DE3712058A1 - Theophyllinhaltige pharmazeutische formen - Google Patents
Theophyllinhaltige pharmazeutische formenInfo
- Publication number
- DE3712058A1 DE3712058A1 DE19873712058 DE3712058A DE3712058A1 DE 3712058 A1 DE3712058 A1 DE 3712058A1 DE 19873712058 DE19873712058 DE 19873712058 DE 3712058 A DE3712058 A DE 3712058A DE 3712058 A1 DE3712058 A1 DE 3712058A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- theophylline
- water
- granules
- mixed
- anhydrous
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/495—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
- A61K31/505—Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
- A61K31/519—Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim ortho- or peri-condensed with heterocyclic rings
- A61K31/52—Purines, e.g. adenine
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/14—Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
- A61K9/16—Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
- A61K9/1605—Excipients; Inactive ingredients
- A61K9/1629—Organic macromolecular compounds
- A61K9/1635—Organic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyvinyl pyrrolidone, poly(meth)acrylates
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/14—Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
- A61K9/16—Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
- A61K9/1682—Processes
- A61K9/1688—Processes resulting in pure drug agglomerate optionally containing up to 5% of excipient
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/2004—Excipients; Inactive ingredients
- A61K9/2022—Organic macromolecular compounds
- A61K9/2027—Organic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyvinyl pyrrolidone, poly(meth)acrylates
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/2095—Tabletting processes; Dosage units made by direct compression of powders or specially processed granules, by eliminating solvents, by melt-extrusion, by injection molding, by 3D printing
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft theophyllinhaltige
pharmazeutische Formen und Verfahren zu deren
Herstellung und deren Verwendung.
Pharmazeutische Formen im Sinne der Erfindung sind
galenische Zubereitungen, wie z. B. Tabletten, und auch
deren wirkstoffhaltige Ausgangsmaterialien, wie z. B.
Granulate und Pellets.
Theophyllin-Granulat und Theophyllin-Pellets sind
bekannt und dienen als Ausgangsmaterial zur Herstellung
theophyllinhaltiger galenischer Darreichungsformen, wie
z. B. Tabletten, Kapseln etc. Ein besonderes Interesse
gilt auch der Herstellung von retardierten
Arzneimittelformen, wie z. B. Matrixtabletten, um einen
lang anhaltenden therapeutisch wirksamen Blutspiegel zu
erhalten.
Theophyllin-Pellets der gewünschten Größe,
ca. 300 µm - 2 mm können durch herkömmlichen
Pelletaufbau unter Zusatz eines geeigneten Klebemittels
hergestellt werden. Nach diesen Verfahren hergestellte
Pellets sind zur Verwendung als Initialdosis oder
Ausgangsform zur Herstellung von Retardformen geeignet.
Der Aufbau eines retardierenden Matrixpellets ist
beispielsweise in der Europäischen Patentanmeldung
185 331 beschrieben. Hier wird auf der Basis von
Zuckerpellets der Korngröße 0,3 bis 0,4 mm ein
theophillinhaltiges, mit einem retardierenden Überzug
versehbares Pellet in einem mehrstufigen Prozeß
aufgebaut, das schlußendlich einen Theophyllingehalt
von ca. 82% aufweist.
Abgesehen davon, daß die beschriebene Herstellung von
Theophyllin-Pellets relativ störanfällig und aufwendig
ist, ist es wünschenswert, ein möglichst 100%iges
Wirkstoffgranulat zu erhalten. Ein solches Granulat ist
zwar im Handel erhältlich, jedoch erfordert seine
Herstellung einen mehrstufigen Prozeß. Bei dem
sogenannten Kompaktierverfahren wird Theophyllin, so
wie es bei der Produktion anfällt, unter hohem Druck
brikettiert und anschließend mechanisch in kleine
Partikel gebrochen. Durch nachfolgendes fraktioniertes
Sieben wird ein 100%iges wirkstoffhaltiges Granulat
erhalten. Nachteilig bei diesem Granulat ist, daß die
Oberfläche infolge des Herstellungsprozesses uneben und
kantig ist, dies erschwert die Weiterverarbeitung, z. B.
das gleichmäßige Auftragen eines Lacküberzugs. Außerdem
fällt ein sehr breites Kornspektrum an. Nach Aussieben
müssen Anteile entweder nachzerkleinert oder in den
Kompaktierprozeß zurückgespeist oder verworfen werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
theophyllinhaltiges Granulat vorzuschlagen, das eine
einfache Weiterverarbeitung zu einer galenischen
Darreichungsform ermöglicht.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein retardiertes theophyllinhaltiges Granulat
vorzuschlagen, das nach einem einfachen Verfahren
kostengünstig herzustellen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es
eine hilfsstofffreie theophyllinhaltige Tablette
bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird ein 100%iges Theophyllin-Granulat
vorgeschlagen, das eine ebenmäßige Oberfläche aufweist
und in einer gewünschten Korngröße mit einem engen
Korngrößenbereich praktisch ohne Über- bzw. Unterkorn
herstellbar ist.
Das erfindungsgemäße Granulat kann wie folgt
hergestellt werden:
Wasserfreies Theophyllin wird mit Wasser im
Gewichtsverhältnis von 1 : 2 bis 3 : 1 vermischt. Ein
bevorzugtes Mischungsverhältnis sind zwei Teile
Theophyllin und 1 Teil Wasser. Nach kurzer Zeit fängt
das angefeuchtete Theophyllin an zu erstarren und wird
fest. Die einmal erhaltene Form ist auch nach dem
Trocknen so fest, daß sie mechanisch beansprucht werden
kann, ohne zu zerfallen.
Obwohl Wasser das bevorzugte Mittel zur Erzielung des
gewünschten Erhärtungseffektes ist, können mit
Einschränkungen auch wasserhaltige Gemische, wie z. B.
Wasser und Alkohole, Verwendung finden.
Unter Ausnutzung des Erhärtungseffektes lassen sich
verschiedene galenische Formen herstellen, die
anschließend der weiteren Verarbeitung zugeführt werden
können. Nachfolgend werden einige der möglichen Formen
beschrieben:
Wasserfreies Theophyllin wird beispielsweise im
Gewichtsverhältnis 1 : 1 mit Wasser vermischt und kurz
vor dem Erstarren durch eine Lochschablone gedrückt. In
Abhängigkeit von der Maschenweite entsteht ein Granulat
der gewünschten Teilchengröße mit einer sehr engen
Kornverteilung. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Siebfraktionen, z. B. von kompaktiertem Theophyllin,
ist der Staubanteil praktisch gleich null. Die
bevorzugte Teilchengröße liegt im Bereich von
herkömmlichen Pellets zwischen 0,3 mm und 2 mm.
Ein nach diesem Verfahren hergestelltes Granulat
besitzt die Vorteile eines Pellets, wobei seine
Herstellung gegenüber der herkömmlichen Technik zur
Herstellung von Pellets wesentlich vereinfacht ist.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren erhält man
100%iges Theophyllin-Granulat mit besonders ebener
(glatter) Oberfläche, welches als Ausgangsmaterial für
überzogene Depotformen besser geeignet ist als ein
durch Kompaktieren hergestelltes Granulat, das eine
kantige unregelmäßig geformte Oberfläche aufweist. Wird
im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verfahren
weniger Wasser verwendet und die noch unausgehärtete
Theophyllinmasse durch ein Sieb gestrichen, entsteht
eine rauhe Oberfläche, die mit abnehmender Wassermenge
rauher wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nicht nur, wie
zuvor beschrieben, ein 100%iges Wirkstoffgranulat
hergestellt werden, sondern das wasserfreie, aber mit
Wasser vermischte Theophyllin kann in jede andere
beliebige Form, wie z. B. Tabletten, Halbkugeln, Würfel
oder kleine runde Pellets, gebracht werden.
Entsprechende Formen und Verfahren zu deren Herstellung
sind Stand der Technik.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann, in etwas
abgewandelter Form, dazu dienen, eine retardierte
theophyllinhaltige Darreichungsform mit einer
Initialdosis herzustellen. Hierzu werden retardierte
Theophyllin-Pellets mit wasserfreiem Theophyllin und
der entsprechenden Wassermenge angeteigt und die Masse
in Formen gestrichen. Auf diese Weise können überzogene
Theophyllin-Pellets, ohne sie durch einen Preßvorgang
zu zerstören, mit Theophyllin in Tablettenform oder
andere Formen gebracht werden. Das die Pellets
verbindende Theophyllin wirkt als Initialdosis, die
retardierten Pellets mit der entsprechenden Verzögerung.
Weiterhin kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
freifließendes Granulat (100% Theophyllin) hergestellt
werden, das direkt ohne den Zusatz weiterer Hilfsstoffe
zu Tabletten verpreßt werden kann. Hierzu wird dem
wasserfreien Theophyllin Wasser im Verhältnis 5 : 1
bis 3 : 1 zugemischt und anschließend ohne
Bindemittelzusatz nach bekannten Verfahren feucht
granuliert. Man erhält nach dem Trocknen ein
freifließendes direkt verpreßbares Granulat. Der bei
einem Granulat unerwünschte Feinanteil nimmt mit
steigender Wassermenge ab. Die erfindungsgemäße
Feuchtgranulation von wasserfreiem Theophyllin
unterscheidet sich durch einen höheren Wasseranteil
gegenüber herkömmlichen Feuchtgranulationsverfahren,
bei denen neben Wasser auch Bindemittel zugesetzt
werden. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein,
beim Tablettenpressen geringe Mengen eines
Antiklebemittels, z. B. Magnesiumstearat, zuzusetzen.
Bei den beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ist
es wichtig, daß wasserfreies Theophyllin verwendet
wird, wasserhaltiges Theophyllin zeigt nicht den
beschriebenen Erstarrungseffekt. Weiterhin ist es
notwendig zu wissen, daß nach Anfeuchten des
wasserfreien Theophillins nur eine relativ kurze
Zeitspanne zur Verarbeitung des Gemisches zur Verfügung
steht, bevor die Erstarrung einsetzt, im allgemeinen
nach ein bis zwei Minuten. Die Erstarrungszeit kann in
gewissen Grenzen durch die Temperatur oder aber durch
den Zusatz anderer Lösungsmittel, wie z. B. Alkoholen
(Methanol, Ethanol) variiert werden. Wird der Anteil an
anderen Lösungsmitteln zu groß, verliert das
wasserfreie Theophyllin seine Eigenschaft auszuhärten.
Wird die angefeuchtete Theophyllin-Masse über diesen
Zeitraum bewegt, z. B. gerührt oder geknetet, verliert
sie ebenfalls die Eigenschaft zu erstarren und verhält
sich wie wasserhaltiges Theophyllin.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Granulat kann nach bekannten Methoden weiterverarbeitet
werden, wobei sich jedoch die gleichmäßige Oberfläche,
z. B. beim Überziehen mit Lacken, vorteilhaft auswirkt,
da eine gleichmäßigere Lackdicke zu erzielen ist.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
auch eine neue Theophyllin-Retardform hergestellt
werden. Es ist bekannt, daß wäßrige
Emulsionspolymerisate als retardierende Überzüge
Verwendung finden. Bevorzugt sind hierbei
Emulsionspolymere, von Ester der Acryl- und
Methacrylsäuren, wie sie beispielsweise von der Firma
Röhm Pharma GmbH unter dem Handelsnamen Eudragit®
E 30 D, S 100, L 100, angeboten werden.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Retardform
werden etwa gleiche Gewichtsteile wasserfreies
Theophyllin und die wäßrige Lösung des
Emulsionspolymerisats (Polymeranteil ca. 30%)
vermischt und sofort durch eine Lochschablone gedrückt.
Nach dem Trocknen erhält man ein retardiertes Granulat,
daß zu verschiedenen galenischen Darreichungsformen
weiterverarbeitet werden kann, wie z. B. Kapseln,
Tabletten etc. Liegt das Emulsionspolymerisat als
Pulver vor, wird dieses mit der erforderlichen Menge an
Wasser versetzt und dann mit dem Theophyllin vermischt.
Anstelle eines wäßrigen Emulsionspolymerisats können
auch wäßrige Dispersionen von Ethylcellulosen oder
Hydroxypropylmethcellulosen, wie z. B. Aquacoat,
verwendet werden.
Wird dem auf diese Weise hergestellten Retardgranulat
in wie oben beschriebenes retardiertes Granulat
zugesetzt und zu Tabletten verpreßt, so kann die
Wirkstofffreisetzung über das Verhältnis
Retardgranulat/Initialgranulat,
über die Korngröße/Initialgranulat, über den
Polymeranteil im Retardgranulat oder über die
Tablettenform gesteuert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine einfache
kostengünstige Herstellung eines retardierten
Theophyllin-Granulats gewünschter Korngröße, welches
sich durch eine besonders gleichmäßige Oberfläche
auszeichnet.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern
ohne sie jedoch zu beschränken:
300 g Theophyllin wasserfrei werden mit 100 ml Wasser
sorgfältig vermischt, dann sofort über ein 1,4 mm
Handsieb feuchtgranuliert und anschließend bei 50°C im
Trockenschrank 4 Stunden getrocknet. Nach dem Trocknen
wird nochmals durch ein 1,4 mm Handsieb abgesiebt. Man
erhält ein 100%iges, freifließendes, tablettierbares
Granulat.
Der Feinanteil läßt sich durch Erhöhen der Wassermenge
verringern bzw. ganz verhindern.
Wie in Beispiel 1, jedoch wird das Wasser durch
Eudragit® NE 30 D ersetzt.
Eudragit® NE 30 D ist eine 30%ige wäßrige Dispersion
der Firma Röhm Pharma GmbH, Darmstadt.
200 g Theophyllin wasserfrei werden mit 100 ml Wasser
gemischt und vor dem Erstarren durch einen Extruder mit
1 mm Lochscheibe extrudiert.
Die erhaltenen "Spaghettis" werden, wie in Beispiel 1
beschrieben, getrocknet und anschließend durch ein Sieb
mit 1,2 mm Maschenweite trocken granuliert. Das
gleichmäßige Granulat kann in Kapseln abgefüllt, zu
Tabletten oder zu Depot-Formen weiterverarbeitet werden.
Wie Beispiel 3, jedoch wird das Wasser durch
Eudragit® NE 30 D ersetzt.
Dieses Granulat weist eine verzögerte
Wirkstofffreisetzung auf (vgl. hierzu Tabelle I).
10 g wasserfreies Theophyllin und 10 ml Wasser werden
gemischt und in einer Kautschukform glattgestrichen.
Nach ca. 5-10 Minuten ist die Masse erstarrt und kann
der Form entnommen werden.
In dieser Art können beliebige Theophyllin-Formkörper
hergestellt werden.
Wie Beispiel 5, jedoch wird das Wasser durch
Eudragit® NE 30 D ersetzt.
1,2 g wasserfreies Theophyllin werden mit 0,6 g
Eudragit® NE 30 D und 0,6 g Wasser vermischt, und in
eine Hohlform gegeben, die einen 6fach teilbaren
Formkörper ergibt. Nach 2 Minuten ist die Masse
erstarrt und wird der Form entnommen und bis zur
Gewichtskonstanz bei 60°C getrocknet.
Zur Wirkstofffreigabebestimmung wurde die
Tablettenstange in 6 Einzelstücke gebrochen und von den
Einzelteilen die Wirkstoffabgabe im Paddeltester nach
USP XXI geprüft.
Die Wirkstofffreigabe ist in Tabelle I dargestellt.
Wie Beispiel 7, jedoch wird das Wasser durch
Eudragit® L 30 D ersetzt.
30 g Theophyllin-Granulat aus dem Beispiel 4 wird mit
30 g wasserfreiem Theophyllin und 15 g Eudragit® L 30 D
oder Wasser vermischt und in Formen eingebracht. Nach
dem Aushärten (mit L 30 D dauert dies deutlich länger)
wird 6 h bei 45°C getrocknet.
Bereits retardierte oder überzogene Pellets, die nicht
zu Tabletten verpreßt werden können, weil ihr
Retardüberzug zerstört würde, können durch Mischen, wie
im Beispiel 9 beschrieben, zu tablettenähnlichen Formen
gebunden werden.
300 g wasserfreies Kompaktgranulat aus Theophyllin wird
mit 100 g Eudragit® NE 30 D so lange vorsichtig von Hand
gemischt, bis es wieder "freifließend" wird.
Anschließend wird bei 60°C Trockenschrank bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet. Diesen Vorgang zweimal mit
je 100 g Eudragit® NE 30 D wiederholen.
Wirkstofffreigabe siehe Tabelle.
Man erhält auf diese Weise ein freifließendes Granulat,
das direkt ohne weitere Bindemittel zu Tabletten
verpreßt werden kann.
Die Wirkstofffreisetzung wurde im Dissolutionstester
nach USP XXI, Methode 2, bei 150 U/min, 30 min in 850
ml 0,06 molarer Salzsäure, die dann mit 50 ml
11,25%iger Trinatiumphosphatlösung × 12 H₂O
umgepuffert wird, durchgeführt.
Claims (10)
1. Theophyllinhaltige pharmazeutische Form,
hergestellt dadurch, daß wasserfreies Theophyllin
im Gewichtsverhältnis 1 : 2 bis 3 : 1 mit Wasser
vermischt wird und anschließend in die gewünschte
Form gebracht und getrocknet wird.
2. Theophyllinhaltige pharmazeutische Form nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischungsverhältnis Theophyllin zu Wasser 2 : 1
beträgt.
3. Theophyllinhaltiges Granulat nach Anspruch 1 oder 2
mit ebener Oberfläche und geringer
Korngrößenverteilung.
4. Theophyllinhaltige pharmazeutische Form nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sie die Wirkstofffreisetzung verzögernde Substanzen
enthält
5. Verfahren zur Herstellung eines 100%igen
Theophyllingranulates mit glatter Oberfläche und
engem Korngrößenbereich in Pelletform, dadurch daß
man wasserfreies Theophyllin im Gewichtsverhältnis
1 : 2 bis 3 : 1 mit Wasser vermischt, anschließend
durch eine Loch- oder Siebschablone drückt und
trocknen läßt.
6. Verfahren zur Herstellung theophyllinhaltiger
Formen, dadurch gekennzeichnet, daß wasserfreies
Theophyllin im Gewichtsverhältnis 1 : 2 bis 3 : 1 mit
Wasser vermischt, anschließend in die gewünschte
Form gebracht und getrocknet wird.
7. Freifließendes 100%iges Theophyllin-Granulat zur
Herstellung von hilfstofffreien Tabletten, dadurch
gekennzeichnet, daß wasserfreies Theophyllin im
Gewichtsverhältnis 5 : 1 bis 3 : 1 mit Wasser vermischt
und granuliert wird.
8. Tablette, hergestellt aus einem
Theophyllin-Granulat nach Anspruch 7.
9. Verwendung einer pharmazeutischen Form nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung eines
Arzneimittels.
10. Verwendung eines theophyllinhaltigen Granulats nach
Anspruch 3 zur Herstellung von Depot-Formen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712058 DE3712058A1 (de) | 1987-04-09 | 1987-04-09 | Theophyllinhaltige pharmazeutische formen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712058 DE3712058A1 (de) | 1987-04-09 | 1987-04-09 | Theophyllinhaltige pharmazeutische formen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712058A1 true DE3712058A1 (de) | 1988-10-20 |
DE3712058C2 DE3712058C2 (de) | 1992-06-04 |
Family
ID=6325263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712058 Granted DE3712058A1 (de) | 1987-04-09 | 1987-04-09 | Theophyllinhaltige pharmazeutische formen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712058A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2670112A1 (fr) * | 1988-12-23 | 1992-06-12 | Poli Ind Chimica Spa | Enrobage total ou partiel de principes actifs pharmaceutiques et compositions correspondantes. |
US5160469A (en) * | 1989-09-08 | 1992-11-03 | Nordmark Arzneimittel Gmbh | Manufacture of pellets of xanthine derivatives |
EP1075830A1 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-14 | ABOCA di Mercati Valentino & C. Società Semplice | Verfahren zum Herstellen von Kapseln und Tabletten aus Naturstoffen pflanzlichen Ursprungs |
US6440462B1 (en) | 1996-03-13 | 2002-08-27 | Biochemie Gesellschaft M.B.H. | Agglomerates of β-lactam antibiotics and processess for making agglomerates |
-
1987
- 1987-04-09 DE DE19873712058 patent/DE3712058A1/de active Granted
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Arzneimittel-Forschung, 33 (II), 11, 1983, S.1603-1606 * |
LACHMANN, LIEBERMANN: Pharmaceutical Dosage Forms, Bd. I, S.113-115, 1980 * |
VOIGT, R.: Lehrbuch der pharmaceutischen Technologie, 5. Aufl., S.156-160, 1984 * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2670112A1 (fr) * | 1988-12-23 | 1992-06-12 | Poli Ind Chimica Spa | Enrobage total ou partiel de principes actifs pharmaceutiques et compositions correspondantes. |
US5160469A (en) * | 1989-09-08 | 1992-11-03 | Nordmark Arzneimittel Gmbh | Manufacture of pellets of xanthine derivatives |
US6440462B1 (en) | 1996-03-13 | 2002-08-27 | Biochemie Gesellschaft M.B.H. | Agglomerates of β-lactam antibiotics and processess for making agglomerates |
EP1075830A1 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-14 | ABOCA di Mercati Valentino & C. Società Semplice | Verfahren zum Herstellen von Kapseln und Tabletten aus Naturstoffen pflanzlichen Ursprungs |
US6207189B1 (en) | 1999-08-10 | 2001-03-27 | Aboca Di Mercati Valentino & C. Societa Semplice | Procedure for the production of capsules and tablets of natural substances of vegetable origin |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3712058C2 (de) | 1992-06-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3877764T2 (de) | Ein freifliessendes granulat, enthaltend ibuprofen und ein herstellunsgverfahren. | |
DE60036205T2 (de) | Granulat bestehend aus Stärke und Laktose | |
DE1258548C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteltabletten unter Verwendung von Kunstharzen als die Wirkstoffabgabe verzoegernde Einbettungsmassen | |
DE69013689T2 (de) | Hilfsträger für direkte Verpressung. | |
DE60200416T2 (de) | Kombination von Carbidopa und Levodopa mit verzögerter Wirkstoffabgabe | |
DE2433285C2 (de) | Mikrokapseln enthaltende Arzneimittel in Form einer Mehrschichttablette und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69110592T2 (de) | Pharmazeutische Zubereitung mit verbessertem Geschmack, poröse Partikel enthaltend, und deren Herstellungsmethode. | |
DE68908297T2 (de) | Formgepresste Zusammensetzungen. | |
DE69713367T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer pharmazeutischen zusammensetzung mit veränderter wirkstoffsfreisetzung, enthaltend eine matrix | |
DE1292783B (de) | Verfahren zum Herstellen einer Tablette mit Depotwirkung | |
DE202013104575U1 (de) | Mischung aus mikrogekapselten Aminosäuren | |
EP0250648B1 (de) | Pharmazeutisches Präparat zur verzögerten Freigabe von Ibuprofen | |
DE3228999A1 (de) | Pharmazeutische zusammensetzungen mit verzoegerter wirkstofffreigabe | |
DE2128461A1 (de) | Pharmazeutisches Präparat | |
DE2706660A1 (de) | Ascorbinsaeure enthaltende granulate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2241960C2 (de) | Freifließendes Granulat zur Tablettenherstellung | |
DE2426812A1 (de) | Verfahren zur herstellung von granulaten | |
EP0634928A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer s-ibuprofen enthaltenden tablette | |
DE69011836T2 (de) | Verfahren zur Hestellung von Tabletten, die sprühgetrocknetes Naproxen oder Naproxen Natriumsalz enthalten. | |
DE3150557C2 (de) | ||
DE69104220T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von direktkomprimierten, Cephalosporansäure Derivate enthaltendenTabletten. | |
DE3712058C2 (de) | ||
DE2439538C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von oral zu verabreichenden Arzneimitteln mit verzögerter Wirkungsfreigabe | |
DE69917446T2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kapseln und Tabletten aus Naturstoffen pflanzlichen Ursprungs | |
CH619615A5 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |