DE2339508A1 - Verfahren zur herstellung von blockcopolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von blockcopolymerenInfo
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Description
Priorität: 4. August 1972, Nr. 7228205, Frankreich
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren
und bezieht Bich spezieller auf die Synthese von Blockcopolymeren aus Olefinen und Vinylmonomeren.
Ein kürzlich zur Herstellung von Blockcopolymeren beschriebenes Verfahren besteht darin, daß zuerst die Polymerisation eines
anionisch polymerisierbaren Monomeren, insbesondere eines Olefins, Diolefins oder einer Arylvinylverbindung, in Gegenwart eines Katalysatorsystems
vorgenommen wird, das eine Organometallverbindung eines Metalls der Gruppe I, II oder III des Periodensystems der
Elemente und ein Derivat eines Obergangsmetalls sowie einen Zusatz umfaßt, der aus einer Verbindung des Bors oder eines Metalls
der Gruppe Hb des Periodensystems besteht, und daß danach dem ge-
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bildeten Polymeren, ohne daß dieses desaktiviert wurde, ein radikalisch
polymerisierbares Monomeres und ein geeigneter radikalbildender
Katalysator, insbesondere Sauerstoff oder ein Peroxid, zugegeben wird und die radikalische Polymerisation dieses Monomeren
durchgeführt wird.
Ein derartiges Verfahren ermöglicht die Herstellung einer großen Vielfalt von Blockcopolymeren von Olefinen und Vinylmonomeren, in
denen der Anteil der Sequenzen, die soch von den Vinylmonomeren ableiten, innerhalb weiter Grenzen schwanken kann. Dieses Verfahren
umfaßt jedoch zwei aufeinanderfolgende Polymerisat!onsstufen,
wobei die erste eine Ziegler-Polymerisation darstellt, die bekanntlich eine sehr exakte Regelung der Verfahrensbedingungen
erfordert.
Durch die Erfindung wird dagegen ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren aus Olefinen und Vinylmonomeren zugänglich,
bei dem ein bereits gebildetes Polymeres verwendet wird, um die Polyolefinsequenz des Blockcopolymeren zu bilden. Dadurch wird
das Verfahren unabhängig von der Stufe der Ziegler-Polymerisation, die bei dem vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren zur Synthese
dieses Blocks erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren von Olefinen und Vinylmonomeren, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein Olefin-Polymeres oder -Copolymeres,
das endständige Doppelbindungen aufweist, durch umsetzung mit einer Verbindung von Bor oder eines Metalls der Gruppen II,
III, IVA oder VA des Periodensystems der Elemente, in der mindestens eine der Valenzen dieses Elements durch ein Wasserstoffatom
oder einen einwertigen Kohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffoxyrest abgesättigt ist, modifiziert, danach das erhaltene modifizierte
Polymere mit einem Sauerstoff enthaltenden radikalbildenden Initiator und einem oder mehreren Vinylmonomeren in Berührung
bringt und die Polymerisation des oder der Monomeren in
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dem gebildeten Gemisch vonstatten gehen läßt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Olefinpolymere unä
-copolymere mit endständiger Unsättigung sind insbesondere Polymere
und Copolymere von b(-Olef inen mit 2 Ms 18 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen, PοIybuten-1, Poly-4-methylpenten-1,
Copolymere von Äthylen und Propylen oder von Ithylen und Buten-1.
Diese Polymeren oder Copolymeren mit endständigen Doppelbindungen können durch Polymerisation von Olefinen unter Verwendung von
Katalysatoren auf Basis von Chromoxid, die auf einen Siliciumdioxid- und Aluminiumoxid-Träger aufgetragen sind, wie beispielsweise
nach dem als "Phillips-Verfahren" bekannten Verfahren, oder
mit Hilfe von äthylenisch ungesättigten Kettenübertragunsmitteln, wie Buten-1, Propylen, Hexen-1, Dienen, hergestellt werden.
Diese Polymeren oder Copolymeren können außerdem durch geregelte Disproportionierung, insbesondere durch geregelten thermischen
Abbau unter Vakuum, der entsprechenden gesättigten Polymeren oder Copolymeren erhalten werden. Die geregelte Disproportionierung
kann auch angewendet werden, um den Anteil an endständigen Doppelbindungen in bereits endständig ungesättigten Polymeren oder Copolymeren
zu erhöhen, die durch direkte Polymerisation von Olefinen hergestellt wurden.
Unter den Verbindungen, die zum Modifizieren der Olefinpolymeren oder -copolymeren mit endständigen ungesättigten Bindungen dienen,
werden vorteilhaft Derivate der Formel M(H) (X)x(R) Γη_ / +v\~l
ausgewählt, in der M eines der Elemente Bor, Aluminium, Germanium, Zinn, Blei, Antimon, Magnesium, Zink und Cadmium bedeutet, X für
ein Halogenatom, insbesondere ein Chlor- oder Bromatom steht und R gleiche oder verschiedene.Reste darstellt, die Alkyl-, Aryl-,
Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aralkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, sein können, η die Wertigkeit von M und y und χ ganze Zahlen bedeuten,
wobei y von 0 bis η und χ von 0 bis (n-1) variiert werden
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kann und die Summe (x + y) höchstens gleich η ist.
Beispiele für diese Verbindungen sind unter anderem Diboran, Triboran, Tetraboran, Dichlorphenylboran, Dibrombutylboran,
Dihydrophenylboran, Diäthoxyl-monoboran, Bis(3-methyl-2-butyl)-boran,
9-Bora-bicyclo[3.3. V]-nonan, Trimethylbor, Triäthylbor,
Trihexylbor, Triphenylbor, Aluminiumtrihydrid, Dimethy!aluminiumhydrid,
Diäthylaluminiumhydrid, Diisobuty!aluminiumhydrid, Dioctylaluminiumhydrid,
Diphenylaluminiumhydrid, Chloralan, Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Irihexylaluminium, Diäthylalumj
chloridj
chloridj
german, Dichlorgerman, Monobromgerman, Dibromgerman, Diäthylmonoehlorgerman,
(n-Buty^O-cionochlorgerman, Monoäthylgerman, Monobutylgerman,
Monooctylgerman, Dipropylgerman, Diphenylgerman, Tributylgerman,
Tetraäthylgerman, Tetrabutylgerman, Stibin, Irimethylstibin,
Triäthylstibin, "Tri-isoamylstibin, Phenylstibin, ToIy1-stibin,
Chlordimethylstibin, Bleitetraäthyl, Stamai, Triäthylstannan,
Trimethylstannan,Triphenylstannan,Tetramethylstannan,DimethyIstannan,Magnesiumhydrid,
Diphenylmagnesium, Diäthylmagnesium, Äthylmagnesiumchloriaj/ThenylmagnesiumDromid, Äthylzinkchlorid,
Äthylzinkbromid, Propylzinkchlorid, Butylzinkchlorid, Äthylcadmiumchlorid, Diäthylzink, Diäthylcadmium.
Die Verbindung, die zum Modifizieren des Olefinpolymeren mit endständigen ungesättigten Bindungen dient, d. h., die Verbindung,
die sich an diese ungesättigten Bindungen anlagert, wird in einer solchen Menge verwendet, daß das Molverhältnis dieser Verbindung
zu der Anzahl der endständigen Doppelbindungen des zu modifizierenden Polymeren im Bereich zwischen 0,01 und 40, insbesondere
zwischen 0,3 und 10, liegt.
Die Reaktion dieser Verbindung mit dem olefinischen Copolymeren efolgt in einem inerten flüssigen Medium, in welchem dieses Polymere
sich in Lösung oder Suspension befindet. Unter inertem flüssigen Medium wird Jede Flüssigkeit verstanden, die weder mit der
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modifizierenden Verbindung noch mit dem zu modifizierenden Polymeren
reagiert. Diese Flüssigkeit kann beispielsweise ein aliphatischer,
cycloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoff sein, wie Cyclohexan, Hexan, Heptan, Benzol, Toluol oder
auch ein Äther, Dioxan, !Tetrahydrofuran, Diglyme.
In Abhängigkeit davon, ob die mit dem Olefinpolymeren mit endständigen
ungesättigten Bindungen zur Reaktion gebrachte Verbindung gegenüber der Einwirkung von Sauerstoff empfindlich ist
oder nicht, wird die Reaktion der Modifizierung dieses Polymeren
in einer inerten Atmosphäre, um das Vorliegen von Sauerstoff auszuschalten, oder unter atmosphärischer Luft ohne spezielle
Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt.
Die zur Durchführung der Modifizierungsreaktion des Polymeren angewendete Temperatur kann zwischen -30 und 2000C liegen, wobei
die Reaktion vorzugsweise zwischen -20 und +1200C durchgeführt
wird.
Die Dauer der Modifizierungareaktion des Olefinpolymeren ist nicht kritisch und kann zwischen einigen 10 Minuten bis mehrere
Stunden schwanken. Eine Reaktionsdauer zwischen 20 Minuten und 6 Stunden ist im allegemeinen ausreichend, um. die gewünschten
Ergebnisse zu erzielen.
Sauerstoffhaltige radikalische Initiatoren, die zum Initiieren
der Polymerisation des oder der Vinylmonomeren in Gegenwart des modifizierten Olefinpolymeren verwendbar sind, können Verbindungen
sein, wie Peroxide, beispielsweise Benzoylperoxid oder Lauroylperoxid, Hydroperoxide, wie Cumolhydroperoxid oder Paramentanhydroperoxid,
Persäuren, Perester, Persalze, insbesondere Persulfate, Wasserstoffperoxid, Luft, Sauerstoff, Ozon. Diese
Beispiele für Initiatoren sind jedoch nicht erschöpfend.
Die Menge des zu verwendenden Initiators kann so gewählt werden, daß die Anzahl von Oxidationsäquivalenten, die dieser zur Verfü-
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gung stellt, mindestens gleich der Molzahl der modifizierenden Verbindung ist, die an die endständigen Doppelbindungen des Olefinpolymeren
gebunden ist und es wird bevorzugt, mit einem Überschuß des Initiators zu arbeiten. Meist wird ein molarer Anteil
des Initiators verwendet, der in der Größenordnung des molaren Anteils des modifizierenden Mittels liegt, das mit dem Olefinpolymeren
zur Reaktion gebracht wurde.
Unter Vinylmonomeren sollen radikalisch polymerisierbare oder copolymerisierbare Monomere verstanden werden, insbesondere Acrylsäure,
Methacrylsäure, o(-Chloracrylsäure, Alkylacrylate und -methacrylate
oder Alkylacrylate und -methacrylate mit substituierten Alkylresten, wie Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Methylmethacrylat,
Dimethylaminoäthylmethacrylat, Acrylamide, insbesondere
Acrylamid und Methacrylamid, Acrylnitrile, insbesondere Acrylnitril und Methacrylnitril, Vinylester, wie Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Chlorvinylderivate, insbesondere Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Styrol und Styrolderivate,
wie Methylstyrol, Chlorstyrol, Vinyläther und Vinylthioäther, Vinylalkohol, Vinylcarbazol, Vinylpyridine, Viny!pyrrolidone,
Vinylsilane, Diene, wie Butadien, Isopren, Piperylen, Butadienmonoepoxid
und ähnliche Verbindungen.
Die Polymerisation des Vinylmonomeren in Gegenwart des modifizierten
Olefinpolymeren und des sauerstoffhaltigen radikalbildenden Initiators kann vorgenommen werden, indem direkt der Initiator
und das Vinylmonomeredem Reaktionsgemisch zugesetzt werden, das
aus der Reaktion des Olefinpolymeren mit endständigen ungesättigten Bindungen mit der modifizierenden Verbindung resultiert, und
die Polymerisation in diesem Medium durchgeführt wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des Verfahrens kann man auch zunächst das modifizierte Olefinpolymere aus dem Medium der Modifizierungsreaktion
abtrennen, beispielsweise durch Filtration oder
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Zentrifugieren, und danach das gewonnene modifizierte Polymere in einer flüssigen inerten Phase oder unter Verwendung des Vinylmonomeren
als Suspensionsmedium mit dem radikalbiidenden sauerstoffhaltigen Initiator und den Vinylmonomeren in Berührung bringen.
Die verwendete inerte flüssige Phase gehört im allgemeinen der gleichen Art an, wie die zur Modifizierungsreaktion des Olefinpolymeren
mit endständigen ungesättigten Bindungen verwendete flüssige Phase, es kann jedoch auch in Betracht gezogen werden,
die Polymerisation in wässriger Phase vorzunehmen, wenn das modifizierte Olefinpolymere nicht empfindlich gegenüber der Einwirkung
von Wasser ist oder wenn es vorher mit dem Initiator in Berührung gebracht wurde.
Die für die Polymerisation gewählte Temperatur kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, beispielsweise zwischen -780C und +1800C.
Diese Temperatur liegt vorzugsweise unterhalb der thermischen Zersetzungstemperatur
des verwendeten radikalischen Initiators. Bei den meisten Vinylmonomeren ermöglicht eine Temperatur zwischen
-400C und +10O0C, zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.
Die Dauer der Polymerisation ist nicht kristisch und kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Diese Dauer wird vorteilhaft
für jeden Typ eines Vinylmonomeren so ausgewählt, daß sie zu einer optimalen Umwandlung des entsprechenden Monomeren führt.
Die Reaktion des Olefinpolymeren mit endständigen ungesättigten
Bindungen mit dem modifizierenden Mittel kann in Gegenwart von komplexbildenden Mitteln vom Typ einer Lewis-Base, insbesondere
Äthern, SuIfoxiden, Aminen, wie Trimethyläthylendiamin, vorgenommen
werden.
In entsprechender Weise können komplexbildende Mittel, die zur
Gruppe der schwachen Lewis-Säuren gehören, insbesondere Äthylacetat, dem Poiymerisationsmedium des Vinylmonomeren zugesetzt
werden, und diese Zugabe erfolgt vorzugsweise .nach der Zugabe des
Initiators zu diesem Medium, jedoch vor der Zugabe des oder der Vinylmonomeren.
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Am Ende der Polymerisation des Vinylmonomeren wird das gebildete Blockcopolymere aus dem Polymerisationsmedium abgetrennt, beispielsweise
durch Filtration oder durch Ausfällung in einem NichtlösungsmitteljUnd
wird dann einer Extraktionsbehandlung mit Hilfe geeigneter lösungsmittel unterworfen, um es von den Homopolymeren,
die es enthält, zu befreien.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert, ohne daß sie auf diese beschränkt sein soll.
Es wurden drei Vergleichsversuche A, B und C unter den nachstehend
angegebenen Bedingungen durchgeführt.
Versuch A; in 500 ml wasserfreiem Heptan, die sich in einem 1 1-Reaktor
befanden, wurden 20 g pulverförmiges Polyäthylen hoher Dichte, das praktisch keine endständigen ungesättigten Bindungen
enthielt, in Suspension gebracht. Dann wurde Stickstoff durch diese Suspension geleitet, während die Temperatur der Suspension bei
80 C gehalten wurde. Der so erhaltenen heißen Suspension wurden dann 9 Millimol Diisobuty!aluminiumhydrid zugesetzt und die gesamte
Masse wurde unter einer inerten Atmosphäre während 2 Stunden bei 800C in Kontakt gehalten..
Die Suspension wurde dann auf 400C gekühlt, dann wurden ihr 9
Millimol lauroylperoxid und 40 g Methylmethacrylat zugesetzt und
das gesamte Gemisch wurde während 3 Stunden bei einer Temperatur von 400C gehalten.
Der 'Reaktorinhalt wurde dann in ein Methanol-HCl-Gemisch gegossen,
der gebildete Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt, mehrere Male mit Methanol gewaschen und getrocknet. Dann wurde das getrocknete
Copolymere mit Aceton behandelt, um Polymethylmethacrylat daraus zu extrahieren.
Die infrarot-spektrographische Analyse des gereinigten Copolymeren
zeigte einen Gehalt an gebundenem Methacrylat von 0,3 %, bezogen
auf das Gewicht des Copolymerisats, an.
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-S-
Versuch B: Versuch A wurde unter Verwendung eines Polyäthylens
hoher Dichte, das 1,6 endständige Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoff
atome enthielt, und ohne Verwendung von Peroxid während
der Phase der Polymerisation von Methylmethacrylat wiederholt.
Die infrarot-spektrokopische Analyse des erhaltenen Copolymeren zeigte, daß dieses Copolymere nur 0,1 endständige Doppelbindung
aufwies, daß jedoch sein Gehalt an an das Polyäthylen gebundenem Methylmethacrylat nur 0,4 Gew.-^ dieses Copolymeren betrug.
Versuch C: In 500 ml Heptan, die sich in einem 1 1-Reaktor befanden,
wie er in den vorhergehenden Versuchen verwendet wurde, wurden 20 g pulverförmiges Polyäthylen, das mit dem in Versuch B
verwendeten identisch war, suspendiert. Dann wurde in die so erhaltene
Suspension Stickstoff eingeleitet, wobei die !Temperatur der Suspension auf 400C eingestellt wurde. Dann wurden dieser
Suspension 9 Millimol lauroylperoxid und 40 g Methylmethacrylat
zugesetzt und das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden
unter inerter Atmosphäre bei 400C gehalten.
Der Reaktorinhalt wurde dann in ein Methanol-HCl-Gemisch gegossen
und das Copolymere wurde wie in Versuch A abgetrennt und gereinigt.
Die infrarot-spektroskopische Analyse des Copolymeren zeigte an, daß es 0,6 Gew.-$ Methylmethacrylat, gebunden an Polyäthylen, enthielt.
Es wurde eine Serie von Versuchen zur Herstellung von Polyäthylen/
Polymethylmethacrylat-Blockcopolymeren durchgeführt, wobei eine ähnliche Verfahrensweise wie in Versuch A des Beispiels 1 eingehalten
wurde, jedoch Polyäthylen mit 1,6 endständigen Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoffatome verwendet wurde.
Die Anteile an Polyäthylen und Methylmethacrylat sowie die spezifischen Verfahrensbedingungen und die in den verschiedenen Versuchen
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Vergleicht man die in dieser Tabelle aufgeführten Ergebnisse mit denen der Vergleichsversuche gemäß Beispiel 1, so ist ersichtlich,
daß das Mengenverhältnis des an Polyäthylen gebundenen Methy!methacrylate erheblich gesteigert wird, wenn unter
den erfindungsgemäßen Bedingungen gearbeitet wird, das heißt wenn von einem Polyäthylen mit endständigen ungesättigten Bindungen
ausgegangen wird, und dieses Polyäthylen mit einer erfindungsgemäßen modifizierenden Verbindung, wie hier einem Diisobuty!aluminiumhydrid
behandelt wird, und die Polymerisation von Methylmethacrylat in Gegenwart des modifizierten Polymeren
und eines sauerstoffhaltigen radikalbildenden Initiators, wie hier Lauroylperoxid oder Cumolhydroperoxid, durchgeführt wird.
So erhöht sich tatsächlich die Menge der von Methacrylat abgeleiteten
Sequenz in dem Bloclccopolymeren von 0,3 bis 0,6 Gew.-^
bei den Copolymeren der -Vergleichsversuche A, B und C des Beispiels 1 auf einen Wert, der zwischen 6,8 und 14,7 # bei den
Copolymeren der Versuche 1 bis 14 liegt.
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Versuch | 1 | 2*) | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8*) | 9 | 10 | 11 | 12 | **) 13 |
H | |
Menge an Polyäthylen (g) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 20 | |
HAI (IBO-C4H9) 2 (Millimol) | 45 | 45 | 45 | 45 | 30 | 15 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 9 | |
Temperatur der Aluminierung (0C) | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 60 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | |
Dauer der Aluminierung (Stunden) | 2 | 2 | 2 | 0,5 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | |
Methylmethacrylat (g) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 200 | 100 | 100 | 100 | 40 | |
09807/0 | Peroxid (Millimol) | 45 | 45 | 45 | '■ 45 | 45 | 45 | 60 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 9 |
9 20 | Polymerisationstemperatur (0C) | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 20 | 20 | 40 | 50 |
Polymerisationsdauer (Stunden) | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 15 | 3 | 3 | |
Restliche Doppelbindungen in den Copolymeren (auf 1000 Kohlenstoff atome; |
0,04 | 0,14 | 0 | 0,3 | 0,3 | 0,1 | 0,3 | 0,6 | 0 | 0,3 | 0,2 | 0,3 | 0,1 | 0,36 | |
In den Copolymeren gebundenes Methacrylat (Gew.-%) |
11,6 | 11 | 11 1^ | 12 | 14,1 | 9,5 | 9,5 | 7 | 13, S | 14,7 | 9,7 | υ,6 | 6,8 | 9,6 |
*) Das am Kettenende aluminierte Polyäthylen wurde aus dem Reaktionsmedium der Umsetzung
mit der Aluminiumverbindung abgetrennt und dann in frischem Heptan suspendiert, bevor
das Peroxid und das Methacrylat zugesetzt wurden.
**) Als Peroxid wurde Cumolhydroperoxid verwendet.
OO CO CD cn
O OO
Es wurde eine Reihe von Blockeopolymeren aus Äthylen und verschiedenen
Vinylmonomeren hergestellt, wobei eine Verfahrensweise entsprechend Versuch 1 des Beispiels 2 eingehalten wurde
und lediglich die Art des verwendeten Vinylmonomeren variiert wurde.
In der nachstehenden Tabelle 2 ist für jede Art des verwendeten Vinylmonomeren der Anteil der von dem Vinylmonomeren abgeleiteten
Sequenz in dem Copolymeren angegeben, der durch infrarot-spektroskopische Analyse bestimmt wurde.
Art des Vinylmonomeren | In dem Copolymeren gebunde nes Vinylmonomeres (Gew.-%) |
Acrylnitril | 24,8 |
Gemisch aus Styrol und Acrylnitril a) |
28,3 b) |
4-Vinylpyridin °) - | 11 |
Hexylmethacrylat | 8,7 |
Dimethylaminoäthylmeth- acrylat |
11 |
a) Das Gemisch umfaßt 24 Gew.-$ Acrylnitril.
b) Die 28,3 Gew.-^ setzen sich zusammen aus 8 % Acrylnitril und
20,3 % Styrol.
c) Das aluminierte Polyäthylen wurde aus dem Reaktionsgemisch der Umsetzung mit der Aluminiumverbindung abgetrennt und
dann vor der Zugabe des Peroxids und des 4-Vinylpyridins
wieder in frischem Heptan suspendiert.
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Beispiel 4
Die in Beispiel 2, Versuch 1 angegebene Verfahrensweise wurde wiederholt,.wobei Jedoch das Polyäthylen durch die gleiche Menge
eines Polypropylens ersetzt wurde, das 12 endständige Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoffatome enthielt und durch kontrollierten
thermischen Abbau eines Polypropylens erhalten wurde, das praktisch keine Doppelbindungen enthielt und dessen Molekulargewicht
etwa 150000 betrug.
Das erhaltene Polypropylen/Polymethylmethacrylat-Blockcopolymere
enthielt 12,4 Gew.-# des von Methylmethacrylat abgeleiteten Blocks.
Der in Beispiel 2 beschriebene Versuch 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das Polyäthylen durch die gleiche Menge eines Äthylen-Buten-1-Copolymeren
.ersetzt wurde, das nach dem Phillips-Verfahren erhalten worden war und 0,9 endständige Doppelbindung
pro 1000 Kohlenstoffatome enthielt.
Das erhaltene Pöly(äthylen-buten-1)/Polymethylmethacrylat-Blockcopolymere
enthielt 7,2 Gew.-?6 des von Methylmethacrylat abgeleiteten
Blockes. j
Die Synthese von zwei Polyäthylen/Polymethylmethacrylat-Blockcopolymeren
wurde unter den Bedingungen durchgeführt, die in Versuch 2 des Beispiels 2 angewendet wurden. Dabei wurde jedoch
das verwendete Diisobutylaluminiumhydrid durch den gleichen molaren Anteil an Diäthylaluminiumhydrid und danach durch Triisobutylaluminium
ersetzt.
Die erhaltenen Blockcopolymeren enthielten 16,3 Gew.-# bzw. 12,1
Gew.-# des an Polyäthylen gebundenen Polymethylmethacrylat-Blockes.
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Beispiel 7
Versuch 2 des Beispiels 2 wurde nachgearbeitet, wobei die Polymerisation
von Methylmethacrylat in Gegenwart von 30 Millimol Äthylacetat vorgenommen wurde, die der Suspension des modifizierten
Polymeren in frischem Heptan nach der Zugabe des Peroxids, jedoch vor der Zugabe des Methylmethacrylats, zugesetzt worden
waren.
Das erhaltene Blockcopolymere enthielt 19,5 Gew.-# des an Polyäthylen
gebundenen Methylmethacrylatbloeks.
In 300 ml !Tetrahydrofuran, die sich in einem 1 1-Reaktor befanden,
wurden 10Og eines handelsüblichen Polyäthylenpulvers mit
1,5 endständigen Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoffatomen suspendiert
und danach eine Borverbindung als Modifiziermittel für das Polyäthylen gegeben,^wobei das Reaktionsgemisch während 2
Stunden unter Rühren bei einer geeigneten Temperatur gehalten wurde.
Das modifizierte Polyäthylen wurde dann von dem Reaktionsmedium der Borierungsreaktion abgetrennt, mit Heptan gewaschen, dann in
frischem Heptan, dem danach der Initiator und das Vinylmonomere zugesetzt wurden (Verfahrensweise H) oder in dem Vinylmonomeren
selbst, dem dann der Initiator zugesetzt wurde (Verfahren V) suspendiert. Das so gebildete Gemisch wurde während 5 Stunden bei
einer geeigneten Temperatur gehalten.
Das verwendete Vinylmonomere in diesen Versuchen war Vinylchlorid,
Methylmethacrylat oder Vinylacetat und die Menge dieses Monomeren betrug 100 g in Verfahrensweise H und 300 g in Verfahrensweise V.
Das erhaltene Blockcopolymere wurde filtriert, mit Heptan und dann mit Methanol gewaschen und im Soxhlet mit einem geeigneten Lösungsmittel
behandelt, um das Vinyl-Homopolymere zu extrahieren, und
anschließend getrocknet.
Die spezifischen Verfahrensbedingungen und die in den verschiedenen
Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 3 zusammengefaßt.
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Nummer des Versuchs | τ* | II | III | |
Borierungsmittel | Diboran | 9~Bora-bicyclo[3.3.1]- nonan |
9-Bora- bicyclo[3.3.37- nonan |
|
Menge des Borierungsmittels (Millimol) | VJl | 10 | 10 | |
Temperatur der Borierung (0C) | 25 | 50 | ■ 50 | |
cc α CI |
Herstellung des polymerisierbaren Ge misches |
Verfahren H | Verfahren H | Verfahren V |
C te |
Art des Vinylmonomeren | Methylmeth- acrylat |
Methylmethacry- s lat |
Vinylchlorid |
C | Verwendeter Initiator | Cumolhydro peroxid |
Cumolhydroper oxid |
Cumolhydro peroxid |
Menge des Initiators (Millimol) | 5 | 5 | 5 | |
Polymerisationstemperatur (0C) | 30 | 30 | -20 | |
Anteil der Vinylsequenz in den Blockcopolymeren (Gew.-%) |
9 | 12 | 6 · |
V.) Der Methacrylatgehalt des erhaltenen Copolymerisate beträgt nur 0,8 Gew.-Jt, wenn das in
Versuch I verwendete Polyäthylen durch ein Polyäthylen ersetzt wird, das praktisch keine
endständigen Doppelbindungen enthält.
Nummer· des Versuches | IV | V | VI | VII ß) | |
Borierungsmittel | 9-Bora- . bicyclo [3.3.1]- nonan |
Bis(3-methyl-2- butyl)boran |
Bis(3-methyl- 2-butyl)boran |
9-Bora-bi cyclo p. 3.1]- nonan |
|
Menge des Borierungsm.it- tels (Millimol) |
10 · . | 10 | 10 | 10 | |
Temperatur der Borierung (0C) |
50 | 20 | 20 | 50 | |
O
CD OC |
Herstellung 'des polymeri- sierbaren Gemisches |
Verfahren V | Verfahren H | Verfahren V | Verfahren V |
O ■*«». |
Art des Vinylmonomeren | Vinylchlorid | Vinylacetat | Vinylchorid | Vinylchlorid |
O ro |
Verwendeter Initiator | Sauerstoff | H2O2 | H2O2 | Cumolhydroper oxid |
Menge des Initiators (Millimol) |
5 | 8 | 8 | 5 | |
Polymerisationstempera tur (0C) |
O . | 30 | -20 | -20 | |
Anteil der Vinylsequenz in den Blockcopolymeren (Gew.-#) |
16 | 6 | 7 - | 11 |
ß) In diesem Versuch enthielt das verwendete Polyäthylen 1,6 endständige Doppelbindungen pro
Kohlenstoffatome.
Kohlenstoffatome.
N) CaJ U) CD CJl O
OO
Beispiel 9
In 200 ml in einem 1 1-Reaktor vorgelegtem Tetrahydrofuran wurden
100 g eines Polyäthylenpulvers, das 1,5 endständige Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome enthielt, suspendiert, zu dieser
Suspension wurden 20 Millimol 9-Bora~bicycloC3.3.i]-nonan gegeben und das so gebildete Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei 500C gerührt.
Suspension wurden 20 Millimol 9-Bora~bicycloC3.3.i]-nonan gegeben und das so gebildete Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei 500C gerührt.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde dann auf 300C vermindert
und diesem Gemisch wurden 10 Millimol Cumolhydroperoxid und
100 g Methylmethacrylat zugesetzt und das gesamte Gemisch wurde
unter Rühren 3 Stunden bei 300C gehalten.
100 g Methylmethacrylat zugesetzt und das gesamte Gemisch wurde
unter Rühren 3 Stunden bei 300C gehalten.
Das erhaltene Copolymere wurde filtriert, mit Methanol gewaschen, im Soxhlet mit Aceton behandelt, um das Homopolymethacrylat zu extrahieren
und danach getrocknet. Der Anteil des in dem Copolymerisat gebundenen Methylmethacrylatblocks betrug 8,5 Gew.-%.
In 300 ml Heptan, die in einen 1 1-Reaktor gegeben wurden, wurden 100 g pulverförmiges Polyäthylen mit 1,6 endständigen Doppelbin- .
düngen auf 1000 Kohlenstoffatome suspendiert und dann dieser Suspension
20 Millimol des modifizierenden Mittels zugesetzt und das so gebildete Gemisch 2 Stunden unter Rühren bei 500C gehalten.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde dann auf 400C vermindertund dem Gemisch wurden 10 Millimol Cumolhydroperoxid und 100 g Vinylmonomeres zugesetzt und das Gesamtgemisch wurde 4 Stunden unter Rühren bei 400C gehalten.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde dann auf 400C vermindertund dem Gemisch wurden 10 Millimol Cumolhydroperoxid und 100 g Vinylmonomeres zugesetzt und das Gesamtgemisch wurde 4 Stunden unter Rühren bei 400C gehalten.
Das erhaltene Copolymere wurde filtriert, mit Methanol gewaschen, im Soxhlet mit einem geeigneten lösungsmittel behandelt, um das
Homopolymere zu extrahieren, und dann getrocknet.
Homopolymere zu extrahieren, und dann getrocknet.
Die in den verschiedenen Versuchen angewendeten spezifischen Verfahrensbedingungen
und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
4 zusammengefaßt.
4 zusammengefaßt.
40980 7/Ö920
JDa b e lie 4
CD
oo
Modifizierungsmittel | Vinylmonomeres | In dem Copolymeren ge- - bundener Vinylblock (Gew.-#) |
Zinkdiäthyl | Styrol | 10 |
Monogerman | Methylmethacrylat | 12 |
Tributylgerman | Methylmethacrylat | 10,5 |
co
(jo
GO
CD
cn
CD CO
- 19 - 23395
Beispiel 11
In 300 ml Tetrahydrofuran, die sich in einem 1 1-Reaktor befanden,
wurden 100g eines pulverförmigen handelsüblichen Polyäthylens, das 1,5 endständige Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoffatome
enthielt, suspendiert. Dann wurden zu der Suspension 10 Millimol 9-Bora-bicyclo[3.3. ij -nonan gegeben und das gesamte
Gemisch wurde unter Rühren 2 Stunden bei 500C gehalten.
Das modifizierte Polyäthylen wurde dann aus dem Reaktionsmedium der Borierung abgetrennt, mit Heptan gewaschen und dann in frischem
Heptan erneut suspendiert. In die so erhaltene Suspension wurde dann luft unter einem Druck von 5 Bar während 3 Stunden
bei Raumtemperatur eingeleitet.
Das peroxidierte Polymere wurde mit 50 g Styrol wieder in Wasser suspendiert und 4 Stunden auf 1000C erhitzt.
Nach dem Abfiltrieren des Homopolystyrols zeigte die infrarotspektroskopische
Analyse des erhaltenen Polyäthylen/Polystyrol-Blockcopolymerisats
an, daß in dem Copolymeren die Polystyrolsequenz in einem Anteil von 15 Gew*-$ vorlag.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren nicht bis zu der Stufe des Blockcopolymereri durchgeführt, sondern
nur bis zu der Stufe, in der ein am Kettenende peroxidiertes Polyolefin erhalten wird.
Um diese Ausführungsform zu verwirklichen, wird das Olefinpolymere
oder -copolymere nach der Behandlung mit dem Modifizierungsmittel, wie vorstehend beschrieben, in Berührung mit dem radikalbildenden
Bauerstoffhaitigen .Initiator gebracht, der insbesondere, wie bereits angegeben wurde, ein Peroxid, ein Hydroperoxid, Wasserstoffperoxid,
Sauerstoff oder Luft sein kann. Diese Behandlung mit dem Initiator erfolgt in Abwesenheit von Vinylmonomeren und
das erhaltene peroxidierte Polymere wird aus dem Reaktionsmedium der Peroxidation abgetrennt.
409807/0920
Der radikalbildende peroxidische Initiator kann direkt dem Reaktionsmedium
zugesetzt werden, das bei der Umsetzung des Modifizierungsmittels mit dem Olefinpolymeren mit endständigen ungesättigten
Bindungen entsteht.
Man kann auch andererseits zunächst das modifizierte Olefinpolymere
aus dem Reaktionsmedium der Modifizierung abtrennen, beispielsweise durch Zentrifugieren oder durch Filtration, und danach
das so gewonnene modifizierte Polymere mit dem radikalischen sauerstoffhaltigen Initiator in einer inerten flüssigen Phase in
Berührung bringen. Die verwendete inerte flüssige Phase ist im allgemeinen eine flüssige Phase der gleichen Art wie die für die
Modifizierungsreaktion des Olefinpolymeren mit endständigen ungesättigten Bindungen verwendete. Dieae flüssige Phase kann beispielsweise
ein aliphatischen aromatischer oder eycloaliphatischer Kohlenwasserstoff K wie Hexan, Heptan, Benzol, Toluol, Cyclohexan
oder auch Äther, Dioxan oder Tetrahydrofuran sein.
Man kann die Peroxidierungsreaktion auch in wässriger Phase
durchführen, wenn das modifizierte Olefinpolymere gegenüber der Einwirkung von Wasser nicht empfindlich ist.
Die Temperatur der Peroxidierung kann innerhalb weiter Grenzen
schwanken. Sie liegt beispielsweise zwischen -800C und +1200C,
vorzugsweise zwischen -400C und +800C.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird das peroxidierte Polyolefin, das durch Umsetzung des radikalischen sauerstoffhaltigen
Initiators mit dem mit dem Modifizierungsmittel behandelten Polyolefin erhalten wird, einer Hydrolyse im polaren Medium
unterworfen, wobei ein Polyolefin entsteht, daß am Kettenende Hydroperoxid-Gruppen enthält. Die Hydrolyse kann vorteilhaft in
neutraler wässriger Phase oder in leicht saurer wässriger Phase, gegebenenfalls in Gegenwart eines Emulgators bei einer Temperatur
zwischen O0C und +1000C, insbesondere zwischen 2 und 600C,
409807/0920
vorgenommen werden.
Das peroxidierte oder hydroperoxidierte Polyolefin wird aus dem
flüssigen Medium abgetrennt, in welchem es sich in Lösung oder Suspension befindet. Zu diesem Zweck kann jede beliebige geeignete
Trennmethode angewendet werden. Wenn die Peroxidierung in lösung durchgeführt wurde, kann das peroxidierte Polymere ausgefällt
werden, was durch Eingießen dieser Lösung in eine inerte Flüssigkeit, die ein Nichtlösungsmittel für das peroxidierte Polymere
darstellt, oder durch Verdampfen des Lösungsmittels durch Destillation erfolgen kann. Das durch Peroxidation in Suspension
erhaltene peroxidierte Polyolefin oder hydroperoxidierte Polyolefin kann aus dem Reaktionsmedium der Peroxidierung oder der
Hydrolyse durch einfache Filtration abgetrennt werden.
Diese Polyolefine mit peroxidischen Gruppen am Kettenende sind bei nicht zu hohen Temperaturen stabil und können ohne Schwierigkeiten
bei Temperaturen von etwa Raumtemperatur oder darunter ohne spezielle Vorsichtsmaßnahmen aufbewahrt werden* Sie können
insbesondere als Vernetzungsmittel für die entsprechenden Polyolefine
oder für andere Polyolefine oder Polydiolefim verwendet
werden. Sie können auch im Gemisch mit nicht peroxidierten Polyolefinen eingesetzt werden, um das Haftvermögen dieser nicht peroxidierten
Polyolefine an verschiedenen Substraten zu verbessern.
Durch Polymerisation von Vinylmonomeren mit Hilfe diesa? am Kettenende
peroxidierten Polyolefine als radikalischer Initiator werden Blockcopolymere erhalten, die sich von dem Olefin und dem
Vinylmonomeren ableiten. Die vorhergehende Herstellung des am Kettenende peroxidierten Polyolefins, insbesondere des hydroperoxid!
erten Polyolefins, die vorstehend beschrieben wurde, zeigt jedoch den Vorteil, daß anschließend die Synthese der Blockcopolymeren
der vorstehend beschriebenen Arten in wässriger Phase durchgeführt werden kann und gegebenenfalls unter Verwendung ei-
4098 0 7/0920-
nes Reduktionsmittels, um mit dem am Kettenende peroxidierten Polyolefin ein Redox-System auszubilden.
In 300 ml Tetrahydrofuran, die in einen 1 1-Reaktor gegeben worden
waren, wurden 100 g handelsübliches pulverförmiges Polyäthylen, das 1,5 endständige Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome
enthielt, suspendiert und danach dieser Suspension 10 Millimol 9-Bora-bicyclo£3.3.1]-nonan zugesetzt und das gesamte Gemisch 2
Stunden unter Rühren bei 500C gehalten.
Das modifizierte Polyäthylen wurde dann aus dem Reaktionsgemisch der Borierung abgetrennt, mit Heptan gewaschen und dann in frischem
Heptan suspendiert. In die so erhaltene Suspension wurde dann luft unter einem Druck von 5 Bar während 3 Stunden bei Raumtemperatur
eingeleitet.
Nach der Abtrennung aus dem Peroxidierungsmedium wurde das erhaltene
am Kettenende peroxidierte Polyäthylen mit 500 ml entionisiertem Wasser, das'0,2 g laurylsulfat enthielt, behandelt. Diese Behandlung
wurde bei Raumtemperatur während 2 Stunden und unter Rühren mit 750 üpm durchgeführt.
Das so erhaltene am Kettenende hydroperoxidierte Polyäthylen wurde
dann durch Filtration abgetrennt, unter einer Stickstoffatmosphäre
gewonnen und getrocknet.
Das aus der Heptanphase abgetrennte am Kettenende peroxidierte
Polyäthylen und das entsprechende hydroperoxidierte Polyäthylen hatten einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 430 ppm bzw. 200
ppm (Teile pro 100 Millionen Teile),
Der aktive Sauerstoff wurde durch Analyse der peroxidischen Gruppen
des peroxidierten Polymeren gemäß einer Methode bestimmt, die auf der Oxidation von Kaliumiodid oder Jodwasserstoffsäure durch
das peroxidierte Polymere und der anschließenden Bestimmung des freigesetzten Jods durch Thiosulfat beruht.
A09807/0920
Beispiel 15
In 300 ml Tetrahydrofuran, die in einen 1 1-Reaktor gegeben wurden,
wurden' 100 g pulverförmiges handelsübliches Polyäthylen, das 1,5 endständige Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome enthielt,
suspendiert und dann wurden der Suspension 5 Millimol Diboran zugesetzt und das gesamte Reaktionsmedium 2 Stunden unter
Rühren bei 250C gehalten.
Das modifizierte Polyäthylen wurde dann aus dem Reaktionsmedium der Borierung abgetrennt, mit Heptan gewaschen und dann in frischem
Heptan suspendiert. In die so erhaltene Suspension wurde dann Luft unter einem Druck von 5 Bar während 3 Stunden bei -300C
eingeleitet.
Nach dem Abtrennen aus dem Peroxidierungsmedium wurde das am Kettenende
peroxidierte Polyäthylen mit 500 ml entionisiertem Wasser behandelt, das 0,2 g laurylsulfat enthielt und diese Behandlung
wurde bei einer Temperatur von 50C während 2 Stunden und unter
Rühren mit 750 Upm durchgeführt.
Das erhaltene am Kettenende hydroperoxiderte Polymere wurde dann durch Filtration abgetrennt, unter einer Stickstoffatmosphäre gewonnen
und getrocknet.
Der Gehalt des am Kettenende peroxidierten Polyäthylens und des entsprechenden hydroperoxidierten Polyäthylens, an aktivem Sauerstoff,
der wie in Beispiel 12 bestimmt wurde, betrug 350 ppm bzw. 180 ppm.
In 300 ml Tetrahydrofuran wurden 100 g handelsübliches pulverförmiges
Polyäthylen, das 1,5 endständige Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoffatome enthielt, in Suspension gebracht. Dann wurden
der Suspension 10 Millimol Bis(3-methyl-2-butyl)-boran zugesetzt
und die gesamte Mischung unter Rühren 2 Stunden bei -10°C gehalten.
Das so erhaltene modifizierte Polyäthylen wurde dann aus dem Reaktionsmedium
der Borierung abgetrennt, mit Heptan gewaschen und
409807/0920
- 24 - 2333508
dann wieder in frischem Heptan suspendiert. In die so*erhaltene
Suspension wurde dann luft unter einem Druck von 5 Bar während
3 Stunden bei Raumtemperatur eingeleitet· Nach dem Abtrennen aus dem Peroxidierungsmedium wurde das am
Kettenende peroxidierte Polyäthylen mit entionisiertem Wasser behandelt und dann in der in Beispiel 13 beschriebenen Weise
gewonnen.
Der Gehalt an aktivem Sauerstoff, der wie in Beispiel 12 bestimmt
wurde, des am Kettenende peroxidierten Polyäthylens betrug 300 ppm, der des entsprechenden hydroperoxidierten Polyäthylens
betrug 150 ppm.
A09807/0920
Claims (28)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren aus Olefinen und Viny !monomeren, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Olefinpolymeres oder -copolymeres, das endständige Doppelbindungen enthält , durch Umsetzung mit einer Verbindung eines Elements, das Bor oder ein Metall der Gruppen II, III, IVA oder VA des Periodensystems der Elemente ist, in der mindestens eine der Wertigkeiten dieses Elements durch ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen Kohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffoxyrest abgesättigt ist, modifiziert, das erhaltene modifizierte Polymere mit einem sauerstoffhaltigen radikalischen Initiator und gleichzeitig oder danach mit einem oder mehreren Vinylmonome- ren in Berührung bringt und die Polymerisation des oder der Monomeren in dem so gebildeten Gemisch durchführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Olefinpolymere oder -copolymere mit endständigen Doppelbindungen durch Reaktion mit einer Verbindung der allgemeinen Formelihh; { x.)^{R) £n_(x+y) Jmodifiziert, in der M eines der Elemente Bor, Aluminium, Germanium, Zinn, Blei, Antimon, Magnesium, Zink oder Cadmium, X ein Halogenatom, insbesondere ein Chlor- oder Bromatom und R gleiche oder verschiedene Reste sind und Alkyl-, Aryl-, Cyclo-409807/0920alkyl-, Alkylaryl-, Aralkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen darstellen, η die Wertigkeit von M und y und χ ganze Zahlen bedeuten, wobei y 0 bis η und χ 0 bis (n-1) bedeuten kann und die Summe χ + y höchstens gleich η ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die modifizierende Verbindung in einer solchen Menge mit dem Olefinpolymeren oder -copolymeren umsetzt, daß das Verhältnis der Anzahl der Moleküle dieser Verbindung zu der Anzahl der endständigen Doppelbindungen des Polymeren oder Copolymeren zwischen 0,01 und 40, insbesondere zwischen 0,3 und 10 liegt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefinpolymere oder -copolymere mit endständigen Doppelbindungen Polymere von b(-01efinen mit 2 bis 18, insbesondere 2 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifizieren des Olefinpolymeren oder -copolymeren in einem inerten flüssigen Medium und gegebenenfalls unter inerter Atmosphäre durchführt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifizieren des Olefinpolymeren oder -copolymeren bei einer Temperatur zwischen -30 und409807/0920+20O0C, insbesondere zwischen -20 und +1200C, durchführt,
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifizieren des Olefinpolymeren oder -copolymeren in Gegenwart einer komplexbildenden lewisbase, insbesondere eines Äthers, Sulfoxide oder Amins, durchführt.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß man als radikalischen sauerstoffhaltigen Initiator ein Peroxid, Hydroperoxid, Wasserstoffperoxid, Sauerstoff oder Luft verwendet.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man den Initiator und das oder die Vinylmonomeren direkt dem Reaktionsgemisch zusetzt, das bei der Modifizierung des Olefinpolymeren oder -copplymeren erhalten wurde.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man das durch Umsetzung mit dem Modifizierungsmittel modifizierte Olefinpolymere oder -copolymere aus dem Reaktionsmedium der Modifizierung abtrennt, bevor es mit dem sauerstoffhaltigen radikalbildenden Initiator und dem oder den zu polymerisierenden Monomeren in Berührung gebracht wird.409807/0920
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß iaan die Behandlung des modifizierten Polymeren mit dem Initiator und dem oder den zu polymerisierenden Vinylmonomeren in einer flüssigen inerten Phase oder in den zu polymerisierenden Monomeren als Suspensionsmedium durchführt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als flüssiges inertes Medium Wasser verwendet, wenn das modifizierte Polymere nicht empfindlich gegenüber Wasser ist oder wenn es vorher mit dem Initiator in Berührung gebracht wurde.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisation des oder der Vinylmonomeren in Gegenwart des modifizierten Olefinpolymeren und des Initiators bei einer Temperatur zwischen -780C und +18O0C, insbesondere zwischen -40 und +10O0C durchgeführt wird, die vorzugsweise niedriger ist als die thermische Zersetzungstemperatur des verwendeten radikalischen Initiators.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13» dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisation des oder der Vinylmonomeren in Gegenwart einer komplexbildenden schwachen lewissäure, insbesondere Äthylacetat, durchgeführt wird.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Vinylmonomere Chlorvinylderivate,.409807/0920Acrylderivate, Methacrylderivate, Vinylaromaten, Diene, Vinylpyridine und/oder Vinylester verwendet werden.
- 16. Verfahren zur Herstellung von am Kettenende peroxidierten Olefinpolymeren, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Olefinpolymeres oder -copolymeres, das endständige Doppelbindungen aufweist, durch Umsetzung mit einer Verbindung von Bor oder eines Metalls der Gruppen II, III, IVA oder VA des Periodensystems der Elemente, in der mindestens eine der Wertigkeiten dieses Elements durch ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen Kohlenwasserstoff oder Kohlenwasserstoffoxyrest abgesättigt ist, modifiziert, das so erhaltene modifzierte Polymere mit einem sauerstoffhaltigen radikalischen Initiator in Berührung bringt und das gebildete peroxidierte Polymere gewinnt.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichn e t , daß man das Olefinpolymere oder -copolymere mit endständigen Doppelbindungen mit einer modifizierenden Verbindung der allgemeinen Formelumsetzt, in der H eines der Elemente Bor, Aluminium, Germanium, Zinn, Blei, Antimon, Magnesium, Zink oder Cadmium, X ein Halogenatom, insbesondere ein Chlor- oder Bromatom und R gleich oder verschieden sind und Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aralkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 9 Kohlenstoffatomen bedeuten, η die Wertigkeit von M bedeutet409807/0920y und χ ganze Zahlen darstellen, wobei y einen Wert von O bis η und χ einen Wert von 0 bis (n-1) hat und die Summe (x+y) höchstens gleich η ist.
- 18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet , daß man die als Modifizierungsmittel verwendete Verbindung in einer solchen Menge mit dem Olefinpolymeren oder -copolymeren umsetzt, daß das Verhältnis der Zahl der Moleküle dieser Verbindung zu der Anzahl der endständigen Doppelbindungen des Polymeren oder Copolymeren im Bereich von 0,01 bis 40, insbesondere 0,3 bis 10 liegt.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man endständig ungesättigte Polymere oder -copolymere verwendet, die sich von ^-Olefinen mit 2 bis 18, insbesondere 2 bis 12 Kohlenstoffatomen ableiten.
- 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifizieren des Olefinpolymeren oder -copolymeren in einer inerten Flüssigkeit und gegebenenfalls unter inerter Atmosphäre durchführt.
- 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifizieren des Olefinpolymeren oder -copolymeren bei einer Temperatur zwischen -30 und +200° insbesondere zwischen -20 und +12O0C vornimmt.AO9807/0920
- 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifizieren des Olefinpolymeren in Gegenwart einer komplexbildenden Lewisbase, insbesondere eines Äthers, Sulfoxide oder Amins, durchführt.
- 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch g ekennzeichnet , daß man als radikalischen sauerstoffhaltigen Initiator ein Peroxid, Hydroperoxid, Wasserstoffperoxid, Sauerstoff oder Luft verwendet.
- 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis.23, dadurch gekennzeichnet , daß man den sauerstoffhaltigen radikalischen Initiator direkt "dem Reaktionsgemisch zusetzt, das durch Modifizieren des Olefinpolymeren erhalten wurde.
- 25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch g e kennzeichnet , daß man das mit dem Modifizierungsmittel behandelte Olefinpolymere aus dem Reaktionsgemisch abtrennt, bevor man es mit dem sauerstoffhaltigen radikalischen Initiator behandelt.
- 26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich-man
net, daß/die Behandlung des modifizierten Polymeren mit dem Initiator in einer inerten flüssigen Phase durchführt, die eine wässrige Phase sein kann, wenn das modifizierte Polymere nicht empfindlich gegenüber der Einwirkung von Wasser ist.4 0 9 8 0 7/0920 - 27. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch g e kennzeichnet , daß man das durch Behandlung mit dem sauerstoffhaltigen radikalischen Initiator erhaltene peroxidierte Polymere der Hydrolyse unterwirft.
- 28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich net, daß man die Hydrolyse in neutraler oder leicht saurer wässriger Phase bei einer Temperatur zwischen O und 1000C, insbesondere zwischen 2 und 600C, durchführt.Γ9807/092;)
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