DE19844244A1 - Vorrichtung zum Biegen von Blechen - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen von BlechenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Blechen (12), wobei das Blech (12) zwischen einer beweglichen Oberwange (2) und einem festen Maschinentisch (3) eingespannt und ein aus der Einspannung herausragender Schenkel umgebogen wird, mit einem unterhalb des Maschinentisches (3) drehbar gelagerten, von einem bewegbaren Werkzeugtisch (5) betätigten, ausgenommenen Biegewerkzeug (7). Um eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art vorteilhaft weiterzubilden, wird vorgeschlagen, dass das Biegewerkzeug (7) in einer an dem Maschinentisch (3) ausgebildeten Führung (15) ober- und unterseitig abgestützt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von
Blechen, wobei das Blech zwischen einer beweglichen
Oberwange und einem festen Maschinentisch eingespannt
und ein aus der Einspannung herausragender Schenkel
umgebogen wird, mit einem unterhalb des Maschinenti
sches drehbar gelagerten, von einem bewegbaren Werkzeug
tisch betätigten, ausgenommenen Biegewerkzeug.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-A1 195 40 406
bekannt. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hier
mit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender
Erfindung mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Patentanmeldung in Ansprüche vorliegender Erfin
dung mit einzubeziehen. Diese Vorrichtung besteht aus
einem drehbar gelagerten, ausgenommenen Werkzeug, wel
ches auf einem verfahrbaren Werkzeugtisch sitzt. Die
Oberwange und der Werkzeugtisch sind über Hydraulikzy
linder miteinander verbunden, so daß beim Einfahren der
Zylinder zunächst die Oberwange abfährt und das Blech
klemmt. Hiernach wird der Werkzeugtisch angehoben,
wobei sich das drehbar gelagerte Werkzeug mit einem
Rand unterhalb der Einspannung abstützt, während der
andere Rand gegen das Blech drückt und dieses umbiegt.
Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Tech
nik wird eine technische Problematik der Erfindung
darin gesehen, eine Vorrichtung der in Rede stehenden
Art vorteilhaft weiterzubilden.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß das Biegewerkzeug in einer an dem Ma
schinentisch ausgebildeten Führung ober- und untersei
tig abgestützt ist. Zufolge dieser Ausgestaltung ist
eine verbesserte Dung des Biegewerkzeuges im Zuge
des Biegevorganges gegeben. Insbesondere die untersei
tige Abstützung des Biegewerkzeuges in der Führung
bietet eine optimale Krafteinleitung in das umzubiegen
de Blech. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfin
dungsgegenstandes ist vorgesehen, daß das Biegewerkzeug
einen zur Bewegung in der Führung ausgebildeten Walzen
körper aufweist. Letzterer ist einerseits bevorzugt
linear in der Führung des Maschinentisches bewegbar und
bildet andererseits zugleich eine Rotationsachse für
das Biegewerkzeug aus. So ist über den gesamten Biege
weg eine gleitende und zudem gestützte Rotation des
Biegewerkzeuges gegeben. Bevorzugt ist hierbei eine
Ausgestaltung, bei welcher die eine festes Drehachse des
Biegewerkzeuges in dem Werkzeugtisch in einer unbetät
igten Ausgangsstellung des Werkzeugtisches außerhalb
einer Biegewange des Biegewerkzeuges, auf der dem Ma
schinentisch abgewandten Seite des Biegewerkzeuges
angeordnet ist. Auch zufolge dieser Ausgestaltung ist
eine optimale Krafteinleitung in das zu biegende Blech
gegeben. Hierbei ist weiter vorgesehen, daß ein Ver
setztmaß der festen Drehachse des Biegewerkzeugs zu
einer Biegekante des Biegewerkzeugs mindestens einem
Fünftel eines Abstandsmaßes zwischen der festen Drehach
se und einer beweglichen Drehachse des Biegewerkzeugs
in der Führung entspricht. Bevorzugt wird hierbei ein
Versetztmaß, welches etwa der Hälfte des Abstandsmaßes
zwischen der festen und der beweglichen Drehachse des
Biegewerkzeuges entspricht. Die bewegliche Drehachse
ist gebildet durch den in der Führung des Maschinenti
sches abgestützten Walzenkörper des Biegewerkzeugs.
Primär ist vorgesehen, daß die Führung horizontal, d. h.
parallel zum Maschinentisch verläuft. Alternativ und
auch kombinativ hierzu kann vorgesehen sein, daß die
Führung mit dem Maschinentisch einen spitzen Winkel
einschließt und/oder nicht geradlinig verläuft. Hier
bei sind auch geringe Abweichungen zur Horizontalen
denkbar, bspw. im Bereich von 1 oder 2°. Jedoch sind
auch spitze Winkel von mehr als 5° denkbar. Diesbezüg
lich wird vorgeschlagen, daß die Führung nach oben
gerichtet ist derart, daß sich der Walzenkörper des
Biegewerkzeugs im Zuge des Biegevorganges in der Füh
rung unter einem spitzen Winkel in Richtung auf die
bewegliche Oberwange bewegt. Außerdem kann vorgesehen
sein, daß die Führung zunächst horizontal und abschlie
ßend in einem spitzen Winkel nach oben gerichtet ist.
Weiter alternativ wird vorgeschlagen, daß die Führung
nach unten gerichtet ist, wobei sich der Walzenkörper
im Zuge des Biegevorganges - in einem Querschnitt durch
den Maschinentisch betrachtet - von der beweglichen
Oberwange entfernt. Auch diese Ausgestaltung kann
alternativ zum horizontalen Verlauf der Führung als
auch kombinativ zu dieser vorgesehen sein. Desweiteren
erweist sich auch eine Führung von Vorteil, welche
nicht geradlinig verläuft, bspw. im Querschnitt bogen
förmig, wobei anfangs- und/oder endseitig dieser ge
krümmt verlaufenden Führung eine Führung der zuvor
beschriebenen Art anschließen kann.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung der in
Rede stehenden Art, wobei der Werkzeugtisch mittels
Schwingen an dem Maschinentisch angelenkt ist. Um hier
eine derartige Vorrichtung in vorteilhafter Weise wei
terzubilden, wird vorgeschlagen, daß die Schwingen
einer Schwingenreihe eine einstellbare Länge aufwei
sen. Durch diese Längenänderung vor und/oder während
der Biegebewegung kann diese zusätzlich der Biegeaufga
be angepaßt werden.
Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung der
zuvor beschriebenen Art, wobei zur vorteilhaften Weiter
bildung vorgeschlagen wird, daß die Schwingen einer
Schwingenreihe gegenüber den Schwingen der anderen
Schwingenreihe unterschiedlich lang sind und/oder unter
schiedliche Neigungen haben, ggf. auch ist der Ausgangs
position. So können bspw. die Schwingen einer unteren
Schwingenreihe länger ausgebildet sein und aus einer
anderen Neigung starten als die Schwingen einer oberen
Schwingenreihe.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung der
beschriebenen Art, bei welcher in vorteilhafter Weise
vorgeschlagen wird, daß die Position der Schwingenan
lenkpunkte verstellbar ist.
Die Erfindung beschäftigt sich zudem mit einer Vorrich
tung der beschriebenen Art, welche dahingehend in vor
teilhafter Weise weiterentwickelt ist, daß die Schwin
gen der Schwingenreihen in der unbetätigten Ausgangs
stellung unterschiedliche Anstellwinkel einnehmen.
Desweiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung in
der zuvor beschriebenen Art, wobei weiter die Oberwange
und der Werkzeugtisch über einen Hydraulikzylinder
miteinander verbunden sind. Auch eine solche Anordnung
ist aus der eingangs erwähnten DE-A1 195 40 406 be
kannt, bei welcher der Hydraulikzylinder am Werkzeug
tisch befestigt mit seinem einen freien Ende direkt auf
die Oberwange einwirkt. Um hier die Vorrichtung in
vorteilhafter Weise weiterzubilden, wird vorgeschlagen,
daß der Hydraulikzylinder auf die Oberwange bevorzugt
indirekt bspw. mittels einer Exzenterkurbel-Schwinge
einwirkt. Hierdurch werden die Haltekräfte selbsttätig
an die Bewegung des Biegewerkzeuges und die hierbei
auftretenden Kräfte angepaßt. Zu Beginn eines Biegevor
ganges bewirkt der Hydraulikzylinder über die Exzenter
kurbel-Schwinge zunächst ein Absenken der Oberwange zur
Einspannung des zu biegenden Bleches. Bevorzugt wird
hierbei eine Ausbildung, bei welcher der Hydraulikzylin
der zur Betätigung der Exzenterkurbel-Schwinge auseinan
derfährt. Ist das zu biegende Blech durch die Exzenter
betätigung mittels der Oberwange eingespannt, so ergibt
sich eine Abstützung des Hydraulikzylinders an der
Oberwange, wonach durch weiteres Auseinanderfahren des
Hydraulikzylinders der Werkzeugtisch, ausgesteuert über
die Schwingen, anhebt und hierbei über das angelenkte
Werkzeug das Blech umbiegt. Es ist bevorzugt eine
Ausgestaltung gewählt, bei welcher der Exzenter maschi
nentischfest gelagert ist und die Exzenterkurbel-Schwin
ge einerseits an dem Exzenter und andererseits an der
Oberwange angreift. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
daß der Exzenter als Dreieckskörper ausgebildet ist,
dessen Eckbereiche mit dem Hydraulikzylinder, der Exzen
terkurbel-Schwinge und dem Maschinentisch jeweils dreh
bar verbunden sind. Desweiteren erweist es sich als
vorteilhaft, daß der Exzenter unterhalb des Hydraulikzy
linders angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung nach den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, wobei zur
vorteilhaften Weiterbildung dieser Vorrichtung vorge
schlagen wird, daß die Oberwange unabhängig von dem
Werkzeugtisch verstellbar ist. So kann bspw. die Ober
wange gesondert linear verschiebbar sein. Nach dem
Einspannen des Bleches mittels eines eigenständigen
Antriebs der unabhängig verstellbaren Oberwange kann in
einer weiteren Ausgestaltung der Biegevorgang; d. h.
das Anheben des Werkzeugtisches, automatisch erfolgen.
Schließlich ist in einer vorteilhaften Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß die Oberwan
ge in einer maschinentischfesten Oberwangen-Führung
vertikal bewegbar ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen, welche lediglich zwei Ausführungsbeispiele
darstellen, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Schema-Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die Vorrichtung,
die unbetätigte Ausgangsstellung eines Werk
zeugtisches darstellend, mit einer strichpunk
tiert dargestellten, abgesenkten Stellung
einer Oberwange zum Einspannen eines Bleches;
Fig. 3 eine Herausvergrößerung aus Fig. 2, die Aus
gangsstellung betreffend;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch nach Absenken der Oberwange zum Einspan
nen des zu biegenden Bleches;
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung,
jedoch im Zuge des Biegevorganges;
Fig. 6 eine Folgedarstellung der Fig. 5 nach erfolg
tem Biegen des Bleches;
Fig. 7 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch die Stellung gemäß Fig. 6 betreffend;
Fig. 8 die Vorrichtung in einer perspektivischen
Schema-Darstellung, in einer zweiten Ausfüh
rungsform.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 eine Vorrichtung 1 zum Biegen von Blechen, mit
einer beweglichen Oberwange 2 und einem festen Maschi
nentisch 3. Letzterer bildet auf der der Oberwange 2
zugewandten Oberseite eine feststehende Unterwange 4
aus (vergl. Fig. 2).
Zuführseitig ist an dem Maschinentisch 3 ein bewegbarer
Werkzeugtisch 5 über Schwingen 6 angelenkt. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel sind über die Länge der
Vorrichtung 1 vier Paare von übereinandergeordne
ten Schwingen 6, gleichmäßig zueinander beabstandet,
vorgesehen, wobei die Schwingen 6 über die Länge der
Vorrichtung zu Schwingenreihen zusammengefaßt sind.
Im Bereich des oberen, der Oberwange 2 zugewandten
des trägt der Werkzeugtisch 5 ein drehbar gelagertes
Biegewerkzeug 7.
Letzterer setzt sich im wesentlichen aus einer, der
Oberwange 2 zugewandten, in der unbetätigten Ausgangs
stellung gemäß den Fig. 2 und 3 in diesem Ausführungs
beispiel vertikal, parallel zum Werkzeugtisch 5 ausge
richteten Biegewange 8, einem im Bereich des unteren
Endes der Biegewange 8, auf der dem Maschinentisch 3
abgewandten Seite angeordneten Drehkörper 9 und einem
auf der diesem Drehkörper 9 abgewandten Seite der Biege
wange 8 an einem senkrecht zu letzterem ausgerichteten
Träger 10 angeformten Walzenkörper 11 zusammen. Der
Träger 10 ist bezogen auf den Querschnitt der Biegewan
ge 8 oberhalb der Halbierenden derselben angeformt.
Der Drehkörper 9 bildet eine feste Drehachse x aus, um
welche das gesamte Biegewerkzeug 7 an dem Werkzeugtisch
5 schwenkbar ist.
Zwischen dem Walzenkörper 11 und dem, das Blech 12
beaufschlagenden Abschnitt 13 der Biegewange 8 ist eine
Ausnehmung 14 vorgesehen, in welche im Zuge des Biege
vorganges die Unterwange 4 eintaucht.
Der Maschinentisch 3 bildet unterseitig der Unterwange
4 eine Führung 15 aus, welche in dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel geradlinig, horizontal verläuft und ober
seitig durch die Unterwange 4 und unterseitig durch
einen maschinentischseitig befestigten Führungsboden 16
begrenzt ist. Das vertikale lichte Maß dieser Führung
15 entspricht etwa dem Durchmesser des Walzenkörpers 11
des Biegewerkzeugs 7.
Der Walzenkörper 11 des Biegewerkzeuges 7 bildet in der
Fing 15 eine bewegliche Drehachse y aus.
Die Anordnung ist so gewählt, daß ein Versetztmaß a der
festen Drehachse x des Biegewerkzeuges 7 zu einer im
Bereich des Abschnittes 13 ausgebildeten Biegekante 17
etwa der Hälfte des Abstandsmaßes b zwischen der festen
Drehachse x und der beweglichen Drehachse y in der
Führung 15 entspricht.
Alternativ oder kombinativ zur beschriebenen Ausbildung
der Führung 15, kann auch vorgesehen sein, daß letztere
in einem Querschnitt mit dem Maschinentisch 3 einen
spitzen Winkel einschließt und hierbei nach oben in
Richtung auf die Oberwange 2 oder nach unten, von der
Oberwange 2 abgewandt gerichtet ist. Weiter ist auch
denkbar, daß die Führung 15 im Querschnitt gekrümmt
verläuft.
Der Maschinentisch 3 ist zwischen einem linken und
einem rechten Maschinenständer 18 fest eingeschweißt.
An diesen Maschinenständern 18 ist die Oberwange 2 auf
der dem Werkzeugtisch 5 abgewandten Seite über Lagerble
che 19 angelenkt. Im unteren, dem Werkzeugtisch 5
zugewandten Bereich besitzt jeder Maschinenständer 18
außenseitig weitere Lagerbleche 20 zur schwenkbewegli
chen Halterung von als Dreieckskörpern ausgebildeten
Exzentern 21. Die Anordnung ist hierbei so gewählt,
daß der Exzenter 21 in einem Eckbereich drehbar über
das jeweilige Lagerblech 20 mit dem Maschinentisch 3
verbunden ist. Ein zweiter, in der unbetätigten Aus
gangsstellung gemäß Fig. 1 unterhalb des Anlenkpunktes
an dem Maschinentisch 3 liegender Eckbereich des Exzen
ters 21 trägt drehbar ein Exzenterkurbel-Schwingenpaar
22, welches sich, den Exzenter 21 überdeckend, bis zur
Oberwange 2 erstreckt. Hier ist dieses Exzenterkurbel-
Schwingenpaar 22 außenseitig an der Oberwange 2 in dem,
dem Werkzeugtisch 5 zugewandten Bereich drehbar ange
lenkt. In der in Fig. 1 gezeigten unbetätigten Aus
gangsstellung erstreckt sich das Exzenterkurbel-Schwin
genpaar 22 etwa vertikal.
Der dritte, über das Exzenterkurbel-Schwingenpaar 22
ragende und von dem Maschinentisch 3 abragende Eckbe
reich lagert schwenkbar ein Ende eines Hydraulikzylin
ders 23, dessen anderes Ende unterseitig gegen einen
werkzeugtischseitigen Mitnehmer 24 tritt bzw. an diesem
angelenkt ist.
Die Anordnung von Exzenter 21, Exzenterkurbel-Schwingen
paar 22 und Hydraulikzylinder 23 ist an beiden Maschi
nenständern 18, demzufolge beidseitig des Werkzeugti
sches 5, spiegelsymmetrisch zueinander vorgesehen.
Die unbetätigte Ausgangsstellung ist anschlagbegrenzt
durch an dem Maschinentisch 3 vorderseitig angeordnete,
den Werkzeugtisch 5 unterfangende Böcke 25.
Zum Biegen eines Bleches 12 werden die Hydraulikzylin
der 23 ausgefahren, was zunächst über die von dem Exzen
ter 21 und der Exzenterkurbel-Schwinge 22 gebildeten
Hebelübersetzung ein Absenken der Oberwange 2 zum Ein
spannen des Bleches 12 bewirkt. Hiernach bildet die
auf dem Blech 12 aufliegende Oberwange 2 eine
Abstützung für die Hydraulikzylinder 231 wonach durch
weiteres Auseinanderfahren derselben eine Aufwärtsbewe
gung des Werkzeugtisches 5 über die, um Schwingenanlenk
punkte 6' schwenkenden Schwingen 6 nach oben erfolgt.
Das über den Drehkörper 9 an dem Werkzeugisch 5 gela
gerte Biegewerkzeug 7 verschwenkt im Zuge der Aufwärts
bewegung des Werkzeugtisches 5 in Richtung auf die
Oberwange 2, wobei der aus der Ausspannung herausragen
de Schenkel 30 des Blechs 12 um die Oberwange 2 gebogen
wird.
Im Zuge der Drehbewegung des Biegewerkzeuges 7 erfolgt
eine Linearverlagerung des an dem Biegewerkzeug 7 ange
ordneten Walzenkörpers 11 in der maschinentischseitigen
Führung 15. Durch die ober- und unterseitige Abstüt
zung des Walzenkörpers 11 in der Führung 15 ist eine
optimale Krafteinleitung gegeben. Diese Führung ist
über den gesamten Biegehub gegeben.
Nach Erreichen des gewünschten Biegewinkels werden die
Hydraulikzylinder 23 wieder eingefahren, wobei aufgrund
der Gewichtskräfte zunächst der Werkzeugtisch 5 bis in
die Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 absenkt. Hiernach
erfolgt durch weiteres Einfahren der Hydraulikzylinder
23 eine Aufstellbewegung der Oberwange 2 über die Exzen
terkurbel-Schwinge 22 zur Freigabe des Blechs 12.
Die den Werkzeugtisch 5 tragenden Schwingen 6 können in
einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform,
unterschiedlich lang bzw. in ihrer Länge einstellbar
sein. Bspw. können die unteren Schwingen des Werkzeug
tisches 5 länger eingestellt sein als die oberen, dem
Biegewerkzeug 7 zugewandten Schwingen.
In Fig. 8 ist eine zweite Ausführungsform der Vorrich
tung 1 dargestellt. In dieser sind seitlich der Maschi
nenständer 18 maschinentischfeste Oberwangen-Führungen
26 vorgesehen, über welche unabhängig vom Werkzeugtisch
5 die Oberwange 2 verstellbar ist. Auch hier können
Hydraulikzylinder Anwendung finden.
Die die Vertikalbewegung des Werkzeugtisches 5 bewirken
den Hydraulikzylinder 27 sind drehbar an maschinentisch
seitigen Lagerböcken 28 gehalten. Ein Auseinanderfah
ren dieser Hydraulikzylinder 27 bewirkt lediglich durch
die Abstützung auf den Lagerböcken 28 eine Aufwärtsbewe
gung des Werkzeugtisches 5 bei gleichzeitiger Schwenkbe
wegung des Biegewerkzeuges 7.
Die Bewegung von Oberwange 2 und Werkzeugtisch 5 kann
gekoppelt sein. So kann bspw. nach einem Start der
Vorrichtung 1 zunächst die Oberwange 2 in die das Blech
12 einspannende Stellung abwärts verlagert werden,
wonach automatisch die Hubbewegung des Werkzeugtisches
5 einsetzt.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (19)
1. Vorrichtung (1) zum Biegen von Blechen (12), wobei
das Blech (12) zwischen einer beweglichen Oberwange (2)
und einem festen Maschinentisch (3) eingespannt und ein
aus der Einspannung herausragender Schenkel (30) umgebo
gen wird, mit einem unterhalb des Maschinentisches (3)
drehbar gelagerten, von einem bewegbaren Werkzeugtisch
(5) betätigten, ausgenommenen Biegewerkzeug (7), da
durch gekennzeichnet, daß das Biegewerkzeug (7) in
einer an dem Maschinentisch (3) ausgebildeten eng
(15) ober- und unterseitig abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, daß das Biegewerkzeug (7)
einen zur Bewegung in der Führung (15) ausgebildeten
Walzenkörper (11) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine feste Drehachse (x) des Biegewerkzeu
ges (7) in dem Werkzeugtisch (5) in einer unbetätigten
Ausgangsstellung des Werkzeugtisches (5) außerhalb
einer Biegewange (8) des Biegewerkzeuges (7), auf der
dem Maschinentisch (3) abgewandten Seite des Biegewerk
zeuges (7) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Versetztmaß (a) der festen Drehachse
(x) des Biegewerkzeugs (7) zu einer Biegekante (17) des
Biegewerkzeugs (7) mindestens einem Fünftel eines Ab
standsmaßes (b) zwischen der festen Drehachse (x) und
einer beweglichen Drehachse (y) des Biegewerkzeugs (7)
in der Führung (15) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (15) horizontal verläuft.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (15) in einem Querschnitt mit
dem Maschinentisch (3) einen spitzen Winkel einschließt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (15) nach oben gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (15) nach unten gerichtet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (15) im Querschnitt gekrümmt
verläuft.
10. Vorrichtung (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1, wobei der Werkzeugtisch (5) mittels
Schwingen (6) an dem Maschinentisch (3) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwinge (6) eine
einstellbare Länge aufweist.
11. Vorrichtung (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwingen (6) der Schwingenreihen unterschiedlich lang
sind.
12. Vorrichtung (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Posi
tion der Schwingenanlenkpunkte (6') verstellbar ist.
13. Vorrichtung (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwingen (6) der Schwingenreihen in der unbetätigten
Ausgangsstellung unterschiedliche Aasstellwinkel einneh
men.
14. Vorrichtung (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 10, wobei weiter die Oberwange (2) und
der Werkzeugtisch (5) über einen Hydraulikzylinder (23)
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydraulikzylinder (23) auf die Oberwange (2) mit
tels einer Exzenterkurbel-Schwinge (22) einwirkt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (21)
maschinentischfest gelagert ist und die Exzenterkurbel-
Schwinge (22) einerseits an dem Exzenter (21) und ande
rerseits an der Oberwange (2) angreift.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 15 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Exzenter (21) als Dreieckskörper ausgebil
det ist, dessen Eckbereiche mit dem Hydraulikzylinder
(23), der Exzenterkurbel-Schwinge (22) und dem Maschi
nentisch (3) jeweils drehbar verbunden sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 16 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Exzenter (21) unterhalb des Hydraulikzylin
ders (23) angeordnet ist.
18. Vorrichtung (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
wange (2) unabhängig von dem Werkzeugtisch (5) verstell
bar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwange (2)
in einer maschinentischfesten Oberwangen-Führung (26)
vertikal bewegbar ist.
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