DE3139223A1 - Verfahren und vorrichtung zum anbringen von mindestens jeweils zwei seitlichen falten an einem taschenzuschnitt - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum anbringen von mindestens jeweils zwei seitlichen falten an einem taschenzuschnittInfo
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Description
Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 19o, 48oo Bielefeld
Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von mindestens jeweils zwei seitlichen Falten an einem Taschenzuschnitt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches
4. "
Aus der DE-OS 2o 25 312 (entsprechend US-PS 3 552 336) ist ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art bekannt, bei denen der Taschenzuschnitt von oben mittels einer Klemmplatte auf das Faltschwert
gepreßt wird und die mittels der Seitenschieber und gegebenenfalls des Vorderschiebers gebildeten Falten
durch Anpressen mittels der Klemmplatte beim Annähen in ihrer Lage gehalten werden. Das Faltschwert ist
mehrteilig und wird aus dem Nahtbereich herausgezogen, damit ein ungehindertes Annähen des gefalteten Taschenzuschnittes
auf das Werkstück vorgenommen werden kann.
Eine im Prinzip gleichartige Vorrichtung und ein im Prinzip gleichartiges Verfahren ist auch aus der
DE-OS 16 6o 924 bekannt.
*■ -
In allen bekannten Fällen ist es nicht möglich, Taschenzuschnitte mit zusätzlichen seitlichen Falten zu veraschen,
die nach dem Aufnähen der Taschenzuschnitte zu ziehharmonikaartig aufziehbaren, also geräumigeren
Taschen führen.
Zur Erzeugung derartiger Taschen mit zusätzlichen seitlichen Falten werden die Taschenzuschnitte gefaltet und
auf gesonderten Vorrichtungen gepreßt. Anschließend werden diese gepreßten Taschenzuschnitte manuell aufgenäht.
Dies ist zum einen sehr aufwendig und erfordert darüber hinaus eine hohe Qualifikation und Fingerfertigkeit
der Bedienungsperson.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so
weiterzubilden, daß ein vollmechanisiertes Einlegen zusätzlicher seitlicher Falten möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 und bei einer Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 4 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 4 gelöst.
Der Kern der Erfindung liegt darin, daß die beim Stand der Technik von außen auf den Taschenzuschnitt aufgesetzte
Klemmplatte als zusätzliches Faltschwert fungiert, xm das die außenliegenden zusätzlichen seitlichen
Falten mittels zusätzlicher Faltenleger gelegt werden. Während des Annähens dient diese Klemmplatte
dann in üblicher Weise zum Festklemmen der gelegten Falten auf dem Werkstück. Um ein ungehindertes Annähen
der am Werkstück anliegenden Falten zu ermöglichen springen die zusätzlichen seitlichen Falten mindestens
um den Abstand der zu erzeugenden Naht von der am Werkstück anliegenden Falte gegenüber dieser Falte
zurück. Entsprechend ist die als zusätzliches Faltschwert dienende Klemmplatte ausgebildet.
Das eigentliche Faltschwert kann - wie bekannt - zum
Annähen des gefalteten Taschenzuschnitts vollständig ή aus diesem herausgezogen - wie ebenfalls bekannt - nur
f"1 im Nahtbereich durch Einziehen seiner entsprechend
ausgebildeten Ränder aus dem Nahtbereich herausgezogen werden.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder, und zwar insbesondere im Hinblick
auf den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Nähautomaten .
Im übrigen ergeben sich weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichung. Es zeigt
•,Fig. 1 einen Teilausschnitt aus einer Vorderansicht
e in e s Näh automaten,
Fig. 2 einen Werkstückhalter des Nähautomaten in :"' perspektivischer, schematischer Darstellung,
Fig. 3 bis 8 eine schematische Darstellung eines Faltvorgangs einer Tasche entsprechend
der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 9 eine Schnxttansicht der schematisch dargestellten gefalteten Tasche nach der
Schnittlinie IX-IX in Fig. 8,
Fig.1o einen Taschenzuschnitt in ungefaltetem Zustand und
Fig.11 eine Einzelheit aus Fig. 2 in abgewandelter Ausführung.
- Sr-
Λ-
Der in Fig. 1 nur angedeutete Nähautomat weist ein Maschinengestell! auf, auf dem einerseits eine nicht
im einzelnen dargestellte Vorschubvorrichtung für ein Werkstück 2 und andererseits ein Nähkopf 3 angeordnet
sind. Der Nähkopf 3 befindet sich auf einer Werkstücktragplatte 4, die über Säulen 5 gegenüber dem Maschinengestell
1 abgestützt ist. Die nicht dargestellte Vorschubvorrichtung kann so aufgebaut sein, wie sie
in der DE-OS 3o oo 831 oder in der DE-OS 31 36 953 dargestellt und beschrieben ist. Diese Vorschubvorrichtung
trägt einen Werkstückhalter 6, der relativ zur nur in der Vertikalen auf- und abbewegbaren, ansonsten aber
ortsfesten Nadel 7 des Nähkopfes 3 in zwei horizontalen Koordinatenrichtungen verschiebbar ist, so daß in dem
mittels des Werkstückhalters 6 auf der Werkstücktragplatte 4 verschobenen Werkstück 2 eine Naht mit vorgegebenem
Verlauf erzeugt werden kann.
Der in Fig. 2 perspektivisch dargestellte Werkstückhalter 6 ist symmetrisch zu seiner in der Zeichnung nicht
angedeuteten vertikalen Mittel-Längs-Ebene ausgebildet,
die in Fig. 2 etwa von links unten nach rechts oben verläuft. Aus diesem Grunde werden aus Gründen der Übersichtlichkeit
alle doppelt vorhandenen Teile jeweils nur einmal mit einem Bezugszeichen versehen.
Der Werkstückhalter 6 weist einen Tragrahmen 8 auf, der mit vertikalen und jeweils zueinander parallelen, außen
angeordneten Führungsstangen 9, 1o versehen ist. Die
jeweils auf jeder Seite angeordneten Führungsstangen 9, ■ 1o sind mittels einer horizontal verlaufenden Verbindungsstange
11 miteinander verbunden, wobei die beiden Verbindungsstangen 11 zueinander wieder parallel sind.
-_&-■;■
- 3- }
- 3- }
Jedes Paar von Führungsstange'ii 9, 1o und Verbindungsstange 11 ist mit dem anderen ;jPaar mittels einer Querverbindungsstange
12 fest verb'unden. Auf jeder vorderen Führungsstange 1o ist ein Schiebelager 13 vertikal verschiebbar
angeordnet, das mit einem druckmittelbeaufschlagbaren Arbeitszylinder 14 verbunden ist, der mit
seinem anderen Ende an der Verbindungsstange 11 festgelegt
ist. Das Schiebelager 13 ist, mittels einer Koppelstange 15 mit einem U-förmigen Spannrahmen 16 starr
verbunden, so daß bei entsprechender;,-Beaufschlagung des
υ Arbeitszylinders 14 der Spannrahmen ^ 6 in der Vertikalen
gehoben bzw. abgesenkt wird. ',
An den Schenkeln 16' des Spannrahmens 16 sind jeweils
mindestens zwei horizontale Schiebelager 17 angebracht,
die horizontal und parallel zueinander ausgerichtet sind. In diesen Schiebelagern 17 sind Führungsstangen 18 gelagert,
an deren nach innen ragenden freien Enden jeweils ein Seitenschieber 19 angebracht ist, an dem zusätzlich
auch noch jeweils ein druckmittelbeaufschlagbarer Arbeitszylinder
2o angelenkt ist, dessen anderes Ende ebenfalls am entsprechenden Schenkel 16'1 des Spannrahmens 16 befestigt
ist. Die Verschieberichtung dieses Arbeitszylinders 2o ist parallel zu der der Führungsstangen 18,
so daß die beiden Seitenschieber 19 parallel zueinander jeweils von den Schenkeln 16' des Spannrahmens 16 nach
innen oder zu den Schenkeln 16' hin verschoben werden können. In ähnlicher Weise sind am Quersteg 16" des
Spannrahmens 16 zwei Schiebelager 21 und ein druckmittelbeauf schlagbarer Arbeitszylinder 22 angebracht, die
mit einem Vorderschieber 2 3 verbunden sind, wozu wiederum in den Schiebelagern 21 mit dem Vorderschieber 23 verbundene
Führungsstangen 24 gelagert sind, so daß der
Vorderschieber 23 in der Ebene der Seitenschieber 19
aber senkrecht zu deren Verschieberichtung, also in Längsrichtung des Werkstückhalters 6, durch entsprechende
Beaufschlagung des Arbeitszylinders 22 verschoben werden kann.
Die Schiebelager 17 sind über'!Verbindungsstücke 25 mit
den Schenkeln 16' und die Schiebelager 21 über Verbindungsstücke 26 mit dem Quersteg 16" des Spannrahmens
verbunden.
Unterhalb der Schiebelager 13 sind auf den vorderen Führungsstangen
1o jeweils ein weiteres Schiebelager 27 in der Vertikalen verschiebbar angeordnet, an denen
mittels Verbindungsstücken 28 ein quer angeordneter Tragrahmen 29 angebracht ist. Dieser Tragrahmen 29 weist
zwei zueinander parallele, horizontal in einer gemeinsamen vertikalen Ebene, also übereinander angeordnete
Führungsstangen 3o, 31 auf, wobei auf der unteren Führungsstange
31 zwei voneinander distanzierte Schiebelager 32 angeordnet sind. Mit jedem Schiebelager 32 ist
eine Verbindungsstange 33 verbunden, die mittels eines Führungslagers 34 an der oberen Führungsstange 3o in
deren Längsrichtung verschiebbar abgestützt ist. Am unteren Ende der Verbindungsstange 33 ist ein in Form
eines rechteckigen schmalen und dünnen Blechs ausgebildeter Faltenleger 35 mit seinem rückwärtigen Ende angebracht.
Verschiebungen der Faltenleger 35 parallel zum Spannrahmen 16 bzw. parallel zu den Seitenschiebern 19
und dem Vorderschieber 23 erfolgen mittels druckmittelbeaufschlagbarer
Arbeitszylinder 36, die einerseits an einem vertikalen mittig angeordneten Verbindungsstück
37 des Tragrahmens 29 und andererseits an den Schiebelagern 32 angelenkt sind.
An einer unteren Verbindungsstange 38 des Tragrahmens ist weiterhin eine Klemmplatte 39 angebracht, die parallel
zum Spannrahmen 16,also horizontal, angeordnet ist. An der oberen Querverbindungsstange 12 ist mittig
ein druckmittelbeaufschlagbarer Arbeitszylinder 4o angelenkt, dessen unteres Ende an dem Tragrahmen 2 9,und
zwar an dessen oberer Führungsstange 3o angelenkt ist, so daß bei entsprechender Beaufschlagung des Arbeitszylinders 4o der Tragrahmen 29 und damit die Klemmplatte
39 einerseits und die Faltenleger'35 andererseits in der Vertikalen auf- bzw. abbewegt werden.
Auf der hinteren vertikalen Führungsstange 9 ist ebenfalls
jeweils ein Schiebelager 41 angeordnet, das mittels eines druckmittelbeaufschlagbaren Arbeitszylinders
in der Vertikalen verschiebbar ist, der an der oberen Verbindungsstange 11 angelenkt ist. Die beiden Schiebelager
41 sind mit einer querverlaufenden Verbindungsstange 43 miteinander verbunden, an der ein horizontaler
Lagerrahmen 44 fest angebracht ist, auf dem zwei horizontale und zueinander parallele, sich in Längsrichtung
erstreckende Führungsstangen 45 und ein mittiger parallel hierzu angeordneter druckmittelbeaufschlagbarer
Arbeitszylinder 46 angebracht sind. Auf den Führungsstangen 45 sind Schiebelager 47 angeordnet, an denen jeweils
winkelförmig ausgebildete und sich nach vorn erstreckende Tragarme 48 angebracht sind, die untereinander
mittels eines Verbindungsstücks 49 miteinander verbunden sind. Am vorderen Ende der Tragarme 4 8 ist ein Faltschwert
5o angebracht, das sich horizontal und parallel zum Spannrahmen 16 erstreckt. Am Verbindungsstück 49
ist ein sich nach oben erstreckender Arm 51 angebracht, an dem wiederum die Kolbenstange 52 des Arbeitszylinders
4 6 angelenkt ist. Der Hub des Arbeitszylinders 46 ist
/ζ.
verhältnismäßig groß, so daß das Faltschwert 5o praktisch vollständig aus dem Bereich des Spannrahmens
nach hinten in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte Stellung 5o' herausgezogen werden kann.
Das Faltschwert 5o entspricht in seiner Form der Form
einer zu faltenden Tasche. Die Klemmplatte 39 ist ähnlich
dieser Fo'jnn, aber kleiner, d. h. ihre Umfangskanten
springen jeweils gegenüber den Umfangskanten
des Faltschwerts 5o nach innen zurück.
■' s":
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des bisher beschriebenen Werkstückhalters 6 mit einer Taschenfaltvorrichtung
anhand der Fig. 3 bis 9 beschrieben. In der in Fig. 3 dargestellten Ausgangsstellung sind die Seitenschieber
19 zusammen mit dem nicht dargestellten Spannrahmen 16 durch entsprechende Beaufschlagung der Arbeitszylinder
14 in ihre obere Stellung hochgefahren. Außerdem sind sie durch entsprechende Beaufschlagung
der Arbeitszylinder 2o nach außen, also zu den jeweiligen
Schenkeln 16' des Spannrahmens 16 hin verfahren. Gleiches gilt hinsichtlich des Vorderschiebers 23. Die
Klemmplatte 39 ist ebenfalls durch Hochfahren des Tragrahmens 29 in ihre obere Stellung gebracht. Die Faltenleger
35 sind durch entsprechende Beaufschlagung der Arbeitszylinder 36 in ihre äußere Stellung gefahren.
Außerdem befindet sich das Faltschwert 51 durch entsprechende Beaufschlagung der Arbeitszylinder 42 in
seiner oberen Stellung. Demzufolge ist die Werkstücktragplatte 4 frei, so daß das Werkstück 2 ungehindert
auf diese aufgelegt werden kann. Danach wird ein Taschenzuschnitt
53 auf die Klemmplatte 39 aufgelegt, der mit seinen Rändern unter die Faltenleger 35 positioniert
wird. Anschließend werden die Arbeitszylinder 36 der
Paltenleger 35 derart beaufschlagt, daß letztere sich
nach innen unter den entsprechenden Rand der Klemmplatte bewegen, wobei sie aber oberhalb des Faltschwertes 5o
verbleiben. Hierbei wird - wie aus Fig. 4 hervorgeht an beiden Längsseiten des Taschenzuschnittes 53 eine
erste Falte 54 gebildet. Diese erste Falte 54 wird durch Umfalten längs der in Fig. 1o dargestellten, jeweils
inneren Faltlinien 55, 56 hergestellt.
Im Anschluß daran werden die Seitenschieber 19 und der
Vorderschieber 23 durch Absenken des Spannrahmens 16 mittels der Arbeitszylinder 14 in eine in Fig. 5 dargestellte
Stellung unmittelbar unterhalb des Faltschwertes 5o gebracht. Durch Beaufschlagung der Arbeitszylinder
2o werden die Seitenschieber 19 dann nach innen verschoben, wodurch die Ränder des Taschenzuschnitts
53 um die in Fig. 1o dargestellte äußere Faltlinie 57 unter Bildung einer zweiten Falte 58 nach innen umgeschlagen
werden.
Anschließend wird der Vorderschieber 2 3 durch Ausfahren des Arbeitszylinders 22 eingeschoben und schlägt
hierbei den unteren Rand des Taschenzuschnitts 53 unter Bildung lediglich einer einfachen Falte 59 (siehe Fig.9)
um, wodurch der Taschenzuschnitt 53 seinen endgültigen gefalteten Zustand erhält.
In diesem gespannten Zustand wird der gefaltete Taschenzuschnitt 53 durch gleichzeitige Betätigung der Arbeitszylinder
14, 4o, 42 auf das Werkstück 2 abgesenkt, was aus Fig. 7 hervorgeht. Sobald der gefaltete Taschenzuschnitt
53 gegen das Werkstück 2 gedrückt ist, wird das Faltschwert 5o durch entsprechende Beaufschlagung
des Arbeitszylinders 46 in die zurückgezogene Stellung 5o'
- IX--
herausgezogen. Im Anschluß daran werden die Seitenschieber 19 durch entsprechende Beaufschlagung der Arbeitszylinder
2o und der Vorderschieber 2 3 durch entsprechende Beaufschlagung des ArbeitsZylinders 22 in ihre
Ausgangsposxtionen in der Nähe der Schenkel 16' bzw. des
Quersteges 16" zurückgezogen, so daß die dem Werkstück
unmittelbar benachbarten zweiten Falten 58, die gegenüber der jeweils zugeordneten ersten Falte 54 seitlich vorstehen
und die untere Falte 59 mit einer rundumlaufenden Befestigungsnaht 6o mittels der Nadel 7 auf dem Werkstück
2 angenäht werden können.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, verbleiben die Faltenleger während des Nähvorganges in den seitlichen ersten Falten
des Taschenzuschnitts 53, der von innen her mittels der Klemmplatte 39 auf das Werkstück 2 gepreßt wird.
Die ersten Falten 54 werden also während des Nähvorganges durch die Klemmplatte 39 und die Faltenleger
fixiert. Durch die Reibung zwischen dem Stoff des Taschenzuschnitts 53 im Bereich der zweiten Falte 58 bzw.
der unteren Falte 59 mit dem Stoff des Werkstückes 2 wird nicht nur der Taschenzuschnitt 53, sondern auch das
Werkstück 2 durch die entsprechenden Bewegungen des Werkstückhalters 6 durch die nicht dargestellte Vorschubvorrichtung
gleitend über die Werkstücktragplatte bewegt, wodurch Taschenzuschnitt 53 und Werkstück 2 entsprechend
dem Verlauf der Befestigungsnaht 6o an der NadelWorbeibewegt werden.
Nach Beendigung des Nähvorganges wird der Anpreßdruck der Klemmplatte 39 durch Druckentlastung des Arbeitszylinders 4o herbeigeführt, so daß die Faltenleger 35
durch entsprechende Beaufschlagung der Arbeitszylinder
36 nach außen herausgezogen werden können. Nach dem
Anheben des Spannrahmens 16 mittels der Arbeitszylinder
14 in die in Fig. 3 dargestellte Ausgangsposition kann
das Werkstück 2 mit dem gefalteten, jetzt aufgenähten Taschenzuschnitt 53 von der Klemmplatte 39 abgezogen
werden.
Die untere Faltlinie 61, um die die untere Falte 59 gebildet wird, ist ebenfalls in den Fig. 9 und 1o dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 unterscheidet sich
von dem nach Fig. 2 nur dadurch, daß die Schiebelager 32 zur Seitenverschiebung der Faltenleger 35 von einem
einzigen druckmittelbeaufschlagbaren Arbeitszylinder 36'
antreibbar sind, der an einem seitlich am Tragrahmen 29 angebrachten Arm 62 angelenkt ist. Seine Kolbenstange 63
ist am äußeren Ende eines zweiarmigen Hebels 64 angelenkt, der an der unteren Führungsstange 31 des Tragrahmens
29, auf <äer die Schiebelager 32 angeordnet sind,
Ei
eines Schwenklagers 65 schwenkbar gelagert ist. Jeweils im gleichen Abstand von dem Schwenklager 65 sind an
dem Hebel 64 Zugstangen 66 angelenkt, die jeweils mit ihrem anderen Ende an einem der beiden Schiebelager 32
angelenkt sind. Durch diese kinematische Ankopplung der Faltenleger 35 über'ieinen zweiarmigen Hebel 64 erfolgt
bei entsprechender Beaufschlagung des Arbeitszylinders
36' jeweils eine gleichzeitige und gleichgroße Verschiebung
der Faltenleger 35, was besonders vorteilhaft ist.
Claims (1)
- Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 19o, 48oo Bielefeld 17AnsprücheI 1. Verfahren zum Anbringen von mindestens jeweils zweij seitlichen Falten an einem auf ein Werkstück aufzu-I nähenden Taschenzuschnitt, wobei jeweils eine seitlicheI Falte und eine untere Falte, längs derer der Taschen-■ zuschnitt auf das Werkstück genäht wird, durch Umschla-j gen der Ränder des Taschenzuschnittes gebildet werden,j dadurch gekennzeichnet, daß zuerst jeweils längs zweierS Faltlinien mindestens ein Paar von ersten seitlichenj Falten gebildet wird und daß anschließend die auf dasWerkstück aufzunähenden zweiten Falten und die untere Falte gebildet werden, wobei die ersten Falten gegenüber den zweiten Falten nach innen zurückspringen.j 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßwährend des Annähens des gefalteten Taschenzuschnittes·■ auf das Werkstück die obenliegenden ersten Falten gegen! die unteren zweiten Falten gepreßt werden.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Annähens des gefalteten Taschenzuschnittes auf das Werkstück die obenliegenden ersten Falten beidseitig eingespannt gehalten werden.4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem aus einem Nahtbereich eines gefalteten Taschenzuschnitts herausziehbaren, der Außenkontur der zu erzeugenden Tasche entsprechenden Faltschwert, mit seitlich unter das Faltschwert zum Umschlagen der seitlichen Ränder eines Taschenzuschnittes zu jeweils einer Falte schiebbaren Seitenschieber, mit einem stirnseitig unter das Faltschwert zur Bildung einer unteren Falte des Taschenzuschnittes schiebbaren Vorderschieber und mit einer oberhalb des Faltschwerts angeordneten Klemmplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (39) als zusätzliches Faltschwert ausgebildet ist, unter deren Seitenränder Faltenleger (35) schiebbar sind, wobei die Form der Klemmplatte (39) etwas kleiner ist als die Form des Faltschwerts.5., Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (39) und die Faltenleger (35) an einem Tragrahmen (29) angeordnet sind.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenleger (35) an dem Tragrahmen (29) mittels mindestens eines druckmittelbeaufschlagbaren Arbeitszylinders (36; 36') verschiebbar gelagert sind.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (29) höhenverschiebbar an einem weiteren Tragrahmen (8) gelagert ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und Ί, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltschwert (5o) höhen- und längsverschiebbar an dem weiteren Tragrahmen (8) angeordnet ist.9. Vorrichtung mit einem Spannrahmen zum Andrücken eines mit dem gefalteten Taschenzuschnitt zu benähenden Werkstückes nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannrahmen (16) hvbhenverschiebbar an dem weiteren Tragrahmen (8) angeordnet ist.10.Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschieber (19) und der Vorderschieber (23) verschiebbar am Spannrahmen (16) angebracht sind. M
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