Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren. Bei der Herstellung von Überzügen aus Iso liermaterial auf einem Ränder aufweisenden Leiter zeigt. sich eine Neigung, kleine Stellen des Leiters unbedeckt. zu lassen, und ein Zu- rückkrieehen des Isoliermaterialfilms an den Rändern des Leiters, das auf die Oberflächen spannung zurückzuführen ist. Man hat sich gegen Durelisehläge au diesen schwachen Stel len der Isolation bisher durch Auflösen der unbedeckten Teile des Leiters zu schützen ver sucht.
Bei einer solchen Anordnung bleiben jedoch die Ränder der Folie, im fertigen Kondensator also die Stellen stärkster elek- triselier Beanspruchung, vollständig nniso- liert, so dass zwischen den Rändern der Eleh troden des Kondensators verhältnismässig breite L berschlagsstrecken vorgesehen werden müssen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens, bei welchem, nachdem die unbedeckten Teile des Leiters aufgelöst worden sind, mindestens ein weiterer Überzug aus Isoliermaterial a.nge- braeht wird, so dass nun alle Stellen, auch die Randstellen abgeschlossen sind. Der überzo gene Leiter wird hierauf der Länge nach ent zweigeschnitten, so dass zwei Leiter entstehen, von jenen jeder mit Ausnahme der Schnitt- stelle vollständig mit Isoliermaterial über zogen ist.
Diese Leiter können hierauf derart zu einem Kondensator vereinigt werden, dass die unbe.deekten Schnittstellen der Leiter an ent gegengesetzte Enden zu liegen kommen, an denen die elektrischen Anschlüsse an diese umbedeckten Stellen hergestellt werden.
Auf diese VV eise ist. es möglich, Kondensatoren herzustellen, bei denen ein Rand einer jeden Elektrode durch ein Material von guter di- elektrischer Festigkeit vollständig geschützt ist, so dass die Überschlagsstrecke schmäler sein kann als bisher. Dieses Verfahren er leichtert ausserdem die Herstellung der elek trischen Anschlüsse an die Elektroden und ermöglicht die- Herstellung kompakterer Kon densatoren:
Die Erfindung wird an Hand der Zeich nung beispielsweise näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt Die Fig. 1 eine Einrichtung zur Herstel lung von mit Isoliermaterial überzogenen Me tallfolien, die Fig. 2 in verschiedenen Stufen des Ver fahrens ausgeführte Schnitte durch die über zogene Metallfolie und die Fig. 3 einen Schnitt durch einen fer tigen Kondensator.
Bei der Ausübung des Verfahrens wird, wie dies Fig.1 zeigt, der unbedeckte Leiter in Form einer -Metallfolie von der Vorrats rolle 1 abgerollt und durch einen Dampfent- fetter 2 nach dem Bad 3 geführt, welches das aufzubringende Isoliermaterial 4, zum Beispiel ein Epoxydharz, beispielsweise das im Handel unter der Marke Araldit>> be kannte, in flüssiger, zum Beispiel gelöster Form, enthält.
Nacli diesem Bad wird die Folie durch eine Trocknungseinrichtung geführt, um zum Beispiel vorhandene Lösungs mittel zu verdampfen und, falls erforderlich (was im Fall des genannten Materials zu trifft), den Überzug zu härten oder zu poly merisieren. Durch die Einrichtung 6 werden hierauf die Randpartien der überzogenen Folie so beschnitten, dass jegliches Isoliermaterial am Rand wegfällt und die Kanten der Folie zwischen dem Isoliermaterial freistehen.
Die so behandelte Folie gelangt dann in das Bad 7, welches eine Flüssigkeit 8 enthält, die das Material der Folie auflöst. Im Falle einer Aluminiumfolie kann beispielsweise eine Natriumhydroxydlösung verwendet werden. Die Dauer des Verbleibens der Folie in der Flüssigkeit 8 wird so bemessen, dass irgend welche Teile der Folienoberfläche, die nicht mit Isoliermaterial bedeckt sind, aufgelöst werden und dass ferner auch ein kleiner Teil der freistehenden Kanten der Folie aufgelöst wird.
Die Flüssigkeit 8 wird so gewählt, dass sie das Isoliermaterial nicht angreift, so dass ein Gebilde entsteht, bei dem die Isolierüberzüge über die Folienkanten vorstehen. Hierauf wird die Folie durch ein aus destilliertem Wasser 10 bestehendes Bad 9 geführt und darin ausgewaschen, bevor sie der Trocknungseinrichtung 11 und einem ein geeignetes Isoliermaterial 13 in flüssiger Foren enthaltenden Behälter 12 zugeführt wird.
In diesem erhält die Folie einen zweiten Überzug, mit dem sie vollständig überzogen wird, wo bei die Kannelierung an den Folienrändern durch ihre Kapillarwirkung eine vollständige Bedeckung der Ränder gewährleistet. Als Isoliermaterial 13 kann wieder das Isoliermaterial 4 verwendet werden. Es muss aber ein -Material sein, das, obgleich es den ersten Überzug netzt und an ihm haften blei ben soll, diesen Überzug nicht auflöst.
Die doppelt überzogene Folie wird hier auf durch eine weitere Trocknungseinrich- tung 1-1 hindurch geführt, in der der zweite Überzug getrocknet und, falls erforderlich, gehärtet. oder polymerisiert wird. Hierauf wird die Folie der Sehneideinriehtung <B>15</B> zu geführt, in der sie der Länge nach entzwei geschnitten wird. Die entstehenden zwei Teile werden hierauf auf getrennten Wickeldornen 16 und 17 aufgewickelt. Jede der beiden Spulen 16 und 17 enthält, somit eine Folie, die mit Ausnahme einer Kante vollständig mit Isoliermaterial überzogen ist.
Die Fertigstellung des Kondensators kann hierauf beispielsweise in der Weise vorge nommen werden, dass zwei solche durch Auf schneiden erhaltene Folien aufeinandergelegt und gewickelt werden, worauf an den unbe deckten Enden die elektrischen Anschlüsse angebracht werden. Oder es kann eine durch Aufschneiden erhaltene überzogene Folie mit einer nicht überzogenen Folie zu einem Kon densator gewickelt werden.
Die Anschlüsse an die Folien können in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, dass die Endflächen des Kondensatorwiekels oder -stapeln mit einem leitenden Material überzogen werden, beispielsweise durch Auf spritzen einer Schicht dieses -Materials, wor auf mit dieser Schicht ein Anschlussleiter ver- bnnden wird.
Auf diese Weise wird der An- sehlussleiter durch die genannte Schicht mit der ganzen Länge der freistehenden Folien kante verbunden, so da.ss der elektrische Wi derstand auf ein -Minimum herabgesetzt wird und ausserdem nur eine kleine Induktivität vorhanden ist. In Fig.2 sind, wie erwähnt worden ist, verschiedene Schnitte durch eine dem Ver fahren unterworfenen Folie 18 für verschie dene Stufen des Verfahrens dargestellt.
Der Schnitt a zeigt die Folie 18, nachdem sie mit einem ersten Überzug aus Isoliermaterial 19 versehen worden ist, der die Folienränder 20 und 21 nicht gleichmässig überdeckt hat. Beim Schnitt b sind diese Ränder 20 und 21 durch die Einrichtung 6 (Fig. 1) weggeschnitten -orden, so dass nun die Kanten \?2 und 23 der Folie vollständig freistehen. Der Schnitt c zeigt die Folie 18 nach dem Durchgang durch eine Lösung, welche die Randpartien 22 und 23 aufgelöst hat, während das Isoliermaterial nicht angegriffen worden ist.
Der Schnitt. d zeigt die so behandelte Folie nach dem An bringen des zweiten Überzuges aus dem Iso liermaterial 26, das infolge der Kannelierung cler Folienränder durch Kapillarwirkung die Folienkanten vollständig überdeckt. Hierauf wird die Folie an der Stelle 27 in zwei gleiche Teile aufgeschnitten, wie dies bereits be schrieben worden ist.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Kondensatorwickels, der aus den beiden Folien 28 und 29 besteht, die durch I"berzüge 30 und 31 aus Isoliermaterial von einander getrennt sind und deren freiste hende 11etallränder auf entgegengesetzten Seiten des Wickels liegen. Die Anschlüsse an die Folien bestehen aus einer aufgespritzten lletallsehicht 32: bzw. 33.
Der so erhaltene Kondensatorwickel kann hierauf nach einem bekannten Verfahren imprägniert und mit einem zweckmässigen Isoliermaterial nach aussen hermetisch abgeschlossen werden.
In gewissen Fällen ist es zweckmässig, wenigstens im ersten -Teil einer jeden Trock- nungseinriehtung 5 oder 14 eine Hochfre- quenzheizung anzuwenden, um das Lösungs mittel vollständig aus dem Innern des Über zuges auszutreiben. Durch Anwendung einer Infrarotheizung im zweiten Teil der Einrich tung 5 oder 14 kann der Überzug weiter ge härtet werden. Ausserdem kann in gewissen Stufen des Verfahrens auch eine Trocknung mittels heisser Luft angewendet werden, bei spielsweise nachdem die Folie den Dampf entfetter 2 verlassen hat.
Das Verfahren kann, anstatt kontinuier lich, auch in getrennten Schritten durchge- führt werden. Ausserdem können, in Aus übung des Verfahrens, auch mehr als zwei Überzüge angebracht werden, falls sich dies als erforderlich oder zweckdienlich erweist. Die Stärke des Isolierüberzuges kann au3h durch andere Mittel als das der Viskositäts- änderung des verwendeten überzugsmaterials im gewünschten Sinne beeinflusst werden.