DE234677C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

V£ 2S4677 -

KLASSE Bd. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1910 ab..

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Pressen und Bügeln von Manschetten, bei der ein die Manschetten tragender Formblock mittels eines Trethebels gegen eine geheizte Bügelform bewegt wird, die aus zwei gegen den Formblock schwingbaren Backen besteht.

Die Erfindung besteht darin, daß an den Bügelbacken eine federnde Bügelplatte aus

ίο Blech befestigt ist, die den Spalt zwischen den Bügelbacken überbrückt und diese auseinanderzudrücken sucht.

In der Zeichnung sind Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine und Fig. 2 eine Ansicht des Formblockes und der Bügelbacken in geöffneter Stellung.

Die Säule 1 ist mit der Fußplatte 2, einem oberen Arm 3 einer Ansatzplatte 4 und einer Führungswinkelstütze 5 ausgerüstet. Der Arm 3 trägt ein Paar Jochglieder 3¹, und zwar je eines an der Vorder- und an der Hinterseite der Maschine, die mit Lagern 6 versehen sind; in den Lagern an der linken Seite der Jochglieder ist die Bügelbacke 7 und in den Lagern an' der rechten Seite die Bügelbacke 8 gelagert. Jede dieser Backen ist in ihrem Innern mit einer Kammer 9 sowie mit den hohlen, durch die Lager 6 in den Jochgliedern vorstehenden Drehzapfen 10 ausgerüstet. Einheitlich mit einem vorderen oder hinteren Lagerzapfen jeder Bügelbacke ist ein im Innern derselben nach unten führendes Rohr 11 ausgebildet, das zur Ableitung des Kondenswassers und des Abdampfes dient, während der andere Lagerzapfen jeder Bügelbacke mit einem Dampfzuleitungsrohr ausgerüstet ist, das durch eine Stopfbüchse in den Drehzapfen hindurchgeht und in die Bügelbacke mündet. Jede Backe ist ferner mit einer Bügelfläche 12 versehen. Diese Bügelflächen sind an ihren Oberkanten gebogen und laufen von der Spitze nach dem Boden hin und von der Vorderkante nach der Hinterkante hin in seitlicher Richtung auseinander, so daß, wenn sie nach innen eingeschwungen werden, ihre Vorderkanten im wesentlichen parallel und nahe zusammen liegen, während die Hinter- und Bodenkanten nach den hinteren unteren Ecken auseinanderlaufen. In der Ruhestellung der Bügelbacken liegen die Bügelflächen in einem stumpfen Winkel zueinander.

Gemäß der Erfindung ist an den Bügelbacken 12 eine Bügelplatte 17 aus dünnem Metall befestigt, die sich leicht der Form der inneren Bügelflächen der Backen anpassen kann und an den Bügelbacken durch Zungen 18 verschiebbar gehalten wird, die an den Vorderflächen der Bügelbacken entlang vorstehen und mit Schlitzen 19 zur Aufnahme von in den Backen eingeschraixbten Befestigungsschrauben 20 versehen sind.

Auf der Ansatzplatte 4 ist eine Führung 21 gelagert, die mit einer senkrechten Bohrung 22 versehen ist; diese ist in Fig. 1 in punktierten Linien dargestellt und an beiden Enden mit Stopfbüchsen 23 und 24 versehen. Diese Stopfbüchsen dienen zur Aufnahme

einer senkrechten Welle 25, die senkrechte Kanäle besitzt, in die durch eine öffnung 29 und eine Längsnut in der Innenwand des Führungsgliedes Dampf eingeführt und aus denen dann der Dampf abgeleitet wird.

Auf dem oberen Ende der Welle ist eine Platte 34 gelagert, auf der zwei Lagerpaare im Winkel zueinander angeordnet sind. In jedem dieser Lagerpaare 35 und 36 ist auf einer Welle 38 eine Rolle 37 gelagert, die mit Haken 39 versehen ist. Auf den vorstehenden Enden der Wellen 38 sind Sperräder 40 befestigt, in die Klinken 41 eingreifen. Zwischen den Lagerpaaren 35 und 36 ist auf der

Platte 34 ein Block 42 gelagert, der eine Öffnung besitzt, die mit den Dampfkanälen in der Welle 25 in Verbindung steht. Der genannte Block bildet die Unterlage für den auf ihm senkrecht angeordneten hohlen Formblock 44. Das Vorderende des Formblockes ist schmal und die Seitenkanten dieses Endes liegen nahezu parallel, während die Seitenflächen von diesen Vorderkanten auseinanderlaufen bis zu den Hinterkanten, die weiter voneinander entfernt sind wie die Vorderkanten und ebenfalls von oben nach unten auseinanderlaufen. Der obere Teil des Formblockes ist, wie aus der Zeichnung hervorgeht, abgerundet. Auf dem Formblock ist eine Filzpolsterung 47 und über dieser ein Überzug 48 aus Segeltuch oder ähnlichem Stoff vorgesehen, der unter Führungsstangen hindurchgeführt ist und mit seinen Enden an den Haken der entsprechenden Rollen 37 be-

festigt ist. Dieser Überzug kann durch Drehen der Rollen straffgezogen werden und wird dann in dieser Stellung durch die vorher erwähnten Sperräder und Klinken festgehalten.

Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß, wenn die Bügelbacken 7 und 8 die in Fig. 2 dargestellte geöffnete Stellung einnehmen, bei der die Bügelplatte etwas gebogen ist, und die Manschette auf den Formblock aufgelegt wird und unter Festhalten der Manschette der Formblock nach oben bewegt wird, diese Bewegung den Angriff der Manschette mit der .Bügelplatte veranlassen wird, wobei schließlich die Bügelbacken dicht an die Manschette herangezogen und an diese angepreßt werden. Da der Formblock mittels der Dampfanschlußleitungen und Kanäle in der Welle und da die Bügelbacken ebenfalls durch Dampf geheizt werden, erhält bei dem vorbeschriebenen Vorgange die Manschette durch Bügeln die richtige Form und den erforderlichen Glanz.

Um dem Formblock eine Auf- und Abbewegung zu verleihen, ist eine Trethebelvorrichtung vorgesehen, die an das untere Ende der Welle 25 angeschlossen ist, und zwar dient der Trethebel 72 zum Heben und der Trethebel 91 zum Senken des Formblockes.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Maschine zum Pressen und Bügeln von Manschetten mit einem zur Aufnahme der Manschette bestimmten Formblock, der gegen zwei drehbar am Maschinengestell gelagerte und durch den bewegten Formblock geschlossene Bügelbacken gehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den drehbar gelagerten Bügelbacken eine federnde Bügelplatte aus Blech befestigt ist, die den Spalt zwischen den Bügelbacken überbrückt und diese in geöffneter Stellung zu halten bestrebt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.