DE2340441B2 - Stabilisierung von 2-chlorbutadien- (1.3) - Google Patents
Stabilisierung von 2-chlorbutadien- (1.3)Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
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Description
NO
wobei
R eine Alkylgruppe oder eine Acetylgruppe,
Ar eine PhenyJgruppe und
Ar eine PhenyJgruppe und
X eine Hydroxylgruppe, ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom bedeuten und wobei
η 1 oder 2 bedeutet,
η 1 oder 2 bedeutet,
pro 1OO Gewichtsteile 2-Chlorbutadien-(l ,3) zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ein inertes Lösungsmittel enthaltende
2-Chlorbutadien-(l,3) mit dem Anilinderivat versetzt wird.
Xn Ar N
NO
25
Monomere des 2-Chlorbutadien-(l,3) neigen leicht ^o
zur Polymerisation, wobei sie einen opaquen körnigen Festkörper bilden. Diese Polymerisation findet schon
während der Lagerung oder während der Herstellung statt und insbesondere während der Destillation. Sobald
einmal etwas Polymeres (Popcorn-Polymeres) gebildet ist, so wirkt dies als Nucleus und absorbiert und
verbraucht weiteres Monomeres. Dieses Phänomen schreitet rasch voran, so daß die verwendeten
Apparaturen leicht verstopft werden. Da das einmal gebildete Polymere nicht mehr aufgelöst werden kann,
muß die Bildung desselben verhindert werden.
Bisher hat man versucht, die α-Polymerisation und die μ-Polymerisation während der Lagerung oder Herstellung
von 2-Chlorbutadien-(l,3) dadurch zu vermeiden, daß man einen Stabilisator zusetzt. Derartige bekannte
Stabilisatoren sind Phenothiazin und tert.-Butylbrenzkatechin. Mit den bisher bekannten Inhibitoren kann
jedoch die ω-Polymerisation (Popcorn-Polymerisation) und die ^-Polymerisation nicht wirksam verhindert
werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur hochwirksamen Unterdrükkung
jeglicher Polymerisation von 2-Chlorbutadien-(1,3) zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man dem 2-Chlorbutadien-(l,3) 0,001—0,1 Gewichtsteile
eines N-Nitrosoanilins der allgemeinen Formel
R eine Alkylgruppe oder eine Acetylgruppe,
Ar eine Phenylgruppe und X eine Hydroxylgruppe, ein Wasserstoffatom oder ein
Halogenatom bedeuten und wobei
n\ oder 2
bedeutet, pro 100 Gewichtsteile 2-Chlorbutadien-(l,3) zusetzt.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe von Anilinverbindungen mit N-Nitroso-Gruppen wird die Bildung des
Popcorn-Folymeren wirksam verhindert. Die Alkylgruppe R weist vorzugsweise 1—8 Kohlenstoffatome
auf.
Beispiele derartiger Verbindungen sind
N-Nitroso-N-methylanilin,
N-Nitroso-N-butylanilin,
N-Nitroso-N-octylanilin,
N-Nitroso-N-methyl-p-hydroxyanilin,
N-Nitroso-N-methyl-p-chlorphenylanilinund
N-Nitroso-N-phenylglycin
N-Nitroso-N-methylanilin,
N-Nitroso-N-butylanilin,
N-Nitroso-N-octylanilin,
N-Nitroso-N-methyl-p-hydroxyanilin,
N-Nitroso-N-methyl-p-chlorphenylanilinund
N-Nitroso-N-phenylglycin
Sie werden alleine oder in Kombination mit tert.-Butylbrenzkatechin
eingesetzt. Da diese Verbindungen in 2-Chlorbutadien-(l,3) löslich sind, kann ihre Konzentration
im 2-Chlorbutadien-(l,3) konstant gehalten werden.
Die Menge des Inhibitors, welcher erfindungsgemäß eingesetzt wird, hängt ab von der Temperatur des
2-Chlorbutadien-(l,3)-Monomersystems sowie von der Zeitdauer und anderen Bedingungen. Gewöhnlich
beträgt die Menge des Inhibitors 0,001 bis 0,1 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,01 bis 0,03 Gewichtsteile
auf 100 Gewichtsteile des 2-Chlorbutadien-(l,3)-Monomeren.
Das 2-Chlorbutadien-(l,3)-Monomere kann ein inertes Lösungsmittel wie einen aliphatischen oder einen
aromatischen Kohlenwasserstoff enthalten. Ferner können andere Comonomere zugegen sein, wie
Butadien, Isopren, Styrol, 2,3-Dichlorbutadien, Acrylat, Methacrylat und Acrylsäurenitril.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur zur Verhinderung der Bildung von Popcorn-2-Chlorbutadien-(1,3)-Polymeren,
sondern auch zur Verhinderung der Bildung anderer in Methanol unlöslicher Polymeren.
Die Art der Anwendung des Inhibitors unterliegt keinen Beschränkungen. Zum Zwecke der Lagerung des
2-Chlorbutadien-(l,3) wird z. B. eine bestimmte Menge des Inhibitors dem 2-Chlorbutadien-(l,3)-Monomeren
beigegeben und aufgelöst. Zum Zwecke der Destillation wird der Inhibitor in dem 2-Chlorbutadien-(l,3) gelöst,
und diese Lösung läßt man vom Kopf der Kolonne herabfließen, und zwar in solcher Menge, daß die
Konzentration des Inhibitors in dem in der Kolonne vorhandenen 2-Chlorbutadien-(l,3)-Monomeren 0,01
bis 0,03 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des 2-Chlorbutadien-(l,3)-Monomeren, beträgt. Der am
Boden der Kolonne verbleibende Inhibitor wird entfernt. Auf diese Weise wird ein 2-Chlorbutadien-(1,3)-Mcnomeres
mit einer hohen Reinheit erzielt. Dabei wird keinerlei Popcorn-Poylmeres erhalten. Da
der Inhibitor in alkalischer Lösung löslich ist, kann er von dem 2-Chlorbutadien-( 1,3)-Monomeren leicht durch
Waschen des Monomeren mit einer Alkalilösung abgetrennt werden.
Vergleichsbeispiel 1
Ein mit lOOGewichisteilcr^-Chlorbutadien^l.SJ-Monomeren
und 0,2 Geweichtsteilen tert.-Butylbrenzkatechin gefüllter Behälter wird unter einem Stickstoffstrom
verschlossen und sodann in ein Gefäß mit einer konsianten Temperatur von 400C gegeben. Die
Polymerisations-Umwandlung in der flüssigen Phase beträgt nach 15 Tagen 2% und nach 20 Tagen 3%.
Die Arbeitsweise gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei 0,03 Gewichtsteilen N-Nitroso-N-methylanilin
anstelle des tert.-Butylbrenzkatechins eingesetzt werden. Man findet noch nach 30 Tagen kein
Polymeres. '
Die Arbeitsweise gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei 0,03 Gewichtsteile N-Nitroso-N-methyl-p-hydroxyanilin
anstelle von tert.-Butylbrenzkatechin eingesetzt werden. Man findet noch nach 30
Tagen kein Polymeres.
Die Arbeitsweise gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch 0,1 Gewichtsteile
tert.-Butylbrenzkatechin und 0,01 Gewichtsteile N-Nitroso-N-methylanilin
eingesetzt werden. Man findet noch nach 30 Tagen kein Polymeres.
Beispie! 4
Das Verfahren gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei N-Nitroso-N-methylanilin eingesetzt
wird. Man findet noch nach 30 Tagen kein Polymeres.
Das Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei 0,1 Gewichtsteile tert.-Butylbrenzkatechin
und 0,01 Gewichtsteile M-Nitroso-N-methyl-pchlorphenylanilin
eingesetzt werden. Man findet noch nach 30 Tagen kein Polymeres.
; Das Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei 0,03 Gewichtsteile N-Nitroso-N-phenylglycin
anstelle von tert.-Butylbrenzkatechin eingesetzt werden. Man findet noch nach 30 Tagen keinerlei
Polymeres.
Das Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei 0,1 Gewichsteile tert.-Butylbrenzkatechin
und 0,01 Gewichtsteile N-Nitroso-N-phenylglyein
eingesetzt werden. Man beobachtet noch nach 30 Tagen keine Polymerbildung.
Claims (1)
1. Stabilisierung von 2-Chlorbutadien-(l,3). dadurch gekennzeichnet, daß man dem
2-Chlorbutadien-(1.3) 0,001-0,1 Gewichtsteile eines N-Nitrosoani!ins der allgemeinen Formel
Xn-Ar-N
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