DE1054712B - Verfahren zur Herstellung von Vinylblockmischpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylblockmischpolymeren

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DE1054712B
DE1054712B DEC13390A DEC0013390A DE1054712B DE 1054712 B DE1054712 B DE 1054712B DE C13390 A DEC13390 A DE C13390A DE C0013390 A DEC0013390 A DE C0013390A DE 1054712 B DE1054712 B DE 1054712B
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DE
Germany
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polymerization
block copolymers
polymer
vinyl compound
acrylonitrile
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Pending
Application number
DEC13390A
Other languages
English (en)
Inventor
Clement Henry Bamford
Eric Frank Thomas White
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Akzo Nobel UK PLC
Original Assignee
Courtaulds PLC
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F293/00Macromolecular compounds obtained by polymerisation on to a macromolecule having groups capable of inducing the formation of new polymer chains bound exclusively at one or both ends of the starting macromolecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts

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  • Graft Or Block Polymers (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Mischpolymerisation von Vinylverbindungen, ζ. Β. Acrylnitril, Acrylsäuren und Acrylestern und ihren Abkömmlingen, Styrol und Vinylacetat.
Es wurde schon vorgeschlagen, Vinylverbindungen in Gegenwart eines Katalysators und einer Verbindung oder Verbindungen, die als Modifizierungsmittel oder Kettenübertragungsmittel wirken, zu polymerisieren. Solche Verbindungen beenden das Kettenwachstum und regeln dadurch den Grad der erreichten Polymerisation; n-Butylmercaptan ist ein Beispiel einer solchen Verbindung. In neuerer Zeit wurde die Herstellung von Pfropf- und Blockmischpolymeren vorgeschlagen.
Die bereits bekannten Mischpolymere haben im wesentlichen Strukturen folgender Art: AAA BB B
AA....A.B.
.B.A.
.A AA....A.B...B.A..AB...
Nach der Erfindung werden Blockmischpolymere
der Art AA BB B erhalten. Ein Mono-
meres A wird in bekannter Weise in Gegenwart eines tertiären Amins polymerisiert und ergibt ein Zwischenpolymeres
AA.
.A. CH
n:
und hierauf wird ein zweites Monomeres B in Gegenwart dieses Zwischenpolymeren polymerisiert, worauf ein Blockmischpolymer von folgender Formel:
AA A.X.BB B
gebildet wird.
Hierbei ist X der Rest des tert.-Amins, nämlich:
R3
Q
Verfahren zur Herstellung
von Vinylblockmiscapolymeren
Anmelder:
Courtaulds Limited, London
Vertreter: Dr. A. Marck, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Roseggerstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom. 21. Juli 1955
Clement Henry Bamford
und Eric Frank Thomas White, London,
sind als Erfinder genannt worden
Persulfat wie Ammoniumpersulfat. Die Polymerisationsmischung kann auch andere Verbindungen enthalten, z. B. im Falle einer Emulsionspolymerisation Stabilisatoren, vorausgesetzt, daß diese unter den Reaktionsbedingungen gegenüber den Aminen neutral sind.
Die anzuwendende Menge des Amins hängt von dem betreffenden verwendeten Amin und dem Grad der gewünschten Polymerisation ab. Das Verhältnis wird durch folgende Gleichung geregelt:
•M)
[M]
Beispiele geeigneter tertiärer Amine sind Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Trin-butylamin, N-Methylpiperidin, N-Äthylpiperidin, Ν,Ν-Dimethylanilin und N-Methyldiphenylamm.
Geeignete Polymerisationskatalysatoren sind Azoverbindungen, ζ. B. Azo-bis-isobutyromtril oder ein worin P und P0 die durchschnittlichen Polymerisationsgrade in Gegenwart bzw.' Abwesenheit des Kettenübertragungsmittels 51 sind," [M] ist die Molarkonzentration des Monomeren, [S] die Molarkonzentration des Kettenübertragungsmittels und Cs die Kettenübertragungskonstante. Diese Konstante gibt eine vergleichsweise Angabe bezüglich der Wirksamkeit einer Substanz als Kettenübertragungsmittel unter den gegebenen Polymerisationsbedingtingen. Zum Beispiel haben die oben angegebenen Amine für die Polymerisation von Acrylnitril bei 60° Kettenübertragimgskonstanten von 1,05 bis 0,079, im Vergleich mit einem Wert von ungefähr 2 für n-Butylmercaptan unter ähnlichen Bedingungen.
Die Gleichung zeigt auch, daß der Grad der Polymerisation durch die Erhöhung der Konzentration des
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Kettenübertragungsmittels vermindert wird. In der Praxis kann es nützlicher sein, eine relativ große Konzentration eines Kettenübertragungsmittels mit einer verhältnismäßig niederen Übertragungskonstante zu benutzen. Die Konzentration bleibt dann im wesentlichen durch den ganzen Polymerisationsvorgang konstant.
Der Wert einer Kettenübertragungskonstante hängt von dem angewendeten Monomeren ab, und es wurde gefunden, daß die verwendeten Amine bei der Polymerisation von Vinylmonomeren mit einer hohen Elektronaufnahmefähigkeit höhere Übertragungskonstanten haben (d. h. sie sind wirksamere Kettenübertragungsmittel). So nehmen die Konstanten der verschiedenen Monomeren wie folgt ab: Acrylnitril, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Styrol und Vinylacetat. Um denselben Polymerisationsgrad zu erreichen, sind also für die letzten drei Monomeren entsprechend höhere Konzentrationen als für Acrylnitril oder Methylacrylat erforderlich.
Es wurde gefunden, daß die Amine als Kettenübertragungsmittel Polymerketten mit einem Ammrest an einem Ende ergeben. Solche Polymerketten haben für Polyarylnitril folgende Struktur:
-N- C-CH2CH CH2CH2CN
CN
Wenn R Wasserstoff ist oder wenn R1 oder R2 die aliphatischen Gruppen
)CH, >CH2 oder -CH3
an das Stickstoffatom gebunden enthalten, so behalten solche Polymerketten noch etwas Kettenübertragungsaktivität, und unter geeigneten Bedingungen können sie als makromolekulare Übertragungsmittel bei der Polymerisation anderer Vinylverbindungen verwendet werden, um Blockmischpolymere zu ergeben. Auf diese Weise werden, wenn Methylmethacrylat (M) in Gegenwart von Triäthylamin polymerisiert wird, Polymerketten von folgender Struktur erhalten:
N (C2H5),
MM.
.M-CH
CH,
Wenn dann Acrylnitril (A) in Gegenwart von solchen Polymerketten polymerisiert wird, werden Blockmischpolymere von folgender Struktur erhalten:
N (C2H6),
MM M-C- AA A
Vinylacetat muß daher das zweite Monomere in den Reihen höher stehen als das Monomere, das zur Herstellung der ersten Polymerkette diente.
Das anspruchsgemäße Verfahren umfaßt daher zunächst die Herstellung eines Zwischenpolymeren durch die bekannte Polymerisation einer Vinylverbindung in Gegenwart eines tert.-Amins, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Vinylmonomeres, das eine höhere Elektronaufnahmefähigkeit als das erste
ίο Monomere hat, in Gegenwart des Zwischenpolymeren polymerisiert wird.
Die Blockmischpolymeren können in Form von Fäden, Filmen oder anders geformten Artikeln hergestellt werden. Die Gegenwart von Stickstoff erleichtert das Färben mit sauren Farbstoffen.
Beispiel
Herstellung eines Blockmischpolymeren von
Methylmethacrylat und Acrylnitril
a) Herstellung von Polymethylmethacrylat
mit Aminendgruppen
475 ml wiederholt destilliertes Triäthylamin, 25 ml Methylmethacrylat und 40 mg Azobisisobutyronitril wurden in eine mit einem Hahn versehene 500-ml-Flasche gegeben. Es wurde Stickstoff in Blasen durch die Lösung geleitet, um den Sauerstoff zu entfernen, und die Flasche wurde 48 Stunden bei 60° C erhitzt. Aus dem isolierten Polymeren wurden Spuren von Triäthylamin mit Benzol entfernt.
Die Grenzviskosität des Polymeren war 0,0705, und der Stickstoffgehalt bei der Titration der Endgruppen betrug 0,067%. Der Polymerisationsgrad betrug annähernd 200.
b) Benutzung des nach a) hergestellten Polymeren
als makromolekulares Übertragungsmittel
Verschiedene Mengen Polymethylmethacrylat mit Aminendgruppen nach a) wurden in Glasgefäße zusammen mit 1 ml Acrylnitril gewogen, das 0,8 mg Azobisisobutyronitril und so viel Benzol enthielt, um das Gesamtvolumen in dem Gefäß auf 2 ml zu bringen.
Der Inhalt der Gefäße wurde im Vakuum entgast, und die Gefäße wurden verschlossen. Nach der Polymerisation bei 60° C während 76 Minuten wurden die Gefäße aufgebrochen und der Inhalt mit Äther versetzt. Die erhaltenen Polymeren wurden mit heißem Aceton gewaschen, um unverbrauchtes Polymethylmethacrylat zu entfernen, und dann getrocknet. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
CH3
55
60
Um zu erzielen, daß die Übertragung am Ende der ersten Polymerkette (das ist an der neben dem Stickstoff stehenden CH-Gruppe) eintritt, muß das erste Polymere allein (ohne die Amingruppe) ein schwaches Übertragungsmittel für die Polymerisation des zweiten Monomeren sein, und das zweite Monomere soll ein solches mit einer hohen Elektronaufnahmefähigkeit sein. In der oben angegebenen Reihe Acrylnitril, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Styrol,
Gewicht
des verwendeten
Polymethyl-
methacrylats
(g)
Grenzviskosität Grad
der Polymerisation
0
0,0954
0,2216
0,5775
10,05
6,06
3,61
1,52
9,400
4,340
2,000
600
Der Grad der Polymerisation bezieht sich auf den Acrylnitrilanteil des Blockmischpolymeren. Der Methylmethaerylatanteil enthielt ungefähr 200 Struktureinheiten in jedem Fall.
Die auf diese Weise hergestellten Polymere erwiesen sich durch Analyse als Blockmischpolymere von Acrylnitril und Methylmethacrylat. Es zeigte sich auch, daß sie stark quellbar, aber in Benzol nicht
löslich waren, wodurch sie sich vom Polyacrylnitril und Polymethylmethacrylat unterscheiden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren, bei dem ein Zwischenpolymeres durch katalytische Polymerisation einer Vinylverbindung in Gegenwart eines tert.-Amins der allgemeinen Formel:
    C1\
    CH2-R3
    gebildet wird, bei der R3 Wasserstoff, Alkyl oder Aryl bedeutet, die substituiert sein können, und R1 und R2 Alkyl, Aryl oder, damit verbunden, ein alicyklischer Ring ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Vinylverbindung, die eine höhere Elektronen aufnehmende Kapazität als die erste Vinylverbindung hat, katalytisch in Gegenwart des Zwischenpolymeren polymerisiert wird.
    ίο In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentanmeldung P 10094 IVb/39c (bekanntgemacht am 8. 6. 1955);
    India Rubber World (1954), Bd. 130, S. 663.
DEC13390A 1955-07-21 1956-07-19 Verfahren zur Herstellung von Vinylblockmischpolymeren Pending DE1054712B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2109755A GB805921A (en) 1955-07-21 1955-07-21 Improvements in and relating to the production of polymeric materials

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DE1054712B true DE1054712B (de) 1959-04-09

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3262995A (en) * 1961-12-20 1966-07-26 Monsanto Co Polymerization of acrylonitrile in the presence of a phosphorus-containing vinyl aromatic polymer
DE3727528C2 (de) * 1987-08-18 1997-10-02 Reetz Manfred Prof Dipl Chem D Verfahren zur anionischen Polymerisation von bestimmten (Meth)-Acrylsäurederivaten

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GB805921A (en) 1958-12-17
FR1156022A (fr) 1958-05-12
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