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Vorrichtung zum Fördern und Verteilen von Heu und dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und Verteilen
von Heu und dgl., bestehend aus einem Fördergebläse, einem über ein Steigrohr daran
angeschlossenen, an einer wagerechten Lau£-schiene aufgehängten, teleskopisch ineinanderschiebbaren
und ausziehbaren Förderrohr mit einem am Auslaßende verschwenkbar angeordneten Verteilerrohrbogen
und einem über ein parallel zum Förderrohr verlaurendes, über Umlenkrollen geführtes
Seil oder dgl. mit dem äußersten Rohrstück verbundenen Antriebsmotor für die Teleskopbewegung
des Förderrohres.
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Bei einer bekannten Ausführung einer derartigen Vorrichtung wird die
seitliche und hin und hergehende Schwenkbewegung des Verteilerrotirbogens aerodynamisch
durch die ausströmende Luft hervorgerufen.
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Bei einer anderen Patentanmeldung (P 23 38 914.2) der Anmelderin wird
die hin und hergehende Schwenkbewegung des Verteilerrohrbogens, mechanisch, und
zwar über das Seil, welches zum Ineinanderschieben und Auseinanderziehen des Förderrohres
dient, erreicht.
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Ein Nachteil beider Ausführungen besteht darin, daß das Seil, welches
eine ansehnliche Länge besitzt, im Betrieb nicht stets straff gespannt bleibt, sodaß
ein Schlupf auftreten kann, welcher die einwandfreie Dunktion bezüglich der Schwenkbewegung
des Verteilerrohrbogens stört. Da dieses Seil meistens hoch im Dachfirst eines Heuschobers
angeordnet ist, ist ein Nachspannen von Hand sehr beschwerlich und zeitraubend.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art in der Weise auszubilden, daß vorstehende Nachteile einwandfrei
behoben werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, eine derartige
Vorrichtung derart auszubilden, daß ein mit dem Seil zusammenwirkendes Spannorgan
vorgesehen ist, welches aus einer von einem Druckorgan beaufschlagte, einen Druck
auf das Seil ausübende Spannrolle sowie einem hierdurch gesteuerten, periodisch
eine Seillängung aufnehmenden Sammler besteht.
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Erfindungsgemäß wird daher das Seil automatisch gespannt gehalten,
selbst, falls während langdauernden Betriebes eine ansehnliche Längung erfolgen
sollte, da diese Seillängung periodisch vom Sammler aufgenommen wird.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Seil unterbrochen ist und sein eines Ende am letzten Rohrstück befestigt
sowie mit seinem anderen Ende auf einer den Sammler bildenden am letzten Rohrstück
verdrehbar gelagerten Seiltrommel aufgewickelt ist, daß die Seiltrommel ein koaxiales
Klinkenrad trägt, welches entsprechend der durch die Seillänge bestimmten Lage der
Spannrolle periodisch derart verdrehbar ist, daß das Seilende aufgewickelt wird,
während eine Sperrklinke eine RUckdrehung verhindert.
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Dabei kann ein Hebel, welcher am einen Außenende um eine wenigstens
ungefähr wagerechte Achse verschwenkbar am letzten Rohrstück angeordnet ist, die
Spannrolle tragen und vom Druckorgan in Richtung nach oben beaufschlagt werden,
während er außerdem eine Mitnehmerklinke trägt, welche beim Verschwenken'des Hebels
durch das Druckorgan und durch eine aufgetretene Kabellängung, wodurch dieser Hebel
in die Bahn eines an der Schiene befestigten Steuerorganes kommt, unter dem Einfluß
dieses Steuerorganes das Klinkenrad in der Aufwickelrichtung verdreht.
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Vorzugsweise besteht das Druckorgan aus einer Druckfeder, welche zwischen
einer am Hebel befestigten Federstützeund einer am letzten Rohrstück sitzenden FederstUtze
sitzt.
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Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausrührungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen;
es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
in schematischer Darstellung; Figur 2 eine Seitenansicht des Spannorganes aus Fig.l
in vergrößertem Maßstabe; und Figur 3 das in Fig.2 dargestellte Spannorgan in einer
anderen Betriebslage.
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Die in den Figuren dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere
zum Aufstapeln von Heu auf einem Heu stapel oder in einem Heuschober bestimmt. Diese
Vorrichtung besteht aus einer in geringem Abstande unter dem Dach der Scheune oder
des Heuschobers verlaufenden Laufschiene 1, an welcher ein Förderrohr 2 aufgehängt
ist, welches aus einer Anzahl von teleskopisch ineinanderschiebbaren und ausziehbaren
Rohrstücken 2' zusammengesetzt ist. Das erste Rohrstück 2' ist über ein Steigrohr
3 an ein Fördergebläse 4 angeschlossen. Das äußerste Ende des letzten Rohrstückes
2 trägt einen um die Längsachse des Förderrohres 2 seitlich hin und her verschwenkbaren
Verteilerrohrbogen 5, welcher als Blasmundstück dient.
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Das Förderrohr 2 wird mittels eines auf der Laufschiene 1 montierten
Elektromotors 6 mit umkehrbarer Drehrichtung ineinandergeschoben
oder
auseinandergezogen, wobei dieser Elektromotor ein Seil 7 antreibt, welches über
eine Antriebsseilscheibe 8 aüf der Motorwelle, eine Leitscheibe 9 und eine Umlenkseilscheibe
10 gerührt ist und vom Motor in eine hin und hergehende Bewegung versetzt wird.
Diese hin und hergehende Bewegung des Seiles 7 wird von einer nicht dargestellten,
verschiebbar auf der Laufschiene 1 angeordneten Umlenkstange mit Endanschlägen gesteuert,
welche mit einem nicht dargestellten Anschlag am letzten Rohrstück 2 zusammenwirkt,
sobald das Förderrohr 2 die verlangte eingeschobene bezw. ausgezogene Länge erreicht,
woraufhin die Drehrichtung des Elektromotors 6 und dadurch die Laufrichtung des
endlosen Seiles 7 umgekehrt wird, indem die Umlenkstange einen nicht dargestellten
Umschalter bedient.
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Da dieser Umlenkmechanismus mit der vorliegenden Erfindung nichts
zu tun hat, ist er weder in den Figuren dargestellt noch im einzelnen beschrieben.
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Das unterste Trum 7' des Seiles 7 ist unterbrochen und das eine Seilende
11 mit dem letzten Rohrstück 2' verbunden, während das andere Seilende auf einer
Trommel 12 befestigt ist, deren wagerechte Drehachse 13 in zwei aufragenden Seitenplatten
14 und 15 gelagert ist, welche auf einer am hintersten Rohrstück 2' befestigten
Tragplatte 16 angeordnet bezw. festgeschraubt oder festgeschweißt sind.
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Diese Seiltrommel 12 ist an der einen Seite verbunden mit einem koaxialen
Klinkenrad 17, mit welchem eine Mitnehmerklinke 18 und eine Sperrklinke 19 zusammenwirken.
Die Mitnehmerklinke 18
ist verschwenkbar an einem dachförmig gebogenen
Hebel 20 befestigt, welcher mit einem gabelförmigen Ende 20' verschwenkbar auf der
wagerechten Drehachse 13 der Trommel 12 und dem hiermit verbundenen Klinkenrad 17
abgestützt ist.
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Eine Druckfeder 21 sitzt zwischen einer am Hebel 20 befestigten Federstütze
22 und einer an der Tragplatte 16 befestigten Federstütze 23 und beaufschlagt den
Hebel 20 in Richtung nach oben, wodurch dessen gabelförmiges Ende 20' eine in demselben
drehbar gelagerte Spannrolle 24 nach oben drückt und damit das Seil 7 spannt. So
lange noch keine bedeutende Streckung oder Längung des Seiles 7 erfolgt ist, kann
der Knick des Hebels 20 gerade unter einer an der Laufschiene 1 einstellbar befestigten
Steuerrolle 25 passieren (Fig.2).
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Sobald das Seil 7 sich jedoch stärker längt, wird der Hebel 20, welcher
einerseits von der Druckfeder in Richtung nach oben und andererseits durch die vom
Seil 7 auf die Spannrolie 24 ausgeübte Kraft nach unten beaufschlagt wird, noch
stärker hochgeschwenkt. Hierbei kommt der Hebel 20 jedoch in die Bahn der an der
Laufschiene 1 befestigten Steuerrolle 25, sodaß er beim Passieren dieser Steuerrolle
25 (Fig.3) entgegen dem Druck der Druckfeder 21 nach unten gedrückt wird.
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Hierbei verdreht die von der Blattfeder 26 beaufschlagte und stets
mit dem Klinkenrad 17 in Eingriff stehende Mitnehmerklinke 18 dieses Klinkenrad
17 in Aufwickelrichtung, so daß das betreffende Seilende aufgewickelt wird. Beim
Verdrehen des
Klinkenrades 17 um wenigstens einen Zahn, kommt die
Sperrklinke 19, welche unter dem Einfluß einer Feder 27 ebenfalls ständig mit dem
Klinkenrad 17 in Eingriff steht, zur Wirkung, wodurch ein Rückdrehen über den Zahn
verhindert und ein weiteres Aufwickeln des betreffenden Seilendes ermöglicltwird.
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Die hinterste nach oben stehende Seitenplatte 15 trägt einen Endanschlag
28 für den Hebel 20.
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Auf die vorbeschriebene Weise wird das Seil 7, selbst wenn bei langer
Betriebsdauer eine starke Längung erfolgt, durch das Zusammenwirken der Spannrolle
24 mit der als Sammler fungierenden Seiltrommel 12 ständig unter der richtigen Spannung
gehalten, sodaß kein Schlupf mehr auftreten kann.
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Ansprüche: