DE62103C - Platzpatrone für Gewehre, deren Patronenlager weiter als die Laufseele ist - Google Patents

Platzpatrone für Gewehre, deren Patronenlager weiter als die Laufseele ist

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DE62103C
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DE
Germany
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cartridge
barrel
rifles
blank
chamber
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Application number
DENDAT62103D
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English (en)
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Freiherr D. VON REIBNITZ in Berlin
Publication of DE62103C publication Critical patent/DE62103C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B8/00Practice or training ammunition
    • F42B8/02Cartridges
    • F42B8/04Blank cartridges, i.e. primed cartridges without projectile but containing an explosive or combustible powder charge

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. September 1891 ab.
Diejenigen Patronen, scharfe wie Platzpatronen, deren Hülsen in ihrem vorderen, das Geschofs umschliefsenden Theil stark verengt sind, und welche demnach für Gewehre benutzt werden, bei denen die lichte Weite des Patronenlagers den Durchmesser der Laufseele erheblich übertrifft, leiden an dem Uebelstand, dafs beim Abfeuern durch die Explosion eine Formänderung, namentlich des vorderen verengten Theiles der Patronenhülse hervorgerufen wird, und dafs ein und dieselbe Metallhülse nur wenige Male benutzt werden kann. Insbesondere gilt dies für die zur Zeit vielfach benutzten und auch im deutschen Heere im Gebrauch befindlichen kleinkalibrigen Gewehre, bei welchen die Patronenhülse an ihrem verstärkten hinteren Theil den Durchmesser des Geschosses bezw. der Laufseele um etwa 3 mm übertrifft. Bei den für diese Gewehre benutzten Patronen ist es ein allgemein bekannter Uebelstand, dafs infolge der starken Verjüngung am vorderen Theil die Patronen beim Abfeuern eine Formveränderung erfahren, welche für eine wiederholte Verwendung insofern hinderlich ist, als das Einführen der Patrone in das Patronenlager erschwert wird und die sogenannten »Ladehemmungen« eintreten.
Um diesen Uebelstand zu vermeiden, hat der Erfinder die Platzpatronen für die oben näher bezeichneten Gewehre mit stark erweitertem Patronenlager in der Weise hergestellt , dafs die Metallhülse nur aus einem cylindrischen bezw. einem nach vorn kaum merkbar verjüngten Theil besteht, also die bisherige Hülse dicht hinter dem verjüngten Theil abgeschnitten wird. Die abgeschnittene Hülse wird durch einen aus weichem Papier, Holzmasse oder ähnlichem Material hergestellten Pfropfen verschlossen. Die Gestalt dieses Pfropfens ist wie die des vorderen stärker verjüngten Theiles der Messinghülse der scharfen Patrone einschliefslich des Geschosses. Auf diese Weise wird, da die Metallhülse für die Platzpatrone überall einen nahezu gleichen Durchmesser hat, eine Formänderung derselben selbst bei oftmals wiederholtem Gebrauch nicht eintreten und gleichzeitig wird, da der vordere verjüngte Theil fortgelassen ist,· ein leichteres Reinigen der abgeschossenen Platzpatrone ermöglicht.
In der beiliegenden Zeichnung ist die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Platzpatrone in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht, und zwar stellt die Fig. 1 eine Ansicht und die Fig. 2 einen theilweisen Schnitt dar.
Die Metallhülse α besteht aus einem cylindrischen bezw. einem nach vorn kaum merkbar verjüngten Theil, in welchen ein Papierpfropfen b eingesetzt ist, dessen erweiterter unterer Theil der lichten Weite des vorderen Theiles der Patronenhülse entspricht, c ist ein Wulst, welcher über den oberen Rand der Patronenhülse übergreift,- und welcher gleichzeitig beim Einfügen der Patrone in den Lauf an Stelle des sonst bei scharfen Patronen vorhandenen verjüngten vorderen Hülsentheiles sich als Widerlager an das verengte vordere Ende des Patronenlagers anlegt. Der Papierpfropfen besitzt demnach, wie erwähnt, genau die Gestalt des vorderen Endes einer scharfen Patrone einschliefslich Geschofs und ermöglicht auf diese Weise die Benutzung in Packeten
(be&w. Patronenrahmen oder Magazinen) genau so wie bei scharfen Patronen.
Beim Abfeuern dieser beschriebenen Platzpatrone wird der verdickte hintere Theil des Papierpfropfens, also der Zapfen d, durch die engere Seele des Laufes hindurchgezwängt und wirkt so einerseits reinigend, während andererseits gleichzeitig durch den vermehrten Widerstand die Expansionswirkung des Pulvers mehr zur Geltung kommt und der Knall ebenso stark ist, wie beim Schiefsen mit den bisherigen Platzpatronen. Für militärische Zwecke liegt hierin ein grofser Vortheil. Zu bemerken ist noch, dafs man die erwähnten cylindrischen Messinghülsen am einfachsten aus den bereits unbrauchbar gewordenen Hülsen für scharfe Patronen dadurch herstellen kann, dafs man von den letzteren den vorderen Theil abschneidet.
Der Papierpfropfen selbst kann aus so weichem Material hergestellt werden, dafs derselbe unmittelbar vor dem Lauf zerstäubt und eine Verwundung beispielsweise von gegen einander übenden Soldaten selbst bei geringster Schufsentfernung nicht möglich ist.
Ferner wird auch, weil der Papierpfropfen selbst einen grofsen Theil der Patronenhülse anfüllt und infolge des Hindurchzwängens des Papierpfropfens durch den Lauf ein stärkerer Knall erzielt wird, eine bei, weitem geringere Pulverladung verwendet werden können, als dies bisher der Fall war. Der Unterschied beträgt bei den zur Zeit im deutschen Heere verwendeten kleinkalibrigen Mehrladergewehren für die Patrone circa 0,75 g, so dafs für 1000 Patronen eine Ersparnifs von 3/4 kg Pulver erzielt wird. Ferner fällt das Pappplättchen fort, welches sowohl bei den scharfen, als auch bei den bisherigen Platzpatronen auf dem Pulver liegt. Sind die Metallhülsen durch irgend welche mechanischen Einflüsse schadhaft geworden, so können dieselben ebensogut wie die übrigen für scharfe Patronen und Platzpatronen verwendeten Hülsen umgegossen und zu neuen Hülsen verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Platzpatrone für Gewehre, deren Patronenlager weiter als die Laufseele ist, bestehend aus einer cylindrischen bezw. dem hinteren Theil des Patronenlagers entsprechend geformten Metallhülse, deren vorderes Ende durch einen aus weicher Papier- oder Holzmasse oder dergleichen hergestellten Pfropfen, welcher den äufseren Umrissen des verengten Theiles des Patronenlagers und des Geschosses entspricht, verschlossen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT62103D Platzpatrone für Gewehre, deren Patronenlager weiter als die Laufseele ist Expired - Lifetime DE62103C (de)

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DE (1) DE62103C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5907121A (en) * 1995-12-13 1999-05-25 Fritze; Wolfhart Blank cartridge for firearms

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5907121A (en) * 1995-12-13 1999-05-25 Fritze; Wolfhart Blank cartridge for firearms

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