DE234388C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 234388 -. KLASSE 34 e. GRUPPE

HERMANN SCHULZE in COBURG.

Aus der Fensternische herausbewegbarer Blumenkasten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1910 ab.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Blumenkasten, welcher aus der Fensternische herauszubewegen ist, um die Blumen in den Bereich des Regens zu bringen. Bisher wurden derartige Blumenkästen entweder nach vorn aus der Fensternische herausgeschoben oder nach der Seite aus ihr herausgedreht. Die Erfindung besteht nun darin, den Blumenkasten nur in der Fensternische zu kippen, und zwar um Scharniere, welche in ein und derselben Längsachse einerseits unten am Bodenbrett des Kastens, andererseits auf dem Fenstergesims befestigt sind.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Querschnitt durch den Blumenkasten bei breiter Fensterbank,

Fig. 2 die Seitenansicht einer besonderen Stütze zur Anlenkung des Kastens bei schmaler Fensterbank,

Fig. 3 zwei Ausführungsformen für die abklappbaren Blumentopfhalteleisten und

Fig. 4 eine Verschlußvorrichtung für die Halteleisten.

Der Blumenkasten a, der zweckmäßig die Form einer Krippe besitzt, ist mittels Scharniere b, die einerseits unten am Bodenbrett des Kastens, andererseits — zu Winkelstützen c ausgebildet — auf der Fensterbank befestigt. Die Winkelstützen c sind derart hoch zu wählen, daß ein Kippen des Kastens bei breiter Fensterbank möglich ist. Bei schmaler Fensterbank wird die Stütze zweckmäßig nach Fig. 2 ausgebildet. Statt der Stützen können auch nach oben hin gehende und am seitlichen Fensterrahmen befestigte Ketten c" verwendet werden.

Das die Kippstelle bildende Scharnier unter dem Blumenkasten wird am vorteilhaftesten etwas nach vorn über die mittlere Längsachse hinaus angeordnet, damit der Kasten sich in wagerechter Lage im stabilen Gleichgewicht befindet. Zur Sicherung ist dann noch ein Vorreiber d angebracht. Um im Kippzustande den Kasten am Überkippen· zu verhindern, ist eine Kette e vorgesehen, die einerseits am Kasten, andererseits an den Winkelstützen, dem Fensterrahmen oder an der Mauer befestigt ist und nur ein Kippen um einen Winkel von etwa 45 ° zuläßt.

Gemäß Fig. 1 ist der Blumenkasten nach der Fensterseite hin offen und oben an der Vorderseite mit einer den Kasten abkantenden Halteleiste f versehen, um ein Herausfallen der Blumentöpfe in der Kipplage zu verhüten. Ist der Kasten auch an der Fensterseite geschlossen, so werden gemäß Fig. 3 zwei Halteleisten bügelartig herabklappbar angeordnet, indem sie entweder mittels rechtwinklig angeschlossener Blätter h oder aus einer Stange f gebogen um Zapfen g an den Stirnwänden drehbar gelagert sind. Im letzteren Falle können die beiden Halteleisten zur Sicherheit durch ösen k und Haken * zusammengehalten werden (Fig. 4).

Sollen die Blumen dem Regen ausgesetzt

werden, so ist nur der Blumenkasten nach außen hin zu kippen. Dabei gestattet die Kipplage sowohl nach den Seiten als auch nach vorn hin einen freien Ausblick.

. Ist der Blumenkasten in die gewöhnliche Standlage zurückgekippt, so kann er durch Riegel o. dgl. gegen unfreiwilliges Herauskippen gesichert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aus der Fensternische herausbewegbarer Blumenkasten, dadurch gekennzeichnet, daß er um Scharniere (b), deren Teile einerseits unten am Bodenbrett des Kastens (a), andererseits auf der Fensterbank befestigt sind, gekippt und mittels Ketten (e) 0. dgl. am Überkippen gehindert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.