CH203531A - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Polyvinyl-Dielektrikum. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Polyvinyl-Dielektrikum.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Polyvinyl-Dielektrikam. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung von elektrischen Kon densatoren, die an Stelle der sonst üblichen Isolationsschichten aus Papier, Glimmer und dergleichen, ein Polyvinyl-Dielektrikum ent halten. Derartige Kondensatoren, die als Schicht- oder Wickelkondensatoren ausge führt werden können, sind bekannt. Um die guten elektrischen Eigenschaften der Poly- vinylfilme auch innerhalb des Kondensator körpers aufrecht zu erhalten, hat man bereits vorgeschlagen, die über die Metallbeläge des Kondensators überstehenden Ränder des Poly- vinyl-Dielektrikums durch eine geeignete Wärmebehandlung miteinander zu ver schweissen, um so einen wirksamen Schutz gegen Eindringen von Luft und Feuchtigkeit zu schaffen. Es hat sich nun gezeigt, dass dieser Schutz nicht in allen Fällen, insbesondere bei Wickelkondensatoren mit gerecktem Dielektrikum, die häufigen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen unterwor fen sind, auf die Dauer ausreichend ist, so dass nach einer gewissen Zeit Feuchtig keit in das Wickelinnere vordringen kann und eine Verschlechterung aller elektrischen Werte herbeiführt. Der Grund kann darin zu suchen sein, dass die für die reine voll ständige Wärmeverschweissung der Ränder notwendige Erwärmung nicht angewendet werden kann, da die Durchschlagsfestigkeit der Filme dadurch herabgesetzt -wird. Gemäss der Erfindung werden die Be grenzungskanten des Dielektrikums durch teilweise Auflösung mittels geeigneter Lö sungsmittel und darauf folgender Härtung miteinander und mit dem Kondensatorkörper zu einer mechanischen Einheit verfestigt. Hierdurch wird ein vollständig feuchtigkeits dichter Abschluss des Kondensators mit Polyvinyl-Dielektrikum erreicht. Als Lösungsmittel für die Ränder der dielektrischen Streifen können reine Lö- s s ungsmittel, wie Aceton, Xylol, Toluol, Benzol, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder äquivalente Stoffe allein oder in Mi schung oder diese Stoffe, in denen bereit Polyvinylverbindungen gelöst sind, oder auch flüssige oder zähklebrige Vinyl- oder Polyvinylverbindungen, zum Beispiel Poly styrol in Monostyrol, Polyvinyläther usw. verwendet werden. Die freien Randteile des Dielektrikums werden damit behandelt und lösen sich zum Teil in dem Lösungsmittel auf und bilden eine zähe, zusammenhängende Masse. Die flüchtigen Bestandteile verdun sten dann, so dass die Ränder unter sich bezw. mit dem Kondensatorkörper eine ein heitliche, feste, undurchlässige Masse bilden. Als ein besonders zweckmässiges Lösungs mittel hat sich eine Lösung von Polystyrol in Monostyrol gezeigt, das ebenfalls die Rän der des Dielektrikums zum Teil auflöst und allmählich zu einem festen, glasklaren Kör per auspoly merisiert, indem die monomeren bezw. niederpolymeren Anteile in hoch polymere übergehen. Wenn bisher von der Behandlung der freien Randteile des Dielektrikums die Rede war, so ist darunter der gesamte Rand des Dielektrikumsstreifens zu verstehen, das heisst bei einem Hohlzylinderwickelkondensa tor sind nicht nur die Stirnseiten des Wickel körpers zu behandeln, sondern auch die Schnittkanten des isolierenden Streifens am Anfang und Ende des Wickels, damit auch dort jede Möglichkeit eines Feuchtigkeitsein- dringens verhindert ist. Vorteilhaft sieht man sowohl am Anfang als auch am Ende eines Wickelkondensators mindestens eine Leer windung nur aus dem Dielektrikum vor, die in mehreren Parallelstreifen quer zur Wickel richtung nach dem Verfahren gemäss der Er findung behandelt wird. Bei kleineren Roll- kondensatoren, die auf einem sehr dünnen Dorn gewickelt werden, ist diese Behandlung nur am äussern Ende nötig, da der Innenhohl raum durch die stirnseitige Behandlung mit überdeckt und verschlossen wird. Eine Vereinfachung des erfindungsge mässen Verfahrens besteht darin, dass man die Kondensatorkörper vollständig in eine Lö sung von Polystyrol in Monostyrol oder in andere zähflüssige Vinylverbindungen, Vinylharze bezw. Vinyllacke taucht, wo durch die teilweise aufgelösten Begrenzungs kanten des Dielektrikums miteinander und mit dem Kondensatorkörper zu einer Ein heit verfestigt werden und die Kondensator körper ausserdem mit einem festen, feuchtig- keitsunempfindliehen, allseitig geschlossenen Überzug versehen werden. Das Erhärten der durch die Lösungsmittel erweichten Dielek- trikumsteile bezw. die Auspolymerisation der Lösung kann vorteilhafterweise durch Wärmeeinwirkung beschleunigt werden, wo bei allerdings Temperaturen nur bis zirka 7()') C angewendet werden sollen, damit das Dielektrikum selbst durch die Wärme keine Verschlechterung erfährt. In der Zeiclinung ist die Erfindung an einigen Beispielen erläutert. In Fig. 1 ist angegeben, wie das Ende des äussersten Dielektrikumstreifens an meh reren Stellen quer über die volle Wickel breite mit dem Lösungsmittel zwecks dichten Abschlusses behandelt werden kann. a ist der fertiggestellte Wickelkörper, b das Ende des äussersten Isolierstreifens, der vor der letzten Leerwindung an den Stellen c behan delt ist. Fig. \i zeigt einen vollständig fertigge stellten Wickelkondensator, wobei d die Querstreifen und e und f die stirnseitigen, nach vorliegender Erfindung erhältlichen Verschlüsse sind. In Fig. 3 endlich ist ein -\Viclzelkonden- sator g im Schnitt gezeigt, der nach Fertig stellung in einer Lösung von Polystyrol in Monostyrol getaucht worden ist und nach der Auspolymerisation des Lösungsmittels mit einem festen zusammenhängenden Körper lt. umgeben ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von elektri schen Kondensatoren mit Polyvinyl-Dielek- trikuin und luft- und feuchtigkeitsdichtem Abschluss, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskanten des Dielektrikums durch teilweise Auflösung mittelst geeigneter Lö sungsmittel und darauffolgender Härtung miteinander und mit dem Kondensatorkörper zu einer mechanischen Einheit verfestigt werden. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs kanten des Dielektrikums mit Aceton behandelt werden, das die Ränder zu einer zähen Masse auflöst, welche nach Verdunsten des Lösungsmittels zu einer festen und undurchlässigen Masse er härtet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs kanten des Dielektrikums mit Xylol be handelt werden, das die Ränder zu einer zähen Masse auflöst, welche nach Ver dunsten des Lösungsmittels zu einer festen und undurchlässigen Masse er härtet. 3.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs kanten des Dielektrikums mit Toluol be handelt werden, das die Ränder zu einer zähen Masse auflöst, welche nach Ver dunsten des Lösungsmittels zu einer festen und undurchlässigen Masse er härtet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs kanten des Dielektrikums mit Benzol behandelt werden, das die Ränder zu einer zähen Masse auflöst, welche nach Verdunsten des Lösungsmittels zu einer festen und undurchlässigen Masse er härtet. 5.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs kanten des Dielektrikums mit chlorier ten Kohlenwasserstoffen behandelt wer den, die die Ränder zu einer zähen Masse auflösen, welche nach Verdunsten des Lösungsmittels zu einer festen und un durchlässigen Masse erhärtet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs- kanten des Dielektrikums mit einer Mi schung von Lösungsmitteln behandelt werden, die die Ränder zu einer zähen Masse auflöst, welche nach Verdunsten der Lösungsmittel zu einer festen und undurchlässigen Masse erhärtet. 7.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungs kanten des Dielektrikums mit zähflüs sigen Vinylverbindungen behandelt wer den, deren flüchtige Bestandteile nach der teilweisen Lösung der Ränder ver dunsten. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskan ten des Dielektrikums mit Lösungen von Vinylverbindungen behandelt werden, deren flüchtige Bestandteile nach der teilweisen Lösung der Ränder ver dunsten. 9.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskanten des Dielek- trikums mit einer Lösung von. Poly- styrol in Monostyrol behandelt werden, die die Ränder oberflächlich löst, an schliessend auspolymerisiert und dadurch hart wird. 1Ö. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das äussere Ende eines Dielektrikumstreifens,der einen Wickelkondensator in mindestens einer Leerwindung umgibt, an mehreren sich über die volle Wickelbreite erstrecken den Stellen mit geeigneten Lösungsmit teln behandelt wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende und der Anfang des Dielektrikumsstreifens eines Hohlzylinder-Wickelkondensators an mehreren sich über die volle Wickel breite erstreckenden Stellen mit geeig neten Lösungsmitteln behandelt werden. 12.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass. die Kondensatoren mit Wärme bis zu<B>70'</B> C behandelt wer den. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator körper vollständig in ein Vinylharz ge taucht wird, wodurch die teilweise auf gelösten Begrenzungskanten des Dielek trikums nach Auspolymerisation des Harzes miteinander und mit dem Kon densatorkörper zu einer Einheit ver festigt werden und der Kondensatorkör per ausserdem mit einer festen zusammen- hängenden feuchtigkeitsdichten Hülle umgeben wird. 14.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatorkörper in eine Lö sung von Polystyrol in Monostyrol ge taucht wird.
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CH203531D CH203531A (de) | 1936-12-03 | 1937-12-01 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Polyvinyl-Dielektrikum. |
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Cited By (2)
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DE971395C (de) * | 1951-08-07 | 1959-01-22 | Siemens Ag | Elektrischer Kondensator mit einem Dielektrikum aus entreckbarem Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE976466C (de) * | 1948-10-02 | 1963-09-19 | Siemens Ag | Wickelkondensator mit einer gereckten Kunststoff-Folie, insbesondere Polystyrolfolie |
-
1937
- 1937-12-01 CH CH203531D patent/CH203531A/de unknown
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DE976466C (de) * | 1948-10-02 | 1963-09-19 | Siemens Ag | Wickelkondensator mit einer gereckten Kunststoff-Folie, insbesondere Polystyrolfolie |
DE971395C (de) * | 1951-08-07 | 1959-01-22 | Siemens Ag | Elektrischer Kondensator mit einem Dielektrikum aus entreckbarem Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung |
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