DE2349735B2 - Rohrförmige Schachtel - Google Patents
Rohrförmige SchachtelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schachtel mit einer rohrförmigen
Wand aus ziemlich steifem, flexiblem Material mit aus diesem Material ausgebildeten Endverschlüssen,
wobei jeder Endverschluß einen geringfügig kleineren Durchmesser ate den Innendurchmesser der
Wand hat, längs seines Umfanges mit mehreren im Abstand angeordneten und nach oben abgebogenen lappenartigen
Vorsprüngen versehen und in die Wand eingesetzt ist, wobei die Vorsprünge innerhalb des betreffenden
Wandendes durch Befestigungsmittel gehalten sind, und der Endverschluß mit einer Aufreiß-Schwächungslinie
versehen ist.
Schachteln der genannten Gattung, die z. B. aus dünner
Pappe bestehen können, werden vornehmlich zur Verpackung von Imbißnahrungsmitteln, wie Brezeln,
Kartoffelchips u. dgl., verwandt In der Regel sind diese
Nahrungsmittel zusätzlich in einem Beutel enthalten, der in die Schachtel eingegeben wird.
Aus der US-PS 1 173 752 ist schon eine Schachtel bekannt bei der einer der in den Innenumfang der
rohrförmigen Wand eingesetzten Endverschlüsse an einer Seite schwenkbar und an der gegenüberliegenden
Seite mittels Beutelklammern mit der Wand lösbar verbunden ist. Diese Schachtel erlaubt somit ein Wegschwenken
des End Verschlusses, ohne daß eine derartige Manipulation vom bestimmungsgemäßen Verbraucher
des Schachtelinhalts festgestellt werden kann, d. h. eine Gewähr dafür, daß am Inhalt der Schachtel keinerlei
Veränderungen vorgenommen wurden, kann nicht gegeben werden.
Die FR-PS 1 056 /30 beschreibt eine in sich wenig stabile Schachtel aus Wellpappe, bei der die rohrförmige
Wandkonfiguration erst durch die Endverschlüsse selbst definiert ist, wobei die Endverschlüsse durch
Heftklammern unlösbar mit der Wand verbunden sind. Ohne wesentliche Beschädigung der Schachtel ist daher
eine Entnahme ihres Inhaltes nicht möglich, so daß die einmal geöffnete Schachtel ihre Schutzfunktion für
den Inhalt einbüßt.
Weiter wird in der US-PS 1 504 898 ein mit einem speziell gestalteten Endverschluß versehenes Trinkgefäß
beschrieben. Der Endverschluß ist mit mehreren längs seines Umfangs angeformten und nach oben abgebogenen
Vorsprüngen versehen, die an die Innenfläche der rohrförmigen Gefäßwand mittels eines zusätzlicher.
Klemmringes gedrückt werden. Zum Ausgießen des Gefäßinhaltes weist der Endverschluß weiter eine
Aufreiß-Schwächungslinie auf, die nach Eindrücken eine sichelförmige, relativ schmale Ausgießöffnung
freigibt.
Durch die Erfindung soll demgegenüber eine rohrförmige
Schachtel der eingangs erwähnten Gattung zur Aufnahme insbesondere von den genannten Imbißnahrungsmitteln
geschaffen werden, die neben einer den Schutz der Nahrungsmittel gewährleistenden, bleibenden
Stabilität und leichter Handhabbarkeit die Gewähr bietet, daß vor dem bestimmungsgemäßen Endverbrauch
des Schachtelinhaltes an diesem keine verfälschenden Manipulationen vorgenommen wurden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufreiß-Schwächungslinie ein Segment abteilt,
das vom Hauptteil des Endverschlusses um wenigstens einen Lappen lostrennbar ist, so daß das Hauptteil
frei von der rohrförmigen Wand um einen befestigten Lappen schwenkbar ist.
Dabei sind zweckmäßig die Lappen durch Klammern an der rohrförmigen Wand befestigt. Zum Tragen der
Schachtel wird weiter im Segment 22 wenigstens ein Fingerloch vorgesehen. Um die Stabilität der Schachtel
weiter zu erhöhen, sind die Enden der rohrförmigen Wand mit einer zusätzlich versteifenden Materiallage
ausgestattet. An der Innenseite der Enden der rohrför-
migen Wand ist ein vorspringendes Mittel vorgesehen,
das zu der eingesetzten und befestigten Position von wenigstens einem Endverschluß im wesentlichen ausgerichtet
ist, wobei das Mittel und der Endverschluß so angeordnet und ausgebildet sind, daß miteinander im
Eingriff stehend der Endverschluß abnehmbar gehalten wird Dabei kann das vorspringende Mittel aus einer
inneren, umgefalteten Lage, gebildet aus der rohrförmigen Wand, bestehen.
Durch die Erfindung ist somit eine wettbewerbsgünstig gestaltete Schachtel zur Aufnahme von Imbißnahrungsmitteln,
wie Brezeln, Kartoffelchips u.dgl., geschaffen worden, die sich durch eine außergewöhnliche
Stabilität auszeichnet und damit Stoß- und Handhabungsbelastungen, wie sie bei der Lagerung und dem
Gebrauch des Schachtelinhaltes auftreten, einen erhöhten Widerstand entgegensetzt. Dabei sind diese Vorteile
in einer relativ einfachen Konstruktion realisiert, so daß sich die erfindungsgemäße Schachtel wirtschaftlich
fertigen läßt. Ein wesentlicher Vorteil der Schachtel liegt darin, daß eine unbefugte Entnahme oder ein Austausch
ihres Inhaltes sofort vom bestimmungsgemäßen Verbraucher festgestellt werden kann, da das Hauptteil
des Endverschlusses nur nach Lostrennen von den an der rohrförmigen Wand befestigten Lappen wegschwenkbar
ist. Im weggeschwenkten Zustand des Hauptteiles ist das Schachtelinnere vollkommen frei
zugänglich, so daß die erfindungsgernäße Konstruktion einen hohen Handhabungskomfort bietet. Zum erneuten
Verschließen der Schachtel läßt sich das Haupttei! wieder in den Innenumfang der rohrförmigen Wand
einschwenken, so daß im Gegensatz zu den meisten bekannten Aufreißschachtelverschlüssen auch nach
Durchtrennung der Perforationen oder Schwächungslinien der Schachtelinhalt weiterhin geschützt bleibt.
Diese Wiederverschließbarkeit der Schachtel wird insbesondere durch das Vorsehen eines vorspringenden
Mittels an der Innenseite der rohrförmigen Wand gefördert, da hierdurch ein mögliches Durchdrücken des
Hauptteiles über seine horizontale Schließstellung hinaus mit Sicherheit vermieden wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Abwicklung des in F i g. 1 gezeigten Endverschlusses mit ungebogenen
Vorsprüngen oder Lappen,
Fig.3 einen Schnitt längs der Schnittlinie 3-3 nach
Fig. 1,
F i g. 4 eine geschnittene Detailansicht der oberen linken Ecke der F i g. 3 mit dem losgetrennten, nach
innen abgeschwenkten Segment,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Schnittlinie 5-5 nach F i g. 1 mit einem losgetrennten, nach oben geschwenkten
Hauptteil des Endverschlusses und
F i g. 6 eine geschnittene Detailansicht eines weiteren, gegenüber den F i g. 1 bis 5 modifizierten Ausführungsbeispieles.
In den F i g. 1 bis 5 ist eine rohrförmige Schachtel 10
aus ziemlich steifem, flexiblen, flächigen Material, wie beispielsweise leichter Pappe (0,5 mm dick) gezeigt, die
sich zur Verpackung eines in einem Beutel enthaltenen Imbißnahrungsmittels, wie beispielsweise Brezeln oder
Kartoffelchips, eignet. Die Schachtel 10 weist Endver-Schlüsse 12 und 13 auf, die innerhalb der Enden 14 der
rohrförmigen Schachtelwand 16 eingesetzt sind. Die Endverschlüsse 12 und 13 bestehen beispielsweise aus
schwererer Pappe mit einer Dicke von 1,5 mm; der Endverschluß 12 stellt den Deckel und der Endverschluß
13 den Boden der Schachtel 10 dar.
Eine Abwicklung des Deckels 12 ist in Fig.2 gezeigt
Dieser weist drei gleichmäßig längs seines Umfangs in Abstand angeordnete Lappen 18 auf, durch die
der Deckel innerhalb der rohrförmigen Wand 16, wie nachfolgend beschrieben, befestigt wird. Der Deckel 12
enthält ferner Schwächungsünien oder Perforationen
ίο 20, die sich um zwei der Lappen 18 erstrecken. Hierdurch
wird das Lostrennen von bogenförmigen Segmenten 22 und 24 aus dem Hauptteil 26 des Deckels 12
erleichtert. Im Segment 22 ist weiter ein Paar Fingerlöcher
29 vorgesehen, um die Schachtel 10 ohne irgendwelche speziellen Handgriffe befördern zu können. Der
Boden 13 entspricht dem Deckel 12, jedoch sind die Perforationen 20, die Segmente 22 und 24 und die Fingerlöcher
fortgelassen.
F i g. 3 zeigt den Deckel 12 und Boden 13 im eingesetzten Zustand in den betreffenden Enden 14 der rohrförmigen
Wand 16. Dabei sind die Wandenden 14 durch eine lnnendoppelfaltung 28 verstärkt. Die Lappen
18 der Endverschlüsse 12 und 13 werden nach außen gebogen, sobald die Verschlüsse innerhalb der
Enden 14 und deren Doppelfaltung 28 eingesetzt sind. Mittels Heftklammern 30 werden die Lappen 18 innerhalb
der Faltungen 28 mit den Enden 14 der rohrförmigen Wand 16 verbunden. Wenigstens eine der Klammern
30 ist an einer Linie befestigt, längs der die rohrförmige
Wand 16 zur Verfrachtung und Lagerung flachgelegt worden ist, so daß mittels der Klammer 30
die rohrförmige Wand im wesentlichen rund gehalten· und daran gehindert wird, sich an der durch die vorherige
Faltung bedingten Knickfalte nach außen auszubeulen. Eine Klammer an jeder Knickfalte sichert die
Rundheit.
Das Heften der Verschlüsse 12 und 13 führt zu einer Schachtel, die gewöhnliche Handhabungen und Stoßbelastungen
aushalten kann und insbesondere von einer unerlaubten Entnahme oder einem Austausch ihres Inhaltes
durch kostspieligere Produkte in einem Supermarkt abschreckt.
F i g. 3 zeigt einen Beutel 31, beispielsweise aus Polyäthylen, in dem nicht dargestellte Nahrungsmittel verpackt
sind, um diese während der Lagerhaltung zu schützen. Die Nahrungsmittel werden auf diese Weise
über eine längere Zeitdauer frisch gehalten, obschon die Schachtel 10 selbst nicht luftdicht ist.
Die Schachtel 10 wird zur Verwendung durch Abtrennen des Hauptteils 26 des Deckels 12 von den Segmenten
22 und 24 geöffnet, indem man die Perforationen 20 durchreißt.
F i g. 4 zeigt das Segment 22 nach innen um die durch die Klammer 30 geschaffene Gelenkstelle gedrückt,
wobei dies mit oder ohne Hilfe der Fingerlöcher 29 erfolgen kann. Das Segment 24 wird in ähnlicher Weise
losgetrennt und nach innen geschoben.
Nach Fig.5 wird das Hauptteil 26 des Deckels 12
alsdann nach oben um die Klammer 30 weggeschraubt, so daß der Beutel 31 und sein Inhalt zugänglich werden.
Der Hauptteil 26 läßt sich nach jedem Gebrauch zu einer im wesentlichen geschlossenen Schachtel 10 wieder
zurückdrehen. Dies erleichtert auch den Transport und die Lagerhaltung der geöffneten Schachtel.
In F i g. 6 ist eine außenliegende Halbfaltung 32A der rohrförmigen Wand 16 gezeigt, durch die eine Schulter
oder Leiste 34Λ unterhalb des Deckels 12Λ gebildet
wird. Diese Schulter oder Leiste 34A trägt den Deckel
12/4 ursprünglich und auch nach dessen Zurückdrehen in das Ende 14 der Wand 16. Es können auch irgendwelche
anderen passenden vorstehenden Mittel zur Schaffung einer Tragoberfläche vorgesehen werden.
Die Schachteln 10 können auch so konstruiert und angeordnet werden, daß sie sich innerhalb einander stapeln
lassen, indem sie sich zu einem kleineren Oberteil oder Boden hin verjüngen. Bei Vorsehen eines kleineren
Oberteils ruhen die Böden der Schachteln innerhalb der Oberteile, so daß die Schachteln ineinander
gestapelt einen im wesentlichen stabilen Stapel ergeben. Eine größere Anzahl von Vorsprüngen und Klam
mern, beispielsweise vier, können weiter längs des Umfanges der Endverschlüsse mit den Segmenten vorgesehen
werden, wobei die Segmente um wenigstens zwe solcher Vorsprünge in der zuvor beschriebenen Weise
lostrennbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schachtel mit einer rohrförmigen Wand aus ziemlich steifem, flexiblem Material mit aus diesem
Material ausgebildeten Endverschlüssen, wobei jeder Endverschluß einen geringfügig kleineren
Durchmesser als den Innendurchmesser der Wand hat, längs seines Umfanges mit mehreren im Abstand
angeordneten und nach oben abgebogenen lappenartigen Vorsprüngen versehen und in die
Wand eingesetzt ist, wobei die Vorsprünge innerhalb des betreffenden Wandendes durch Befestigungsmittel
gehalten sind, und der Endverschluß mit einer Aufreiß-Schwäehungslinie versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreiß-Schwächungslinie ein Segment (22. 24) abteilt, das
vom Hauptieil (26) des Endverschlusses un< wenigstens
einen Lappen lostrennbar ist, so daß das Hauptteil frei von der rohrförmigen Wand (16) um
einen befestigten Lappen schwenkbar ist.
2. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (18) durch Klammern befestigt
sind.
3. Schachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (22 bzw. 24) durch
eine Perforation (20) gegenüber dem Haupt teil (26) abgegrenzt ist.
4. Schachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation (20) eine im wesentlichen
bogenförmige Gestalt hat.
5. Schachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Segment (22) wenigstens ein Fingerloch (29) zum Tragen der
Schachtel vorgesehen ist.
6. Schachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
(14) der rohrförmigen Wand (16) mit einer zusätzlichen versteifenden Materiallage ausgestattet sind.
7. Schachtel nach einem der vorhergehenden An-Sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß drei Lappen (18) längs des Umfangs von jedem Endverschluß
(12; 13) vorgesehen sind.
8. Schachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß lostrennbare Segmente (22, 24) um
wenigstens zwei der Lappen (18) an einem der Endverschlüsse vorgesehen sind.
9. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Enden der rohrförmigen
Wand (16) ein vorspringendes Mittel vorgesehen ist, das zu der eingesetzten und befestigten
Position von wenigstens einem Endverschluß im wesentlichen ausgerichtet ist, wobei das Mittel und
der Endverschluß so angeordnet und ausgebildet sind, daß, miteina.ider im Eingriff stehend, der End-Verschluß
abnehmbar gehalten ist.
10. Schachtel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das vorspringende Mittel eine innere,
umgefaltete Lage, gebildet aus der rohrförmigen Wand, ist.
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