DE2345982A1 - Verfahren und loesung zur verstaerkung von papier- oder pappmaterialien - Google Patents
Verfahren und loesung zur verstaerkung von papier- oder pappmaterialienInfo
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Description
Dr. rer. nat. D. Thomaen Dlpl.-Ing. W. Weinkauff
Dr. rer. nat. I. Ruch (Fueh$hoM Π)
8000 München 2
Nichimen Co., Ltd.
Osaka, Japan
Osaka, Japan
Verfahren und Lösung zur Verstärkung von Papieroder Pappmaterialien
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verstärkung von Wellpappematerialien und anderen Arten von Pappe oder Papier
(nachstehend bezeichnet als "zu behandelndes Papiermaterial") durch Imprägnierung mit Kunststoffen. Das zu behandelnde Papiermaterial
wird bis zu einem vorbestimmten Wassergehalt getrocknet und dann in eine Lösung eingetaucht, die durch Auflösung
zwischen etwa 1 Gew.-% und etwa 2o Gew.-% eines Harzes in einem Kalogenkohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt wird. Das
Papier, das mit der Lösung imprägniert ist, wird danach getrocknet,
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so daß man dann das gewünschte verstärkte Papier- oder Pappmaterial
erhält. Das Harz, das in der Lösung aufgelöst ist, besteht z.B. aus Polystyrol, · Acrylnitril/Styrol-Copolymeren,
Acrylharzen oder Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harzen.
So bezieht sich die Erfindung generell auf ein Verfahren zur Verstärkung von Papier- oder Pappmaterialien,
beispielsweise Wellpappe, generell Pappe oder Karton und andere dicke oder dünne Papier- oder Pappmaterialien verschiedener
Arten.
Bahnen aus Wellpappe, Behälter oder Schachteln aus Wellpappe, Schachteln aus Pappmaterialien oder andere Arten
von Papier- oder Pappmaterialien, die für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, haben generell keine Wasserfestigkeitseigenschaften.
Wenn diese Wellpappmaterialien etc. erst einmal Wasser absorbiert haben, werden sie mehr oder weniger
deformiert; ihre physikalischen Eigenschaften, die zur Sicherstellung für die jeweiligen Einsatzzwecke erforderlich sind,
gehen verloren oder verschlechtern sich außerordentlich. Selbst wenig darin absorbierte Feuchtigkeit deformiert die
Materialien, so daß deren Dimensionsgenauigkeit nicht mehr aufrechterhalten werden kann.
Es ist bereits bei der Herstellung von Verstärkungspappmaterialien
zur GewährIeistung von Wasserfestigkeitseigenschaften
ein Verfahren bekannt, das darin besteht, daß man ein gewelltes Pappmaterial in Bahnenform etc. in eine
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Polycarbonatlösung eintaucht (d.h. eine Lösung, die durch Auflösen eines geeigneten Anteils von Polycarbonat in einem
Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid od. dgl., hergestellt wurde), so daß das gewellte Pappmaterial etc."
mit der Polycarbonatlösung imprägniert oder beschichtet wird. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch nachteilig, da das
Polycarbonat schwierig in Methylenchlorid oder Äthylenchlorid als Lösungsmittel aufzulösen ist und ein geeignetes Durchdringungsmittel
oder Penetrationsmittei zur Erzielung der gewünschten Lösung hinzugegeben werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Eliminierung der vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten
Verfahren bei der Verstärkung von Papier- oder Pappmaterialien. So gehört zur Aufgabe der Erfindung die Bereitstellung eines
Verstärkungsverfahrens, mithilfe dessen man starke und hochwasserfeste
Papier- oder Pappmaterialien erzeugen kann. Es wird eine Lösung zur Verstärkung von Papier- oder Pappmaterialien
bereitgestellt, womit diese Papier- oder Pappmaterialien beschichtet oder imprägniert werden.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausfuhrungsform der
Erfindung näher beschrieben.
Lagen und/oder Wellbahnen, d.h. Materialien zur Herstellung von Wellpappe oder anderen entsprechenden Papier-
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oder Pappmaterialien, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandeln sind, werden in einer Trockenvorrichtung
bis zu einem Wassergehalt von weniger als 5% getrocknet. Die Lage oder die Wellbahn einer solchen Wellpappe enthält normalerweise
6 bis 1o% Wasser.
Anschließend wird das Papier- oder Pappmaterial, das in seinem Wassergehalt auf das vorstehend beschriebene Verhältnis
eingestellt ist/ in die Lösung/ die erfindungsgemäß bereitet wurde, für etwa 1 bis 2o Sekunden eingetaucht.
Diese Lösung wird durch Auflösen von etwa 1 Gew.-% bis etwa 2o Gew.-% Polystyrol, Acrylnitril/Styrol-Copolymeren,
Acrylharzen oder Acrylnitril/Butadien/Styrol-IIarzen in einem Halogenkohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt.
Wenn das zu behandelnde Papier- oder Pappmaterial in diese Lösung für etwa 1 bis 2o Sekunden eingetaucht wird,
haftet die Lösung an der Oberfläche des zu behandelnden Papier- oder Pappmaterials und dringt ebenfalls in das Papieroder
Pappmaterial ein. Das zu behandelnde Papier- oder Pappmaterial wird danach mithilfe einer Trocknungsvorrichtung
getrocknet, wobei das gewünschte, durch Kunststoffe verstärkte Papier- oder Pappmaterial erhalten wird. Die Menge
des auf das Papier- oder Pappmaterial aufgebrachten Kunststoffes kann durch Messung der Gewichtsdifferenz des getrockneten
Papier- oder Pappmaterials vor dem Eintauchen in
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in die Lösung und des getrockneten Papier- oder Pappmaterials
nach dem Eintauchen in die Lösung ermittelt werden. In einem Fall, wenn Wasser (weniger als 5%), das in dem
Papier- oder Pappmaterial enthalten ist, in gewissem Ausmaß aus dem Papier- oder Pappmaterial entfernt worden ist,
nämlich infolge osmotischen Druckes in der Lösung, ist ein größerer Kunststoffanteil als entsprechend der gemessenen
Gewichtsdifferenz in dem Papier- oder Pappmaterial enthalten.
Die Harzmenge, die in dem Lösungsmittel aufzulösen ist,
soll vorzugsweise etwa 1 bis 2o Gew.-% betragen. Wenn der Anteil weniger als 1% beträgt, ist die Lösung zu dünn, um
der vorliegenden Erfindung zu genügen. Wenn andererseits der Anteil oberhalb 2o% liegt, ist die Lösung zu dick, um
glatt in das zu behandelnde Papier- oder Pappmaterial einzudringen. Die Zeit, während der das Papier- oder Pappmaterial
in die Lösung eingetaucht wird, soll vorzugsweise 1 bis 2o Sekunden betragen, da eine kürzere Eintauchzeit
für die Erzielung der Effekte gemäß der Erfindung unzureichend ist und eine längere Zeit zu einer Sättigung führt,
mit dem Ergebnis nämlich, daß die Produktivität nachteilig beeinflußt wird. Zu berücksichtigen ist, daß die Konzentration"
der Lösung im umgekehrten Verhältnis zur Eintauchzeit zur Erzielung der erfindungsgemäßen Effekte steht; die angemessene
Dichte und Eintauchzeit sollen entsprechend der Qualität, der Dicke und entsprechend anderen Charakteristika
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des zu behandelndes Papier- oder Pappmaterials gewählt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels näher veranschaulicht.
Deispiel
Eine Lage und eine Wellbahn als entsprechende Materialien aus Wellpappe werden mithilfe einer Trocknungsvorrichtung
bis zu einem Wassergehalt von weniger als 5% getrocknet. Dann werden die getrocknete Lage und Wellbahn für 5 Sekunden
in eine Lösung eingetaucht, die durch Auflösen von 1o Gew.-%
eines Acrylharzes in einem Halogenkohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt wurde. Das Papier- oder Pappmaterial
wird danach mithilfe eines Trockners getrocknet, wobei ein erwünschtes verstärktes Papier- oder Pappmaterial erhalten
wird.
Die Eigenschaften des verstärkten Papier- oder Pappmaterials, das in der vorstehend beschriebenen Weise erzeugt
wurde, sind in der nachstehenden Tabelle veranschaulicht:
509816/0407
Unbehandeltes Material
Vor dem Ein- Nach 3-stündigem tauchen in Wasser Eintauchen in
Wasser
Berstzahl (kg/crO |
4,46 | 7,54 |
Bruchfestig keit |
2,41 | 3,4o |
Ringbelastung (kg) |
45,1 | 66, 2~ |
Größengrad (see.) |
13o | 858 |
Wasserab sorption (%)' |
• |
1,29
o,6o2
33,1
Unbehandeltes Material
Vor dem Ein- Nach 3-stündigem tauchen in Wasser Eintauchen in
Wasser
Berstzahl
(kg/cin )
(kg/cin )
1,93
o,85
Bruchfestigkeit
Ringbelas tung
(kg)
(kg)
Größengrad
(see.)
(see.)
Wasserabsorption (%)
1,41 23,4 4
2,65 55,9 55, ο o,54o
32,4
5098 16/0407
Wie aus den vorstehenden Tabellen ersichtlich ist, ist das Papier- oder Pappmaterial, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelt wurde, hinsichtlich Berstzahl, Bruchfestigkeit, Ringbelastung und Größengrade merklich
dem unbehandelten Papier- oder Pappmaterial überlegen. Zu berücksichtigen ist weiterhin, daß das Papier- oder Pappmaterial,
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verstärkt worden ist, seine Eigenschaften selbst nach dem Eintauchen
in Wasser während3 Stunden keineswegs -vollständig verliert.
Die vorstehenden.Tabellen veranschaulichen die vorzüglichen
Resultate, die bei den Prüfungen erhalten wurden, welche mit verschiedenen Kombinationen aus Eintauchzeit und
Konzentration der Lösung , worin Acrylharz verwendet wurde, ausgeführt wurden. Daraus ist ersichtlich, daß die Erfindung
keineswegs auf dieses eine beschriebene Beispiel beschränkt ist. Insbesondere können auch Polystyrol, Acrylnitril/Styrol-Copolymere
oder Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harze als entsprechende
in dem Lösungsmittel aufzulösende Harze vorteilhaft eingesetzt werden. In Abhängigkeit von der Konzentration
und der Eintauchzeit, die jeweils innerhalb der Bereiche von 1 bis 2o% bzw. 1 bis 2o Sekunden ausgewählt werden, können
verstärkte Papier- oder Pappmaterialien mit Eigenschaften,
die denjenigen der vorstehenden Tabellen entsprechen, erhalten werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf WeIl-
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pappmaterialien, wie vorstehend beschrieben, anwendbar,
sondern ebenso auf andere Arten von Papier- oder Pappmaterialien in verschiedener Dicke.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen und vorstehend beschriebenen Verstärkungsverfahren dringt die Lösung glatt
in das zu behandelnde Papier- oder Pappmaterial ein, ohne daß irgendein Durchdringungsmittel oder Penetrationsmittel
erforderlich wäre, so daß das Papier- oder Pappmaterial innerhalb einer sehr kurzen Zeit ausreichend mit der Losung
imprägniert ist. Da weiterhin das verstärkte Papier- oder Pappmaterial, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
wird, mit dem Kunststoff imprägniert und beschichtet ist, hat dieses Material ausgezeichnete Wasserbeständigkeitseigenschaften
und ausgezeichnete Festigkeit. Demgemäß wird der Verlust der erforderlichen Eigenschaften des Papieroder
Pappmaterials infolge Absorption von Wasser vollständig vermieden. So ist das verstärkte Papier- oder Pappmaterial
besonders brauchbar, wenn es als Behälter oder Schachtel für eingefrorene Lebensmittel, Frischfisch etc. verwendet wird.
Wenn Acrylharz zur Herstellung der Lösung benutzt wird, erhält man ein verstärktes Papier- oder Pappmaterial, das
nicht nur ein geringes Gewicht und ausgezeichnete Wetterbeständigkeitseigenschaften
bietet, sondern auch eine harte Oberfläche mit einem gewissen Glanz aufweist.
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Claims (3)
- PatentansprücheM/. Verfahren zur Verstärkung von Papier- oder Pappmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man das Papieroder Pappmaterial für etwa 1 Sekunde bis etwa 2o Sekunden in eine Lösung eintaucht, die durch Auflösen von etwa 1 Gew.-% bis etwa 2o Gew.-% eines Polystyrolharzes, Acrylnitril/Styrol-Copolymerenharzes, Acrylharzes oder Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harzes in einem"Halogenkohlenwasserstoff lösungsmittel hergestellt wurde, und danach das Material zur Ausbildung des verstärkten Papier- oder Pappmaterials trocknet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu behandelnde Papier- oder Pappmaterial bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 5% durch einen Trockner vor dem Eintauchen des Materials in die Lösung trocknet.
- 3. Lösung zur Verstärkung von Papier- oder Pappmaterialien, gekennzeichnet durch einen aufgelösten Gehalt von etwa 1 Gew.-% bis etwa 2o Gew.-% eines Polystyrolharzes, Acrylnitril/ Styrol-Copolymerenharzes, Acrylharzes oder Acrylnitril/ Butadien/Styrol-Harzes in einem Ilalogenkohlenwasserstofflösungsmittel.509 8 1 6/040 7
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