DE233623C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 233623 KLASSE 67a. GRUPPE
ARNOLD ECKSTEIN und SEYBOTH & CO. in ZWICKAU ι. S.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1909 ab.
Die gebräuchlichen Glasfassetiermaschinen verschiedenster Ausführungen sind für kleinere
oder mittlere Betriebe rentabel, wenn sie jedoch' in größerer Zahl aufgestellt werden
sollen, so zeigen sie den Mißstand, daß die Anschaffungskosten, die Rauminanspruchnahme,
die Ausgaben für ihre Bedienung und die erforderlichen Herstellungsarbeiten in ungünstigem
Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Maschine stehen.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft nun eine Fassetiermaschine besonders für Gläser
zu optischen Zwecken, welche bei geringem Raumbedarf (24 bis 36 Schleifmaschinen bedürfen
eines Grundraumes von 6 bis 9 Quadratmetern), geringer Antriebskraft sehr übersichtlich
ist und nur wenig Bedienung verlangt, wodurch sie sehr vorteilhaft von allen
anderen Arten solcher Maschinen ausgezeichnet ist. An Genauigkeit sowie an Güte der
geleisteten Arbeit steht sie jenen jedoch nicht nach, trotzdem damit eine bedeutende Verbilligung
der Arbeit und der Gläser erzielt wird.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß die umlaufenden
Schleifsteine an einer lotrechten Achse mehrfach übereinander angeordnet sind und auf
wagerechten Schleif tischen konzentrisch zu jedem Schleifstein eine mehr oder weniger
große Anzahl besonderer Werkstückhaltevorrichtungen, deren jede für eine größere
Gruppe von Werkstücken und so eingerichtet ist, daß die Werkstücke rechtzeitig und bequem
herausgenommen und* ersetzt werden können.
Bei der gewählten Ausführungsform der neuen Maschine sind zwei übereinander lie- ■■
gende Schleifsteine mit zwei Schleiftischen und je acht Werkstückhalter jeder für eine
Mehrzahl Werkstücke vorgesehen.
Es lassen sich jedoch auch drei und mehr Tische anbringen mit 12 und mehr solcher
Werkstückhalter, so daß man 36 oder mehr Werkstückgruppen auf einer einzigen Maschine
schleifen kann, wofür bei den bisher bekannten Maschinen ein ganzer Saal erforderlich
war.
Die Zentriervorrichtung für die Werk-Stückserien bietet den besonderen Vorteil
einer einfachen und handlichen Art der Zentrierung der zu schleifenden Gläser. Weitere
Vorteile bestehen darin, daß je nach Art der benutzten Schablone kreisrunde oder ovale,
aber, auch eckige Gläser mit großer Genauigkeit. geschliffen werden können, wobei die
Schablone und ihr Anschlag ein zu weites Abschleifen der Werkstücke verhindert, und
daß jeder Werkstückhalter die Fertigstellung einer Werkstückserie selbsttätig elektrisch
anzeigt, wodurch ein zweckloser Umlauf der Werkstückspindel vermieden werden kann.
Die Meldevorrichtung erspart ein stetes genaues Beobachten der Arbeitsvorgänge, so.
daß ein einziger Mann zwei oder mehr Maschinen mit 48 bis 72 Werkstückgruppen
überwachen und bedienen kann.
Da die nur einen Teil der Schleifsteinfläche in Anspruch nehmenden Werkstücke abwechselnd
höher und tiefer angeordnet sind, so wird eine gleichmäßige Abnutzung des Steinumfanges
erzielt.
In Fig. ι ist ein Aufriß einer Maschine mit zwei Schleifsteinen und zwei Tischen darge^
stellt und einer von den acht vorhandenen Werkstückserienhaltern.
Fig. 2 zeigt einen teilweisen Grundriß davon.
Fig. 3 zeigt den Aufriß eines einzelnen
Werkstückserienhalters in größerem Maßstabe, "
Fig. 4 den Grundriß, Fig. 5 den Seitenriß davon. Hierbei ist zu bemerken, daß der
Werkstückserienhalter aus Gründen der einfacheren Darstellung nicht in seiner Betriebsstellung tangential zur Schleifscheibe, sondern
in einer hieraus etwas verdrehten Lage gezeichnet ist. Die wirkliche Arbeitsstellung
zeigt die Fig. 2.
Fig. 6 stellt den Aufriß eines Werkstückserienhalters dar, dessen Tragsäule nicht wie
in der Ausführung nach Fig. 3 aus Gußeisen, sondern aus Walzeisen oder Stahl hergestellt
ist, sowie eine Vorrichtung, die das selbsttätige Öffnen und Schließen der die Gläser
festhaltenden Klemmbacken durch einfaches Drehen des beweglichen Armes bewirken soll.
Die Fig. 7, 8 und 9 stellen die Zentriervorrichtung in Ansicht und in mehreren Schnitten
dar.
Die Fig. 10 und 11 zeigen schematisch einen
nach dem Revolverprinzip gebauten Werkstückhalter im Grundriß' und Aufriß. ·
Die Einrichtung der Fassetiermaschine ist . folgende: Die unter dem Fußboden mittels
Riemenantriebes 1 angetriebene senkrechte Schleifsteinspindel 2 der Maschine trägt zwei
Schleifsteine 3 und 4, welche mittels je zweier Muttern 5 und Beilagsscheiben 6 in der. üblichen
Weise festgehalten werden; diese Schleifspindel läuft in den Lagern 7, 8 der
Tische 10 und 11 und dem in einem Querstück befestigten Lager 9. Als Fußlager dient Lagerbock
12.
Die Tische 10 und 11 sind gegenseitig versteift
mittels der Säulen 13, welche, mit ihren nach unten geführten Verlängerungen auf
dem Fußboden aufstehend, gleichzeitig als Säulen dienen. An Stelle der Säulen kann
auch ein Fußgestell aus Gußeisen dienen. Je nach der erforderlichen Zahl von Werkstückhaltern
sind nun auf den Schleiftischen 10 und 11 gehobelte oder abgedrehte Flächen 14 für
Supporte angeordnet (in vorliegendem Falle für acht Supporte auf je einer Tischplatte),
auf welchen die Supporte 15 gleiten, mit den Werkstückhaltern 17 und den zur Schaltung
der Werkstücke dienenden Einrichtungen. Die Mittellinien der Supportbahnen liegen
radial zur Drehachse der Schleifscheiben. Der Werkstückhalter 17 besteht aus einem
feststehenden Ständer 16 und einer in Lagern des Ständers um eine senkrechte Achse
schwingbaren Hülse 18 mit zwei wagerechten Schwingarmen 26, 27 (Fig. 3). Durch
Schwingung der Hülse 18 und ihrer Arme nach innen gelangen die Werkstücke mit der
Schleifscheibe in Berührung, und durch Einrücken einer Kupplung 46 wird die Drehung
der Welle2o und der Spannbacken eingeleitet; die Drehachse der Hülse 18 fällt natürlich mit
derjenigen der antreibenden Zahnräder 19 und 49 zusammen.
Die Bewegung der Werkstückspindeln erfolgt entweder von einem auf der Schleifspindel
2 befestigten Stirnrad aus, das auf konzentrisch darum angeordnete kleinere Stirnräder
wirkt, von deren Wellen aus dann die Bewegung weiter geleitet wird oder von derselben
Spindel 2 aus mittels eines Schnurscheibentriebes, wie er in den Fig. 1 und 2
dargestellt ist.
In Fig. 3 ist ein-Teil des \vagerechten
Schleiftisches 10 dargestellt mit dem durch Zahnstange 21 und Stirnrad 22 sowie das
Kegelradgetriebe 23 mittels Handrades 24 wagerecht beweglichen Support 15, auf welchem
der Werkstückhalter 17 für die ganze Gruppe von Werkstücken befestigt ist. Die
Säule 16 des Halters 17 trägt, wie gesagt, auf Bolzen 25 leicht drehbar, die Hülse 18 mit den
Armen 26 und 27 (der untere 27 zweckmäßig mit abnehmbarem Lagerdeckel versehen), in
deren Enden die Klemmbacken 28 und 29 für die zu schleifenden Glasplatten 30 sitzen. Die
Klemmbacken sitzen zugleich mit den Zahnrädern 33 und 34, auf den Wellen 31 und 32,
die durch die Räder 57 und 58 gedreht werden. Um die Gläser 30 zwischen die mit lcfj
Gummi- oder Leder- oder Pappscheiben versehenen Klemmbacken einspannen zu können,
ist die obere Welle 31 in senkrechter Richtung durch die Schraubenspindel 36 mit Handrad
35 und die Druckfeder 37 beweglich eingerichtet. Damit der drehbare Spannrahmen 26, 27, 18 in einer für das Auswechseln und
Festklemmen der Gläser 30 günstigen Lage festgehalten werden kann, ist an der Seite der
Säule 16 ein kleiner Arm 50 befestigt (Fig. 3), auf welchem eine Sperrvorrichtung
51 montiert ist; diese besteht aus einem zylindrischen Gehäuse, in welchem sich ein unter
dem Druck einer Spiralfeder stehender Zapfen befindet, der an seinem oberen Ende einen
Gleitbügel trägt mit einer Einkerbung 52 in der Mitte der Gleitbahn. Ein am inneren Teil
des Rahmens 18 starr befestigter Anschlag 53 springt bei einer bestimmten Lage des Armes
in die Einkerbung 52 des Gleitbügels hinein und hält hierdurch den Rahmen fest.
Die Verbindung kann durch einen mit dem federnden Zapfen im Innern des Gehäuses
verbundenen, nach außen ragenden Querbolzen ausgelöst werden. Die untere Welle
32 trägt an ihrem unteren Ende die Schablone 59, welche aus gehärtetem Metall angefertigt
ist und genau die Form hat, die die fertigen Gläser haben sollen. Diese Schablone liegt,
wenn die Gläser 30 fertig geschliffen sind, an einem Anschlag 60 an, welcher (Fig. 4) dem
durch Abnutzung sich ändernden Radius des Schleifsteines entsprechend eingestellt werden
kann, und z\var mittels der Mikrometerschrauben 61. Um die Gläser beim Schleifen
mit dem nötigen Druck an den Schleifstein anzupressen, ist an der einen Seite der Hülse
18, an der Stelle 62, ein Arm 63 vorgesehen, der an seinem Ende einen drehbaren Zapfen
trägt. An diesem Zapfen ist eine Schnur 64 (oder ein Draht) befestigt, welche, über eine
Rolle 65 geleitet, ein Gewicht 66 trägt; der Arbeitsdruck kann auch sehr einfach durch
eine Spiralfeder o. dgl. hervorgerufen werden. Der Anpressungsdruck kann im letzteren
Falle durch Veränderung der Spannung der Feder veränderlich gemacht werden, im ersteren
Falle durch Zulegen oder Abnehmen von Scheibengewichten.
Die Anordnung der elektrischen Meldevorrichtung
ist aus Fig. 5 deutlich zu entnehmen.
Die Anschlagplatte 60 für die Schablone 59 ist mittels der Hartgummiplatte 68 gegen den
Schleiftisch isoliert und in den Stromkreis eingeschaltet, welcher einerseits je ein Lämpchen
der Leuchttafel enthält . und andererseits ■40 zu einer am Support befestigten Schraube 70
geht; die Lämpchen, welche, hinter der Leuchttafel nebeneinander angebracht, durch
Zwischenwände getrennt sind, benötigen einen geringen Strom (etwa 5 bis 8 Volt Spannung), um zum Aufleuchten zukommen;
vor jeder Lampe ist eine kleine Mattscheibe eingesetzt, welche die dem zugeschalteten
Schleif apparat (der auch mit dieser Nummer versehen ist) entsprechende Nummer trägt.
Die den Stromkreis unterbrechende Stelle
. ist also bei 60. Die Wirkungsweise der elektrischen Meldevorrichtung ist folgende: Die
eingespannten Gläser 30 liegen beim Schleifen, solange ihr Durchmesser größer ist als der
der Schablone, naturgemäß am Stein an, während die Schablone noch vom Anschlag entfernt
ist. Ist nach einiger Zeit das Werkstück an einer Stelle so weit abgeschliffen, daß es dort dem Radius der Schablone entspricht,
dann wird die Schablone ihren Anschlag berühren, und der Stromkreis wird
sich schließen für so lange, als diese Berührung besteht, also auch die entsprechende
Lampe aufleuchten. Sobald bei der Drehung des Werkstückes die Stellen der Gläser mit
dem Stein in Berührung kommen, welche noch nicht auf den endgültigen Durchmesser abgeschliffen
sind, wird die Schablone vom Anschlag abgehoben, der Stromkreis geöffnet, und die zu dem betreffenden Werkstück gehörige
Lampe erlischt. Das unterbrochene Aufleuchten der Lampe ist also nur ein Zeichen,
daß die Gläser an einigen Stellen fertig abgeschliffen sind; die völlige Fertigstellung
eines Werkstückes wird erst durch ein anhaltendes Aufleuchten angezeigt. Die oben beschriebene
Leuchttafel kann, um das Aufleuchten der Glühlämpchen besser ersichtlich
zu machen, unterhalb eines schwarz gestrichenen Blech- oder Holzschirmes angebracht
werden, welcher das grelle Tageslicht abhält. Die Wirkungsweise der ganzen Schleifmaschine
gemäß der dargestellten Ausführungsform ist nun· folgende:
Die durch den Antrieb 1 in Umdrehung versetzten zwei Schleifsteine 3 und 4 arbeiten
in vorliegendem Falle mit je acht Haltern von Werkstückgruppen zusammen.
Von der Schleifspindel 2 aus werden mittels der Schnurscheiben 38 die Schnurscheiben
39 angetrieben; diese übertragen ihre Bewegung durch die Wellen 42· auf die Kegelradgetriebe
43, von da durch die Wellen 45 auf die Zahnräder 48, 49. Auf der Welle des Rades 49 sitzt das Zahnrad 19, das durch die
Stirnräder 57 und 58 auf der Zwischenwelle 55 die Räder 34 und 33 und hierdurch mittels
der Wellen 32 und 31, die Klemmbacken 29, 28 und damit die zu. einer Säule übereinander
gestapelten Glasplatten 30 in Drehung versetzt. Die Glasplatten 30 werden mit noch
unbearbeiteten Rändern mittels einer später beschriebenen Zentriervorrichtung zwischen
die Klemmbacken gespannt, und z\var geschieht dies bei ausgeschalteter Kupplung 46
auf der Welle 45 bei seitwärts gedrehten Spannrahmen 26, 27, 18 in der Stellung, wo
er durch die Sperrvorrichtung 51 festgehalten werden kann. Nach Einspannen des Werkstückes
wird die Kupplung 46 wieder eingerückt, der Spannrahmen aus der Sperrvorrichtung 51 gelöst und langsam auf den Stein
zu gedreht, worauf das. Schleifen der umlaufenden Gläser vollkommen selbsttätig erfolgt,
bis zu dem Augenblick, wo das ununter- 115. brochene Leuchten der zu dem betreffenden
Werkstückhalter gehörigen Nummer auf der Leuchttafel die Fertigstellung dieser Werkstückserie
anzeigt. Dann wird der Spannrahmen wieder, seitwärts gedreht, bis er von der
Sperrvorrichtung festgehalten wird, die Kupplung 46 zuerst ausgerückt,Und die Glä-
ser werden durch Hochschrauben der Spindel 36 mit Hilfe des Handrades 35 freigegeben,
so daß sie leicht herausgenommen und durch neue ersetzt werden können. Um Gläser verschiedener
Abmessungen schleifen zu können, müssen verschiedene Schablonenscheiben 59, welche leicht abnehmbar sind, Verwendung
finden; doch dürfte es vorteilhaft erscheinen, bei genügender Zahl von Werkstückserien-
)o haltern die Anordnung zu treffen, daß in dem
einen Teil die eine Sorte Gläser, in dem anderen die andere bearbeitet wird. Hierdurch
kann ein Umspannen der Schablonen, das ziemlich zeitraubend wäre, vermieden werden.
Fig. 6 zeigt, wie bereits gesagt, einen Halter von etwas abweichender Ausführung. Abgesehen
davon, daß an Stelle der gußeisernen Säule 16 eine schmiedeiserne Säule 72 getreten
ist, trägt der Bolzen 25, um den sich der Spannrahmen 18,26,27 dreht, ein Zahnradsegment
73, welches in ein Zahnrad 74 eingreift; dieses ist durch die Schraube 77, die in der Nut 76 der verlängerten Nabe 75 eingreift,
unverschiebbar auf der Büchse 78 des oberen Armes des Spannrahmens festgehalten ; das Rad 74 trägt in seiner Bohrung als
Mutter für eine Schraubenspindel 79, die, hohl ausgebohrt, in ihrer Bohrung die umlaufende
Welle 36 aufnimmt und mit ihr nach Art der Bohrmaschinenspindeln durch ein Kopfstück
80 und eine Druckschraube 8x verbunden ist; sonst ist die Einrichtung gemäß Fig. 6 die
gleiche wie bei dem vorbeschriebenen Werkstückserienhalter. Wird nun der Rahmen 18,
26,27 zwecks Auswechselns der Gläser gedreht, so dreht sich an dem feststehenden
Zahnradsegment 73 auch das Zahnrad 74 und hebt als Mutter die Schraubenspindel 79 und
hierbei auch den Zapfen 36 um eine der Drehung entsprechende Zahl von Gewindegängen
Hierdurch heben sich aber die oberen Klemmbacken, und die Gläser 30 werden frei.
Diese Einrichtung gemäß Fig. 6 erleichtert. also das Auswechseln wesentlich, da das
Nähern und Entfernen der Klemmbacken selbsttätig lediglich durch das Drehen des Spannrahmens erfolgt.
Die Zentriervorrichtung (Fig. 7, 8 und 9) besteht aus zwei durch ein Gelenk 82 miteinander
verbundenen drehbaren Zangenarmen 83 und 84, welche auf der einen Seite durch eine Feder zusammengedrückt werden und
mit schalenartigen Backen versehen sind. Mit diesen Backen kann die Zange die ihrer
Backenbreite entsprechende Anzahl der übereinander liegenden Gläser erfassen. Sie besitzt
einen ellipsenförmigen Ansatz 86, welcher genau auf die Klemmbacken 28 paßt, die
auch Ellipsenform haben.
Die rohen Gläser werden voneinander nötigenfalls durch befeuchtete Pappscheibchen
getrennt in die Zentriervorrichtung eingesetzt ; dann wird die Zentriervorrichtung
zwischen die Klemmbacken eingeführt, die Spindel 36 wird mittels des Handrades 35
heruntergeschraubt, bis die Gläser fest eingespannt sind. Dann wird durch einen Druck
auf die Zangenarmenden 99 und 100 die Zentriervorrichtung geöffnet und kann beiseite
genommen werden. Die Zentriervorrichtung kann, wie die Fig. 3 und 8 zeigen, an der Zwischenwelle
55 drehbar befestigt sein.
Die Fig. 10 und 11 stellen Auf- und Grundriß
eines nach der sogenannten Revolveranordnung ausgeführten Werkstückhalters für mehrere Werkstückgruppen, der um die
Achse A drehbar ist, schematisch dar; hierbei bedeutet 4 wieder den Schleifstein, 30 die zu
schleifenden Gläser, 96 ein um A drehbares Rahmengestell, 97 den Tragständer, 98 den
Supporttisch; während die Gläser 30 geschliffen werden, können in den zweiten Teil
des Re\r'olverrahmens bei 30 neue Gläser eingesetzt werden, welche durch Drehung des
Rahmens dann ihrerseits zum Abschleifen kommen. Natürlich kann der Rahmen auch kreuzförmig ausgebildet sein, um die Leistungsfähigkeit
der Maschine noch zu erhöhen. Endlich soll noch hervorgehoben werden,
daß mit den in Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 dargestellten Schleifmaschinen auch sogenannte
»Invisibles« (eingeschnittene) Gläser geschliffen werden können, indem man einen
keilförmig zugeschärften Schleifstein oder eine entsprechende Metallscheibe verwendet,
den Tragständer 16 zweiteilig und in vertikaler Richtung mittels eines Höhensupports
verschiebbar macht, so daß bei einer entsprechenden Breite des Zahnrades 19 das Rad 57
immer im Eingriff, bleibt und auf diese Weise von sämtlichen eingespannten Gläsern eines
nach dem anderen den Einschliff erhalten kann, ohne daß man genötigt wäre, umzuspannen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Maschine zum Schleifen der Randflächen runder oder unrunder Brillengläser oder anderer Glasplatten nach Schablonen, »0 bei der die die Werkstücke und die Schablonen aufnehmenden Halter rings um den mit der Mantelfläche wirkenden Schleifstein angeordnet und um eine zur Schleifsteinachse parallele Achse schwingen, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Schleifsteine an einer senkrechten Achse mehrfach übereinander und auf wagerechten, die Schleifsteine umgebenden . Schleiftischen konzentrisch dazu in größerer Anzahl Werkstückhalter, jeder für eine Mehrzahl Werkstücke, angeord-net sind, die einzeln zum Auswechseln der Werkstücke ausgeschaltet und festgestellt werden können, so daß mit einer leicht von einem Arbeiter bedienbaren, auf geringen Raum sich beschränkenden Maschine eine große Anzahl von Werkstücken in mehrere Werkstückgruppen gleichzeitig und fortlaufend geschliffen werden kann.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch ίο gekennzeichnet, daß mittels eines festen Zahnsegments (73)· und eines damit im Eingriff stehenden Zahnrades (74), welches an einer nach Art der Bohrmaschinenvorschubspindeln verstellbar angeordneten Welle (79) angebracht ist, beim Drehen des schwingbaren Werkstückspannrahmens die Spannkloben (28 und 29) einander genähert oder voneinander entfernt werden, wobei ein selbsttätiges Festklemmen und Lösen der zu schleifenden Werkstücke erfolgt.
- 3. Meldevorrichtung an der Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigstellung der Werkstücke dadurch gemeldet wird, daß bei der mit Erreichung des Fertigmaßes des Werkstückes eintretenden dauernden Berührung der Schablone eines jeden Werkstückhalters und ihres Anschlages dauernd . ein elektrischer Stromkreis geschlossen wird, in welchen eine elektrische Lampe eingeschaltet ist, wobei ein auf dem zugehörigen Werkstückhalter bezügliches Zeichen sichtbar wird.
- 4. Vorrichtung zum Zentrieren der übereinander liegenden Werkstücke beim Einsetzen in den Spannrahmen der Maschine nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei durch ein Gelenk miteinander verbundenen Zangenarmen (83, 84) zwei schalenartige Backen vorgesehen sind zum gleichzeitigen Umfassen einer großen Zahl von Gläsern, und die Backen an den Seiten den Klemmbacken der Gläser entsprechend geformte Ansätze (86) tragen, so daß durch einfaches Aufstecken der Schalenbacken mit den Ansätzen auf die Klemmbacken ein Zentrieren der Gläser erfolgt.
- 5. Werkstückhalter für Schleifmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, um zwei oder mehrere Gruppen Gläser in einem Halter gleichzeitig einspannen und abwechselnd schleifen zu'können, der Werkstückhalter nach der bekannten Revolveranordnung aus einem um eine senkrechte.Achse drehbaren Rahmengestell besteht, dessen Arme als Spannrahmen für die Werkstückgruppen ausgebildet sind, und wobei die Drehachse für dieses Rahmengestell in einem Tragständer befestigt ist, derauf einem Supporttisch vor- und rückwärts verschiebbar geführt ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE233623C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4107462A1 (de) * | 1991-03-08 | 1992-09-10 | Wohlenberg Kg H | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden bearbeitung |
-
0
- DE DENDAT233623D patent/DE233623C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4107462A1 (de) * | 1991-03-08 | 1992-09-10 | Wohlenberg Kg H | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden bearbeitung |
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