DE2335747C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufzeichnungsbogen mit einem
Träger und einer darauf aufgebrachten Schicht eines Farbentwicklers,
der beim Kontakt mit einem Farbkuppler ein
Farbbild bildet, die mindestens eine Metallverbindung einer
aromatischen Carbonsäure sowie ein oberflächenaktives
Mittel enthält.
Es sind bereits Aufzeichnungsbögen bekannt, in denen die
Farbreaktion einer Elektronen abgebenden farblosen organischen
Verbindung, die beim Kontakt mit einer Säure eine Farbe bildet,
wie z. B. Malachitgrünlacton, Benzoylleukomethylenblau,
Kristallviolettlacton, Rhodamin-B-lactam, 3-Dialkylamino-
7-dialkylaminofluoran oder 3-Methyl-2,2-spiro-bi(benzo(f)-
cumol), mit einer festen sauren Substanz (nachstehend als
"Farbentwickler" bezeichnet) für die Farberzeugung ausgenutzt
wird. Beispiele für derartige Aufzeichnungsbögen sind
die beispielsweise in den US-PS 25 05 470, 25 05 489,
25 50 471, 25 48 366, 27 12 507, 27 30 456, 27 30 457 und
34 18 250 beschriebenen druckempfindlichen Kopierpapiere
und die in der JP-OS 4 160/68 und in der US-PS 29 39 009
beschriebenen wärmeempfindlichen Kopierpapiere. Es ist auch
ein Verfahren bekannt, bei dem ein Druckerfarbe enthaltender
Farbkuppler auf einen mit einem Farbentwickler beschichteten
Bogen mittels einer Schablone unter Erzielung eines gefärbten
Bildes aufgebracht wird (vgl. z. B. DE-OS 19 39 962).
In vielen Fällen ist die Anwendung eines Druckes mittels
einer Feder oder einer Schreibmaschine, die Anwendung von
Wärme oder anderer physikalischer Bedingungen erforderlich,
um die Farbreaktion mit dem Farbkuppler einzuleiten. Druckempfindliche
Kopierpapiere sind typische Beispiele für solche
Aufzeichnungsbögen. Zur Herstellung druckempfindlicher
Kopierpapiere wird ein Farbkuppler in einem Lösungsmittel,
beispielsweise einem alkylierten Naphthalin, alkyliertem Diphenyl
oder alkyliertem Diphenylmethan gelöst, die Lösung
wird in einem Bindemittel dispergiert oder in Mikrokapseln
eingekapselt und dann wird die Dispersion oder die Mikrokapseln
auf einen Träger, bei dem es sich beispielsweise um
ein Blatt Papier, einen Kunststoffilm oder ein mit einem
Harz beschichtetes Blatt Papier handeln kann, in Form einer
Schicht aufgebracht.
Ein wärmeempfindliches Kopierpapier wird erhalten durch Aufbringen
eines Farbkupplers zusammen mit einer wärmeschmelzbaren
Substanz, wie z. B. Acetanilid, auf einen Träger.
Farbentwickler werden in der Regel zusammen mit einem Bindemittel
in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel
gelöst oder dispergiert und in Form einer Schicht auf einem
Träger aufgebracht oder der Träger wird mit der erhaltenen
Lösung oder Dispersion imprägniert.
Im allgemeinen werden der Farbkuppler und der Farbentwickler
jeweils auf die gleiche oder gegenüberliegende Oberflächen
eines Trägers oder verschiedener Träger aufgebracht.
Bekannte Farbentwickler sind Tone, wie japanischer Säureton,
aktivierter Ton, Attapulgit, Zeolith und Bentonit; organische
Säuren, wie Bernsteinsäure, Gerbsäure, Gallussäure,
und Phenolverbindungen und saure Polymere wie Phenolharze.
Vor allem die Phenolharze haben als Farbentwickler große
Aufmerksamkeit gefunden (vgl. JP-OS 20 144/67, US-PS 35 16
845 und 35 40 911 sowie GB-PS 10 65 587). Sie weisen jedoch
ein den heutigen Anforderungen nicht mehr genügendes Farbentwicklungsvermögen
auf und die damit erzeugten Farbbilder
besitzen eine unzureichende Lichtechtheit, trotz ihrer guten
Wasserbeständigkeit. So verfärbt sich beispielsweise ein aus
einem Phenolharz und Kristallviolettlacton erzeugtes Farbbild
nicht nur beim Bestrahlen mit Licht, sondern auch schon in
normaler Umgebung, und das nicht umgesetzte Phenolharz wird
gelb. Auch andere als Ersatz dafür eingesetzte saure Polymere,
wie beispielsweise Maleinsäure-Kolophoniumharz oder
partiell oder vollständig hydrolysierte Styrol/Maleinsäureanhydrid-
Copolymere weisen ein für die praktische Verwendung
unzureichendes Farbentwicklungsvermögen auf.
Aus der DE-OS 21 52 765 sind Aufzeichnungsbögen mit einem
Träger und einer darauf aufgebrachten Farbentwicklerschicht
bekannt, die mindestens eine Metallverbindung einer aromatischen
Carbonsäure sowie ein oberflächenaktives Mittel enthält.
Diese Aufzeichnungsbögen weisen zwar ein gutes Farbentwicklungsvermögen
auf, sie sind jedoch in bezug auf die
Ausgewogenheit ihrer Eigenschaften, was die erzielbare
Farbdichte, die mechanischen Eigenschaften der Schichtoberfläche
und die Viskosität der zu ihrer Herstellung verwendeten
Auftragsflüssigkeit angeht, noch verbesserungsbedürftig.
Aufgabe der Erfindung war es daher, die aus der DE-OS 21 52 765
bekannten Aufzeichnungsbögen dahingehend weiterzuentwickeln,
daß sie eine noch ausgewogenere Kombination von vorteilhaften
Eigenschaften, insbesondere ein hervorragendes Farbentwicklungsvermögen
bei gleichzeitig ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften
der Schichtoberfläche und verbesserter Viskosität der
zu ihrer Herstellung verwendeten Auftragsflüssigkeit, aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst werden kann, daß in dem aus der DE-OS 21 52 765 bekannten
Aufzeichnungsbogen eine Metallverbindung einer spezifischen
aromatischen Carbonsäure der nachstehend angegebenen allgemeinen
Formel mit einem spezifischen oberflächenaktiven Mittel
der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel gemeinsam
verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzeichnungsbogen mit einem
Träger und einer darauf aufgebrachten Schicht eines Farbentwicklers,
der beim Kontakt mit einem Farbkuppler ein Farbbild
bildet, die mindestens eine Metallverbindung einer aromatischen
Carbonsäure sowie ein oberflächenaktives Mittel enthält,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Metallverbindung
einer aromatischen Carbonsäure der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
Rdie gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen (wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Resten R weniger als 13 beträgt), eine Arylgruppe, eine Arylaminogruppe oder eine alicyclische Gruppe, meine ganze Zahl von 0 bis 7 und neine ganze Zahl von 0 bis 5, oder eines Dimeren einer aromatischen Carbonsäure der vorgenannten Formel, die über den Substituenten R = eine Methylgruppe dimerisiert ist,
Rdie gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen (wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Resten R weniger als 13 beträgt), eine Arylgruppe, eine Arylaminogruppe oder eine alicyclische Gruppe, meine ganze Zahl von 0 bis 7 und neine ganze Zahl von 0 bis 5, oder eines Dimeren einer aromatischen Carbonsäure der vorgenannten Formel, die über den Substituenten R = eine Methylgruppe dimerisiert ist,
zusammen mit mindestens einem oberflächenaktiven Mittel aus
der Gruppe
enthält.
Mit der erfindungsgemäß verwendeten Mischung von Metallverbindungen
einer spezifischen organischen Carbonsäure
und einem spezifischen oberflächenaktiven Mittel ist es in
einer auch für den Fachmann nicht vorhersehbaren Weise gelungen,
die Viskosität der zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsbogens verwendeten Auftragsflüssigkeit
so zu modifizieren, daß daraus eine gleichmäßige Farbentwicklerschicht
einer geringen Dicke auf dem Träger erzeugt
werden kann, in der die unerwünschte Ausfällung der Metallverbindung
in fester Form zuverlässig vermieden wird, ohne
daß diese Verbesserungen auf Kosten der erzielbaren Farbdichte
gehen, letztere dadurch sogar ebenfalls noch weiter
verbessert wird.
Der erfindungsgemäße Aufzeichnungsbogen zeichnet sich durch
eine ausgewogene Kombination von hervorragenden Eigenschaften,
was die erzielbare Farbdichte, die mechanischen Eigenschaften
der Schichtoberfläche und die Viskosität der zu
ihrer Herstellung verwendeten Auftragsflüssigkeit angeht,
aus.
Mit der erfindungsgemäß eingesetzten spezifischen Wirkstoffkombination
ist es ausweislich der weiter unten folgenden
Ausführungsbeispiele 1 bis 5 gelungen, durch Verwendung des
erfindungsgemäß eingesetzten spezifischen oberflächenaktiven
Mittels zusammen mit Metallsalzen spezifischer aromatischer
Carbonsäuren die Viskositäten der Beschichtungslösungen zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsbögen drastisch
herabzusetzen (in allen Fällen um mindestens 100%) bei gleichzeitiger
Verbesserung der Farbdichte um durchschnittlich 5 bis
15% (vgl. die weiter unten folgende Tabelle I der Beschreibung).
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung handelt
es sich bei dem Metall der Metallverbindung der aromatischen
Carbonsäure um ein Metall der Gruppe IB, IIA, IIB, IIIB, IVA,
VIA, VIIB oder VIII des Periodischen Systems der Elemente.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist das oberflächenaktive Mittel in der Farbentwicklerschicht
in einer Menge von mehr als 0,5 Gew.-Teilen auf 100
Gew.-Teile der Metallverbindung der aromatischen Carbonsäure
enthalten.
Die eine Metallverbindung einer aromatischen Carbonsäure der
vorstehend angegebenen Formel enthaltende Überzugslösung kann
hergestellt werden, indem wenigstens eine Metallverbindung der
aromatischen Carbonsäure in einem Lösungsmittel gelöst oder
darin dispergiert wird. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare
Lösungsmittel sind Wasser, organische Lösungsmittel und
andere flüssige Medien. Besonders bevorzugt ist die Verwendung
von Wasser als Lösungsmittel. Wenn das oberflächenaktive Mittel
nicht sofort zugegeben wird, steigt die Viskosität der
hergestellten Überzugslösung im Verlaufe der Herstellung an.
Die Zugabe des oberflächenaktiven Mittels erfolgt während
oder nach der Herstellung der Überzugslösung. Zweckmäßig wird
das oberflächenaktive Mittel während der Herstellung der Metallverbindung
der aromatischen Carbonsäure zugegeben.
Das oberflächenaktive Mittel wird vorzugsweise in einer Menge
von 0,5 Gew.-Teilen, insbesondere von 1 bis 20 Gew.-Teilen,
auf 100 Gew.-Teile der Metallverbindung der aromatischen Carbonsäure
verwendet.
Die wie vorstehend beschrieben hergestellte Überzugslösung
kann 5 bis 50 Gew.-Teile eines Bindemittels, wie z. B. Latex,
Polyvinylalkohol, Maleinsäureanhydrid/Styrol-Copolymer, Stärke
und Gummi arabicum, auf 100 Gew.-Teile der Überzugslösung
(Feststoffgehalt) enthalten. Es können alle als filmbildende
Materialien bekannten Bindemittel erfindungsgemäß verwendet
werden. Die verwendbaren Bindemittel können in drei Gruppen
eingeteilt werden:
- (1) Wasserlösliche oder hydrophile Bindemittel, wie z. B. in der Natur vorkommende Verbindungen, wie Proteine, z. B. Gelatine, Gummi arabicum, Kolloidalbumin, Kasein, Cellulose, wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Saccharose, wie Agar, Natriumalginat, Stärke, Carboxymethylstärke und synthetische Verbindungen, wie Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylat und Polyacrylamid;
- (2) in Wasser dispergierbare Bindemittel, wie Latex, z. B. ein Styrol/Butadien-Copolymerlatex, ein Styrol/Maleinsäureanhydrid- Copolymerlatex und
- (3) in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel, wie z. B. Nitrocellulose, Äthylcellulose oder Polyester.
Diese Bindemittel können in Form von Lösungen oder Dispersionen
in einem erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittel
verwendet werden und das Bindemittel kann je nach Art des
Lösungsmittels variiert werden. Vorzugsweise werden in Wasser
lösliche oder dispergierbare Bindemittel verwendet.
Es ist auch möglich, die Metallverbindung der aromatischen
Carbonsäure ohne Verwendung eines Bindemittels auf den Träger
aufzubringen.
Zur Herstellung der Beschichtungslösung können als Farbentwickler
saure Harze, wie z. B. Phenol-Formaldehyd-Harze, insbesondere
p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz, p-tert-Butylphenol-
Formaldehyd-Harz, p-Chlorphenol-Formaldehyd-Harz, andere
Farbentwickler, wie z. B. japanischer Säureton und Aktivton,
Attapulgit, anorganische Pigmente, wie Metalloxide und
Metallhydroxide oder deren chemisch oder physikalisch behandelte
Produkte verwendet werden. Beispiele für besonders bevorzugt
verwendete Metalle sind Zink, Magnesium und Aluminium.
Der japanische Säureton, Aktivton oder Attapulgit wird im
allgemeinen in einer Menge von nicht weniger als 1 Gew.-%,
bevorzugt von 20 bis 2000 Gew.-%, insbesondere von 500
bis 1000 Gew.-%, bezogen auf die Metallverbindung der aromatischen
Carbonsäure, verwendet, und das Metalloxid oder
-hydroxid wird im allgemeinen in einer Menge von etwa 20 bis
400 Gew.-%, bevorzugt von 50 bis 200 Gew.-%, bezogen auf die
Metallverbindung der aromatischen Carbonsäure, verwendet.
Die Metallverbindung der aromatischen Carbonsäure ist ein
Salz einer derartigen Säure, z. B. ein Zink-, Zinn-, Aluminium-,
Nickel-, Magnesium- oder Calciumsalz der aromatischen
Carbonsäure der obengenannten Formel, und diese Salze
können in einfacher Weise erhalten werden, indem die
aromatische Carbonsäure oder ein Alkalisalz davon mit einem
Metallhydroxid, -sulfat oder -nitrat in Gegenwart eines Alkalis
gerührt wird. In diesem Verfahren sind der pH-Wert,
die Temperatur und der Druck nicht kritisch. Wie oben beschrieben,
führt die Zugabe des oberflächenaktiven Mittels
während oder nach der Umsetzung der aromatischen Carbonsäure
oder dessen Alkalisalzes mit dem Metallsalz zu einer
stabilen und wirksamen Herstellung der Farbentwicklerüberzugslösung.
Die verwendbare aromatische Carbonsäure wird dargestellt
durch die Formel
worin R gleich oder verschieden sein kann und ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, z. B.
Chlor, eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen, bevorzugt 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wobei die gesamten Kohlenstoffatome weniger als 13 betragen,
eine Arylgruppe, z. B. eine Phenylgruppe, eine
Arylaminogruppe, wie beispielsweise Anilinogruppe und
eine alicyclische Gruppe, wie beispielsweise Hexylgruppe
bedeutet, m eine ganze Zahl von 0 bis 7 und n eine ganze
Zahl von 0 bis 5 darstellen, und die aromatische Carbonsäure
kann über den Substituenten R als eine Methylengruppe
dimerisiert sein.
Bevorzugte aromatische Carbonsäuren sind solche der Formel
worin R, m und n die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Die am meisten bevorzugten Verbindungen sind solche
der Formel
worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, n 1 oder
2 ist und R in der Metaposition in bezug auf die Hydroxygruppe
verknüpft ist.
Beispiele für verwendbare aromatische Carbonsäuren sind
Benzoesäure, o-, m- oder p-Chlorbenzoesäure, o-, m-
oder p-Nitrobenzoesäure, o-, m- oder p-Toluylsäure,
4-Methyl-3-nitrobenzoesäure, 2-Chlor-4-nitrobenzoesäure,
2,3-Dichlorbenzoesäure, 2,4-Dichlorbenzoesäure,
p-Isopropylbenzoesäure, 2,5-Dinitrobenzoesäure, p-tert.-
Butylbenzoesäure, N-Phenylanthranilsäure, 4-Methyl-3-
nitrobenzoesäure, Salicylsäure, m-Hydroxybenzoesäure,
p-Hydroxybenzoesäure, 3,5-Dinitrosalicylsäure, 5-tert.-
Butylsalicylsäure, 3-Phenylsalicylsäure, 3-Methyl-5-
tert.-butylsalicylsäure, 3,5-Di-tert.-butylsalicylsäure,
3,5-Diamylsalicylsäure, 3-Cyclohexylsalicylsäure,
5-Cyclohexylsalicylsäure, 3-Methyl-5-isoamyl-
salicylsäure, 5-Isoamylsalicylsäure, 3,5-Di-sek.-butylsalicylsäure,
5-Nonylsalicylsäure, 2-Hydroxy-3-methyl-
benzoesäure,
2-Hydroxy-5-tert.-butylbenzoesäure, 2,4-
Kresotinsäure, 5,5′-Methylendisalicylsäure, o-, m- oder
p-Acetaminobenzoesäure, 2,4-Dihydroxybenzoesäure, 2,5-
Dihydroxybenzoesäure, 2,6-Dihydroxybenzoesäure, Anacardinsäure,
1-Naphthoesäure, 2-Naphthoesäure, 1-Hydroxy-2-
naphthoesäure, 2-Hydroxy-3-naphthoesäure, 2-Hydroxy-1-
naphthoesäure, Thiosalicylsäure und 2-Carboxybenzaldehyd.
Vor allem sind aromatische Carbonsäuren mit wenigstens
einer Hydroxylgruppe besonders wirksam und solche
mit einer Hydroxylgruppe in der ortho-Stellung, d. h.
die aromatischen Carbonsäuren der folgenden Formel:
worin R, m und n die oben angegebene Bedeutung besitzen,
sind besonders wirksam.
Als Metalle, welche die erfindungsgemäß eingesetzte
Metallverbindung der aromatischen Carbonsäure bilden,
können folgende erwähnt werden: Metalle der Gruppe I B
des Periodischen Systems, wie beispielsweise Kupfer und
Silber; Metalle der Gruppe II A, wie beispielsweise Magnesium
und Calcium; Metalle der Gruppe II B, z. B. Zink,
Cadmium und Quecksilber; Metalle der Gruppe III B, z. B.
Aluminium und Gallium; Metalle der Gruppe IV A, z. B.
Zinn und Blei; Metalle der Gruppe VI A, z. B. Chrom und
Molybdän; Metalle der Gruppe VII B, z. B. Mangan und Metalle
der Gruppe VIII, z. B. Kobalt und Nickel. Unter
diesen Metallen sind Zink, Zinn, Aluminium und Nickel
besonders wirksam.
Die erhaltene Überzugslösung des Farbentwicklers
wird auf einen Träger, wie beispielsweise Papier, synthetisches
Papier oder einen synthetischen Harzfilm, so
aufgebracht, daß die Menge der Metallverbindung einer
aromatischen Carbonsäure mehr als 0,1 g/m², bevorzugt
0,5 bis 2 g/m² beträgt. Die Wirkung der Erfindung verschwindet
nicht bei einer Menge außerhalb des oben angegebenen
Bereichs, weil die Menge der aufgezogenen
Lösung durch wirtschaftliche Gründe bestimmt wird.
Der Aufzeichnungsbogen gemäß der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß er sowohl eine Metallverbindung
der aromatischen Carbonsäure als auch ein
oberflächenaktives Mittel in der Farbentwicklerschicht
enthält und verschiedene wahlweise Zusätze in der Farbentwicklerschicht,
deren Menge, das Zugabeverfahren,
die Form und Art des Farbkupplers, der mit den Farbentwicklern
kuppelt, deren Form und die Lösungsmittel dafür
werden unter Anwendung der zur Verfügung stehenden
Technik auf dem Gebiet der Aufzeichnungsbögen bestimmt.
Da eine Farbentwicklerüberzugslösung mit einheitlichen
kleinen Teilchen oder in Form einer Emulsion in
Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels erhalten
wird, zeigt der Aufzeichnungsbogen gemäß der Erfindung
eine ausgezeichnete Farbentwicklungskraft und die Dicke
der aufgezogenen Schicht kann herabgesetzt werden, daher
bildet sich ein Farbbild von hoher Dichte direkt bei
Kontakt mit einem Farbkuppler. Die Filmoberfläche (die
Oberfläche der überzogenen Schicht) ist vor und nach
der Verwendung wegen ihrer ausgezeichneten Filmoberflächenstärke
stabil. Ferner wird die Viskosität der
Überzugslösung in dem Verfahren zur Herstellung des
Aufzeichnungsbogens gemäß der Erfindung nicht erhöht,
so daß die Überzugsfähigkeit verbessert wird. Somit
wird nicht nur ein Kalibrierpressüberziehen bei laufender
Maschine mit Vorteil durchgeführt, sondern auch
das Schlitzdüsenüberziehen erfolgt in einfacher Weise.
Diese Vorteile führen zu einer dünnen aufgebrachten Schicht
sowie zu einer Herabsetzung der Produktionskosten.
Der Aufzeichnungsbogen der Erfindung wird im einzelnen
durch die folgenden Beispiele erläutert. In den folgenden
Beispielen bedeuten Teile Gew.-Teile.
Die Wirkung in den Beispielen wurde durch Kombination eines
oberen Papiers, wo einen Farbkuppler (wie nachfolgend beschrieben
hergestellt) enthaltende Mikrokapseln auf einen
Träger aufgebracht waren, mit einem unteren Papier, in dem
der Farbentwickler gemäß der Erfindung auf einen Träger
aufgezogen war, bestimmt.
Die den Farbkuppler enthaltenden Mikrokapseln können nach
verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden, jedoch
wurden sie hier gemäß der US-PS 28 00 457 wie nachstehend
angegeben hergestellt.
10 Teile säurebehandelte Schweinehautgelatine und
10 Teile Gummi arabicum wurden in 400 Teilen Wasser bei
40°C gelöst, 0,2 Teile Türkischrotöl wurden als Emulgiermittel
zugegeben und 40 Teile Farbkuppleröl wurden zur
Emulgierung dispergiert. Das Farbkuppleröl wurde durch
Auflösen von 2% Kristallviolettlacton oder 3-Benzyl-
amino-7-diäthylaminofluoran in Diisopropylnaphthalin
hergestellt. Wenn die Größe der Öltropfen 5 µm im
Durchschnitt betrug, wurde die Emulgierung abgebrochen.
Nach Zugabe von Wasser bei 40°C zur Herstellung einer
Gesamtmenge von 900 Teilen wurde das Rühren während
eines Zeitraums von beispielsweise 10 Minuten fortgesetzt,
währenddessen dafür gesorgt wurde, daß die Flüssigkeitstemperatur
oberhalb 40°C lag. Dann wurde Essigsäure
zur Einstellung des pH-Wertes der Flüssigkeit auf
4,0 bis 4,2 zugesetzt und eine Koazervation herbeigeführt.
Nach 20-minütigem weiteren Rühren wurde das System
mit Eiswasser zur Gelierung des rund um die Öltropfen
abgeschiedenen Koazervatfilms gekühlt. 7 Teile 37%-iges
Formalin wurden bei einer Flüssigkeitstemperatur von
20°C zugegeben. Eine wäßrige 15%-ige Ätznatronlösung
wurde bei 10°C zugegeben, um einen pH-Wert von 9 einzustellen.
Das System wurde dann 20 Minuten unter Rühren erhitzt,
um die Flüssigkeitstemperatur auf 50°C zu bringen.
Die erhaltene Dispersion von Mikrokapseln wurde
auf 30°C gekühlt und dann so aufgezogen, daß die auf einem
Papier von 40 g/m² aufgezogene Feststoffmenge 5 g/m² betrug
und unter Herstellung eines Kapselbogens getrocknet.
In den folgenden Beispielen wurden sämtliche Maßnahmen
bei Raumtemperatur und Normaldruck durchgeführt,
falls nicht anders angegeben.
60 Teile Kaolin und 2 Teile eines nachfolgend erwähnten
oberflächenaktiven Mittels wurden in 30 Teilen
Wasser gelöst oder dispergiert und der pH-Wert der Dispersion
wurde durch eine 10%-ige wäßrige Ätznatronlösung
auf 10 eingestellt. 70 Teile einer wäßrigen
10%-igen Zinkchloridlösung wurden zu der Dispersion
unter langsamem Rühren zugegeben, und eine Lösung von
0,1 g-Äquivalent einer wie nachfolgend erwähnten aromatischen
Carbonsäure in 200 Teilen einer wäßrigen
2%-igen Ätznatronlösung wurden unter Rühren zur Herbeiführung
der Reaktion zugegeben. 50 Teile eines Styrol-
Butadien-Copolymerlatex (Molverhältnis Styrol zu
Butadien 1 : 1; 40% Feststoff; nachfolgend als SBR-Latex
bezeichnet) wurden zu der Dispersion unter Herstellung
einer Überzugslösung zugegeben, die mittels eines Überzugsstabs
so aufgetragen wurde, daß eine Feststoffmenge
von 3 g/m² auf einem Papier von 50 g/m² aufgebracht war,
und getrocknet.
Ein Farbentwicklerbogen wurde zum Vergleich in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1, jedoch ohne Verwendung
des oberflächenaktiven Mittels, erhalten.
70 Teile japanischer saurer Ton, 1 Teil Natriumhexametaphosphat
und 4 Teile eines nachfolgend erwähnten
oberflächenaktiven Mittels wurden in 300 Teilen Wasser
dispergiert oder gelöst, und der pH-Wert wurde mit
einer wäßrigen 10%-igen Ätznatronlösung auf 10 eingestellt.
107 Teile einer wäßrigen 10%-igen Zinksulfatlösung
wurden zu der Dispersion unter langsamem Rühren
zugegeben, und eine Lösung von 0,1 g-Äquivalent einer
nachfolgend erwähnten aromatischen Carbonsäure, gelöst
in 200 g einer wäßrigen 2%-igen Ätznatronlösung, wurde
unter Rühren zur Herbeiführung der Reaktion zugegeben.
50 Teile SBR-Latex wurden zu der Dispersion unter Herstellung
einer Überzugslösung zugegeben, die mittels
eines Überzugsstabs so aufgebracht wurde, daß eine Feststoffmenge
von 3 g/m² auf einem Papier von 50 g/m² aufgezogen
wurde und getrocknet.
Ein Farbentwicklerbogen wurde zum Vergleich in
der gleichen Weise wie in Beispiel 2, jedoch ohne Verwendung
des oberflächenaktiven Mittels erhalten.
Ein Farbentwicklerbogen gemäß der Erfindung wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung
von 95 Teilen einer wäßrigen 10%-igen Zinnnsulfatlösung
anstelle einer wäßrigen Zinkchloridlösung wie in
Beispiel 1 erhalten.
Ein Farbentwicklerbogen wurde zum Vergleich in der
gleichen Weise wie in Beispiel 3, jedoch ohne Verwendung
des oberflächenaktiven Mittels, erhalten.
Ein Farbentwicklerbogen gemäß der Erfindung wurde in
der gleichen Weise wie in Beispiel 2 unter Verwendung von
57 Teilen einer wäßrigen 10%-igen Aluminiumsulfatlösung
anstelle einer wäßrigen Zinksulfatlösung wie in Beispiel
2 erhalten.
Ein Farbentwicklerbogen wurde zum Vergleich in der
gleichen Weise wie in Beispiel 4, jedoch ohne Anwendung
des oberflächenaktiven Mittels, erhalten.
60 Teile Kaolin, 5 Teile eines p-Phenylphenol-
Formaldehydkondensats (das durch ein Sieb mit Öffnungen
von 44 µm hindurchgegangen war; ein Gemisch
von Kondensaten mit einem Kondensationsgrad von 2 bis
10) und 2 Teile eines nachfolgend erwähnten oberflächenaktiven
Mittels wurde in 300 Teilen Wasser gelöst oder
dispergiert und der pH-Wert mit einer wäßrigen 10%-igen
Ätznatronlösung auf 11 eingestellt. Zu der Dispersion
wurden 70 Teile einer wäßrigen 10%-igen Zinkchloridlösung
unter leichtem Rühren zugegeben und eine Lösung
von 0,1 g-Äquivalent einer nachfolgend erwähnten aromatischen
Carbonsäure, gelöst in 200 Teilen einer wäßrigen
2%-igen Ätznatronlösung, wurde unter Rühren zur
Herbeiführung der Reaktion zugegeben. 50 Teile SBR-Latex
wurden zu der Dispersion unter Herstellung einer Überzugslösung
zugesetzt, die mittels eines Überzugsstabs
so aufgebracht wurde, daß eine Feststoffmenge von 3 g/m²
auf einem Papier von 50 g/m² erhalten wurde und getrocknet.
Ein Farbentwicklerbogen wurde zum Vergleich in der
gleichen Weise wie in Beispiel 5, jedoch ohne Anwendung
des oberflächenaktiven Mittels, erhalten.
Der Kristallviolettlacton oder 3-Benzylamino-7-diäthylaminofluoran
enthaltende Mikrokapselbogen wurde in Kontakt
mit jedem mit Farbentwickler überzogenen Bogen gemäß
den Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsversuchen 1 bis
5 gebracht und die Farbe durch eine Druckbelastung von
600 bar entwickelt.
Nach dem Stehenlassen über Nacht in der Dunkelheit wurde
das Reflexionsspektrum im Wellenlängenbereich von 380 mµm
bis 700 mµm durch ein handelsübliches Spektrophotometer
bestimmt, und die Lichtabsorption bei der maximalen
Absorption ist als die Farbdichte in Tabelle I wiedergegeben.
Die Viskosität jeder Überzugslösung in den
Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsversuchen 1 bis 5
wurde bestimmt und ist in Tabelle I wiedergegeben. Die
Bestimmung erfolgte mit einem handelsüblichen Viskosimeter
(60 UpM).
Die folgenden oberflächenaktiven Mittel wurden in
den Beispielen 1 bis 5 verwendet.
Aus den obigen Vergleichstestergebnissen ist ersichtlich,
daß die Anwesenheit eines oberflächenaktiven Mittels in
der Überzugsschicht eines eine Metallverbindung einer
aromatischen Carbonsäure enthaltenden Farbentwicklerbogens
die Farbentwicklungsfähigkeit verbessert und eine Überzugslösung
mit erheblicher verbesserter Überzugsfähigkeit
liefert, d. h. gemäß der Erfindung wird die Farbentwicklungsfähigkeit
des Farbentwicklerbogens bei großen Vorteilen
hinsichtlich der Herstellung weiter verbessert,
der technische Wert des Aufzeichnungsbogens wird erhöht
und es werden herabgesetzte Produktionskosten erreicht.
Claims (3)
1. Aufzeichnungsbogen mit einem Träger und einer darauf aufgebrachten
Schicht eines Farbentwicklers, der beim Kontakt mit
einem Farbkuppler ein Farbbild bildet, die mindestens eine Metallverbindung
einer aromatischen Carbonsäure sowie ein oberflächenaktives
Mittel enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Metallverbindung einer aromatischen
Carbonsäure der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
Rdie gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen (wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Resten R weniger als 13 beträgt), eine Arylgruppe, eine Arylaminogruppe oder eine alicyclische Gruppe, meine ganze Zahl von 0 bis 7 und neine ganze Zahl von 0 bis 5, oder eines Dimeren einer aromatischen Carbonsäure der vorgenannten Formel, die über den Substituenten R = eine Methylgruppe dimerisiert ist,zusammen mit mindestens einem oberflächenaktiven Mittel aus der Gruppe enthält.
Rdie gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen (wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Resten R weniger als 13 beträgt), eine Arylgruppe, eine Arylaminogruppe oder eine alicyclische Gruppe, meine ganze Zahl von 0 bis 7 und neine ganze Zahl von 0 bis 5, oder eines Dimeren einer aromatischen Carbonsäure der vorgenannten Formel, die über den Substituenten R = eine Methylgruppe dimerisiert ist,zusammen mit mindestens einem oberflächenaktiven Mittel aus der Gruppe enthält.
2. Aufzeichnungsbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Metall der Metallverbindung
der aromatischen Carbonsäure um ein Metall der Gruppe IB,
IIA, IIB, IIIB, IVA, VIA, VIIB oder VIII des Periodischen
Systems der Elemente handelt.
3. Aufzeichnungsbogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbentwicklerschicht das oberflächenaktive
Mittel in einer Menge von mehr als 0,5 Gew.-Teilen
auf 100 Gew.-Teile der Metallverbindung der aromatischen Carbonsäure
enthält.
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