DE2335925B2 - Verfahren zur Herstellung von Hochleistungs-Sprengstoff-Formkörpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hochleistungs-Sprengstoff-Formkörpern

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DE2335925B2 DE19732335925 DE2335925A DE2335925B2 DE 2335925 B2 DE2335925 B2 DE 2335925B2 DE 19732335925 DE19732335925 DE 19732335925 DE 2335925 A DE2335925 A DE 2335925A DE 2335925 B2 DE2335925 B2 DE 2335925B2
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Description

SSSS 178° (Hexogen)
Schu auftreten besteht em dnngender Bedarf Rißanfä.ligkeit aufweisen. So warin S pfelswelse^r-,n Hochleistungssprengkorpern, deren Gehalt an 10 findungsgemäß hergestellte Hochleistungssprengkörper Hochleistungssprengstoff demjenigen bekannter, ge- aus 5,10 bzw. 15 % TNT und 95 90 bzw 8 V5/ Hexogen preßter Hochleistungssprengkörper gleicht und die bzw. Oktogen ' naci dner Vemp^atuÄelbe gleichzeitig allen bekannten Hochleistungssprengkor- lastung von +70 bis -500C mit einer Temperaturpem der eingangs bezeichneten Art hinsichtlich der änderungsgeschwindigkeit von 6°C/Minutenach10Zy-Druckfesügkeit sowie möglichst auch der Rißanfäll.g- 15 klen noch völlig rißf,ei, während gegossene Hochkeit und/oder Seiilagempfindlichke.c wesentlich über- leistungssprengkörper ähnlicher Zusammensetzung belegen sind. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu- reits nach 3 Zyklen Risse aufwiesen gründe, derartige Hochleistungssprengkörper zur Ver- Ferner wurde festgestellt, daß die Qualität erfin-Mgung zu stellen und ein Verfahren zu ihrer Herstel- dungsgemäß hergestellter Hochleistungssprengkörper lung zu schaffen. " hinsichtlich der Druckfestigkeit und Dichte mit ab-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch die nehmender Korngröße von Hexogen und/oder Okto-
Herstellung von Hochleistungssprengkorpern der ein- gen sowie TNT steigt. Erfindungsgemaß werden daher
gangs bezeichneten Art gelost, die eine nach DIN vorzugsweise Hochleistungssprengstoffe mit einer
53 454, jedoch mit einer Prufgeschwmdigkeit von Korngröße von weniger als 150 μΐη und insbesondere
6 mm/Minute, bestimmte Druckfestigkeit von minde- a5 etwa 20 bb 80 μπι verwendet, die man durch Mahlen
$tens 180 kp/cm2 aufweisen. oder Umfallen, z. B. aus Aceton, herstellen kann.
Diese Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Weiterhin hat sich bei Versuchen gezeigt, daß es
Aufgabe beruht auf der überraschenden Erkenntnis, sich beim Verfahren der Erfindung ebenso wie bei dem
daß man Hochleistungs-Sprengstoff-Formkörper mit bekannten Vibrationsgußverfahren günstig auf die an-
den gewünschten Eigenschaften^ durch Verpressen 30 wendungstechnischen Eigenschaften der Hochleistungs-
eines Gemisches aus 85 bis 95% körnigem Hoch- Sprengkörper auswirkt, wenn die Korngrößenver-
leisUmgssprengstoff und 15 bis 5% TNT sowie ge- teilung der verwendeten Hochleistungssprengstoffe
gebenenfalls bis zu 10% Phlegmatisierungsmittel(n) einer Fullerkurve entspricht.
nach einem Verfahren erhalten kann, das dadurch ge- Erfindungsgemäße Hochleistungssprengkörper mit kennzeichnet ist, daß das zu verpressende Gemisch, 35 ganz besonders günstigen Eigenschaften erhält man gegebenenfalls nach entsprechender Vorwärmung, mit außerdem dann, wenn man beim Verfahren der Erfineinem Preßdruck von 500 bis 5000 kp/cm3, bei einer dung Hochleistungssprengstoffe verwendet, die überTemperatur im Bereich von 75 bis 8O0C verpreßt und/ wiegend, vorzugsweise zu etwa 70 bis 90%, aus einem oder der gepreßte Formkörper bei einer in diesem Grobkornanteil mit einer vorzugsweise möglichst einBereich liegenden Temperatur getempert wird. 40 heitlichen Korngröße im Bereich von etwa 200 bis
Es ist bislang noch nicht genau geklärt, worauf die etwa 500 μηι und im übrigen einem Feinkornanteil überlegenen anwendungstechnischen Eigenschaften er- bestehen, dessen Korngröße höchstens etwa 1/10 bis findungsgemäßer bzw. erfindungsgemäß hergestellter 1/3 derjenigen des Grobkornanteils entspricht. Hochleistungssprengkörper und insbesondere ihre Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsuberragende Druckfestigkeit beruhen, jedoch wird an- 45 form der Erfindung wird TNT verwendet, dessen genommen, daß dabei die Eigenschaften von TNT in Durchschnittskorngröße kleiner als die des verwendeplastischem Zustand, in den es — zumindest unter ten Hochleistungssprengstoffs ist. Druck — in einem Temperaturbereich von etwa 75 bis Beim Verfahren der Erfindung empfiehlt es sich vor 8O0C übergeht, eine entscheidende Rolle spielen. allem dann, wenn Hochleistungssprengkörper herge-
Außer durch die hervorragenden anwendungstechni- 50 stellt werden sollen, deren Gehalt an Hochleistungsschen Eigenschaften erfindungsgemäß hergestellter sprengstoff an der oberen Grenze des angegebenen Hochleistungssprengkörper zeichnet sich das Verfahren Bereichs liegt, das TNT mit dem Hochleistungssprengder Erfindung insbesondere dadurch vorteilhaft gegen- stoff zu vermischen, indem man es durch Niederüber dem Stand der Technik aus, daß im Gegensatz zu schlagen auf dem Hochleistungssprengstoff aus einer den bekannten Gießverfahren ein bezüglich der Riß- 55 Dispersion oder Lösung des TNT, vorzugsweise in anfälligkeit einwandfreies Ergebnis auch dann erzielt einem den Hochleistungssprengstoff nicht oder nur wird, wenn, man die Hochleistungssprengkörper nicht schwer lösenden, verhältnismäßig leichtflüchtigen Löi.n der Form einem zeitraubenden und nur schwer sungsmittel oder durch Mischfällung auf den Hochexakt zu beherrschenden Abkühlungsverfahren nach leistungssprengstoff aufzieht.
einem genau einzuhaltenden Temperaturprogramm 60 Vor allem dann, wenn es auf eine besonders geringe
unterwirft, sondern nach dem Herausnehmen aus der Schlagempfindlichkeit bzw. hohe Beschußfestigkeit
Form bzw. der Temperkammer ohne besondere Vor- ankommt, empfiehlt es sich, auf den Hochleistungs-
kehrungen einfach abkühlen läßt. sprengstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht des zu ver-
Erfindungsgemäß hergestellte Hochleistungsspreng- pressenden Gemischs, etwa 0,5 bis 5 % eines Phlegmatikörper aus TNT und Hochleistungssprengstoff können 65 sierungsmittels, z. B. eines Wachses oder Metall-
bei einem TNT-Gehalt von nur etwa 5 % eine Druck- stearats, aufzuziehen, bevor man ihn mit dem TNT
festigkeit von bis zu 300 (Hexogen) bzw. 500 kp/cm2 vermischt.
iOktoeen} sowie außerordentlich hohe Durchschnitts- Das TNT-Hochleistungssprengstoff-Gimisch wird
beim Verfahren der Erfindung vorzugsweise mit einem Preßdruck von etwa 1000 bis 1500 kp/cm2 verpreßt.
Die Preßform(en) wird bzw. werden beim Verfahren der Erfindung zweckmäßig beheizt, jedoch ist diese Maßnahme nicht erforderlich, solange die Temperatur des zu verpressenden Gemischs beim Preßvorgang nicht unter 75°C absinkt, was infolge seiner geringen Wärmeleitfähigkeit in der Regel nicht der Fall ist.
Im Hinblick auf eine möglichst hohe Leistungsfähigkeit sollen erfindungsgemäße Hochleistungssprengkörper vorzugsweise mindestens 90% Hochleistungssprengstoff enthalten.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung, deren Fortschrittlichkeit gegenüber dem Stand der Technik durch Vergleichsversuche belegt wird.
Beispiel ϊ
Zunächst wurden drei Hexogen-TNT-Preßpulver aus jeweils 85 Gewichtsprozent Hexogen und 15 Gewichtsprozent TNT wie folgt hergestellt: "
1. Vermischen trockener Pulver (Preßpulver Tl)
Ein 20 Liter fassender Trommelmischer wurde zunächst mit einem TNT-Pulver mit einer Durchschnittskorngröße von 80 μιη und dann mit einer dem vorstehend angegebenen Mischungsverhältnis entsprechenden Menge eines Hexogenpulvers pus Körnern einer Korngröße von 20 bis 500 μιη beschickt, worauf die beiden Pulver 15 Minuten vermischt wurden. Das dabei erhaltene Gemisch wurde dann durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 315 μίτι gesiebt.
2. Aufziehen des Bindemittels im Rotationsverdampfer (Preßpulver Rl)
Ein Rotationsverdampfer wurde mit dem nach 1. verwendeten Hexogenpulver und feinpulverigem TNT in einem Gewichtsverhältnis von 85: 15 sowie einer dem Gesamtgewicht von Hexogen und TNT entsprechenden Gewichtsmenge eines selektiv das TNT lösenden Lösungsmittels (Chloroform) beschickt. Dann wurde der Rotationsverdampfer zunächst 20 Minuten bei einer etwas unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels liegenden Temperatur laufen gelassen und danach das Lösungsmittel bei laufendem Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck abgezogen.
Das dabei erhaltene feuchte Preßpulver wurde durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 315 μιη gesiebt und anschließend getrocknet.
3. Mischfällung von Hochleistungssprengstoff
und Bindemittel aus einer Lösung (Preßpulver Ml)
Hexogen und TNT wurden in einem Gewichtsverhältnis von 85 :15 in Aceton gelöst Die dabei erhaltene Lösung wurde in dünnem Strahl in ein kaltes Fällbad aus destilliertem Wasser eingedüst, das durch einen exzentrisch angeordneten Hochleistungsrührer kräftig verwirbelt wurde. Das dabei erhaltene Preßpulver wurde aus dem Fällbad abfiltriert, gesiebt und getrocknet.
Die Preßpulver Tl, Rl und Ml wurden in jeweils 5 Proben (A, B, C, D, E) aufgeteilt, aus denen wie folgt zylindrische Probesprengkörper mit einem Durchmesser von 12,5 und einer Höhe von etwa 25 mm hergestellt wurden:
I) Erfindungsgemäße Hochleistungssprengkörper:
A: In eine 12,5-mm-Form wurden jeweils 5,5 g auf 78°C vorgewärmtes Preßpulver gefüllt mid bei Raumtemperatur mit einem Preßdruck von 1,5 t/cm2 verpreßt.
(Auf diese Weise wurden Probesprengkörper [AMl] aus dem Preßpulver Ml hergestellt).
B: Es wurde analog A gearbeitet, wobei die ausgeformten Preßlinge jedoch zusätzlich 12 Stunden bei 780C in einem Trockenschrank getempert wurden.
(Auf diese Weise wurden Probesprengkörper
[BTl; BRl; BMl] aus den Preßpulvern Tl1Rl
und Ml hergestellt).
C: Es wurde analog A gearbeitet, wobei jedoch zusätzlich die Preßform au! eine Innenwandtemperatur von 78°C beheizt wurde.
(Auf diese Weise wurden Probesprengkörper [CTl; CRl] aus den Preßpulvern Tl und Rl hergestellt).
II) Nicht erfindungsgemäße Vergleichssprengkörper:
to D: Es wurden jeweils 5,5 g Preßpulver in die Form gefüllt und bei Raumtemperatur mit einem Preßdruck von 1,5 t/cm2 verpreßt.
(Auf diese Weise wurden Probesprengkörper [DTl; DRl] aus den Preßpulvern T1 und Rl hergestellt).
Aus jeweils 5,5 g Preßpulver Tl wurden nach dem Verfahren der DT-PS 12 07 842 mit einer Auflast von 180 kp/cm2 und einer Gießtemperatur von 950C etwa 25 mm hohe zylindrische Probesprengkörper (ETl) mit einem Durchmesser von 12,5 mm gegossen.
Von allen wie vorstehend geschildert hergestellten Probesprengkörpern wurden die Dichte, Druckfestigkeit, Rißanfälligkeit und Schlagempfindlichkeit wie folgt bestimmt:
Dichte:
Durch Differenzwägung (Auftriebsmethode).
Druckfestigkeit:
Nach DIN 53 454, jedoch mit einer Prüfgeschwindigkeit von 6 mm pro Minute.
Rißanfälligkeit:
Nach der weiter oben geschilderten Temperaturwechselbelastungsmethode.
Schlagempfindlichkeit:
Nach Vorschrift der BAM.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
Spreng Dichte Druck Rißanfälligkeit Schlag
körper festig empfind
Nr. keit lichkeit
kg/dms kp/cm* Zyklen
65
AMl 1,675 229 keine Risse nach 0,50
10 Zyklen
BTl 1,621 185 0,50
BRl 1,655 185 desgl. 0,50
BMl 1,661 210 0,50
CTl 1,770 263 0,40
CRl 1,767 195 desgl. 0,40
DTl 1,650 43
DRl 1,601 60 desgl. 0,75
ETl 1,770 160 Risse nach 0,50
3 Zyklen
Beispiel 2
Analog Beispiel 1,1. bzw. 2. wurden zwei Hexogen-TNT-Preßpulver (T2; R2) aus jeweils 95% Hexogen und 5 % TNT hergestellt, die nach Beispiel 1, C bzw. D zu Probesprengkörpern CT 2 und CR 2 bzw. nicht erfindungsgemäßen Vergleichssprengkörpern DT 2 und DR2 verpreßt wurden.
Die bei Prüfung dieser Sprengkörper analog Beispiel 1 erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle II
Spreng Dichte Druck Rißanfälligkeit Schlag
körper festig empfind
Nr. keit lichkeit
kg/dms kp/cm2 Zyklen
CT 2 1,782 290
DT 2
DR2
1,780
1,638
1,639
258
81
79
keine Risse nach 0,50 10 Zyklen
0,50
0,50 desgl. 0,50
Beispiel 3
Analog Beispiel 1,1. bzw. 2. wurden zwei Hexogen-TNT-Wachs-Preßpulver (T3; R3) aus jeweils 85% Hexogen, 11% TNT und 4% Wachs hergestellt, die nach Beispiel 1, B, C und D zu erfindungsgemäßen Probesprengkörpern BT3, BR3, CT3 und CR3 sowie nicht erfindungsgemäßen Vergleichssprengkörpern DT3 und DR3 verpreßt wurden. Außerdem wurden aus beiden Preßpulvern jeweils wie folgt weitere erfindungsgemäße Probesprengkörper FT3 bzw. FR3 hergestellt:
Spreng Dichte Druck Rißanfälligkeit Schlag
körper festig empfind
Nr. keit lichkeit
kg/dma kp/cm* Zyklen
FT3 1,632 196
CT3
CR 3
1,651
1,635
1,669
1,732
1,733
1,658
1,656
196
207
202
201
208
112
115
keine Risse nach 0,75 10 Zyklen
0,80
0,75 desgl. 0,50
0,75 desgl. 0,50
0,75 desgl. 0,75
Beispiel 4
Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei jedoch abweichend davon Sprengkörper hergestellt wurden, die
35
F: In die Form wurden jeweils 5,5 g Preßpulver gefüllt und bei Raumtemperatur mit einem Preßdruck von 1,5 t/cm2 verpreßt. Die dabei erhaltenen Preßlinge wurden dann ausgeformt und 12 Stunden bei 78° C in einem Trockenschrank getempert.
Die bei der Prüfung dieser Sprengkörper analog Beispiel 1 erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Tabelle III
außer Hexogen 13 % TNT und 2% eines ungesättigten Polyesterharzes enthielten.
Die bei der Prüfung dieser analog Beispiel 3 bezifferten (z. B. FT4 statt FT3) Sprengkörper erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle IV wiedergegeben.
Tabelle IV
Spreng Dichte Druck Rißanfälligkeit Schlag
körper festig empfind
Nr. keit lichkeit
kg/dm» kp/cm* Zyklen
FT4 1,628 264
FR4
BT 4
BR4
CT 4
CR4
DT4
DR4
1,622
1,646
1,657
1.753
1,757
1,647
1,642
283
293
338
380
450
111
122
keine Risse nach 0,50 10 Zyklen
0,50
desgl. desgl. desgl.
0,50 0,50
0,40 0,40
0,50 0,50
B e i s ρ i e 1 5
Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei jedoch abweichend davon ein Hexogenpulver verwendet wurde, das aus Körnchen mit einer Korngröße von 200 bis 500 μηι und Körnchen mit einer Korngröße von 20 bis 150 μΐη in einem Gewichtsverhältnis von 2:1 bestand.
Die bei der Prüfung dieser analog Beispiel 3 bezifferten (z. B. FT 5 statt FT 3) Sprengkörper erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle V wiedergegeben.
Tabelle V
Spreng Dichte Druck Rißanfälligkeit Schlag
körper festig empfind
Nr. keit lichkeit
kg/dm» kp/cm* Zyklen
FT 5 1,663 215
FR 5 1,663 226
BR5
CT 5
CR 5
DT 5
DR 5
1,686
1,684
1,754
1,752
1,664
1,662
245
253
280
274
95
92
keine Risse nach 0,50 10 Zyklen
0,50
desgl. 0,50
0,50
desgl. 0,40
0,40
desgl. 0,50
0,50
Aus den in den Tabellen I bis V aufgeführten Versuchsergebnissen ist zu ersehen, daß alle erfindungsgemäß hergestellten Probesprengkörper Druckfestigkeitswerte von mindestens 185 kp/cm2 besaßen, mindestens 10 Zyklen ohne Rißbildung überstanden und eine geringe Schlagempfindlichkeit aufwiesen, die darin zum Ausdruck kommt, daß sie bei der Prüfung nach BAM sämtlich Werte von 0,40 und mehr aufwiesen, während von den Vergleichssprengkörpern nur der durch Vibrationsguß hergestellte eine Druckfestigkeit von 160 kp/cma und von den übrigen sogar keiner eine Druckfestigkeit von mehr als 122 kp/cm* aufwies, sowie daß der einzige bezüglich der Druckfestigkeit einigermaßen brauchbare Vergleichssprengkörper (ETl) außerordentlich rißanfällig war und nicht einmal 3 Zyklen ohne Rißbildung überstand.
509 551/389

Claims (7)

1 2 angewandten Verfahren ab, jedoch liegt ihre Druck-Patentansprüche: festigkeit, unabhängig davon, ob sie durch Gießen oder durch Verpressen eines körnigen Gemisches her-
1. Verfahren zur Herstellung von Hochleistungs- gestellt sind, bei höchstens 150 kp/cm2 und ist in der Sprengstoff-Formkörpern durch Verpressen eines 5 Regel um so geringer, je höher man den Gehalt an Gemisches aus 85 bis 95% körnigem Hochlei- Hochleistungssprengstoff wählt,
stungssprengstoff und 15 bis 5% TNT sowie ge- Mit abnehmendem Gehalt an TNT, das nicht nur gebenenfallsbiszulO%Phlegmatisierungsmittel(n), als Bindemittel, sondern wegen seiner geringeren dadurch gekennzeichnet, daß das zu Empfindlichkeit auch als Phlegmatisierungsmittel verpressende Gemisch, gegebenenfalls nach ent- io wirkt, nimmt in der Regel auch die Empfindlichkeit sprechender Vorwärmung, mit einem Preßdruck der Hochleistungssprengkörper zu, während ihre von 500 bis 5000 kp/cm2 bei einer Temperatur im Sprödigkeit und Rißanfälligkeit abnehmen.
Bereich von 75 bis 80° C verpreßt und/oder der Vor allem nach dem bisher üblichen Preßverfahren,
gepreßte Formkörper bei einer in diesem Bereich d. h. durch Formpressen unter Druckanwendung von
liegenden Temperatur getempert wird. 15 einer Seite her, hergestellte Hochleistungssprengkörper
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- befriedigen hinsichtlich verschiedener wesentlicher zeichnet, daß das Gemisch mit einem Preßdruck physikalischer Eigenschaften nicht. So weisen nach von 1000 bis 1500 kp/cm2 verpreßt wird. diesem bekannten Verfahren hergestellte Hochlei-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch stungssprengkörper aus 85% Hochleistungssprenggekennzeichnet, daß Hochleistungssprengstoff mit ao stoff und 15% TNT nur Druckfestigkeiten von etwa einer Korngröße von höchstens 150 μΐη, Vorzugs- 50 bis 100 kp/cm2 und außerdem eine verhältnismäßig weise etwa 20 bis 80 μην verwendet wird. geringe mittlere Dichte von etwa 1,69 kg/dms auf, die
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch zudem mit der Entfernung vom Druckstempel stark gekennzeichnet, daß Hochleistungssprengstoffe ver- abnimmt, z. B. von 1,71 auf 1,66 kg/dm3.
wendet werden, die überwiegend, vorzugsweise zu as Diesbezüglich deutlich bessere Werte und insbesonetwa 70 bis 90%, aus einem Grobkornanteil mit dere eine bessere Homogenität im Aufbau erreicht einer vorzugsweise möglichst einheitlichen Korn- man durch Herstellen von Hochleistungssprenggröße im Bereich von etwa 200 bis 500 μπι und im körpern nach modernen Gießverfahren, d. h. dem soübrigen einem Feinkornanteil bestehen, dessen genannten Vibrationsguß, und zwar insbesondere Korngröße höchstens etwa 1/10 bis 1/3 der des 30 dann, wenn hinsichtlich der Korngröße und Korn-Grobkornanteils entspricht. größenverteilung des verwendeten Hochleistungs-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, Sprengstoffs bestimmte Auswahlregeln beachtet werdadurch gekennzeichnet, daß TNT mit geringerer den, die eine besonders dichte Packung der Hoch-Durchschnittskorngröße als der verwendete Hoch- leistungssprengstoffkörnchen ermöglichen (deutsche leistungssprengstoff verwendet wird. 35 Patentschriften 11 01 246 und 12 07 842).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Durch die aus den vorstehend genannten deutschen dadurch gekennzeichnet, daß das zu verpressende Patentschriften bekannten Kunstgriffe kann man zwar Gemisch durch Niederschlagen des TNT auf dem die dem Gießverfahren anhaftenden grundsätzlichen Hochleistungssprengstoff aus einer Dispersion oder Mangel deutlich mildern und insbesondere homoLösung des TNT oder durch Mischfällung herge- 40 gcnere Hochleistungssprengkörper mit höherem Hochstellt wird. leistungssprengstoffgehalt als nach den bis dahin
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, üblichen einfachen Gießverfahren erhalten, jedoch hat dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform(en) be- die Praxis gezeigt, daß es entgegen den ursprünglich heizt wird bzw. werden. gehegten Erwartungen auch bei der Anwendung dieser
45 weiterentwickelten Gießverfahren nicht möglich ist, mit ebenso geringen TNT-Gehalten auszukommen
wie bei den bekannten Preßverfahren. Brauchbare
Hochleistungssprengkörper können nach den sogenannten Vibrationsgußverfahren nämlich allenfalls mit
50 einem Hochleistungssprengstoffgehalt von bis zu etwa
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 8:5 % hergestellt werden. Diese bekannten Hoch-
von Hochleistungs-Sprengstoff-Formkörpern durch leistungssprengkörper weisen dann allerdings in der
Verpressen eines Gemisches aus 85 bis 95 % körnigem Regel eine merklich höhere Druckfestigkeit als ver-
Hochleistungssprengstoff und 15 bis 5% TNT sowie gleichbare gepreßte Hochleistungssprengkörper auf.
gegebenenfalls bis zu 10% Phlegmatisierungsmittel(n). 55 Der Vorteil dieser verhältnismäßig hohen Druckfestig-
Hochleistungs - Sprengstoff - Formkörper (nächste- keit, die bis zu etwa 150 kp/cma betragen kann, muß
hend kurz Hochleistungssprengkörper) der vorstehend jedoch mit dem Nachteil, daß gegossene Hochleistungs
angegebenen Zusammensetzung, insbesondere solche, Sprengkörper eine erheblich höhere Rißanfälligkeit als
die als Hochleistungssprengstoff Hexogen, Oktogen gepreßte aufweisen, sowie dadurch erkauft werden, daß
und/oder Nitropenta enthalten, sowie verschiedene 60 der Gehalt an Hochleistungssprengstoff bei weitem
Preß- oder Gießverfahren zu ihrer Herstellung sind nicht so hoch gewählt werden kann wie bei gepreßten
seit geraumer Zeit bekannt. Hochleistungssprengkörpern.
Die anwendungstechnischen Eigenschaften, insbe- Durch Abkühlen in der Form nach einem langsondere die mechanische Festigkeit, von nach bekann- wierigen und sorgfältig gesteuerten Temperaturproten Verfahren hergestellten Hochleistungssprengkör- 65 gramm konnte die ausgeprägte Rißanfälligkeit gepern aus TNT und Hochleistungssprengstoff hängen gossener Hochleistungssprengkörper zwar nennenszwar bis zu einem gewissen Grad von ihrer prozen- wert verringert, jedoch nicht beseitigt werden,
tualen Zusammensetzung und dem zu ihrer Herstellung Da die Wehrtechnik immer noch steigende Anforde-
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