DE152791C

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Publication number: DE152791C
Application number: DENDAT152791D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Cf

Die bisher bekannten Schiffsfenster, bei welchen das Fenster in einer zur Glasebene annähernd senkrechten Ebene verschoben wird, um eine Ventilationsöffnung rund um den Rahmen des Fensters frei zu lassen, haben .den Nachteil, daß die Fensteröffnung nicht ganz freigegeben wird und im Notfall Personen aus dem Schiffsinnern durch das Fenster nicht ins Freie gelangen können.

ίο Nach der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß das in einer zur Glasebene annähernd senkrechten Ebene verschiebbare Fenster vermittels einer Angel an dem Fensterrahmen derart drehbar befestigt wird, daß es im Notfall um diese Angel gedreht werden kann und die Fensteröffnung ganz freigibt, so daß Personen aus dem Schiffsinnern durch das Fenster leicht ins Freie gelangen können.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar in Fig. 1 in der Ansicht, in Fig. 2 im Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. ι bei geschlossenem Fenster und in Fig. 3 ebenfalls im Schnitt bei geöffnetem Fenster, während Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt.

Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, ist A der Fensterrahmen, an welchem sich die Angeln a befinden, B das Glas und C der Fenstersitz. D ist eine Klappe und E ein Ventilator, welche in bekannter Weise angeordnet sind. Ein in den Angeln α befestigter Drehstift a¹ ist so angeordnet, daß er in einem Schlitz c¹, welcher' in dem Bügel c des F.enstersitzes C angebracht ist, verschoben und gedreht werden kann, um das Fenster, welches eine beliebige Form haben kann, außer der Verschiebung senkrecht zur Glasebene noch in der Angel drehen und vollkommen öffnen zu können.

Eine beliebige Anzahl von konisch zulaufenden, gleichsam als Keil wirkenden Schrauben c² sind in dem Fenstersitz vorgesehen, um das Fenster bei rauhem Wetter, oder wenn keine Ventilation gewünscht wird, geschlossen zu halten. Die Schraube, welche der Angel α gegenüberliegt, dient gleichzeitig als Halter für das Fenster, wenn das letztere geöffnet ist, wie Fig. 3 zeigt. Zu diesem Zweck ist an dem inneren Ende der Schrauben c² ein Stift c³ oder dergl. angebracht, welcher in eine entsprechende Höhlung a^s des Fensters eingreift.

An seiner Außen- oder Seeseite trägt der Fensterrahmen in bekannter Weise eine umlaufende Dichtung α⁴, welche mit einem an dem Sitz des Fensters angebrachten umlaufenden Flansch c⁴ einen luftdichten Ab-Schluß sichert, wenn das Fenster geschlossen ist.

Um den Drehstift a¹ in der geschlossenen öder offenen Lage des Fensters festzuhalten, ist in dem Bügel c eine Klemmschraube c⁵ oder dergl. vorgesehen (Fig. 2 und 3), deren konischer Teil c^ß in den oben erwähnten Schlitz c¹ eintritt. Wenn das Fenster geöffnet ist, preßt diese Klemmschraube c⁵ mit ihrem konischen Teil c" den Drehstift a^l gegen die Innenseite des Bügels c; wenn dagegen das Fenster geschlossen ist, preßt diese

Schraube den Drehstift a¹ nach der entgegengesetzten Seite des Bügels c, so daß immer die richtige Lage des Drehstiftes gesichert ist. In der Anordnung nach Fig. 4 ist die Erfindung in Anwendung auf ein Seitenfenster gezeigt, die oben besprochene Klappe und der Ventilator können weggelassen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schiffsfenster, dessen bewegliches Fenster sich in einer zur Glasebene annähernd senkrechten Ebene verschieben läßt, um eine Ventilationsöffnung zwischen dem Fenster und der Auflagefläche frei zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster in einer Angel dreh- und verschiebbar derart angebracht ist, daß dasselbe außer der bekannten Verschiebung senkrecht zur Glasebene . noch in der Angel gedreht und vollkommen geöffnet werden kann.
2. Eine Ausführungsform des Schiffsfensters nach Anspruch 1, bei dem das be wegliche Fenster mittels eines Drehzapfens in einem Schlitz eines am Fenstersitz angebrachten Bügels hängt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (a^l) in dem Schlitz durch eine spitz zulaufende, auf die eine oder andere Seite des Dreh-. zapfens gleichsam als Keil einwirkende Schraube fc^&) festgestellt werden kann, so daß das Fenster sowohl in der eingeschobenen als auch in der vorgeschobenen Stellung in seiner Lage festgehalten wird.
3. Ausführungsform des Schiffsfensters nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante des Fensterrahmens eine konisch zulaufende, gleichsam als Keil wirkende Schraube^²,] vorgesehen ist, welche zum Festhalten des Fensters sowohl_: in der vorgeschobenen als auch in der eingeschobenen Lage dient, indem die Schraube von der unteren bezw. äußeren Seite auf den Fensterrahmen einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.