<Desc/Clms Page number 1>
Behälter, Dose od. dgl.
Es ist ein zum Verschliessen eines Behälters aus Pappe aus dem gleichen Werkstoff bestehender Deckel bekanntgeworden, der vier rundum laufende Kerben aufweist, die paarweise von oben bzw. von unten in die Deckeloberfläche versetzt eingeschnitten und an einer Stelle durch einen radial gerichteten, den Deckel durchtrennenden Einschnitt unterbrochen sind, der an einem Ende in einen bogenförmigen Durchstich übergeht und derart einen Reisslappen bildet. Beim Zug an dem Reisslappen wird ein ringförmiger Streifen aus dem Deckel ausgerissen, wobei die zwischen benachbarten, oberen und unteren Einschnitten liegenden Pappestege auf einer Ringfläche durchgerissen werden.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform des bekannten Deckels sind in diesem zwei rundum laufende Kerben vorgesehen, von denen eine an der Oberseite, die andere an der Unterseite des Deckels teilweise eingeschnitten ist. Die äussere Kerbe reicht an einer Stelle durch die volle Deckelstärke hindurch und ein radial von dort nach innen gerichteter Einschnitt geht in einen bogenförmigen, einen Reisslappen bildenden Durchstich über. Wird am Reisslappen nach dessen Anheben aus der Deckelebene ein Zug ausgeübt, so wird der zwischen den Kerben liegende Materialstreifen auf halber Deckeldicke in einer Ringfläche durchgerissen und der innere Teil des Deckels von dem mit dem Pappebehälter verbundenen, äusseren Deckelring abgetrennt.
Die bekannten Behälterverschlüsse sind im Bereich der Durchstiche nach aussen hin flüssigkeitsdurchlässig und daher für die Aufbewahrung und den Transport von Flüssigkeiten ungeeignet, aber überdies an die Verwendung besonderer Materialien, wie Pappe, gebunden, um das Einreissen der auf verhälmismässig breiter Fläche zwischen Kerben befindlichen Abreisszonen und das Loslösen des inneren Deckelteiles zu ermöglichen und eignen sich daher nicht fürKunststoffdeckel.
Für Deckel und Dosen aus Aluminium ist ein Reissverschluss vorgeschlagen worden, der im Deckel eine doppelte Ritzung aufweist und mit einem umklappbaren Griffstück versehen ist, mit dessen Hilfe durch leichten Zug in kreisförmiger Richtung der Deckel restlos vom Dosenkörper getrennt werden kann. Die Verbindung von Deckel und Dose erfolgt dabei durch Falzen oder Löten und erfordert daher besondere Arbeitsgänge.
Die Erfindung betrifft einen Behälter, eine Dose od. dgl., dessen Deckel einen von zwei im radialen Abstand angeordneten Schwächungsstellen begrenzten, mit einem Griffstück versehenen Aufreissring aufweist und besteht im wesentlichen darin, dass der, insbesondere als Öldose dienende Behälter aus Kunststoff, durch einen mit seiner Einfüllöffnung einen Dauerverschluss bildenden, napfförmigen Deckel aus Kunststoff abschliessbar ist, der an der Unterseite knapp neben dem Rand des Deckelbodens oder unter dem Rand einer oberen Abschlussplatte einer mit geringem Abstand neben dem Bodenrand aufragenden, kegelstumpfförmigen Auswölbung mit einer äusseren, als Schwächungsstelle des Aufreissringes dienenden, von einer Grifflasche ausgehenden Einkerbung versehen ist, von der eine radiale Einkerbung zur inneren Einkerbung des Aufreissringes reicht.
Durch diese Ausbildung können die Dosen entleert werden, ohne dass hiezu besondere Werkzeuge wie Messer oder Scheren verwendet werden müssen. Bei einer bekannten Ausbildung eines als Öldose geeigneten Behälters aus Kunststoff musste der Behälter zwecks Entnahme der Füllung an einer geeigneten Stelle durch Zerstörung des Behältermantels geöffnet werden. Diese Mass-
<Desc/Clms Page number 2>
nahme erschwert die erwünschte Sicherheit beim Ausgiessen des Behälterinhaltes und der Behälter kann für wiederholte Benutzung nicht mehr verwendet werden, während durch die erfindungsgemässe Ausbildung die Behälter wiederholt verwendbar sind.
In Ausgestaltung der Erfindung liegt die Abschlussplatte der kegelstumpfförmigen Auswölbung bei in die Einfüllöffnung des Behälters eingesprengtem Deckel mit der Stirnfläche der Einfüllöffnung in einer Ebene.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Verschlussdeckel im Längsschnitt und in Draufsicht. Fig. 3 zeigt einen in den Behälter eingesprengten Deckel mit kegelstumpfförmiger Ausbuchtung des Deckelbodens im Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 4 und Fig. 4 zeigt eine Draufsicht hiezu.
Der Verschlussdeckel 1 ist napfförmig ausgebildet und hat einen leicht ausgewölbten Deckelboden 2. Die Seitenwand 3 geht in ihrem oberen Bereich in den konisch erweiterten Aussenrand 4 über. In der Übergangstelle zwischen der Seitenwand 3 und dem Boden 2 ist eine Stufensicke 11 vorgesehen, deren an die Seitenwand 3 anschliessende Stufenringfläche 12 schräg nach unten geneigt ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist der Öffnungskragen der Einfüllöffnung in seinem unteren Bereich, d. h. in seinem Übergang in die Behälterwand 6, eine wulstförmig Einschnürung 9 auf, an die sich eine aus einer senkrechten Ringwand 7 und einem waagrechten Ringflansch 8 gebildete Ringnut 10 anschliesst. Der in die Einfüllöffnung eingesprengte Deckel 1 liegt mit seiner Seitenwand 3 unter elastischer Eigenverformung, also unter Federspannung, an der Wulstfläche der Einschnürung 9 dichtend an, wobei auch der konisch erweiterte Rand 4 dicht in die Ringnut 10 eingreift.
Durch zwei Einkerbungen 14 und 15 an der Unterseite des Verschlussdeckelbodens 2, die an der Stelle 18 unterbrochen sind, wird ein Aufreissring 16 gebildet. Der Anfang 17 der inneren Einkerbung 14 geht seitlich der Unterbrechung 18 in eine radial nach aussen verlaufende Einkerbung 19 über. An dieser Stelle ist der Ringanfang zu einer Grifflasche 20 ausgebildet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist der Deckelboden 2 kegelstumpfförmig nach oben ausgewölbt. Der Aufreissring 16 befindet sich hiebei an einer oberen Abschlussplatte 22 der Auswölbung 21. Die äussere Einkerbung 15 ist unter dem Rand der Abschlussplatte 22 vorgesehen und läuft in eine Einfassung 23 an der Innenseite des Trichters der Auswölbung 21 aus. Die Abschlussplatte 22 liegt bei eingesprengtem Deckel l mit der Stirnfläche der Einfüllöffnung des Behälters bzw. mit der Aussenfläche des Ringflansches 8 in einer Ebene.
Die äussere Einkerbung 15 als Schwächungsstelle des Aufreissringes 16 ist knapp neben dem Rand des Deckelbodens bzw. der Abschlussplatte 22 vorgesehen, also an Stellen, wo der aus Kunststoff bestehende und daher elastische Deckel eine gewisse Versteifung erfährt, was das Lösen des Aufreissringes aus dem Deckelboden bzw. der Abschlussplatte wesentlich erleichtert. Durch die benachbarten Einkerbungen 14 und 15 wird während des Ziehens an der Grifflasche 20 eine überall gleichmässige Scherwirkung in den Einkerbungen bewirkt, so dass sich der Aufreissring leicht aus dem Deckelboden bzw. der Abschlussplatte lösen lässt.
Die Unterbrechungsstelle 18 im Aufreissring dient dabei als Verbindungssteg zwischen Deckel und der durch den Ring eingeschlossenen Innenfläche des Deckelbodens bzw. der Abschlussplatte, die daher nach dem Lösen des Aufreissringes nicht in die geöffnete Dose fallen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter, Dose od. dgl., dessen Deckel einen von zwei im radialen Abstand angeordneten Schwächungsstellen begrenzten, mit einem Griffstück versehenen Aufreissring aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der, insbesondere als Öldose dienende Behälter aus Kunststoff, durch einen mit seiner Einfüllöffnung einen Dauerverschluss bildenden, napfförmigen Deckel (1) aus Kunststoff abschliessbar ist, der an der Unterseite knapp neben dem Rand des Deckelbodens (2) oder unter dem Rand einer oberen Abschlussplatte (22) einer mit geringem Abstand neben dem Bodenrand (3) aufragenden, kegelstumpfförmigen Auswölbung (21) mit einer äusseren, als Schwächungsstelle des Aufreissringes (16) dienenden, von einer Grifflasche (20) ausgehenden Einkerbung (15) versehen ist, von der eine radiale Einkerbung (19)
zur inneren Einkerbung (15) des Aufreissringes (16) reicht.