DE234676C

DE234676C -

Info

Publication number: DE234676C
Application number: DENDAT234676D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, mittels welcher das Falten von Hemdeinsätzen u. dgl. schnell und sauber erfolgt. Das Falten von Hemdeinsätzen u. dgl. erfolgte bisher dadurch, daß jede Falte einzeln angezeichnet, sodann von Hand eingekniffen und genäht wird. Diese Arbeit ist bei der oft sehr großen Anzahl von Falten der Faltenhemden außerordentlich zeitraubend und langwierig. Die Arbeit entbehrt ferner der Genauigkeit, da jede Falte von Hand gekniffen werden muß und hierbei ein ganz genaues Einkneifen kaum erzielt werden kann. Ferner beschmutzen die Stoffe durch das wiederholte Anfassen bei Herstellung der Falten.

Gemäß vorliegender Erfindung wird die Herstellung von Falten, und zwar für einen ganzen Hemdeinsatz auf einmal mittels einer Vorrichtung erzielt, welche aus in gelenkig miteinander verbundenen Rahmen verschiebbaren und nach Maß einstellbaren Leisten besteht, wobei die einander gegenüberliegenden Leisten mit Erhöhungen bzw. Einschnitten versehen sind, durch welche, nachdem der Stoff auf einen Rahmen aufgelegt und der andere über diesen geklappt wird, die gewünschten Falten auf einmal in gewünschtem Abstande genau und mit scharfen Kanten entstehen. Die einzelnen Leisten sind gegeneinander einstellbar, wobei an den Seiten angeordnete Maßstäbe die genaue Einstellung in bequemer Weise ermöglichen; sie können leicht aus- und umgewechselt werden, und lassen sich ferner je nach Anordnung der einander gegenüberliegenden Leisten gleichzeitig sowohl links- wie rechtsseitige Falten erzeugen..

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise, und zwar in

Fig. ι in Aufsicht in aufgeklapptem Zustände, in .

Fig. 2 in Oberansicht, in

Fig. 3 in Seitenansicht in geschlossenem Zustande, in

Fig. 4 in einem Querschnitt und in

Fig. 5 in vergrößerter Darstellung eines Einzelteiles veranschaulicht.

Der Erfindungsgegenstand besteht aus zwei durch Gelenke miteinander verbundenen Rahmenteilen α und a¹, welche an den in der Längsrichtung gelegenen Seiten Aussparungen b besitzen, die in Fig. 4 deutlich sichtbar sind. In diesen Aussparungen werden Leisten c, c^l, c² usw. geführt, welche, nachdem sie nach den an den Seiten angeordneten Maßstäben b genau eingestellt sind, mittels Flügelschrauben e festgeklemmt werden. Die in den Rahmenteilen a, a¹ einander gegenüberliegenden Leisten sind mit Stegen f bzw. Aussparungen g versehen, welche nach Zusammenklappen des Rahmens ineinander eingreifen, wie dieses in Fig. 4 und 5 deutlich ersichtlich ist.

Beim Gebrauch der Vorrichtung wird der Stoff zweckmäßig mittels des Hakens h auf eine Rahmenseite aufgespannt, worauf die andere Rahmenseite zusammengeklappt wird. Hierdurch wird der Stoff in die einzelnen Nuten der Leisten gedrückt, wodurch, da hierbei die Reibung des bereits teilweise ein-

geführten Stoffes zu überwinden ist, scharfe Kanten entstehen, so daß die vorgezeichneten Falten ohne weiteres genäht werden können. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, lassen sich mittels der Vorrichtung hintereinander lediglich durch Einlegen des Stoffes in die Vorrichtung und Zu- und Aufklappen desselben die Falten erzeugen, ebenso lassen sich beliebige Zusammenstellungen von rechts- und

ίο linksseitigen Falten sowie von großen und kleinen Falten durch Aus- und Umwechseln der Stäbe erzielen. Die oberhalb der Führungen für die Stäbe angeordneten Maßstäbe ermöglichen ein genaues Einstellen der einander gegenüberliegenden Leisten.

Statt daß die Rahmen gelenkig miteinander verbunden sind, können diese auch aus zwei getrennten Teilen bestehen, die dann unter Anwendung bekannter Führungsmittel, wie Führungszapfen, Leisten u. dgl., aufeinander gebracht werden können. Bei größeren Ausführungen der Vorrichtung und der Anwendung bei steifen Stoffen kann zum Aufeinanderdrücken noch eine Presse o. dgl. verwendet werden. Letztere Anordnungen sind ohne weiteres bei dem Erfindungsgegenstand anwendbar und bedürfen bei ihrer allgemeinen Gebräuchlichkeit keinerlei näherer Erläuterung. Die Leisten c können im Rahmen sowohl in der gezeichneten Lage wie auch quer zu dieser geführt werden, wobei die letztere Anordnung noch den Vorteil bietet, daß bei der gezeichneten gelenkigen Verbindung der Rah

menteile der Stoff in Querrichtung der Falten erst nach und nach in die Rillen gedrückt 35 wird, so daß derselbe an seiner freien, noch nicht festgehaltenen Stelle leicht nachgeben kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Falten von Hemdeinsätzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß diese aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Rahmen besteht, in denen in Längs- oder Querrichtung Leisten angeordnet sind, welche je paarweise einander gegenüberliegen und wovon die eine Leiste mit einem Einschnitt, die andere mit einem Stege versehen ist, wodurch beim Aufeinanderlegen der Rahmenteile ein zwischen diese gelegter Stoff in die Rillen eingedrückt und als Falte scharf und deutlich angezeichnet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten mit ihren Stirnseiten in an dem Rahmen angebrachten Nuten (b) geführt werden, oberhalb welcher Maßstäbe zum genauen Einstellen der einander gegenüberliegenden Leisten und zur genauen Abstandsbestimmung vorgesehen sind, während mit den Leisten verbundene Flügelschrauben, durch deren Festklemmen die Lage der Leisten gesichert wird, in mit dem Rahmen verbundenen, mit Langschlitz versehenen Laschen geführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.