DE2335795C3 - Gelenkbeschlag für Fahrzeugsitze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, bestehend aus einem an dem dem Fahrzeugbau zugeordneten Sitzteil angebrachten festen Beschlagteil und einem der Rückenlehne zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil, die miteinander über eine Gelenkachse verbunden sind, wobei an dem durch eine Feder in Schwenkrichtung nach vorne belasteten schwenkbaren Beschlagteil ein konzentrisch zur Gelenkachse verlaufendes Zahnsegment festgelegt ist, das mit einer schwenkbar am festen Beschlagteil gelagerten, eine Gegenverzahnung tragende Klinke zusammenwirkt, die über eine in Eingriffsrichtung federbelastete Aushebeinrichtung durch einen am festen Beschlagteil schwenkbar gelagerten Handhebel betätigbar ist.

Bei den bekannten Gelenkbeschlägen dieser Art (DE-Gbm 19 88 896) ist die Rückenlehne lediglich durch die mit dem Zahnsegment in Eingriff befindliche Gegenverzahnung gehalten. Hierdurch kommt es dann, wenn eine große von hinten auf die Rückenlehne ausgeübte Stoßkraft bzw. bei einem durch eine starke Verzögerung bedingtes Aufprallen des Sitzbenutzers des Rücksitzes, ein Abscheren der Verzahnung oder der sie tragenden Teile zur Folge hat, zu einem freien Nachvorneschwenken der Rückenlehne, wodurch eine erhebliche Verletzungsgefahr sowohl für den Sitzbenutzer selbst als auch für den Sitzbenutzer des Hintersitzes gegeben ist

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem bei einem unfallbedingten Ausbrechen die miteinander Tusammenwirkende Verzahnungen ein freies Nachvorneschwenken der Rükkenlehne nicht möglich ist

Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß das Zahnsegment mindestens an seinem nach vorne weisenden Ende eine sich nach außen erstreckende

is Anschlagschulter aufweist die der Anschlagschulter zugewandte vordere Stirnfläche der Klinke als Gegenanschlag ausgebildet ist und der hinteren Stirnfläche der Klinke die eine entsprechende Form aufweisende vordere Stirnseite einer, mit ihrer oberen Stirnseite konzentrisch zur Gelenkachse verlaufenden am festen Beschlagteil festgelegten Anschlagplatte mit Spiel zugeordnet ist

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Die Erfindung ist im folgenden anhand in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gelenkbeschlages,

Fig.2 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 und

F i g. 3 eine F i g. 1 entsprechende Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Gelenkbeschlag

weist einen an seinem Sitzteil angeordneten festen Beschlagteil 4 und einen seiner Rückenlehne zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil 1 auf, die über eine Gelenkachse 3 schwenkbar miteinander verbunden sind, an deren einem Ende eine nicht dargestellte, die Rückenlehne in Schwenkrichtung nach hinten belastetende Spiralfeder abgestützt ist

An dem schwenkbaren Beschlagteil 1 ist mittels Nieten 8 konzentrisch zur Gelenkachse 3 ein Zahnsegment 7 festgelegt, mit dem eine an ihrem freien Ende eine Gegenverzahnung aufweisende mittels eines Handhebels 24 unter Zwischenschaltung einer in Eingriffsrichtung federbelasteten Aushebeinrichtung betätigbaren Klinke 11 zusammenwirkt.

Das Zahnsegment 7 weist an seinem vorderen Ende

einen Vorsprung auf, der eine Anschlagschulter 30 bildet, der ein an der Klinke 11 vorgesehenen Gegenanschlag 34 zugeordnet ist. Dem dem Gegenanschlag 34 angewandten Ende der Klinke ti ist eine Anschlagplatte 32 zugeordnet, die am festen Beschlagteil 4 so festgelegt ist, daß zwischen ihrer der Klinke 11 zugewandten Stirnfläche und der hinteren Stirnfläche der Klinke 11 nur ein geringer, ein Ausheben der Klinke 11 gestattetener Spalt verbleibt Der Radius der oberen Stirnseite der Anschlagplatte 32 ist hierbei etwas größer als der Radius des Zahnsegments 7.

Im normalen Fährbetrieb 1st die Rückenlehne durch den Eingriff der Gegenverzahnung an der Klinke Il in das Zahnsegment 7 in ihrer eingestellten Lage verriegelt. Wenn bei einem Unfall auf die Rückenlehne von hinten eine überstarke Stoßbelastung ausgeübt wird und hierdurch durch Abscheren der miteinander in Eingriff befindlichen Zähne der Gegenverzahung der Klinke H und des Zahnsegmentes 7 diese Verriegelung

gelöst wird, legt sich nach beim Nachvarneschwenken der Rückenlehne die Anschlagschulter 30 an dem Zahnsegment 7 gegen den Gegenanschlag 34 an der Klinke 11, wodurch ein weiteres Verschwenken der Rückenlehne verhindert wird.Sollte jedoch die ausgeübte Stoßkraft so groß sein, daß nach dem Anlegen der Anschlagschulter 30 an den Gegenanschlag 34 das die Gegenverzahnung tragende freie Ende der Klinke 11 ausbricht, wird dieses freie Ende zwischen der Anschlagfläche 30 und der vorderen Stirnseite der Anschlagplatte 32 eingeklemmt, wodurch auch in diesem Fall ein weiteres Nachvorneschwenken der Rückenlehne nicht möglich ist

Das in F i g. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel entspricht hinsichtlich seines Grundaufbaus dem gemäß Fig. 1 und 2 und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, daß das hierbei vorgesehene Zahnsegment 42 im Abstand nach vorne von seiner dem Gegenanschlag 51 an der Klinke zugewandten Anschlagschulter 44a einen Endanschlag 74 aufweist und der Radius der oberen Stirnseite der hier vorgesehenen Anschlagplatte 53 etwas größer ist als der Abstand des äußeren Endes der Anschlagschulter 44a von der Gelenkachse. Hierbei legt sich dann, wenn die Stoßkraft so hoch ist, daß eine völlige Zerstörung des die Gegenverzahnung tragenden freien Endes der hier vorgesehenen Klinke 48 eintritt, die vordere Stirnseite der Anschlagplatte an den Endanschlag 74 an und verhindert hierdurch ein weiteres Nachvorneschwenken der Rückenlehne.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gelenkbeschlag für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, bestehend aus einem an dem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Sitzteil angebrachten festen Beschlagteil und einem der Rückenlehne zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil, die miteinander über eine Glenkachse verbunden sind, wobei an dem durch eine Feder in Schwenkrichtung nach vorne belasteten schwenkbaren Beschlagteil ein konzentrisch zur Gelenkachse verlaufendes Zahnsegment festgelegt ist, das mit einer schwenkbar am festen Beschlagteil gelagerten, eine Gegenverzahnung tragende Klinke zusammenwirkt, die über eine in Eingriffsrichtung federbelastete Aushebeinrichtung durch einen am festen Beschlagteil schwenkbar gelagerten Handhebel betätigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnsegment (7 bzw. 42) mindestens an seinem Each vorne weisenden Ende eine sich nach außen erstreckende Anschlagschulter (30 bzw. 44a) aufweist, die der Anschlagschulter (30 bzw. 44a) zugewandte vordere Stirnfläche der Klinke (11 bzw. 48) als Gegenanschlag (34 bzw. 51) ausgebildet ist und der hinteren Stirnfläche der Klinke (11 bzw. 48) die eine entsprechende Form aufweisende vordere Stirnseite einer, mit ihrer oberen Stirnseite konzentrisch zur Gelenkachse (3) verlaufenden am festen Beschlagteil (4) festgelegten Anschlagplatte (32 bzw. 53) mit Spiel zugeordnet ist.

2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der oberen Stirnseite der Abschlagplatte \32) etv.ds größer ist als der Radius des Zahnsegment^ (7).

3. Gelenkbeschlag nach d η Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der oberen Stirnseite der Anschlagplatte (53) etwas größer ist als der Abstand des äußeren Endes der Anschlagschulter (44a) von der Gelenkachse und der Anschlagschulter (44a^ ein Endanschlag (74) nachgeschaltet ist.