DE1094150B

DE1094150B - Ausstell- und Verschlussvorrichtung fuer um eine waagerechte Achse kippbare Fluegel von Fenstern, insbesondere fuer Betonfenster

Info

Publication number: DE1094150B
Application number: DESCH21329A
Authority: DE
Inventors: Louis Schierholz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-12-31
Filing date: 1956-12-31
Publication date: 1960-12-01

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, als Ausstell- und Verschlußvorrichtung für um eine waagerechte Achse kippbare Flügel von Fenstern eine an der Innenseite des Flügels mit einer Querstange od. dgl. angreifende Ausstellarme zu verwenden, die seitlich des Flügels angeordnet sind. Die Ausstellarme sind mit je einem Lagerzapfen an dem der Querstange gegenüberliegenden Ende am feststehenden Rahmen angelenkt, wobei der Lagerzapfen in einem lotrechten Längsschlitz schiebbar ist. Ein etwa in der Mitte jedes Ausstellarms befestigter waagerechter Führungszapfen wirkt in der Schließstellung mit einer am feststehenden Rahmen angeordneten Führung zusammen, die zur lotrechten Anschlagebene des Flügels geneigt ist. Die Ausstellarme gleiten durch ihr Eigengewicht nach unten und drücken den Flügel an den feststehenden Rahmen und dienen in dieser Lage als A^erschlußarme.

Es liegt die Aufgabe vor, eine Ausstell- und Verschlußvorrichtung, die besonders für Betonfenster geeignet ist, zu schaffen, die möglichst einfach gebaut ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Ausstell- und Verschlußvorrichtung für um eine waagerechte Achse kippbare Flügel von Fenstern, insbesondere Betonfenstern, bestehend aus an der Flügelinnenseite mit einer Querstange od. dgl. angreifenden Ausstellarmen, die an seitlich des Flügels angeordneten, waagerechten Zapfen und Längsschlitzen angelenkt sind, und einer Führung, die zur lotrechten Anschlagebene des Flügels geneigt ist und in der die beiden Ausstellarme durch ihr Eigengewicht in der Schließstellung zum Andrücken des Flügels nach unten gleiten, dadurch gelöst, daß die Führung von einer Wand eines schräg im Ausstell- und Verschlußarm angeordneten Längsschlitzes gebildet ist, die mit einem am feststehenden Rahmen befestigten Zapfen und dem Falz des feststehenden Rahmens als Anschlag zusammenwirkt, so daß der Ausstellarm von einer nahezu waagerechten Offenstellung aus um etwa 90° in eine senkrechte, zum feststehenden Rahmen parallele Schließstellung kippbar ist.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird ein Zapfen und fast der ganze Beschlag am feststehenden Rahmen eingespart. Außerdem sind bei dieser Verschluß- und Ausstellvorrichtung in Schließstellung keine über den feststehenden Rahmen hinausragenden Teile mehr vorhanden.

Eine weitere Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß der Längsschlitz mit seinem unteren Ende eine Lagermulde zum Schwenken des Ausstellarms bildet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an der nach außen zu liegenden Seite des Längsschlitzes Raststellen zum Eingriff mit dem Zapfen angeordnet, wobei die ebene Ausstell- und Verschlußvorrichtung

für um eine waagerechte Achse

kippbare Flügel von Fenstern,

insbesondere für Betonfenster

Anmelder:
Louis Schierholz, Bremen-Kattenturm 122

Louis Schierholz, Bremen-Kattenturm,
ist als Erfinder genannt woTden

Fläche am Anlenkende des Ausstellarms sich am Falz des feststehenden Rahmens abstützt, so daß der Flügel in Teiloffenstellungen festgelegt ist. Außerdem kann die Querstange in an sich bekannter Weise am Flügel mittels eines Bügels geführt sein, der in ebenfalls bekannter Weise Raststellen zur Sicherung des Flügels aufweist.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt

Fig. 1 ein Betonfenster im Vertikalschnitt mit ganz und halb geöffnetem Flügel,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt mit geschlossenem Flügel,

Fig. 3 eine Teilansicht des Schnittes nach der Linie III-III in Fig. 1 bei halb geöffnetem Flügel.

Die Figuren veranschaulichen die Anwendung der Erfindung bei einem Betonfenster. Der Flügel besteht aus einer Glasscheibe 1 und U-förmigen Seitenfassungen 2 mit Gummifütterung und ist um seine in einer Lagernut 3 des feststehenden Rahmens 4 lose ruhende Unterkante kippbar. Der Flügel wird durch eine Querstange 5 gehalten, die mit Ausstellarmen 6 fest verbunden ist. Die Ausstellarme sind um in den Seitenteilen des feststehenden Rahmens 4 fest angeordnete Zapfen 7 drehbar.

Die Querstange 5 ist zwischen Bügeln 9 und den Seitenfassungen 2 am Flügel 1, 2 geführt. Um zu vermeiden, daß durch Wind oder Zugluft der Flügel 1, 2 zuschlägt, sind die Bügel 9 mit einer Rast 10 zum Einfallen und Festhalten der Querstange 5 in der Offenstellung versehen. Eine entsprechende Rast kann auch

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für die in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete, halb geöffnete Stellung im oberen Teil des Bügels 9 vorgesehen sein.

Die Querstange 5 greift nur im Bereich der Seitenfassungen 2 am Flügel an, während sie in ihrem vor der Scheibe 1 liegenden mittleren Teil vom Flügel weggekröpft ist. Auf diese Weise wird die Handhabung erleichtert.

Im Ausstellarm 6 ist ein schräger Führungsschlitz 11 zur Aufnahme des Zapfens 7 angeordnet. Der Ausstellarm 6 weist am Anlenkende Stützflächen 12, 13, 14 auf, die sich in der zugehörigen Stellung gegen den Falz 15 des feststehenden Rahmens 4 anlegen.

Aus der ganz geöffneten Stellung gelangt der Flügel in die halb geöffnete Stellung durch einfaches Hochschwenken der Ausstellarme 6 mit Hilfe der Querstange 5, wobei sich die Querstange 5 im Schlitz 8 nach oben schiebt. Die Rast 16 kommt über die Zapfen 7 und fällt bei gleichzeitigem Anschlag der Stützfläche 13 am Falz 15 ein. Aus dieser Stellung kann durch einfaches Weiterschwenken der Flügel in die geschlossene Stellung (Fig. 2) gebracht werden. Anschließend an den Schwenkhub wird die Querstange 5 mit den Ausstellarmen 6 nach unten geschoben, so daß das obere Ende des Schlitzes 11 nahe an die Zapfen 7 gelangt. Die Stützfläche 14 kommt mit der Rahmenfläche 15 zum Anschlag. Der Flügel wird durch die Stange 5 fest gegen seinen Anschlag gedrückt. Dabei dient die dem Anlenkende zu gelegene Ausbuchtung 17 des Führungsschlitzes 11 als das mit dem Zapfen 7 zusammenwirkende Lager des Ausstellarms 6. In der Offenstellung des Flügels 1, 2 schlägt die ebene Fläche 12 am Falz 15 des feststehenden Rahmens 4 an. In teilgeöffneter Stellung des Flügels greift der Zapfen 7 in die Raststelle 16 des Führungsschlitzes 11 ein, während die Fläche 13 des Ausstellarms 6 als Anschlag am Falz 15 des feststehenden Rahmens 4 dient. Der zur Querstange 5 hin gelegene Teil des Führungsschlitzes 11 wirkt als Verschlußeinrichtung, indem der schräge Teil 18 des Führungsschlitzes 11 am Zapfen 7 entlanggleitet, bis sich die Fläche 14 an den Falz 15 des feststehenden Rahmens anlegt.

Durch den zur Längsrichtung des Ausstellarms 6 geneigten Führungsschlitz 11 wird ein keilartiger Verschluß mit Andrückwirkung erzielt.

Claims

Patentansprüche:

1. Ausstell- und Verschlußvorrichtung für um eine waagerechte Achse kippbare Flügel von Fenstern, insbesondere Betonfenstern, bestehend aus an der Flügelinnenseite mit einer Querstange od. dgl. angreifenden Ausstellarmen, die an seitlich des Flügels angeordneten, waagerechten Zapfen und Längsschlitzen angelenkt sind, und einer Führung, die zur lotrechten Anschlagebene des Flügels geneigt ist und in der die beiden Ausstellarme durch ihr Eigengewicht in der Schließstellung zum Andrücken des Flügels nach unten gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung von einer Wand (18) eines schräg im Ausstell- und Verschlußarm (6) angeordneten Längsschlitzes (11) gebildet ist, die mit einem am feststehenden Rahmen (4) befestigten Zapfen (7) und dem Falz (15) des feststehenden Rahmens (4) als Anschlag zusammenwirkt, so daß der Ausstellarm (6) von einer nahezu waagerechten Offenstellung aus um etwa 90° in eine senkrechte, zum feststehenden Rahmen (4) parallele Schließstellung kippbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (11) mit seinem unteren Ende (17) eine Lagermulde zum Schwenken des Ausstellarms (6) bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der nach außen zu liegenden Seite des Längsschlitzes (11) Raststellen (16) zum Eingriff mit dem Zapfen (7) angeordnetsind, wobei die ebene Fläche (13) am Anlenkende des Ausstellarms (6) sich am Falz (15) des feststehenden Rahmens (4) abstützt, so daß der Flügel (1, 2) in Teiloffenstellungen festgelegt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstange (5) in an sich bekannter Weise am Flügel (1, 2) mittels eines Bügels (9) geführt ist, der in ebenfalls bekannter Weise Raststellen (10) zur Sicherung des Flügels (1, 2) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 813 664, 929 233;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 699 704, 1 729 106; britische Patentschrift Nr. 428 105.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen