DE2015323A1 - Feinzerteilte lineare Polymerisate cyclischer Ester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Feinzerteilte lineare Polymerisate cyclischer Ester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE2015323A1 DE2015323A1 DE19702015323 DE2015323A DE2015323A1 DE 2015323 A1 DE2015323 A1 DE 2015323A1 DE 19702015323 DE19702015323 DE 19702015323 DE 2015323 A DE2015323 A DE 2015323A DE 2015323 A1 DE2015323 A1 DE 2015323A1
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf feinzerteilte lineare
Polymerisate cyclischer Ester und auf ein Verfahren zu deren
Herstellung.
Herstellung.
Es ist bekannt, dass cyclische Ester, wie z.B. £ -Caprolacton,
unter Verwendung von kationischen oder anionischen Katalysatoren mit verhältnismässig hohen Reaktionsgeschwindigkeiten zu Produkten mit einem Molekulargewicht von 250 000 oder mehr polymerisiert werden können; siehe die USA-Patentschriften 3 021 309 bis
3 021 317. Die Polymerisation sder oyclischen Ester kann entweder in der Ilasse oder in Lösung durchgeführt werden. Beide Verfahren unterliegen jedoch, insbesondere bei Durchführung in technischem Maßstäbe, bestimmten Nachteilen und Schwierigkeiten.
unter Verwendung von kationischen oder anionischen Katalysatoren mit verhältnismässig hohen Reaktionsgeschwindigkeiten zu Produkten mit einem Molekulargewicht von 250 000 oder mehr polymerisiert werden können; siehe die USA-Patentschriften 3 021 309 bis
3 021 317. Die Polymerisation sder oyclischen Ester kann entweder in der Ilasse oder in Lösung durchgeführt werden. Beide Verfahren unterliegen jedoch, insbesondere bei Durchführung in technischem Maßstäbe, bestimmten Nachteilen und Schwierigkeiten.
·■ 009841/19Ag
Viele der cyclischen Esterpolymerisate mit verhültniömüssi,? hohem Molekulargewicht
zeigen einen hohen Kristallinitätsgrad. So iat z.B. Poly-t -caprolacton ein kristallines, zähes, hornartigee Polymerisat
mit einem Schmelzpunkt von etwa 60 . Das durch Massenpolymerisation hergestellte Poly- £, -caprolacton ist nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
ein Feststoffblock. Dieses feste Polymerisat kann dann auf verschiedene Weise, z.B. durch Mahlen, Zerhacken, Schneiden oder
Würfeln, zerkleinert werden. Solche Verfahren sind jedoch nicht wirtschaftlich. Ausserdem ist das Endprodukt grob, ungleichmässig und
besteht aus verhältnismässig grossen Teilchen. Das so zerkleinerte
Polymerisat lässt sich weiterhin schwer handhaben, und es besteht immer noch das Problem der Entfernung von Verunreinigungen aus dem Polymerisat,
wie z.B. von zurückgebliebenem Monomeren!, Lösungsmittel und dgl. Ein weiteres Problem ist darin zu sehen, dass das Polymerisat aufgrund
seines niedrigen Schmelzpunktes bei diesen mechanischen Reduzierungsverfahren häufig weich wird und zu schmieren beginnt.
Auch die Lösungspolymerisation bringt keine wesentlichen Vorteile gegenüber
der Massenpolymerisation; bei der Lösungspolymerisation treten ebenfalls viele Probleme der Massenpolymerisation auf, und ausserdem
ist die Entfernung des Lösungsmittels ein zusätzlicher Nachteil. Es besteht daher ein Bedarf in Polymerisationsverfahren, die die Polymerisate
cyolischer Ester in leichter zu handhabender Form liefern.
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Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass feinzerteilte Polymerisate
cyclischer Eater erhalten werden können, indem man eine Mischung aus einem cyclischen Estermonomeren, einem Grenzflächerimittel und
einem Katalysator für die Polymerisation cyclischer Ester unter praktisch
wasserfreien Bedingungen und in Gegenwart eines inerten, praktisch nicht-polaren organischen frägera, indem die Monomeren löslich
und das herzustellende Polymerisat praktisch unlöslich ist, solange polymerisiert, bis das feinzerteilte Polymerisat erhalten worden ist.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten,-Mcecoa«- νααά. Lösungspolymerisatlons·
verfahren, bei denen die cyclischen Esterpolyaaerisate stets in Form
einer monolithischen Masse, erhalten wurden $■ liefert ©as erfindungsge- masse
Verfahren cyclische. Esterpolymerisate s3.g Mcyörsion diskreter
feilohen von praktisch einheitlicher Grosse in dem JReaktionsisedium$
und die Polymerisate können durafc einfache Verfahren» wie z.i
ren, Dekantieren und dgl«, gewonnen werden. Es ist off
dass die Herstellung und Handhabung sowie die Weiterverarbeitung solcher
Polymerisate in Form diskreter feilchen wesentlich wirtschaftlicher
als ein Verfahren» das »onolithische Massen liefert. Ausserdem
gestattet das erfindungagemässe Verfahren sine genaue Regelung der
polymerisation, und es können holte Feststoffkonzentrationen bis zu
6"5 Gew.-^ oder mehr in des Reaktionsmedium erzielt werden. Auch lassen
sich die Probleme der Wärmeübertragung bei raschen Polymerisationen
erfindungagemäss stark reduzieren. Die Umwandlung des Monomeren in
feinserteiltes Polymerisat ist häufig praktisch quantitativ* Das
nich.t-umgesetzte Monomere und der inerte organische Träger können ver-
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hältnismassig einfach von der Produktmiachung abgetrennt werden. Das
feinzerteilte Polymerisat wird in Form diskreter, freifliessender,
nicht-agglomerierter Teilchen von zufriedenstellender Reinheit gewonnen.
Die erfindungsgemäss verwendeten ffrenzflächenmittel sind organische Polymerisate mit einer reduzierten Viskosität von etwa 0,05 bis etwa 10
oder mehr und enthalten (i) einen solvatisierbaren Bestandteil! der
(i) in inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen solvatisierbar ist, (ü) praktisch unverträglich mit
dem zerteilten linearen Polymerisat ist und (iii) ein durchschnittliches Molekulargewicht bis zu etwa 1 000 000 besitzt, und (2) einen
Verankerungsbestandteil, der (i) nicht in den inerten, normalerweise
flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen solvatisiert
werden kann, (ii) mit den zerteilten linearen Polymerisaten so verträglich ist, dass er «it diesen integral assoziieren kann,
und (iii) ein durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens etwa 1000 besitzt, das wenigstens das 0,05- bis etwa 10-fache das durchschnittlichen Molekulargewichtes des solvatisierbaren Bestandteils
ausmacht.
Die oben beschriebenen Grenzflächenmittel sind organische Polymerisate
und zweckmässigerweise Block- oder Pfropfmischpolymerisate, die im wesentlichen über den Verankerungsbestandteil integral mit dem linearen
Polymerisat assoziiert werden. Unter der Bezeichnung 11BIoCk- oder
Pfropfmischpolymerisate·1 sind alle normalerweise unter diesem Begriff
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zusammengefassten Strukturen zu verstehen, d.h. auch die Mischpolymerisate,
deren Bestandteile nicht als willkürliche Monomereinheiten anwesend sind, sondern als Kette eine Polymerisates, die mit einer
oder mehreren Ketten eines anderen Polymerisates verbunden ist. Die Polymerisatketten können aus einem Monomeren bestehen oder aus einer
willkürlichen Anordnung von zwei oder mehr Monomeren.
Die Grenzflächenmitt'el können vorgeformt oder während der Polymerisation
und Bildung'des feinzerte'ilten Polymerisates in situ hergestellt
werden. Wird das Block- oder Pfropf-Grenzflächenmittel vorgeformt und
dann in das Reaktionsmedium gegeben, so kann erfindungsgemäss jeder
Katalysator verwendet werden, dier normalerweise zur Polymerisation cyclischer Ester dient. Soll das Grenzflächenmittel in situ hergestellt
werden, so muss darauf geachtet werden, dass der Katalysator nicht nur die Bildung des feinzerteilten Polymerisates bewirkt sondern auch die
Herstellung der als Grenzflächenmittel dienenden Block- oder Pfropfmischpolymerisate
fördert.
Wie bereits ausgeführt, wird das erfindungsgemäsae Verfahren in Anwesenheit
eines inerten organischen Trägers durchgeführt, in dem das hergestellte zerteilte Polymerisat unlöslich ist. Die Wahl des inerten
organischen Trägers wird also durch die Art des herzustellenden Polymerisates bestimmt. Da die cyclischen Esterpolymerssate mehrere Ester-
ti
gruppen, d.h. -CO-, aufweisen, die polar sind, wird erfindungsgemäss
gruppen, d.h. -CO-, aufweisen, die polar sind, wird erfindungsgemäss
ein praktisch nicht-polarer, inerter organischer Träger verwendet, der
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unter den Polymerisationsbedingungen flüssig ist. Da daa cyclische
Esterpolymerisat in dem inerten organischen Träger praktisch unlöslich sein soll, dürfen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol,
Toluol etc., nicht als alleinige Träger verwendet werden.
Beispiele für geeignete inarte organische Träger sind die normalerweise
flüssigen Kohlenwasserstoffe, einschliesslich der acyclischen und alicyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffe« wie Pentan, Hexan, Heptan,
Octan, Dodecan, Cyclopentan, C. clohexan, Cycloheptan, die alkylsubstituierten Cycloalkane, Decahydronaphthalin, verschiedene normalerweise
flüssige Petroleumkohlenwasserstoffe, verschiedene hochsiedende Mineralöle und dgl. Es können auch Mischungen dieser organischen Träger
sowie Mischungen dieser Träger mit kleinen Mengen aromatischer Kohlenwasserstoffe
verwendet ^werden.
Sobald anhand der obigen Erläuterungen die Art des herzustellenden
cyclischen Polymerisates bestimmt und der geeignete organische inerte F Träger gewählt worden ist, kann man das entsprechende Bestandteile enthaltende
Grenzflächenmittel bestimmen.
Die Grosse des solvatisierbaren Bestandteils des Grenzflächenmittels
kann zwischen der eines üblichen oberflächenaktiven Mittels und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mehreren 100 000 oder mehr liegen.
Im allgemeinen hat der solvatisierbare Bestandteil ein durchschnittliches Molekulargewicht bis zu etwa 1 000 000. Es ist leicht
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einzusehen, dass bei einem Molekulargewicht von weniger als etwa 1000
verhältnismassig grosse Mengen an solvatisierbaren Bestandteilen erforderlich wären und dass selbst dann die Polymerisatdispersionen noch
etwas grob wären. Zweckraässigerweise besitzt der solvatisierbare Bestandteil daher ein durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens
etwa 1000, und ein Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 100 000
wird bevorzugt. Für bestimmte Verwendungszwecke werden verhältnismäsaig
lange solvatisierbare Bestandteile bevorzugt.
Die Art des solvatisierbaren Bestandteile! üoo Srenzflächenmittels wird
durch die Art des inerten organischen Trägers bestimmt. Im Gegensatz
zu dent dispergieren cyclischen Ssterpolymerläat sollte- der solvati-Bierbare Bestandteile eine ähnliche Polarität stufeaiosn-wie.der inerte
organische Träger. Dies lässt sich verhältnismäsaig einfach bestimmen,
da» wenn z.B. ein normalerweise flüssiger, gesättigter aliphatischen
Kohlenwasserstoff als organischer !Träger verwendet wird, der solvatisierbare Bestandteil eine gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffkatte
enthalten-kann.
Der Verankerungsbestandteil des Grenzflächenmittels besitzt im allgemeinen ein durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens etwa 1000
und wenigstens dem 0,05· bis etwa 10-fachen des gesamten Molekulargewichtes der solvatisierbaren Bestandteile. Das, durchschnittliche Molekulargewicht des Verankerungebestandteils beträgt sweckmässigerweiee
wenigstens etwa 2500 und Macht wenigstens das etwa 0,25- his etwa 4-
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fache des Gesamtmolekulargewichtes der solvatisierbaren Bestandteile
aus. Wie bereits oben ausgeführt, muss der Verankerungsbestandteil (wie auch das zerteilte cycliche Esterpolymerisat) in dem inerten organischen Träger praktisch unlöslich sein. Die meisten Polymerisate zeigen nur eine begrenzte Verträglichkeit mit anderen Polymerisaten, und
eB ist daher häufig empfehlenswert, den Veriinkurungabestandteil aus dem
gleichen oder einem nahe verwandten Material zu wählen wif; dae herzustellende Polymerisat. Wird das Grenzflächenmittel in situ hergeatellt,
so treten keine besonderen Schwierigkeiten auf, da man dann in dem Grenzflächenmittel eine kleine Menge des zu polymerisierenden Monomeren
oder des während der Polymerisation gebildeten Polymerisates mit ver"-hältnismässig niedrigem Molekulargewicht rerwenden kann. Unter diesen
Bedingungen besitzt der Verankerungebestandteil die gleiche Struktur wie das zerteilte Polymerisat. Vorzugsweise haben die Polymerisatketten des Verankerungebestandteiles etwa die gleiche Länge wie die
das herzustellenden zerteilten Polymerisates.
Ein einfaches Verfahren zur Herstellung des Grenzflächenmittels in
situ während der Polymerisation besteht darin, dass man ein polymeres
Materil in dem inerten organischen Träger löst. Dieses lösliche polymere Material wird dann zu der solvatisierbaren Komponenten, auf die
ein kleiner Teil des oder der Monomeren pfropf- oder blockmischpolymerieiert wird und somit den Verankerungsbestandteil des Grenzflächenmittels bildet. Vorgefornte Block- oder Pfropf-Grenzflächenmittel können mittels bekannter Verfahren hergestellt werden. Wird das Grenzflä-
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chenmittel dam Reaktionsmodium zugesetzt und 30II keine weitere Blockoder Pfropfiniachpolyraeriaation auf dein Grenzflächenmittel stattfinden,
so müssen die Polymerisationsbedingungen und der Katalysator 00 gewählt
werden, dass die Polymerisation nur auf dem oder den Monomeren stattfindet.
Ein einfaches Verfahren zur Bestimmung der Verträglichkeit besteht
darin, dass man in- einem üblichen Lösungsmittel ein cyclisches Esterpolymerisat
der herzustellenden Art und das zur Verwendung als Verankerungsbestandteil
bestimmte Polymerisat löst, die gelösten Polymerisate in den Verhältnissen, in denen sie in dem zerteilten Produkt anwesend
sein werden, miteinander vermischt und schliesalich einen Film aus diesen gemischten Lösungen giesst. Ist dieser Film klar, so sind die beiden
Polymerisate verträglich.
Im allgemeinen besitzen die erfindungsgemäss verwendeten Grenzflächenmittel
reduzierte Viskositäten von wenigstens etwa 0,05, zweckmässigerweise
von etwa 0,05 bis etwa 10 und vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa
3. Bekanntlich ist die reduzierte Viskosität ein Maßstab für das Molekulargewicht
des Polymerisates. Die Molekulargewichte der Grenzflächenmittel und der cyclischen Esterpolymerisate werden daher durch die
reduzierten Viskositäten der Verbindungen ausgedrückt. Unter der Bezeichnung "reduzierte Viskosität" ist der Wert· zu 'verstehen, der
erhalten wird, indem man die spezifische Viskosität durch die Konzentration des Polymerisates (Grenzflächenmittel oder cyclisches Esterpoly-
- 10 f
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merisat) in der Lösung teilt, wobei die Konzentration in Gramm Polymerisat
pro 100 ecm Lösungsmittel gemessen wird. Die spezifische Viskosität
wird erhalten, indem man den Unterschied zwischen der Viskosität
der Lösung und der Viskosität des Lösun smittels durch die Viskosität
des Lösungsmittels teilt. Wenn nicht anders angegeben, wurden die reduzierten Viskositätswerte bei einer Konzentration von 0,2 g
Polymerisat in 100 ecm Lösungsmittel, z.B. Cyclohexanon, Benzol,
Chloroform, Toluol 'oder andere bekannte organische Lösungsmittel,
bei 30 gemessen.
Geeignete polymere Grenzflächenmittel bestehen aus (i) Kohlenstoff-,
Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder (ii) aus Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Sauerstoff- und Halogenatomen, vorzugsweise Chloratomen. Die
Sauerstoffatome sind im allgemeinen in Form von Äthersauer3toff (-0-)
oder als Carbonyloxygruppen (-C0-; anwesend. Besonders geeignet sind
polymere Grenzflachenmittel, die im wesentlichen frei von äthylenisch,
(aromatisch)
acetylenisch oder benzoid/ungesättigten Bindungen sind.
acetylenisch oder benzoid/ungesättigten Bindungen sind.
Beispiele für Unterklassen geeigneter Grenzflachenmittel sind die
Blockmischpolymerisate von Cg-C,0-Alkyl-ö{,ß-alkenoat und Vinylhalogenid;
die Pfropfmischpolymerisate von Po!fcr-(C!g-C -Alkyl-O( ,ß-alkenoat-Vinylhalogenid)
und cyclischen Estern; die Blockmischpolymerisate von C,-C50-Alkyl-tf( ,ß-alkenoat und Vinylalkylather; die Pfropfmischpolymerisate
von Poly-(Cg-C50-Alkyl-Ä,ß-alkenoat-Vinylalkyläther) und
cyclischen! Ester; die Blockmischpolymerisate von Cg-C,o-Alkyl-OC,ü-
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alkenoat und Vinylidenhalogenid; die Pfropfmischpolymerisate von PoIy-(Cg-C,o-Alkyl--o( ,ß-alkenoat-Vinylidenhalogenid) und cyclischem Ester;
die Block- und Pfropfmischpolymerisate von Polyalkenylalkanoat und
cyclischem Ester und dgl. Zweckmäasigerweise enthält das Grenzflächenmittel — gleichgültig» ob es vorgeformt oder in situ hergestellt
wird τ- wenigstens etwa 20 Gew.-^ des solvatisierbaren Bestandteile
und vorzugsweise wenigstens etwa JO Gew.-^. Der Rest des Grenzflächenmittels besteht aus weniger als 60 Gew.-^, vorzugsweise weniger als
70 Gew.-^, des Verankerungsbestandteila. Ist z.B. das Grenzflächenmittel ein Laurylmethacrylat/Vinylchlorid-lfiachpolymerisat, so enthält
es wenigstens etwa 20 Gew.-^ unb bis zu etwa 99 Gew.-% der
Laurylnethacrylatgruppe. In extremen Fällen ist das Grenzflächenmittel
dann praktisch ein Hoaopolynerieat von Laurylmethaerylat. Andererseits
führt die Verwendung von Polylaurylmethacrylat während der Polymerisation dazu» dasβ in aitu ein Block- und/oder PfropfMischpolymerisat το»
Polylaurylmethacrylat und cyclischer» Eater gebildet wird.
Beispiele für geeignete Greniflächemittel sind die Blockmischpolymerisate von Laurylaethacrylat und Vinylchloridι von Vinylstearat und
Vinylchlorid; von Myristylaethacrylat und Vinylchlorid; von Stearyl-■ethacrylat und Vinylchlorid} von Stearyl-2-hexenoat und Vinylfluorid;
von Octylacrylat und Vinyläthyläther; von Laurylmethaerylat und Vinyläthylather; von Stearylnethacrylat und Vinyläthyläther; von Pentacosylaethacrylat und Vinylisopropylätherj von Dodecylcrotonat und Vinylidenchlorid) von Eyrietyleethacrylat und Vinylidenchlorid; von
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Stearylraethacrylat und Vinylidenchlorid; von Laurylmethacrylat und
Vinylidenfluorid; von Polyvinylstearat und Poly-£.-caprolactonj von
Polylaurylmethacrylat und Poly-£ -caprolacton; von Polystearylmethacrylat
und Poly-Orj-caprylolacton und dgl.
Ebenfalls geeignete Grenzflächenmittel aind z.B. die Pfropfmischpolymerisate
von Poly-(Laurylmethacrylat-Vinylchlorid) und £ -Caprolacton,
von Poly-iMyristylmethacrylat-Vinylchlorid) und O -Valerolacton; von
Poly-iStearylmethacrylat-Vinyichlorid) und 7 -Önantholacton; von PoIy-(Stearyl-2-hexenoat-Vinylfluorid)
und "M -Caprylolacton; von PoIy-(Octylacrylat-Vinyläthyläther)
und α , <f\ -Dimethyl-ü-propiolacton; von
Poly-(Laurylmethacrylat-Vinyläthyläther) und Methyl-^, -caprolacton;
von Poly-iStearylmethacrylat-Vinyläthyiäther) und Dimethyl-£-caprolacton;
von Poly-iPentacosylmethacrylat-Vinylisopropyläther) und Methyl-(/-valerolacton;
von Poly-iDodecylcrotonat-Vinylidenchlorid) und €.-Carprolacton;
von Poly-iMyriatylmethacrylat-Vinylidenchlorid) und £-
Caprolacton; von Poly-iStearylmethacrylat-Vinylidenchlorid) und 2-Keto-1,4-dioxan;
von Poly-(Laurylmethacr,ylat-Vinylidenfluorid) und 2-Keto-1,4-dioxan;
von Polyvinylstearat und £-Caprolacton; von Polynonylmethacrylat
und ^-Caprolacton; von Polymyristylmethacrylat und £,-Caprolacton;
von Polylaurylmethacrylat und ^-Caprolacton; von PoIyetearyimethacrylat
und 6-Caprolacton; von Polyvinyläthyläther und
£-Caprolacton.
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Die als monomere Reaktionsteilnehmer für das erfindung3gemässe Verfahren
verwendeten cyclischen Ester sind frei von äthylenisch und acetylenisch
ungesättigten Bindungen. Diese cyclischen Ester enthalten in
dem Ringkern, der die Estergruppen, d.h. -CO-, aufweist, wenigstens
4 und bis zu 18 Atome, von denen mindestens J Kohlenstoffatome sind;
besonders geeignet sind die Ester, bei denen der Ringkern aus Kohlenstoff und Sauerstoff besteht, wobei der Sauerstoff in Form der Ester-
gruppe -CO- vorliegt und gegebenenfalls auch Äthersauerstoff, d.h.
-0-, anwesend sein kann. Die cyclischen Estermonomeren sind auch dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht mehr als vier, mit den Kohlenstoffatomen
des Ringkernes, der die Estergruppe enthält, verbundene Substituenten oder Gruppen aufweisen. Besonders bevorzugt werden
cyclische Estermonomere, die (a) einen Ringkern aus Kohlenstoffatomen
und der Estergruppe besitzen, (b) nicht mehr als 3 Substituenten an
den Kohlenstoffatomen des Kerns aufweisen und (c) an dem in c{ -Stellung
stehenden Ringkohlenstoffatom, d.h. dem Atom neben dem Sauerstoffatom der Estergruppe (das ü\J -Kohlenstoffatom in dem cyclischen Esterkern),
nicht mehr als einen Substituenten tragen. Eine weitere bevorzugte Klasse sind die cyclischen Estermonomeren aus Kohlenstoff, Sauerstoff
und Wasserstoff. Der Sauerstoff ist hierbei in Form der Estergruppe -CO- und/oder als Athersauerstoff -0- anwesend. Cyclische Ester, die
5 Atome im Ringkern enthalten, sind erfindungsgemäss nicht geeignet.
ß-Propiolacton ist kein geeignetes Monomeres, da die daraus hergestellten
Polymerisate keine gute Wärmefestigkeit beir erhöhten Temperaturen zeigen.
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Für das erfindungagemasse Verfahren geeignete cyclische Eatermonomere
können durch die nachstehende Formel dargestellt werdeni
8
r c
(R C R) (R C R)
In dieser Formel stehe R jeweils für Wasserstoff, eine» Alkyl-, Aryl-,
Cycloalkyl-, Halogen-, Halogenalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkoxy-, Aryloxygruppe
oder dgl.; A für eine Oxygruppe (-O-), eine Thiogruppe (-S-),
eine zweiwertige gesättigte aliphatiache Kohlenwasserstoffgruppe oder
dgl.; χ für eine ganze Zahl von 1 bis 15; y für eine ganze Zahl von 1 bis 15 und ζ für einen Wert von 0 oder 1, wobei (a) die Summe von
χ + y + ζ nicht 3 sein darf, (b) die Gesamtzahl der den cyclischen
Esterring bildenden Atome 18, vorzugsweise 9 nicht übersteigen darf,
(c) die Gesamtzahl der für andere Substituenten als Wasserstoff stehenden Reste R nicht grosser als 4, vorzugsweise nicht grosser als j>
> sein darf, (d) 2 bis 4 kontinuierlich verbundene Kohlenstoffatome in
dem cyclischen Esterring für den Teil eines gesättigten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffkerns mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen
können, und (e) die vier, mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen in
dem Esterring verbundenen Reste R für den Teil eines ankondensierten aromatischen Kohlenwassecstoffkerns stehen können.
Beispiele für die Reste R in Formel I aind Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-,
Iaopropyl-, η-Butyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Octyl-,
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Octadecyl-, Phenyl-, Benzyl-, Tolyl-, XyIyI-, Athy!phenyl-, Phenäthyl-,
Cyclopentyl-, Z-Propylcyclohexyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl-, Chlormethyl-,
Chloräthyl-, Brompropyl-, Chlor-, Fluor—, Brom-, Jod-, Methoxymethyl-,
Äthoxyäthyl-, Propoxymethyl-, Butoxypropyl-, Methoxy-,
Xthoxy-, n-Butoxy-, n^Hexoxy-, 2-Athylhexoxy-, Dodecoxy-, Octadecoxy-,
Phenoxy-, Äthylphenoxygruppen und, dgl. Vorzugsweise steht ^eder Rest
R für Wasserstoff öder eine Alkyl- und/oder Alkoxygruppe» insbesondere
für Wasserstoff oder eine niedrige Alky!gruppe, wie eine Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl- oder Isobutylgruppe, und/odes· eine niedrige Alkoxygruppe,
wie eine Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, n-Butoxygruppe oder
dgl* Vorzugsweise ist aueserden die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in den Subetituenten des cyclischen Eaterringes nicht grosser als 12.
Gyeloalkylgruppen und niedrige alfcylaubstituierte Cycloalkylgruppen
mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen im cycloaliphatischen Kern werden ebenfalls
bevorzugt.
Beispiele für geeignete monomere cyclische Ester sind cZ-Valerolacton,
fc-Caprolacton, τ -Enantholacton, M -Caprylolacton, iS-Hydroxydodecansäurelacton,
14-Hydroxytetradecansäurelacton, 16-Hydroxyhexadecansäurelacton,
oL ,α -M-(chlofmethyl)-B-propiolactoni die <<
»ot-Dialkyl-ßpropiolactone,
wie ei , iX-,Dirne thyl-Ü-propiolacton» "Oi , o<-Diäthyl-ßpropiolacton
und dgl.} die Monoalkyl-ü -valerolactone, wie die Monome thy!·*·, Monoäthyl-j Monohexyl- und Monödodecyl-Gr-vaierolactone und
dgl*; die Dialkyl- O^-valerolactone, wie die Dimethyl-, Diäthyl- und
Di-n-octyl-<7 -valerolactone und dgl.| die Monöalkyl-, Dialkyl- oder
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Trialkyl- ^.-caprolactone, wie die Monomethyl-, Monoäthyl-, Monohexyl-,
Dimethyl-, Diäthyl-, Di-n-propyl-, Di-n-hexyl-, Trimethyl-, Triäthyl-
und Tri-n-propyl-^,-caprolactone und dgl.; die Monoalkoxy- und Dialkoxy-(/-välerolactone
und - ^-caproltictone, wie Monomethoxy-, Monoisopropoxy-,
Diraethoxy- und Diäthoxy- (/-valerolactone und -^-caprolactone
und dgl. Ebenfalls geeignete cyclische Ester sind 3-Brom-2,5,4>5-tetrahydrobenzoxepin-2-on,
2-(2'-HydroxyphenylJ-benzolcarbonsäurelacton,
2»5i6,7-Tetrahydrobenzoxepin-2-on, 9-Oxabicyclo-^5.2.27-undecan-8-on,
4-Oxa<-i4**hydroxytetradecansäurelactonf Ä , 1X -Bis-(chlormethyl)-ßpropiolacton,
1,4-Dioxan-2-on, 3-n-Propyl-2-keton-1,4-dioxan und dgl.
Für die bevorzugte Auaführungsform besonders geeignete Unterklassen
cyclischer Ester sind z.B. die nicht-substituierten Lactone und die
Oxalactone mit 4 oder 6 bis θ Atomen im Lactonring, vorzugsweise V-Valerolacton,
£ -Caprolacton, die Ketodioxane und dgl.j die mono- und
polyalkylsubstituierten Lactone und Oxalactone mit 4 oder 6 bis θ Atomen
im Lactonring, vorzugsweise die niedrigen Mono- und Polyalkoxy-c/-valerolactone,
- ^-caprolactone und deren entsprechende Oxalactone,
deren Alkoxysubstituenten 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten.
Ee kann ein einzelner cyclischer Estßr oder eine Mischung solcher Monomerer
verwendet werden. Ausaerdem kann erfindungsgemäss auch eine Mischung
aus einem cyclischen Estermonomeren und einem cyclischen Carbonatmonomeren
verwendet werden. Beispiele für cyclische Carbonate sind Trimethylencarbonat, 4»4-Dimethyl-2,6-dioxacyclohexanon, 4,4-Dichlor-2,6-dioxacyclohexanon,
Trikthylenglykolcarbonat und dgl.
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Das erf indungs ge masse Polymerisationsvurfahren kann in Gegenwart
eines Katalysators durchgeführt werden, der für die Polymerisation
cyclischer Ester zu Polymerisaten mit verhältnismässig hohem Molekulargewicht
bekannt ist; siehe z.B. die USA-Patentschriften 3 021 bis 3 021 317· Beispiele für solche Katalysatoren sind Dialkylzink,
Alkylzinkhalogenid, Dialkylmagnesium, Dialkylcadmium, Trialkylaluminiuo,
Diajkylaluminiumalkoxyd, Alkylaluminiumdialkoxyd, Dialkylaluminiumhalogenid,
Aluminiumtrialkoxyd, Alkyllithium, Aryllithium, Alkoholate der Metallamide der Gruppe II mit der Formel H2N-M-OH, wobei M für
das Metall der Gruppe II und R für eine Alkylgruppe oder dgl. steht,
wie z.B. Diäthylzink, Di-n-propylzink, Di-n-butylzink, Diäthylmagnesium,
Di-n-butylmagnesium, Dimethylcadmium, Diäthylcadmium, Di-tert,.-butylcadmium,
Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Tri-2-äthylhexylaluminium,
Isobutylaluminiumdiisobutoxyd, Diisobutylaluminiumchlorid, Aluminiumtriisopropoxyd, Aluminiumtriäthoxyd, Äthyllithium,
n-Butyllithium, Phenyllithium, Calciumamidbutylat und dgl.
Die Katalysatoren werden in katalytisch wirksamen Mengen verwendet. Im
allgemeinen wird die optimale Katalysatorkonzentration durch die Art
des verwendeten Katalysators, die Art Üer monomeren Reaktionsteilnehmer, die Polymerisationsbedingungen und ähnliche Faktoren bestimmt.
Die Katalysatorkonzentration kann zwischen etwa 0,001 Gev.-fö oder
weniger und etwa 5 Gew.-^ oder mehr, bezogen auf das Gewicht des Monomeren
in dem Reaktionsmedium, liegen. Bevorzugt^wird eine Katalysatorkonzentration
von. etwa 0,01 bis etwa 2 Gew.-^.
- 16 -
009841/1945
■" to ■
Die Konzentration dea Grenzflächenmittel:; kann, bezogen auf dua
Gesamtgewicht der Monomeren, zwischen etwa 0,01 (iow.-jL oder weniger
und etwa 10 U-w.-^'. oder mehr variieren. Sie liegt im allgemeinen zwischen
etwa 0,1 und etwa 5 Gew.-^.
Die Polymerisation wird bei einer Temperatur zwischen etwa 0 und etwa
225 durchgeführt. Zweckmässigerweise wird eine Temperatur zwischen
etwa 20 und etwa 175 gewählt. Die optimale Temperatur hängt von der
Stabilität des herzustellenden Polymerisates und von dem Siedepunkt
des inerten organischen Trägers ab.
Das erfindungsgeraässe Verfahren wird solange durchgeführt, bis ein
feinzerteiltes polymeres Produkt erhalten worden ist. Die Dauer der
Reaktion wird durch solche Faktoren bestimmt, wie die Polymerisationstemperatur, die Art der monomeren Reaktionsteilnehmer, das Grenzflächenmittel
und den Katalysator, das gewählte inerte organische Medium und dgl. Die Reaktionszeit kann einige Minuten bis mehrere Stunden
betragen, z.B. bia zu 24 Stunden oder mehr. Zweckmäasigerweise werden
die Reaktionsbedingungen so gewählt, dasa eine wirtschaftliche Reaktionsgeschwindigkeit
erzielt wird.
Die Polymerisation findet vorzugsweise in der flüssigen Phase in einem
praktisch wasserfreien Reaktionsmedium statt. Ausserdem empfiehlt sich
die Anwendung einer inerten Atmosphäre, wie z.B. Stickstoff. Der Druck
ist nicht entscheidend. Die Reaktion wird zweckmässigerweise in Abwe-
- 19 -
009841/1945 BAD
scnheit organischer Verbindungen, die aktive Wasserstoff siil stituenten,
wie z.B. Carboxyl-, Hydroxyl- oder Aminogruppen, enthalten, statt.
Wird eine Mischung aus wenigstens 2 Monomeren, z.B. zwei unterschiedlichen cyclischen Estern, polymerisiert, so kann das Verhältnis der
monomeren Verbindungen zueinander innerhalb des gesamten Bereiches
variieren. So kann z.B. die Konzentration der einzelnen Monomeren zwischen etwa t und etw'a 99 Mol-jS, bezogen auf die gesamten, in dem Reaktionsmedium anwesenden Monomeren» variieren. Bevorzugt wird ein Bereich
von etwa 10 bis etwa 90 Mol-96. Besonders geeignete Ausgangsmaterialien
sind mischungen aus fc-Caprolacton und/oder 2-Keton-1,4-dioxan plus
mono- und/oder polyalkylsubstituiertes ^-Caprolacton.
Die Menge des inerten organischen Trägers kann ebenfalls stark variieren)
sie wird lediglich durch praktische und wirtschaftliche Erwägungen beschränkt. Das feinzerteilte Esterpolymerisat kann weniger als 5 Gew.-^
bis zu mehr als 65 Gew.-^ der Produktmischung ausmachen. Bei Konzentrationen am unteren Ende dieses Bereiches werden stark fliessbare Mischungen erhalten, während die hohen Konzentrationen Mischungen von extremer
Viskosität liefern.
Für das erfindungsgemäsae Verfahren können bekannte Vorrichtungen Und
Materialien verwendet werden. Lie Reihenfolge,. in der MOnomeres, Greaflächenmittel, inerter organischer Träger und Katalysator in die Reaktionszone eingeführt werden» ist nicht entscheidend. Die Polymerisation
findet zweckmässigerweise unter Rühren der Reaktionsmischung sjbatt.
■■"■ V ■ " '■-- ■ ■■■■'■ - 20 "-.--
' 009841/ 1945 ^lKIA1
. BAD ORIGINAL
D;i3 nicht uingeaetzte Monomere kann durch bekannte Verfahren aus der
proüuktmiachung entfernt werden, z.B. indem man die Mischung unter
reduziertem Druck erhitzt.
Die erfindungstfemäaa hergestellten feinzerteilten Polymeriaate cyclischer Ester eignen sich für viele Verwendungszwecke. Die Polymerisate
werden durch einfaches Filtrieren oder Dekantieren und anachliessendes
Trocknen unter reduziertem Druck bei milden Temperaturen, z.B. etwa 50 , aus der Produktmischung gewonnen. Dann kann das zerteilte Polymerisat in Trommeln oder Behälter verpackt und ohne weitere Behandlung
an den betreffenden Kunden verschickt werden. Die feinzerteilten PoIy-
("^roer linoleum")
merieate können als Bindemittel Rohlinolaum/zugesetzt werden und verleihen dem fertigen Linoleumprodukt viele erwünschte Eigenschaften.
Man kann die Polymerisate auch als Klebstoffe für vinylharzplatten,
z.B. Polyvinylchloridplatten, verwenden; die so erhaltenen Schichtstoffe zeigen eine ausgezeichnete Izod-Schlagfeatigkeit, die häufig
besser ist als bei Herstellung der Schichtstoffe durch Wärme und Druck allein. Sie sind auch ausgezeichnete Weichmacher für Vinylchloridharze.
Werden den Vinylchloridharzen die erfindungsgemässen Polymerisate beigemischt, so werden weichgemachte Präparate mit ausgezeichneter Biegsamkeit bei Temperaturen unter 0 und sehr niedrigen Brüchigkeitstemperaturen erhalten. Die weichgemachten Präparate zeigen weiterhin
eine geringe Flüchtigkeit und gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Öl- und Waseerextraktion. Werd&r» filir aus Vinylharzen hergestellt,
die mit den erfindungsgeaässen Polymerisaten weichgensacht worden sind,
.M -
ο ο 9 s" · /,;: 4 5
no sind diese Filme häufig zäher und dehnbarer ala Filme, die aus den
gleichen Vinylharzen, jedoch mit bekannten Weichmachern, wie z.B.
Dioctylphthalat, .hergestellt wurden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung linea-*
rer Polymerisate cyclischer Ester, die in Form diskreter, freiflieasender,
nicht-agglomerierter Teilchen erhalten werden. Der TeilchengrÖasen
bereich der feinzerteilten erfindungsgemäsaen Polymerisate liegt zwischen
weniger als 1 M,, z.B. nur 0,05 /I t und mehreren 100 /K , z.B.
bis zu etwa 2000/4, oder mehr. Für die meisten Verwendungszwecke wird
eine Teilchengrösse von etwa 0,2 bis etwa 500 JO, , insbesondere von
etwa 0,5/A bis etwa 100 M » bevorzugt. Die feinzerteilten Polymerisate
zeigen häufig auch nach langer Zeit, z.B. nach mehreren Wochen, keine Agglomeration. Ausserdem können die feinzerteilten Polymerisate in
inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen, wie z.B. Heptan, leicht dispergiert werden, und diese Dispersionen
können lange, z.B. bis zu 1 Monat oder mehr, stabil bleiben.
Besonders erwünschte feinzerteilte Polymerisate besitzen eine durchschnittliche
reduzierte Viskosität von wenigstens etwa 0,3 bis zu etwa 20 oder mehr. Bevorzugt wird eine reduzierte Viskosität.von etwa
0,5 bis etwa 15· Die erfindungsgemässen Polymerisate sind durch eine
wiederkehrende Struktureinheit der folgenden Formel gekannzeichneti
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0 0 9 8 h 1 / 1 9 4 5 bad original
In dieoer Formel steht R jeweils fur /«ajserutoff oder eine Alkyl-,
Aryl-, Cycloalkyl-, Halogen-, Halogenalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkoxy-
oder Aryloxygruppe; A für eine Oxygruppe, eine Thiogruppe oder eine
zv/eiwertige gesättigte aliphatische Kohlenwasaeratoffgruppe; χ für eine
ganze Zahl von 1 bis 15? y für eine ganze Zahl von 1 bis 15 und ζ für
einen Wert von 0 oder 1, wobei (a) die Summe von χ + y + ζ nicht 3 sein
darf, (b) die Gesamtzahl der Atome in der Polymeriaatkette der wiederkehrenden
Einheit nicht grosser als 1Θ und vorzugsweise nicht grosser als 9 sein darf, (c) die Gesamtzahl der nicht für Wasserstoff stehenden
Substituenten R nicht mehr als 4t vorzugsweise nicht mehr als 3, betragen darf, (d) 2 bis 4 kontinuierlich verbundene Kohlenstoffatome,
die einen Teil der Polymerisatkette der wiederkehrenden Einheit bilden, für den Teil eines gesättigten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffkerns
stehen, und (e)jaefls4, an zwei benachbarte Kohlenstoff atome der
Polymerisatkette gebundenen Reste R für den Teil eines verschmolzenen aromatischen Kohlenwasserstoffkerns stehen. Die oben beschriebenen
wiederkehrenden linearen Einheiten sind über die Oxygruppe (-O-) der
einen Einheit «it der Carbonylgruppe (-C-) einer zweiten Einheit verbunden.
Mit anderen Worten, bei der Verbindung der Einheiten tritt kein·
OO
If H
direkte Bindung zwiachen swei Carbony!gruppen, d.h. -C-C-, auf. Da die
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009841/1945
erfindungr.gemässen feinzerteilten Polymerisate Produkte mit verhältnismiisöig
hohem Molekulargewicht uind, lassen üich die Endgruppen nicht
bestimmen, da es sich um Makromoleküle handelt. Es ist dem Fachmann
bekannt, dass die Endgruppen von polymeren Molekülen mit verhältnismüsnig
hohem Molekulargewicht nicht durch Infrarot-Analyse dargestellt werden können. Wird bei dem erfindungsgemüssen Verfahren ein Comonomeres,
z.B. ein cyclischea Carbonat wie Trimethylencarbonat, mitverwendet, so.
enthält das polymere Produkt lineare Carbonateinheiten in der Polymerisatkette,
z.B. -OHOC-, wobei R für eine Alkylengruppes wie z.B. eine
trimethylengruppe, steht· Solche Carbonateinheiten sind durch eine Oxy-
gruppe (-Ο-) an einem EnÄ© und aine Oxycarbonylgruppa (-0C-) am anderen
Ende gekennseiehast» und cli©ae werden in der oben beschriebenen Weise
an andere lineare Einheiten gebunden, z.B. an lineare Lacton- (oder
cyclieche Ester-) Einheiten. Auch hier verbindet sich die Qxygruppe der"
einen Einheit mit der Carboxylgruppe einer zweiten Einheit.
Wie bereite ausgeführt, sind die erfindungsgemäsaen feinzerteilten PoIyoerisate
durch den Verankerungsbestandtsil des Grensflächenmittels integral
eit dem Grenzflächenmittelassoziiert. Das feinzerteilte Polymer!-
sat kann zwischen etwa 0,01 Gew.-^ oder weniger und etwa 10 Gew.-^
oder mehr des Grenzflächenmittels als integralen Bestandteil enthalten, wobei die Menge auf das Gewicht des Polymerisates bezogen wird. Zwe'ckmässigerweisa
enthält das feinzerteilte Polymerisat etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-/r des Grerszflächenmittels. Sie Grenzflächenmittel bestehen aus
(i) einem solvatisierbaren Bestandteil, der (i) in inerten, normalerweise
flüssigen» gesättigten acyclischsn Kohlenwasaeretoffen, wie
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0 0 984 1 / 1 94 B ßAD original
Heptan, Isooctan oder dgl., solvatiaierbar ist, (ii) praktisch unverträglich
mit den feinzerteilten linearen Polymerisaten ist und (iii)
ein durchschnittliches Molekulargewicht bis zu etwa 1 000 000, zweckmässigerweise
von wenigstens etwa 1000, z.B. von etwa 5000 bia etwa 100 000, besitzt, und (2) einem Verankerungsbestandteil, dor (i) in
inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen nicht solvatisiert werden kann, (ii) mit den feinzerteilten
linearen Polymerisaten so verträglich ist, dass er hiermit integral assoziiert ist, und (iii) ein durchschnittliches
Molekulargeweicht von wenigstens etwa 1000, d.h. wenigstens
etwa 2500, und mindestens dem etwa 0,05- bis etwa 10-fachen,
vorzugsweise mindestens dem etwa 0,25- bis etwa 4-fachen, des Ges&ratmolekulargewichts
des solvatisierbaren Bestandteils ^esitz^. Der solvatisierbare
Bestandteil ist praktisch nicht polar, und seine Polarität
entspricht der des normalerweise flüssigen acyclischen Kohlenwasserstoffs.
Da das feinzerteilte Polymerisat ebenfalle in den normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen nicht solvatieierbar ist,
unterscheiden sich die Polaritäten von solvatiaierbarem Bestandteil
und feinzerteiltem Polymerisat erheblich. Der Verankerungsbestandteil ist dagegen eine verhältnismässig polare Gruppe, und seine Polarität
ist etwa die gleiche wie die des fe'inzerteilten Polymerisates. Da der Verankerungsbestandteil in dem normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoff
nicht solvatieiert werden kann, besitzt er eine völlig andere
Polarität als der normalerweise flüssige Kohlenwasserstoff.
- 25 -
0 0 9 £ ΐ ' : ■ "■ '♦ 5
Besonders bevorzugte feinzerteilte' Polymerisate enthalten die in der
nachfolgenden wiederkehrenden Struktureinheit dargestellte Oxypentamethylencarbonylkettei
III
In dieser Formel, steht jeder Rest R1 für Wasserstoff oder eine niedri·
ge Alkylgruppe, vorzugsweise für Wasserstoff oder eine Methylgruppe,
wobei jedoch nicht mehr als 3 Reste R' für andere Substituenten als
Wasserstoff stehen dürfen. /
In den nachstehenden Beispielen werden die Handelsbezeichnungen der
folgenden chemischen Verbindungen genannt!
Siponate DS-1O
Tergitol NPX Lupersöl Ho. 11
ein anionisches oberflächenaktives Mittel»
d.h. Dodecylbenzolnatriumsolfonat.
(10 $ige Lösung) - ein anionisches oberflächenaktives
Mittel,. d.h. Hydroxypolyäthylennonylphenylather,
hergestellt durch Umsetzung von 10,3 UoI Äthylenoxyd mit
1 Mol Nonylphenol.
(75 J^ige Lösung) - tert.-Butylperoxypivalat
in Lackbenzin
- 26 -
009841/19A5
- 2ο -
Als "Grenzflächenmittel" werden in den Heispielen 3owohl die vorgoi'orraten wie auch die in aitu hergestellten polymeren Materialien bezeichnet.
Die in den Beispielen genannten reduzierten Viskositatswerte wurden
bei einer Konzentration von 0,2 g in 100 ecm Lösungsmittel bei 30°
gemeaaen. Die I'empe-raturen sind in ü. anrieben.
tert.-Dodecylmercaptan (96 %) 0,45 ccb
Die Mischung wurde erhitzt und 14*1 Stunden auf 45 gehalten. Dann
wurde die Froduktmischung auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit
Methanol versetzt. Die überstehende Flüssigkeit wurde abdekantiert und die erhaltene Dispersion eines Laurylaethacrylat/Vinylchlorid-Mischpolynerisatee zweimal mit Wasser gewaschen. Bann wurde das Mischpolymerisat an der Luft bei 55° getrocknet. Es wurden 58,0 g Mischpolymerisat erhalten, was einer 62,6 feigen Ausbeute entsprach. Das
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009841/1945
Produkt enthielt 39,5 ?£ Chlorid (6y,2 ?' polymerisiertes Vinylchlorid)
und hatte eine reduzierte Viskosität von 0,58 "in Cyclohexanon.
Eine Druckflasche nurde mit folgenden Materialien beschickt:
Vinylchlorid 53 g
Laurylmethacrylat 16 g
H2O (destilliert) 126 g
Siponate DS-10 ' . 1,1 g
Tergitol MPX 4,2g
tert.-Dcäecy!mercaptan 0,43 ecm
Luperaol Ho·*It 1,1 ecm '
Die verschlossene Flasche wurde 15 Stunden bei 45° in eine Schüttelvorrichtung
gegeben. Das so erhaltene Reaktionsprodükt wurde filtriert
und der zurückbleibende Feststoff mit Methanol gewaschen.. Dann wurden
die Feststoffe mit Methanol behandelt^ filtriert und an der Luft bei 55° getrocknet·"Es; wurden 167,5 g Vinylchlorid/Laurylmethacrylat-MlBchpolymeriBat
einer reduzierten Viskosität von 0,42 in Cyclohexanon e*rtialten. Das Mischpolymerisat enthielt 33»4 $ Chlorid,
was eineia Yinylchloridgehalt von 58,9 5» entsprach? der Rest des Polymerisates
bestand aus Laurylmethacrylat. Die Ausbeute entsprach 59,8 $
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0098417194B ßÄn
SAD ORIGINAL
Ein Reaktionskolben wurde mit 50 g Laurylmethacrylat, 50 £T Aceton und
0,70 ecm Lupersol No. 11 beschickt, mit Stickstoff ausgespült und verschlossen.
Der Kolben wurde 31 Stunden bei 50 in eine Schüttelvorrich«-
tung gegeben. Die so erhaltene Produktmischung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt, und dann wurde das Polylaurylmethacrylat mit Methanol
ausgefällt. Dieses Produkt wurde mit Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet. Es wurden 47 g Polylaurylmethacrylat in Form eines klaren,
klebrigen Polymerisates erhalten. Das Polymerisat besage eine reduzierte
Viskosität von 0,24 in Cyclohexanon. Die Auebeute betrug 94 %»
Ein Rundboden-Dreihalskolben wurde mit 100 g Heptan, 100 g £. -Caprolacton,
5 g des gemass Beispiel 2 hergestellten Laurylmethacrylat/Vinylchlorid»
Grenzflächenmittels und Ο,ΟΘ g Dibutylzinn beschickt« Der Kolben war
mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflusskühler versehen. Die Mischung wurde unter Rühren auf 90 bia 95 erhitzt. Es wurde etwa 3
Stunden bei dieser Temperatur polymerisiert und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Man erhielt eine feine Dispersion weissen £-Caprolacton«t
Polymerisats, das durch Filtrieren gewonnen und bei Zimmertemperatur im Vakuum getrocknet wurde. Das Produkt war ein feines, freiflieseendes
Pulver. Die Ausbeute betrug 97»3 g· Das Produkt hatte eine reduzierte
Viskosität von 1,06 in Benzol, und durch Mikrophotographie wurde ermittelt, dass die Teilchengrösse den feinzerteilten Produktes zwischen
der maximalen Auflösungskraft des Mik*oskopes (kolloidale Größe) bis etwa
50/u reichte, mit einem Durchschnittswert von 30 #u.
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Beispiel 5 '
Ein Dreihalskolben, der mit Rührvorrichtung und Rückflusskühler versehen
war, wurde mit 100 g Heptan, 100 g fc-Caprolacton, 0,08 g Dibutylzinn
und 5»Ö g des gemüss Beispiel ^ hergestellten Polylaurylmethacrylat-Grenzflächenmittels
beschickt. Die Beschickung wurde auf 90 bis 95 erhitzt und 2 Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur
gehalten. Die so erhaltene Produktmischung enthielt eine Dispersion
des ^-Caprolacton-Polyinerisates, Eine kleine Menge dieser polymeren
Dispersion wurde zur Grössenmessung und Stabilitätsbestimmung verwendet.
Der Rest wurde filtriert und im Vakuum bei Zimmertemperatur getrocknet.
Die Ausbeute an ^^-Caprolacton-Polymerisat betrug 94»8 f0*
und das Produkt hatte eine reduzierte Viskosität von 0,90 bei 30 in
Benzol.
Das dispergierte Polymerisat hatte eine praktisch einheitliche Teilchengrösse,
die im Durchschnitt etwa 1 AC betrug. Die Dispersion selbst
war. verhältnismässig stabil. Die dispergierten Teilchen setzten sich
auch nach mehrtägigem Stehen nicht ab. Die Dispersion verhielt sich wie ein organischer Latex, d.h. Gegenstände, die in diese Dispersion
getaucht und an der Luft getrocknet wurden, zeigten einen gleichmässigen
Überzug aus Polyoaprolacton. Ein dünner Polycaprolacton-Film konnte hergestellt werden, indem man die Dispersion auf eine Oberfläche
aufbürstete und an der Luft trocknete. · <
- 30 -
0098.41/1-945
Ea wurde folgendes Verfahren angewendet ι fc.-Caprolacton, Polyvinyl-3tearat
(reduzierte Viskosität von 0,15 in Toluol) und Heptan wurden in ein Reaktionsgefäsa gegeben und auf etwa 90° erhitzt. Nach Zugabe
des Katalysators stieg die Temperatur durch exotherme Reaktion auf ein Maximum von etwa 100 an. Nach 2 stunden bei 90° bis 100° wurde
der Reaktionskolben auf Zimmertemperatur abgekühlt, das Produkt durch Filtrieren gewonnen'und mit Heptan gewaschen« Bie Ausbeute betrug
in allen Fällen wenigstens 95 $. Me genauen Angaben sind in Tabelle I
zusammengefasst.
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009841/1945
Balajglel
Caprolacton» g ' Polyvinylstearat, Ge«.-^*
Katalysator, Gew.-$ *#
Heptan, g la Produkt Schüttgewicht, Produkt
Dispersion, Gew.-^ Erscheinungsbild der Dispersion
TeilchengrÖ3se dea Produktes
Tabelle I | 360 | 8 | ; 540 | 10 |
J„„, ' | is5 | 540 | 5. | 480 |
360 | 0,3 | 5 | 0,3 | 3.' |
1 »5 | 840 | 0,3 | 660 | 0,3 |
0,3 | 1,61^ | 660 | ·· 1,68 | 720 |
840 | 0,644 | 1,68 | 0,696 | 1,45 |
1,69 | 30 | 0,696 | 45 | 0,676 |
0,617 | sehr | 45 | sehr | 40 |
45 | gut | sehr | gut | stabil |
sehr | gut | |||
gut | ||||
85,4
88,9
■57,2
52,3
Bezogen auf das Gewicht des Caprolactons Triisobutylaluniiniuß;, Göv.·.-^, bezogen auf das £ -Caprolacton
in Benzol gemeasen zwischen 44 A/l und 250>νΛ, U.S.Standard-Sieb
91,5
In dieaon Beispielen wurde das folgende allgemeine Verfahren angewendet«
Ein Reaktionsgefüss wurde mit 50 g 1C -Caprolacton und 1,5 6 Grenzflächenmittel
beschickt, mit Stickstoff ausgespült, verschlossen und 1 stundet
bei 65 geschüttelt, um eine Lösung der Keaktionateilnehmer zu bewirken.
Dann wurde das iieaktion3gefass geöffnet, und es wurden 50 g Heptan
eingeführt. Dae Reaktionsgefüss wurde erneut mit Stickstoff durchgespült,
verschlossen und weitere- 30 Minuten bei 60 geschüttelt. Dann
wurden 1,19 ecm einer Heptanlöe'ung von Triisobutylaluminium (O,Ü3 g,
von denen 30 Gew.-</o Triisobutylaluminium waren) in das Reaktionsgefäse
gegeben. Das Reaktionsgefüss wurde erneut verschlossen und 3 bis 5 Stunden
in ein auf 80 erhitztes Wasserbad gestellt. Darauf wurde das Gefäss
aus dem Wasserbad entfernt und sein Inhalt visuell untersucht. In die Reaktionsproduktmischung wurde Hexan oder Isopropanol gegeben, und die
Mischung wurde filtriert'und der Rückstand getrocknet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II zusammengefasst.
0 0 9 8 U ' ' ι Π 5
Beispiel | |
11 | |
O | 12 |
O | |
co | |
CD | 15 |
■■Α | U |
co | |
cn |
Dispersion, Gew. -ja (e)
Grenzflächenmittel
Polyäthylen (a)
Acrylnitril/Styrol- .
Mischpolymerisat (c)
Poly-(2-äthylhexylacrylät) (d) 100
Ausbeute,
74 · -
Reduzierte
Viskosität(f) Bemerkungen
0,6
0,9
(a) Hochdruck-Polyäthylen mit geringer Dichte und einem Schmelzindex von
3»0, gemessen bei I90 .
(b) Elastomerer Semi-Feststoff· mit einem Molekulargewicht von etwa 15 000.
(c) 23»6 Gew.-<fo Acrylnitrxl, 76|4 Gew.-$ Styrol; Mischpolymerisat mit
einer reduzierten Viskosität von 0,26 in Benzol.
(d) Reduzierte Viskosität von 0,71 in Cyclohexanon.
(e) Gew.-$ des Produktes, visuell«als Dispersion festgestellt.
(f) Gemessen in Benzol.
schlechte bis mittelcässige Dispersion
schlechte Dispersion
keine Ausbeute
feines, weisses stabiles' Pulver
-H-
Beinpiel 15
Kin rJ»7—1-Autoklav wurde mit ^U (Jew.-Teilen £ -Caprolacton, 70 Gew,-Teilen
Heptan und 1 Gew.-Teil Polyvinylutearat einer reduzierten Viskosität
von 0,17 in Toluol (zugegeben in Form einer 47 Gew.-'j£igen Löaung
in Heptan) beschickt. Die so erhaltene Mischung wurde auf bO erhitzt und mit 0,15 Gew.-Teilen Triisobutylaluminium (ale Löaung in Heptan)
versetzt. Die Mischung wurde 2,5 Stunden unter einer Stickstoffdecke
auf 80 gehalten. Es wurde ein feines, gleichmasaiges, pulverförmiges
Polymerisat mit einer Maasenviskosität von 0,59 und einer reduzierten
Viskosität von 1,30 in Benzol erhalten. Die Ausbeute betrug 97 $.
.Das Verfahren des Beispiels 15 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
von Polyvinylstearat und £-Caprolacton ein Mischpolymerisat aus 70
Gew.-Teilen Stearylmethacrylat und 50 Guw.-Teilen Vinylidenchlorid
(reduzierte Viskosität von 0,2) und {/"-Valezjolacton-Monomeres verwendet
wurden} es wurde ein feinzerteiltes Polymerisat von i/'-Valerolacton
erhalten.
Das Verfahren des, Beispiels 15 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
von Polyvinylstearat und £-Caprolacton ein Pfropfmischpolymerisat
aus Poly-iStearylmethacrylat-Vinylchlorid)-/VJ•».Caprylolacton (reduzierte
Viskosität von 0,4i 65 Gew.-Teile Stearylmethacrylat, 35 Gew.-Teile
Vinylchlorid; und 40 Gew.-9ε /η-Caprylolacton) und 11 -Caprylolacton-Mono-
/ bezogen auf das Mischpolymerisat
- 55 -
1
009841/1945
o.s verwendet wurden^ es wurde ein feinzerteiltes Polymerisat von /y\ -Caprolylacton
erhalten.'
Das Verfahren des Beispiels 1^ wurd« wiederholt, wobei jedoch ein
Poly-(liauryllnethacrylat-Vinylchlorid)/2-Keto-1 ,4-dioxan-Pf ropf raiachpolymerisat
(reduzierte Viskosität von O,3J 60 Gew.-Teile Laurylmethacrylat,
40 Gew.-Teile Vinylchlorid; und JO Gew.-Ji 2-Keto~1,4-dioxan)
und monomeres 2-Keto-1,4-dioxan anstelle von Polyvinylstearat und £,.-Caprolacton
verwendet wurden} es wurde ein feinzerteiltes Polymerisat von 2-Keto-1,4-dioxan erhalten.
Das Verfahren des Beispiels 15 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
von Polyvinylstearat und fc -Caprolacton ein Polyvinylpalmitat und eine
Mischung aus 80 Gew.-Teilen ^-Caprolacton und 20 Gew.-Teilen Methylol
-caprolacton-Monomeren verwendet wurden; es wurden feinzerteilte
£ -Caprolacton/Methyl-^-caprolacton-Mischpolymerisate erhalten.
Das Verfahren des Beispiels I5 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
von Polyvinylstearat und £ -Caprolacton ein Blockmischpolymerisat aus
80 Ge.\.-Teilen Myristylmethacrylat und 20 Gewv-Teilen Vinylidenchlorid
und eine Mischung aus 85 Gew.-Teilen £-Caprolacton und 15 Gew.-Teilen
-Önantholacton-Monoaeren verwendet wurden} es wurden feinzerteilte
C -Caprolacton/ f-önantholacton-MischpolBymerisate erhalten.
/ bezogen auf das Mischpolymerisat
v 0 0 9 8 A 1 / 1 9 k 5
• ■ -
- BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Feinzerteilte lineare Polymerisate cyclischer Euter, dadurch gekennzeichnet, daaa sie(I) in diskretor, freiflieaaender, nicht agglomerierter Form vorliegen und eine reduzierte Viskosität von wenigstens etwa Ο,} bi3 etwa 2U aufweisen?(II) die folgende wiederkehrend', Struktureinheit enthalten:in der R jeweils für Wassers tci'f oder eine Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Halogen-, HalogenaJkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe ateht; A für eine Oxygruppe, eine Thiogruppe oder eine zweiwertig: gesättigte aliphäatiache Kohierwaseei stoff gruppe { y für ·ϊ::γ.θ ganze Zahl "vor; 1 bis I5, y für eine g'Ar.ze Zahl von 1 bis "i ;■ und ζ für einen Wert von U o-ier1, wobei {&) die Summe vony + ζ nicht } aein darf,(b) die Gesamtzahl der Atnr·-· .; η der Polyrne :-i3atk ; t .. s der wiederkehrenden Einheit π i ■.:■ ■ c.cieer --.Ie .9 sei- ■■'■-■?(c) die Gesamtzahl der :. 4.-» '■ ootit a. ' ■-■ V; stoff stehenden Rente ;"·; r ■ . -; ν . ..,tr als? 4 Eej.n dar!D 0 ■--BAD ORIGINAL(d) 2 bis 4 kontinuierlich verbundene Kohlenstoffα tome inder Polymerisatkette für einen Teil eines gesättigten cycloid·aliphatischen Kohlenwaaseratoffkerns stehen können und(e) vier Eeate R, die mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen in der Polymerisatkette verbunden sind, für einen Teil eines ara kondensierten,'aromatischen Kohlenwasserstoff kerns stehen können; ·(ill) etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-fo eines polymeren Grenzflächenmittels mit einer reduzierten Viskosität von etwa 0,05 bis etwa 10 enthalten, wobei das Grenzflächenmittels aus folgenden Komponenten besteht: (i) einem solvatisierbaren Bestandteil, der (i) in inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen solvatisierbar ist, (ii) mit den feinzerteilten linearen Polymerisaten praktisch nicht verträglich ist und (iii) ein durchschnittliches Molekulargewicht bis zu etwa 1 000 000 aufweist, und (2) einem Verankerungsbestandteil, der (i) in inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen nicht solvatisiert werden kann, (ii) mit den feinzerteilten linearen Polymerisaten so verträglich ist, dass er damit integral assoziiert werden kann, und (iii) ein durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens etwa 1000 und wenigstens dem etwa 0,05- bis .etwa 10-fachen des gesamten Molekulargewichts des solvatisierbaren Bestandteils aufweist; und- 36 -009841/194 5(iV) in foinzorteil tor b'drm leicht in inerten, normalerweise flüsüigon, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen diypergiert werden können.2. Polymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasa sie die folgende wiederkehrende Einheit enthalten:in der R1 jeweils für Wasserstoff oder einen niedrigen A-ikylrest steht, wobei jedoch nicht mehr als 3 der Reste R1 für andere Substituenten als Wasserstoff stehen dürfen·3. Polymerisate nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste R1 für Wasserstoff stehen.4. Polymerisate nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie stabile Dispersionen in inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen bilden.5· Polymerisate nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzflächenmittel aus (a) Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff oder (b) aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Halogen besteht.- 39 -009841/19456. Polymerisate nich Anspruch 1 bis 5 s dadurch gekennzeichnet, daes die wiederkehrende Struktureinheit eine Oxypentamethylencarbonylgruppe ist und das Grenzflächenmittel ein Polyvinylötearat/^- Caprolacton-Pfropfmischpolymerisat * ein Laurylmethacrjlat/Vinylchlorid-Mischpolymeri3at oder ein Polylaurylmethacrylat/^-Caprolacton-Pfropfmischpolymerisat. <-J. Verfahren zur Herstellung feinzerteilter linearer Polymerisate cyclischer Ester, dadurch gekennzeichnet<, dass ten (i) einen cyclischen Ester, der (i) in dea die Estergruppe enthaltenden Ringkern wenigstens 4 Atome aufiveistj (ü) nichtmehr als 4 Sttbstiiuenten an den Kohlenstoffatomen des Ringkerns enthält und (iii) frei von äthyleaisGh und acetylenisch ungesättigten Bindungen. ists wobei die Gesamtzahl der Atome in dem Bingkern nicht ti sein darf? (il) etwa 0,01 bis etwa 10 Ges.-"/», bezogen auf daa Gewicht des 'feinzerteilten Polymerisatess eines polyperen Grenzflächen» mittels mit einer reduzierten Viskosität von etwa 0,05 bis etwa 10» wobei das Grenaflächenmitt-el 'folgende Komponenten enthalt.: (1) einen solvatisierbarea Bestandteil, der (i) in inerten, normalerweise flüssigen, gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen solvatisierber ists (ii) mit dem feinzerteilten linearen Polymerisat praktisch nicht verträglich ist und (iii) ein durchschnittliches Molekulargewicht bis ■"""' ' ■'"""" su etwa t 0Ö0 000 atafweists und (2) einen ¥erankerungsbe-- 40 -*' ■ 009841/1945BAD ORIGINALstandteil, der (i) in inerten, normalerweise flüssigen,4 gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffen nicht uolvatisiert werden kann, (ii) mit dem feinzerteilten linearen Polymerisat so verträglich ist, dass er damit integral assoziiert werden kann, und (iii) ein durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens etwa 1000 und wenigstens etwa dem 0,05- bie 10-fachen des GesamtmOlekular gewichts'des solvatisierbaren Bestandteils aufweist} und (Hl) einen Polymerisationskatalysator für den cyclischen Ester(IV) in Gegenwart eines inerten, praktisch nichtpolaren, organischen Trägers, in dem der cyclische Ester löslich ist, das feinzerteilte Polymerisat jedoch nicht gelöst werden kann,(V) unter praktisch wasserfxsien Bedingungen und(VI) solange miteinander in Berührung bringt, bis ein. feinzerteiltes Polymerisat erhalten worden ist.8. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass ein cyclischer Ester verwendet wird, der durch die folgende Formel dargestellt werden kann:IlC(R C R)x (R- Lc R)(A)- 41 -009841/194 5in der R jeweils für Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Halogen-, Halogenalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkoxy- oder Aryloxyrest steht; A für eine Oxygruppe, eine Thiogruppe oder eine zweiwertige gesättigte aliphatische Kohlenwasserstpffgruppe; χ für eine ganze Zahl von 1 bis 15» y für eine ganze -Zahl von 1 bis 15 und ζ für einen Wert von O oder 1, wobei (a) die Summe von χ + y + ζ nicht 3 sein darf, (b) die Gesamtzahl der Atome in dem cyclischen Esterring nicht grosser als 18 sein darf, (c) die Gesamtzahl der nicht für Wasserstoff stehenden Substituenten an den Kohlenstoffatomen des cyclischen Esterringes nicht grosser als 4 sein darf, (d) 2 bis 4 kontinuierlich verbundene Kohlenstoffatome in dem cyclischen Esterring für einen Teil eines gesättigten cycloaliphatisehen Kohlenwasserstoffkerns mit 4 bis 10 Ringkohlenstoffatomen stehen können und (e) vier, mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen des cyclischen Esterringes verbundenen Reste R für einen Teil eines an kondensierten aromatischen Kohlenwasserstoff kerne stehen können. ■9· Verfahren nach Anspruch 7 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass als cyclischer Ester £ -Caprolacton, ein alkylsubs/fcituiertes £- Caprolacton mit nicht mehr als 3 Alkylsubstituenten oder 2-Keto-1,4-dioxan verwendet wird.Der Patentanwalt ι '009841/1945
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