DE2346879C2 - Mehrkanalpeiler - Google Patents
MehrkanalpeilerInfo
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- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S3/00—Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received
- G01S3/02—Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received using radio waves
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Description
20
Die Erfindung betrifft einen Mehrkanalpeiler, vorzugsweise nach dem Watson-Watt-Prinzip, mit Einrichtungen
zur Bestimmung der Amplituden und Phasen der Peilsignale und zur Erzeugung eines Eichsignals aus den
empfangenen und gespeicherten Peilsignalen, das durch eine Umschalteinrichtung abwechselnd mit den Peilsignalen
an den Eingang aller Verstärkerkanäle des Peilers anschaltbar ist, wobei am Ausgang der Kanäle
Einrichtungen zur Quotienten- oder/und Produktbildung aus den peilsignalen und den Eichsignalen
vorgesehen sind, so daß am Ausgang der Kanäle die Peilspannungen nach Amplitude ur; J Phase zur Anzeige
des Peilergebnisses zur Verfügung stehen. Eine solche
Anordnung ist bereits in dem älterer deutschen Patent 20 39 326 und seinem Zusatzpatent 23 10 242 vorgeschlagen
worden. Mittel zur Anzeige des Peilergebnisses sind beispielsweise durch die DE-OS 23 11 065
bekannt.
Bei der vorgeschlagenen Anordnung müssen die einzelnen Verstärkerkanäle auf wenigstens ungefähr
gleiche Verstärkung eingeregelt werden. Für diese Regelung ist unvermeidlicherweise ein gewisser, wenn
auch geringer Zeitaufwand erforderlich, was u. U. den Empfang extrem kurzzeitiger Signale behindern kann,
besonders wenn auch noch kurz hintereinander bald sehr kleine und bald sehr große Signalamplituden
empfangen werden und zu verarbeiten sind. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
Zeitaufwand für die Regelung der Verstärker praktisch zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird die Lösung dieser Aufgabe durch die Verwendung von Verstärkerkanälen mit
großem Dynamikbereich ohne Verstärkungsregelung, vorzugsweise logarithmischen Verstärkern, erreicht.
Verstärker mit großem Dynamikbereich, insbesondere logarithmische Verstärker sind an sich bekannt.
Während jedoch bisher bei mehrkanaligen Peilern stets weitgehende Gleichheit der Verstärkerkanäie gefordert
worden ist, geht die Erfindung von diesem Prinzip ab und verzichtet bewußt auf die bisher übliche Gleichheit
der Verstärkerkanäle. Sie nutzt vielmehr die zwar schon seit jeher gegebene, aber bisher nicht benutzte
Möglichkeit aus, daß bei Verwendung auch ungleicher b5
Verstärker, die großen Dynamikbereich aufweisen und ungeregelt betrieben werden, das Peilergebnis aus den
verstärkten Peilspannungen errechnet werden kann, wenn noch nach dem Peilempfang eine für alle
Verstärkerkanäle gleicher Eichspannung gleiche Frequenz empfangen und mit den verstärkten Peilspannungen
in Beziehung gebracht wird. Dadurch kann der Zeitaufwand für Regelvorgänge entfallen und trotzdem
können höchst unterschiedlich große Signalamplituden bei ihrem Auftreten sofort gepeilt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch anhand eines 3kanaligen Watson-Watt-Peilers
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Watson-Watt-Peilanordnung gem. der
Erfindung und
F i g. 2 eine Anordnung zur Anzeige der durch die Schaltung gem. Fig. 1 erhaltenen Peilspannungen.
Der Peiler gem. F i g. 1 enthält in bekannter Weise die beiden für die Peilung erforderlichen Antennensysteme
t und 2, die z. B. in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung
ausgerichtet sind, sowie das Hilfsantennensystem 3. Die von den Antennen gelieferten Signale werden über den
Schalter 4a den drei Kanälen 5,6 und 7 zugefühn.. Diese
sind auf großen Dynamikbereich (möglicherweise z. B. mit logarithmischer Kennlinie) ausgelegt, wobei auf
automatische Verstärkungsregelung verzichtet wird. Sie beinhalten die erforderliche Frequenzumsetzung wie
auch die — gegebenenfalls mit umschaltbarer Bandbreite — gewünschte Frequenzselektion. Die eigentliche
Frequenzabstimmung erfolgt mit Hilfe des Oszillators 8, der vorteilhafterweise als Synthesizer ausgelegt ist.
Nach der Abstimmung auf die Frequenz des zu peilenden Signals mit Hilfe des Oszillators 8 wird, sobald
ein Signal einfällt, der von den Amplitudendetektoren 9 und 10 ausgewiesene Amplitudenwert yp und xp in den
für den Vertikal- und Horizontalkanal vorgesehenen Speicher 11 und 12 gespeichert. In gleicher Weise geben
die beiden Phasendiskriminatoren 13 und 14 die Phasenlage der bei der ersten Peilphase festgestellten
Signale in bezug zu dem von der Hilfsantenne gelieferten Signal im 3. Kanal an die Speicher 15 und 16
weiter.
Der Amplitudendetektor 17, dsr vorteilhafterweise
nach dem mathematischen Piinzip / = Jx2+y2 arbeitet,
steuert dann die Amplitudenregelung 18 in solcher Weise, daß das mit Hilfe des Oszillators 8 und dem z. B.
: quarzstabilisierten Oszillator 20 durch Mischung im Mischer 19 erzeugte synthetische Signal, dessen eine
Spektrallinie genau gleich der Zwischenfrequenz ist.4»j
daß nun das Ausgangssigna! hinter dei Stellglied 18 recht genau gleich dem Betrag der von den'
Peilantennen 1 und 2 gelieferten Spannung ist. (Genauso gut hätte bei entsprechender Auslegung der Mischeinheit
19 auch das vom Oszillator 20 gelieferte Signal durch die vom Amplitudendetektor 17 gelieferte
Steuerspannung in der Amplitude entsprechend bewertet werden können.)
Nach der Peilphase schaltet nun der Schalter 4a und 4b auf die nachträglich auszuführende Korrekturphase
um. Die Eingänge der eigentlichen Peilkanäle 5 und 6 werden dabei effektiv (gegebenenfalls über geeignete
Entkoppelglieder oder -stufen) paralielgeschaltet, und es wird ihnen ein Eingangssignal mit dem Pegel des
vorher vorhandenen Peilsignals zugeführt. In den Speichern 21 und 22 werden nun die bei der Eichung
auftretenden Amplitudenwerte und in den Speichern 23 und 24 die für die Phasenlage gültigen Werte
eingespeichert.
In der nun anschließenden Korrekturphase werden einerseits in den Einheiten 25 und 26 die Quotienten der
für Peilung und Eichung in den Speichern 11 und 71"
12 und 22 enthaltenen Amplitudenwerte und andererseits
in 27 und 28 die Differenzen der Phasen gebildet, so
daß schließlich an den vier Ausgängen die korrigierten Amplituden- wie auch die korrigierten Phasenwerte der
in den Peilkanülen geführten Signalspannungen in bezug zu einem Referenzkanal zur Verfugung stehen.
Zweckmäßigerweise macht man sich den Vorgang noch einmal formelmäßig klar: Für die in der Peilphase
gelieferten Werte gilt:
y,, = A L-os φ · K
λ, = A sin ψ ■ i\
(Γ = Kanalverstärkung; A = Amplitude; ψ = Azimut)
und in der Eichphase:
Y1 = A cos 45° · K
X1 = .·! sin 45° · Vx
X1 = .·! sin 45° · Vx
Damit ergibi sich nach entsprechender Quoiienienbildung
gemäß der erfindungsgemäßen Spaltung der richtige l'cilwinkel
= arc tg
= arc lg
I A sin ψ ■ Vx A cos 45° - Vv ]
I A sin 45° · Vx A cos ψ - V1 J
I A sin 45° · Vx A cos ψ - V1 J
y = arc tg
(cos φ]
In einer Erfindungsvariante werden die Bausteine 25
und 26 als Multiplizierer geschaltet. Dabei sind die Speicher für die in der Eichphase erhaltenen Werte
überkreuz gemäß der gestrichelt eingezeichneten Linien zu erbinden, also 21 nach 26 und 22 nach 25.
(Die mit einem Stern bezeichneten Leitungen sind zu unterbrechen.)
Man erkennt leicht, daß auch auf diese Weise der genaue Peilwert
)' = arctg ^- ^
, ί Asm φ- Vx A cos 45° · Kl
= arc tg - ■ >-\ = w
\A cos ψ ■ K A sin 45° -Vx)
ausgewiesen wird.
Fig. 2 zeigt eine geeignete Schaltung für die Rekonstruktion der Peilsignale. Das von dem auf
zunächst beliebiger Frequenz, z. B. 10 kHz, schwingenden
Oszillator 1 gelieferte Signal wird über die beiden Phasenschieber 2 und 3 entsprechend der vom Peiler
festgelegten Phasenzuordnung eingestellt, und anschließend in den Aniplitudenbewertern (z. B. programmierbaren
Dämpfungsgliedern) 4 und 5 entsprechend der vom Vertikal- und Horizontalkanal gelieferten Signalein
der Amplitude bewertet und gegebenenfalls, um ζ. Β
Quantisierungssprünge auszugleichen, mit Hilfe der Tiefpaßglieder 7 und 8 geglättet, so daß schließlich das
auf dem Schirm der Elektronenstrahlröhre 6 gezeigte Bild (Lissäjous-Figur) ein getreues Abbild der eigentlichen,
richtigen Peilfigur ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann selbstverständlich sowohl in analoger als auch in
digitaler Technik aufgebaut werden.
Da die zu verarbeitenden Signalspannungen sowohl in der Peilphase als auch in der Eichphase von etwa
gleicher Größenordnung sind, kann auch bei Anwendung der Analogtechnik mit einer ausreichenden
Genauigkeit gerechnet werden. Die Digitaltechnik wird bei größeren Anforderungen an ':. α Betriebsteinperaturbereich
des Gerätes einen zuver'ässigen Beirieb sichern.
Für die Ausführung der Amplitudendetektoren wird eine phasenselektive Gleichrichtung besonders zweckmäßig
sein, um gleichzeitig in bezug auf das Signal-Rausch-Verhältnis noch einen Gewinn zu erzielen.
Während im vorgestellten Beispiel für die Beschreibung des Peilsignals (nämlich der anzuzeigenden
Peilellipse) als charakteristische Größen zwei Amplituden- und zwei Phasenwerte ausgenutzt wurden, könnten
selbstverständlich auch andere charakteristische Größen, die zum Beschreiben einer Ellipse geeignet sind,
herangezogen werden.
Gleichgültig welche Ausführungsform für den erfindungsgemäßen Peiler gewählt wird, muß im Einzelfall
der Abtast- bzw. Umschaltrhythmus geeignet gewählt werden. Besonders weitreichende Möglichkeilirn ergeben
sich dabei bei Anwendung der Digitaltechnik. Beim Einsatz eines entsprechend ausgelegten Prozeßrechners
kciinte dabei beispielsweise auch beliebig lange
(fehlerhaft) gepeilt werden, weil die erhaltenen charakteristischen Peildaten gespeichert werden können
und erst sehr viel später die für die jeweiligen Peilungen anzubringende Korrektur festgestellt werden kann. Die
einzige Voraussetzung für eine solche Vorgehensweise ist die ausreichende zeitliche Stabilität der Übertragungseigenschaften
der Kanäle. Eine derartige Verarbeitung kann insbesondere dann von Interesse werden,
wenn infolge der periodischen Umschaltung abseits liegende Sender infolge des modulatorischen Effekts in
den Empfangsbereich hinein transportiert werden. In gew'wen Fällen wird in diesem Sinne auch eine
Abtastung mit fortwährend sich änderndem Abtastintervall von Vorteil se;n.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Mehrkanalpeiler, vorzugsweise nach den Watson-Watt-Prinzip, mit Einrichtungen zur Bestimmung der Amplitude und Phase der Peilsignale und zur Erzeugung eines Eichsignals aus den empfangenen und gespeicherten Peilsignalen, das durch eine Umschalteinrichtung abwechselnd mit den Peilsignalen an den Eingang aller Verstärkerkanäle des Peilers anschaltbar ist, wobei am Ausgang der Kanäle Einrichtungen zur Quotienten- oder/und Produktbildung aus den Peilsignalen und den Eichsignalen vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die Verwendung von Verstärkerkanälen mit großem Dynamikbereich ohne Verstärkungsregelung, wie vorzugsweise logarithmischen Verstärkern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346879 DE2346879C2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Mehrkanalpeiler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346879 DE2346879C2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Mehrkanalpeiler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2346879A1 DE2346879A1 (de) | 1975-03-27 |
DE2346879C2 true DE2346879C2 (de) | 1983-08-11 |
Family
ID=5892910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732346879 Expired DE2346879C2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Mehrkanalpeiler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2346879C2 (de) |
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-
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DE2346879A1 (de) | 1975-03-27 |
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