DE2344473A1 - Wendeschluessel und schliesszylinder dazu - Google Patents

Wendeschluessel und schliesszylinder dazu

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DE2344473A1 DE19732344473 DE2344473A DE2344473A1 DE 2344473 A1 DE2344473 A1 DE 2344473A1 DE 19732344473 DE19732344473 DE 19732344473 DE 2344473 A DE2344473 A DE 2344473A DE 2344473 A1 DE2344473 A1 DE 2344473A1
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Description

Dr.R./Ln./Rz. 3.9.1973
15 224/225
Josef Voss KG
504 Brühl Bez. Köln
Kurfürstenstr. 31
Wendeschlüssel und Schließzylinder dazu
Die Erfindung betrifft einen Wendeschlüssel mit auf den beiden Breitseiten angeordneten Vertiefungen zum Einordnen der Zuhaltungsstifte eines Schließzylinders und mit Auflaufschrägen im Bereich der Schlüsselspitze.
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Es sind Wendeschlüssel mit ein- und mehrreihigen Vertiefungen auf beiden Schlüsselbreitseiten bekannt. Diese Wendeschlüssel schließen ein Zylinderschloß auch dann, wenn der Schlüssel um 180 Grad versetzt eingeführt wird. D'ie Schlüsselspitze dieser Wendeschlüssel ist mit zwei gleichen, sich über die ganze Schlüsselbreite erstreckenden, auf der Längsmittelebene des Schlüssels beginnenden Auflaufschrägen, die meistens einen Winkel von 90 Grad bilden, versehen. Der Wendeschlüssel muß eine Stärke von mindestens 2 bis 2,5 mm zur Unterbringung einer ausreichenden Anzahl von genügend abgestuften Vertiefungen und zur Erzielung einer genügenden Stabilität aufweisen. Um einen Zuhaltungsstift zu seinem meist kegelförmigen Ende mit der Schlüsselspitze anzuheben, muß man unter Berücksichtigung der oben genannten Schlüsselstärke einen Zuhaltungsstiftdurchmesser von mindestens 4 mm zugrundelegen. Bei einer gebräuchlichen Zylinderlänge von 25 mm läßt dieser Zuhaltungsstiftdurchmesser nur maximal 4 Stiftzuhaltungen zu. Bekannt sind auch sogenannte Pilzstifte, die im Durchmesser von 3 auf 2,5 nun abgesetzt sind und sich beim Herausziehen
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des Schlüssels in einer Einsenkung der Stiftlochbohrung aufhängen. Die Stiftspitze berührt dann bei abgezogenem Schlüssel nicht mehr die gegenüberliegende Wand des Schlüsselkanales. Durch eine solche Ausgestaltung geht bei der an gattungsgemäßen WendeSchlussein an sich schon eng begrenzten Abstufungsvariationmöglichkeit der Einbohrtiefen noch ein erheblicher Teil des Einbohrstufenbereiches verloren. Die Zuhaltungsstifte können für eine sichere Zuhaltung nicht mehr tief genug in die Schlüsselbreitseite eintreten und in Bezug auf ihre Eintauchtiefe nur noch gering abgestuft werden. Zudem ist trotz dieser aufwendigen Ausgestaltung lediglich die Unterbringung von fünf Zuhaltungsstiften möglich. Hinsichtlich der Einbruchssicherheit bieten solche Ausgestaltungen kein optimales Maß an Sicherheit.
Aufgabe der Erfindung ist es in herstellungstechnisch einfacher Weise einen gebrauchsvorteilhaften gattungsgemäßen Wendeschlüssel auszubilden, derart, daß trotz der üblichen Schlüsselstärke eine erhöhte Anzahl von Zuhaltungsstiften verwendet werden kann und eine erhebliche Vergrößerung der
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Eintauchtiefen sowie der Abstufungsvariationen der einzelnen Zuhaltungsstifte erzielt ist. Eine weitere Aufgabe ist es, einem derartigen Wendeschlüssel ein eine Schließzylindergestaltung zuzuordnen, die zur Erhöhung der Einbruchs- und Nachschlüsselsicherheit sogar das Einführen eines anders gestalteten Schlüssels verhindert.
Diese Aufgabe ist bezüglich des Wendeschlüssels durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung und bezüglich des Schließzylinders durch die in den Ansprüchen 6 bis 9 angegebene Erfindung gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 5 stellen eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 1 dar.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist bei zuverlässiger Funktion ein erhöhtes Maß an Einbruchssicherheit erzielt. Es kann nunmehr praktisch die gesamte Schlüsselstärke für die Vertiefungen genutzt werden. Die so möglichen Tiefen und der damit verbundene tiefe Eintritt der Zuhaltungsstifte in
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den Schlüssel bringen nicht nur eine große Sperrstabilität, sondern es ist auch möglich, die Vertiefungs-Abstufungen für den abgestuften Eintritt der einzelnen Zuhaltungsstifte groß zu wählen. Die Auflaufschrägen des Schlüssels zum Anheben der Zuhaltungsstifte beim Einführen des Schlüssels beginnen, ungeachtet wie der Schlüssel eingesteckt wird, jeweils in direkter Bodennähe des Schlüsselkanales. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß selbst Zuhaltungsstifte mit kleinstem Kegelkopf sicher von der Auflaufschräge unterlaufen werden und somit eine sichere und leichte Aushebefunktion gewährleistet ist. Zudem ergibt sich aus dieser Tatsache die Möglichkeit, relativ dünne Zuhaltungsstifte und somit trotz Beibehaltung üblicher Zylinderlänge eine große Anzahl von Zuhaltungsstiften zu verwenden. Es ist sogar möglich, durch entsprechend tiefen Ansatz der Zuspitzung des Stiftes eine solche Ausgestaltung zu erzielen, daß andere, nicht erfindungsgemäß ausgestaltete Wendeschlüssel überhaupt nicht ins Schloß eingeführt werden können. Die Zuhaltungsstifte können bei abgezogenem Schlüssel sogar weiter als bis zum Boden des Schlüsselkanales reichen, also sogar in vorgesehene Vertiefungen des Schlüsselkanalbodens eintreten. Lediglich ein geringer Abschnitt des Kegelkopfes muß hierbei noch in den Schlüsselkanal
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hineinragen, um ein Unterlaufen durch die Auflaufschräge der Schlüsselspitze zu ermöglichen. Die Anfertigung eines erfindungsgemäßen Wendeschlüssels ist in einfacher Weise möglich. Jede Vertiefungsreihe und die zugehörige Auflaufschräge der Schlüsselspitze ggfls. können in einem Arbeitsgang mittels des gleichen Werkzeuges gefertigt werden. Die nutförmige Ausgestaltung der Auflaufschräge erschwert ein Fälschen des Schlüssels selbst dann, wenn dem Einbrecher bekannt ist, daß dem Schloß ein erfindungsgemäßer Wendeschlüssel zugehört. Wird nämlich die nutförmige Auflaufschräge nicht an der genau zu den Zuhaltungsstiften fluchtenden Stelle vorgesehen, ist ein Einführen des Schlüsselrohlings von vornherein verhindert. Auch wird durch die nutförmige Auflaufschräge vermieden, daß ein falscher, nicht zum Schloß gehörender Schlüssel eingeführt wird und möglicherweise die empfindlichen Zuhaltungen beschädigt. Das fälschliche Einführen eines nicht passenden Schlüssels kann selbst dann in wirksamer Weise verhindert werden, wenn die fluchtende Anordnung von Auflaufschräge und Zuhaltungs-Vertiefungen zufällig mit der Zuhaltungs-Stiftreihe des Schlosses übereinstimmen sollte, da die den Kegelspitzen der Zuhaltungs-
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stifte formangepaßte Auflaufschräge nämlich nur dann ein Einführen des Schlüssels zuläßt, wenn die Form der Kegelspitzen mit der Nut übereinstimmt. Eine Beschädigung des Schlosses, die eintreten würde wenn die Zuhaltungsstifte bzw. die Kegelköpfe größer als die vorgesehenen Vertiefungen des Schlüssels sind, ist wirksam verhindert. Der symmetrische Seitenversatz zur Längsmittellinie des Schlüssels bringt trotz der Vielzahl von Vertiefungen zum Eintritt der Zuhaltungsstifte keine Stabilitätsminderung des Schlüssels. Die exzentrische Anordung des Schlüsselkanals zur Zylinderkernachse bringt den Vorteil, daß die Zuhaltungsstifte radial ausgerichtet sind. Die Zuhaltungsstifte können daher zylindrisch ausgebildet sein, es entfallen die aufwendigen angepaßten Oberflächenformungen an den Trennfugen zwischen Ober- und Unterstift, zudem können sich die Zuhaltungsstifte in ihren Führungsbohrungen verdrehen, ohne die sichere Funktion des Schlosses zu beeinträchtigen. Eine zusätzliche Sicherung und vergrößerte Schließvariation und / oder Schließanlagen-Funktion des Schlüssels kann durch eine Anzahl zusätzlicher Zuhaltungsstifte erzielt sein, die in einfacher Weise lediglich lose eingelegt sind nur in begrenzter Länge in den Schlüsselkanal eintreten können.
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Der Gegenstand der Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles zeichnerisch näher veranschaulicht. Es zeilen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderschloß bei teilweise eingeschobenem erfindungsgemäßem Wendeschlüssel,
Fig. 2 die Ansicht gegen eine Breitseite eines erfindungsgemäßen Wendeschlüssels und
Fig. 3 den Schnitt HI-III gemäß Schnittangaben in Fig. 1 .
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Zylinderschloß 1. Schloßgehäuse 2 und Zylinderkern 3 besitzen fluchtend zueinander liegende Bohrungen 2',3', welche Zuhaltungsstifte
4 aufnehmen. Die Bohrung 2f des Schloßgehäuses 2 trägt hierbei den Oberstift 4', und die entsprechende Bohrung 3' des Zylinderkernes 3 den mit einem unterseitigen Kegelkopf
5 versehenen Unterstift 4". Die Zuhaltungsstifte 4 sind mittels Druckfedern 6 in Richtung des Zylinderkernes federbelastet.
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Der Zylinderkern 3 besitzt einen zur Zylinderkernmittelachse x-x unsymmetrisch liegenden Schlüsselkanal 7. Dieser dient zur Aufnahme des Wendeschlüssels 8. Der Wendeschlüssel 8 besitzt symmetrisch zur Längsmittellinie y-y des Schlüssels liegende Vertiefungen 9 bzw. 9', von denen die Vertiefungen 9 auf der einen Schlüsselbreitseite 10 und die Vertiefungen 9f auf der anderen Schlüsselbreitseite 10' liegen. An der Stirnseite 81 der Schlüsselspitze ist jeweils eine auf der Spurlinie S der Vertiefungsreihen R bzw. R1 liegende nutförmige Auflaufschräge Ä bzw. A1 vorgesehen, welche von der einen Schlüsselbreitseite 10' bzw. 10 ausgehend bis zur anderen Schlüsselbreitseite 10 bzw. 10· reicht und in diese einläuft. Die nutförmigen Auflaufschrägen A bzw. A1 sind im Querschnitt den Kegelspitzen 5 der Zuhaltungsstifte 4 angepaßt.
Die Auflaufschrägen A bzw. A1 erlauben selbst in Nähe des Bodens 7' des Schlüsselkanales 7 ein Anheben der Zuhaltungsstifte 4. Hierdurch ist es möglich, die kegelförmige Zuspitzung unterhalb der Längsmittelebene z-z
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des Schlüsselkanales ansetzen zu lassen und sogar einen Teilbereich der Kegelspitzen 5 in entsprechende Vertiefungen 11 des Kanalbodens 71 eintreten zu lassen. Der noch in den Schlüsselkanal 7 reichende Abschnitt der Kegelspitze 5 ermöglicht trotzdem noch ein Unterlaufen der Auflaufschräge zum Anheben der Zuhaltungsstifte.
Zur erhöhten Einbruchssicherheit und zur Schließanlagen-Variation sind zusätzlich zu den in Ober- und Unterstift geteilten Zuhaltungsstiften 4 noch zusätzliche Stifte 12 bzw. 13 vorgesehen, welche lose - oder gegebenenfalls auch abgefedert - in Sackbohrungen 14 des Zylinderkernes eingelegt sind. Diese zusätzlichen Stifte sind im Durchmesser abgesetzt. Sie ragen dadurch nur um ein so geringes Maß in den Schlüsselkanal, daß deren Aussteuerung praktisch ohne Auflaufschrägen möglich ist. Die Stifte 12 sind hierbei so angeordnet, daß sie in Vertiefungen 15 der entsprechenden Schlüsselschmalseite 16 eintreten können. Die Stifte 13 hingegen sind auf der den Zuhaltungsstiften 4 gegenüberliegenden Seite des Zylinderkerns 3 angeordnet. Sie treten in den entsprechenden Vertiefungen 9 bzw. 9' gegenüberliegende Vertiefungen 17 der
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Schlüsselbreitseiten ein. Diese Zusatzstifte 12 und 13 liegen zufolge ihrer Anordnung vollständig unzugänglich, im weitesten Sinne sogar von außen unsichtbar im Blickschatten der den Schlüsselkanal ganz durchsetzenden Stifte 4.
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Claims (9)

15 224/225 3.9.1973 Ansprüche
1.) Wendeschlüssel mit auf den beiden Breitseiten angeordneten Vertiefungen zum Einordnen der Zuhaltungsstifte eines Schließzylinders und mit Auflaufschrägen im Bereich der Schlüsselspitze, dadurch gekennzeichnet, daß die sich jeweils im Bereich vor jeder Reihe (R,R1) der Vertiefungen (9,9·) erstreckenden Auflaufschrägen (A,A1) bis nahezu an die gegenüberliegende Schlüsselbreitseite (10 bzw. 10') reichen und in diese einlaufen,
2.) Wendeschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurlinie (S) der rinnenförmigen Auflauf-Schräge (A,A1) mit den Vertiefungen (9, bzw. 91) hintereinander auf einer gemeinsamen Gerade liegen.
3.) Wendeschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufschräge (A bzw. A1) von einer sich zur Schlüsselspitze (8') erbreiternden Auflaufnut gebildet wird.
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4.) Wendeschlüssel nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der Auflaufschräge (A bzw.AI) den Konturen, d.h. der Kegelbzw. Zylindermantelfläche der Zuhaltungsstifte (3) angepaßt ist.
5.) Wendeschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen (R,R1) der Vertiefungen (9,9')in symmetrischem Seitenversatz zur Längsmittellinie (y-y) des Schlüssels (8) angeordnet sind.
6.) Schließzylinder für Wendeschlüssel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuspitzung (5) der Zuhaltungsstifte (4) unterhalb der Längsmittelebene des Schlüsselkanales (7) ansetzt.
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7.) Zylinderschloß für Wendeschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuhaltungsstift (4) mit seiner Spitze (5) teilweise in eine Vertiefung (11) in der der Stiftbohrung (31) gegenüberlie-genden Wand (71) des Schlüsselkanales (7) ragt.
8.) Zylinderschloß für Wendeschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselkanal (7) exzentrisch zur Mittelachse (x-x) des Zylinderkernes (3) angeordnet ist.
9.) Zylinderschloß nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch zusätzliche, im Hinblick auf ihre Eintauchtiefe in den Schlüsselkanal (8) abgefangene Zuhaltungsstifte (12, 13), welche von den den Schlüsselkanal ganz durchsetzenden Haupt-Zuhaltungsstiften (4) abgedeckt sind.
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