 gNatriumbenzoat 0,1 gCitronensäure 1,5 gThioharnstoff 0,5 gPhloroglucin und 0,2 gisopropylnaphthalinsulfonsaurem Natrium als Netzmittel in 100 mlWasser
Die Entwicklerlösung hat einen pH-Wert von ungefähr 6,5.
Man erhält sofort nach dem Antragen der Entwicklerlösung eine Kopie in dunkel violettbraunen Linien mit unerwartet guter Lichtechtheit.
Entsprechend wie das Material A stellt man zum Vergleich ein Material B her, bei dem die erfindungsgemäße Diazoniumverbindung durch eine äquimolare Menge von 2-(N-Methyl-N-äthoxycarbonyl-amino)-4-äthylmercapto- 5-methoxy-benzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz (eine Verbindung, wie sie aus der deutschen Auslegeschrift 12 56 065 bekannt ist) ersetzt ist (Material B).
Entwickelt man unbelichtete Proben von A und B mit der obengenannten Entwicklerlösung, so liefert A ein dunkel violettbraunes, B ein violettschwarzes Muster, wobei Muster A eine optische Dichte von 1,15 und Muster B eine optische Dichte von 1,13 aufweist. Die Dichte wurde mit einem Densitometer 520A der Photovolt Corporation unter Verwendung eines "Kodak-Wratten-No.-61-Filters" gemessen.
Zur Bestimmung der Lichtechtheit werden diese Muster A und B 96 Stunden lang mit superaktinischen Leuchtstoffröhren vom Typ Philips TLAD 15 W/05, die 5 cm über der Probe im Abstand von 5 cm nebeneinander angeordnet sind, belichtet. Anschließend wird wieder die Dichte bestimmt. Die Dichte von A beträgt 0,94, die von B 0,72. Der Dichteabfall beträgt somit bei A 0,21, das sind 18,3%, bei B 0,41, das sind 36,3%. Das erfindungsgemäße Material A ist doppelt so lichtecht wie das zum Stand der Technik gehörende Material B.
Mit anderen erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellte Materialien besitzen gleich gute Lichtechtheit: Bei einem Material C, das entsprechend wie Material A mit einer äquimolaren Menge 2-Chlor-4-cyclohexylmercapto-5-n-butoxybenzoldiazoniumchlorid- Zinkchlorid-Doppelsalz (Verbindung Nr. 2 der vorstehenden Tabelle) hergestellt wurde, fällt die Dichte nach 96stündiger Bestrahlung von 1,25 um 0,21 auf 1,04, d. h. um 16,8% ab.
Beispiel 3
Weißes Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus Reisstärke und Polyvinylacetat versehen ist, wird mit einer Lösung von
0,5 gCitronensäure 0,2 gGummiarabicum 0,02 gSaponin und 1,66 g2-Chlor-4-n-butylmercapto-5-cyclopentyloxy- benzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid- Doppelsalz (Verbindung Nr. 4 der vorstehenden Tabelle) in 100 mlWasser
bestrichen und getrocknet (Material D).
Durch Belichtung unter einer Vorlage und Entwicklung mit einer Lösung von
0,6 gPhloroglucin 0,4 gResorcin 5,0 gTrinatriumcitrat 1,5 gNatriumbenzoat 1,0 gNatriumformiat 1,0 gThioharnstoff und 0,1 gNatriumsalz einer Alkylnaphthalinsulfonsäure als Netzmittel in 100 mlWasser
mit einem pH-Wert von etwa 7,0 erhält man Kopien in kräftigen violettschwarzen Linien. Die Entwicklung erfolgt nach dem Entwicklereintrag sehr rasch.
Entsprechend wie das Material D stellt man ein Material E her, das anstelle der erfindungsgemäßen Diazoniumverbindung eine äquimolare Menge von 2,5-Dimethoxy-4-cyclohexylmercapto- benzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid-Doppelsalz (eine Verbindung des Typs, wie er aus dem Fiat Final Report 813, Seite 138, bekannt ist) enthält.
Zum Vergleich der Entwicklungsgeschwindigkeit werden unbelichtete Proben der Materialien D und E unter exakt gleichen Bedingungen entwickelt: Mit der obengenannten Entwicklerlösung bei 23°C in einem Oc´ 305-Entwicklungsgerät, das mit konstanter Geschwindigkeit arbeitet. 15 Sekunden nach dem Entwicklereintrag wird die Entwicklung gestoppt, indem die Proben ganzflächig belichtet und dadurch die Benzoldiazoniumverbindungen zerstört werden. Eine zweite Probe der zu vergleichenden Materialien D und E wird zweimal entwickelt, um die maximale Dichte des Materials zu erreichen.
Als Maß für die Entwicklungsgeschwindigkeit wird angegeben, wieviel Prozent der maximalen Dichte 15 Sekunden nach dem Entwicklereintrag erreicht sind. Dies sind bei Material D 98% (Dichte 1,18 nach 15 Sekunden bei einer maximalen Dichte von 1,20), bei Material E dagegen nur 77% (Dichte 0,93 nach 15 Sekunden bei einer maximalen Dichte von 1,21). Das erfindungsgemäße Material D entwickelt also wesentlich rascher als das zum Stand der Technik gehörende Material E.
Ähnlich gute Entwicklungsgeschwindigkeiten erreicht man mit anderen erfindungsgemäßen Verbindungen:
Mit 2-Chlor-4- cyclohexylmercapto-5-benzyloxy-benzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid- Doppelsalz (Verbindung Nr. 5 der Tabelle) erreicht man nach 15 Sekunden 96,5% der maximalen Dichte, und mit 2-Chlor-4-cyclohexylmercapto-5-n-butoxy-benzoldiazoniumchlorid- Zinkchlorid-Doppelsalz (Verbindung Nr. 2 der vorstehenden Tabelle) erreicht man nach 15 Sekunden bereits 97% der maximalen Dichte.
Beispiel 4
Natürliches Transparentpapier wird mit Acetylcelluloselack lackiert und eine dünne Oberflächenschicht durch Behandlung mit methanolischer Kalilauge entacetyliert. Die hydrophile Oberflächenschicht wird sensibilisiert durch Antragen einer Lösung von
0,5 gCitronensäure 0,1 gSaponin 1,0 gAluminiumsulfat und 3,2 g2-Chlor-4-cyclohexylmercapto-5-methoxy- benzoldiazoniumchlorid-Zinkchlorid- Doppelsalz (Verbindung Nr. 1 der vorstehenden Tabelle) in 10 mlIsopropanol und 90 mlWasser
(Material F).
Nach dem Trocknen wird bildmäßig belichtet und mit der in Beispiel 3 beschriebenen Entwicklerlösung entwickelt. Man erhält eine Kopie des Originals in dunkel braunvioletten Linien auf transparentem Hintergrund, die sich vorzüglich als Zwischenoriginal zur Herstellung weiterer Lichtpausen eignet, da die Farbstoffe sehr lichtecht sind und aktinisches Licht sehr gut absorbieren.

Claims (2)

1. Weitere Ausbildung der Benzoldiazoniumverbindungen nach Patentanmeldung P 22 26 533.4 der allgemeinen Formel in derR₁einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, Yein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe, Xdas Anion der Diazoniumgruppe und n1 oder 2 bedeuten und R₂einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellt, wenn n gleich 1 ist, oder eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, wenn n gleich 2 ist, wobei die Alkylengruppe durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder durch einen Benzolkern unterbrochen sein kann,dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Reste R₁ und R₂ eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen und n 1 bedeutet.
2. Weitere Ausbildung des Einkomponenten-Diazotypiematerials nach Patentanmeldung P 22 26 533.4 mit einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, wobei diese als lichtempfindliche Substanz eine Verbindung nach Anspruch 1 der vorgenannten Patentanmeldung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als lichtempfindliche Substanz eine Verbindung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des vorstehenden Anspruchs 1 enthält.
DE19732353470 1973-10-25 1973-10-25 Benzoldiazoniumverbindungen und ein lichtempfindliches mit diesen benzoldiazoniumverbindungen hergestelltes material Granted DE2353470A1 (de)

Priority Applications (12)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732353470 DE2353470A1 (de) 1973-10-25 1973-10-25 Benzoldiazoniumverbindungen und ein lichtempfindliches mit diesen benzoldiazoniumverbindungen hergestelltes material
AT940373A AT341880B (de) 1973-10-25 1973-11-08 Diazotypiematerial
SE7315453A SE394219B (sv) 1973-10-25 1973-11-14 Diazotypmaterial
AU62605/73A AU480042B2 (en) 1973-10-25 1973-11-16 Benzene diazonium compounds and light-sensitive materials containing them
CH1627073A CH591100A5 (de) 1973-10-25 1973-11-20
JP13114373A JPS50102329A (de) 1973-10-25 1973-11-21
BE138011A BE807620R (fr) 1973-10-25 1973-11-21 Composes benzenediazoiques et materiaux photosensibles utilisant ces composes
FR7341570A FR2249080B2 (de) 1973-10-25 1973-11-22
GB5415673A GB1408490A (en) 1973-10-25 1973-11-22 Benzene diazonium compounds and light-sensitive materials containing them
NL7316043A NL7316043A (nl) 1973-10-25 1973-11-23 Benzeendiazoniumverbindingen, alsmede lichtge- voelig materiaal dat dergelijke benzeendiazo- niumverbindingen bevat.
ES420816A ES420816A2 (es) 1973-10-25 1973-11-24 Mejoras introducidas en un procedimiento para la elaboracionde un material de diazotipia de un solo componente.
JP2691082A JPS57154237A (en) 1973-10-25 1982-02-23 Diazo type material

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732353470 DE2353470A1 (de) 1973-10-25 1973-10-25 Benzoldiazoniumverbindungen und ein lichtempfindliches mit diesen benzoldiazoniumverbindungen hergestelltes material

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2353470A1 DE2353470A1 (de) 1975-05-15
DE2353470C2 true DE2353470C2 (de) 1987-11-05

Family

ID=5896378

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732353470 Granted DE2353470A1 (de) 1973-10-25 1973-10-25 Benzoldiazoniumverbindungen und ein lichtempfindliches mit diesen benzoldiazoniumverbindungen hergestelltes material

Country Status (10)

Country Link
JP (2) JPS50102329A (de)
AT (1) AT341880B (de)
BE (1) BE807620R (de)
CH (1) CH591100A5 (de)
DE (1) DE2353470A1 (de)
ES (1) ES420816A2 (de)
FR (1) FR2249080B2 (de)
GB (1) GB1408490A (de)
NL (1) NL7316043A (de)
SE (1) SE394219B (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL295561A (de) * 1963-07-19 1900-01-01

Also Published As

Publication number Publication date
FR2249080A2 (de) 1975-05-23
FR2249080B2 (de) 1980-01-11
NL7316043A (nl) 1975-04-29
AT341880B (de) 1978-03-10
JPS57154237A (en) 1982-09-24
ATA940373A (de) 1977-06-15
BE807620R (fr) 1974-05-21
ES420816A2 (es) 1977-11-16
JPS50102329A (de) 1975-08-13
CH591100A5 (de) 1977-09-15
AU6260573A (en) 1975-05-22
DE2353470A1 (de) 1975-05-15
SE7315453L (de) 1975-04-28
GB1408490A (en) 1975-10-01
JPS6119979B2 (de) 1986-05-20
SE394219B (sv) 1977-06-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1930215C3 (de) Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren und zugehöriges fotografisches Material
DE1070030B (de)
DE1124349B (de) Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen und zugehoerige sensibilisierte Emulsion
DE2353470C2 (de)
DE2841632A1 (de) Chromkomplex-entwicklerfarbstoffe
DE1768687B2 (de) Mercaptosubstituierte Diazoverbindungen und diese enthaltendes lichtempfindliches Material
DE2226533C2 (de)
DE2018363C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Silberfarbbleichverfahren
DE1137311B (de) Farbkuppler fuer photographische Farbenbilder
EP0059354B1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
EP0141920B1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit Farbabspaltern, die mit Metallionen chelatisierbare 6-Arylazo-2-amino-3-pyridinolfarbstoffe freisetzen, und ein Farbbild mit einer bildmässigen Verteilung von Nickelkomplexen der Farbstoffe
DE2411825A1 (de) Diazotypiematerial
DE1161135B (de) Photographisches Material fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1693191B2 (de) Diazoniumverbindungen und Einkomponenten-Diazotypiematerial
DE1962391C2 (de) Benzoldiazoniumverbindungen und deren Verwendung
DE1447606A1 (de) Photographisches lichtempfindliches Material
DE1522422A1 (de) Verbessertes farbphotographisches Material
DE1963252C3 (de) Benzoldiazoniumverbindungen sowie diese enthaltendes Einkomponenten-Diazotypiematerial
DE1814283C3 (de) Diazotypiematerial
DE1445897C3 (de) Diazoniumverbindungen und ihre Verwendung zur Herstellung von Diazotypiematerial
AT265017B (de) Azokomponenten für die Diazotypie
DE1572084C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypiekopien mit roten Linien
AT251416B (de) Diazotypiematerial
DE1911491C3 (de) Lichtempfindliche Diazoniumsalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltendes Diazotypie-Kopiermaterial
DE964290C (de) Lichtempfindliches Material fuer die Diazotypie

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
AF Is addition to no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2226533

Format of ref document f/p: P

AF Is addition to no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2226533

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8340 Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent