DE233201C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'-Ja 233201-KLASSE 72 d. GRUPPE

G. ROTH AKT-GES. in WIEN.

zu schießenden Granaten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Sicherung für den Schlagbolzen von aus Gewehren zu schießenden Granaten, welche beim. Transporte und beim Tragen der Granaten die unbeabsichtigte Zündung verläßlich verhindert, beim Abschießen der Granate aus dem Gewehre aber selbsttätig zurückgehalten wird und so den Schlagbolzen freigibt. Die Sicherung ermöglicht aber auch das Wiederentfernen der Granate aus dem Gewehrlaufe von Hand, ohne die Sicherung zu zerstören. Sie besteht im wesentlichen aus· einer dünnen Schiene, die mit dem einen hakenförmigen Ende den Schlagbolzen hintergreift und beim Einstecken des Granatstieles in den Lauf sich mit dem anderen hinten aus der Granate herausragenden Ende am Kornfuß oder einem anderen vorspringenden Teile des Gewehrlaufes festlegt, so daß nach Abfeuern des Schusses die Sicherungsschiene am Lauf hängen bleibt.

Die Entsicherung des Schlagbolzens erfolgt somit durch den Schuß selbst.

Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulichen eine mit der neuen Sicherung versehene Granate in Schnitt und Draufsicht.

Die das Vorschnellen des Schlagbolzens e auf die Kapsel c verhindernde Sicherung besteht aus einer Schiene oder einem Streifen f, der mit dem einen hakenförmig umgebogenen Ende g den Schlagbolzen festhält und dessen Berührung mit der Kapsel verhindert, mit dem durch die Granate α nach hinten herausreichenden Ende jedoch am Laufe festgelegt werden kann. Zu diesem Zwecke ist das hintere Ende der Streifens f zu einer Gabel h mit hakenförmig nach innen gebogenen ,Enden ausgebildet. Die Granate wird ihit ihrem Stiel in den Lauf i des Gewehres eingesteckt, wo- bei das gabelförmige Ende der. Sicherung auf dem Kornfuß ν des Laufes schleift und nach Aufsitzen der Granate am Laufende mit seinen Haken h den Kornfuß umfaßt. Die Granate kann dann auch beim Senken der Laufmündung nicht mehr herausfallen, da sie am Kornfuß festgehalten wird. Beim Abfeuern wird der Haken g der Sicherung, die am Kornfuß zurückgehalten wird, aufgebogen und die Sicherung aus der Granate herausgezogen, so daß sie den Schlagbolzen e freigibt. Beim Aufschlag der Granate kann daher der Schlagbolzen auf die Zündpille c vorschlagen und die Ladung b. der Granate zur Explosion bringen. Um das unbeabsichtigte Hängenbleiben der Granate mit dem gabelförmigen Ende der Sicherung an irgendeinem Gegenstande zu verhindem, kann auf dem hinteren Teile der Granate eine Hülse k aufgezogen werden, welche die Sicherung vollkommen umschließt.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   ι. Beim Schuß selbsttätig auszulösende Sicherung für. den Schlagbolzen von aus Gewehren zu schießenden Granaten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Schiene (f) besteht, welche mit ihrem hakenförmigen Vorderende (g) über den Schlagbolzen (β) greift und mit ihrem hinteren aus der Granate herausreichenden gabelförmigen Ende (h) den Kornfuß umfaßt. ■ .
2. 2. Granate nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine hinten auf die Granate aufgezogene Hülse (k) zum Schütze der Sicherung.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.