DE2331308A1 - Schildausbaueinheit und verfahren zum ruecken einer schildausbaueinheit - Google Patents

Schildausbaueinheit und verfahren zum ruecken einer schildausbaueinheit

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DE2331308A1 DE19732331308 DE2331308A DE2331308A1 DE 2331308 A1 DE2331308 A1 DE 2331308A1 DE 19732331308 DE19732331308 DE 19732331308 DE 2331308 A DE2331308 A DE 2331308A DE 2331308 A1 DE2331308 A1 DE 2331308A1
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    • E21D23/0034Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor along the working face comprising a goaf shield articulated to a base member

Description

Bochumer Eisenhütte Heintzmann & Co., Bochum, Blücherstraße 33
Schildausbaueinheit und Verfahren zum Rücken einer Schildausbaueinheit
Die Erfindung richtet sich in erster Linie auf eine Schildausbaueinheit für einen untertägigen Langfrontabbaubetrieb mit vorzugsweise hobelnder Gewinnung und einem unmittelbar auf dem Liegenden angeordneten Strebförderer als Führungswiderlager für beispielsweise einen Kohlenhobel, bestehend aus mindestens zwei annähernd parallel nebeneinander quer zur Streblängsrichtung angeordneten und miteinander verbundenen Einzelgestellen, welche jeweils eine Liegendkufe, einen mit dieser im rückwärtigen Endbereich gelenkig verbundenen und zum Abbaustoß vorkragenden Bruchschild sowie eine am freien Ende des Bruchschildes angelenkte, mindestens mittelbar stempelunterstützte Hangendkappe aufweisen.
In zweiter Linie betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Rücken einer solchen Schildausbaueinheit.
In untertägigen Langfrontabbaubetrieben, in denen die Gewinnung mittels eines an einem Streb förderer, beispielsweise einem aus Einzelschüssen zusammengesetzten Kratzerkettenförderer, geführten Kohlenhobel erfolgt, ist es bekannt, zur Sicherung des freien Strebquerschnittes Schildausbaueinheiten zu verwenden, die entweder als Einzelgestelle oder als paarweise zusammengefaßte Gestelle annähernd paraLleL nebeneinander quer zur Streb-Längst-Lchtung angeordnet sind. Dar, Vorrücken dieser oohildaust iu<:inhelten erfolgt mittels hydraulischer Rück/,y Linder, ilia in
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der Regel zwischen der Liegendkufe bzw. Liegendkufen der Schildausbaueinheit bzw. der Schildausbaueinheiten und den Rinnenschüssen des Strebförderers angeordnet sind. Bedingt durch die hobelnde Gewinnungstechnik, gemäß welcher in relativ kurzen Zeitabständen eine Vielzahl von Gewinnungsschnitten mit nur geringer Schnittiefe durchgeführt wird, war es bislang sowohl bei der Verwendung von Schildausbaueinheiten mit nur einem Einzelgestell als auch mit paarweise zusammengefaßten Gestellen zwecks Vermeidung größerer Beunruhigung des Hangenden nur möglich, diese Schildausbaueinheiten erst nach einer Reihe von Gewinnungsschnitten dem vorverlegten Abbaustoß nachzurücken. Es war mithin nicht zu umgehen, daß das im Zuge der einzelnen Gewinnungsschnitte stetig größer werdende freie Hangende auch für einen größeren Zeitraum nicht abgestützt blieb. Dieser Nachteil des verspäteten Ausbauwiderstandes konnte demzufolge nur in solchen Streben in Kauf genommen werden, in denen ein relativ gutes Hangendes, d.h. ein nicht zu Ausbrüchen neigendes Hangendes, vorhanden war. In Streben mit schlechtem Hangenden war deshalb an einen Einsatz solcher Schildausbaueinheiten im Zusammenhang mit der hobelnden Gewinnung nicht zu denken.
Auch eine Vorverlegung der Hangendkappe zwecks frühzeitigen Unterfangens der freigelegten Hangendflächen war nicht möglich, da dann die Kippgrenze der Schildausbaueinheiten um die Vorderkante der stets hinter dem Strebförderer zurückbleibenden Liegendkufe überschnritten würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schildausbaueinheit und ein Verfahren zum Rücken einer solchen Schildausbaueinheit in untertägigen Langfrontabbaubetrieben mit vorzugsweise hobelnder Gewinnung zu schaffen, durch Vielehe ein frühzeitiges Unterfangen des Hangenden bei ausreichender Kippstabilität der SchiLdausbaueinheit und unter Vermeidung einer verstärkten Hangendbeunruhigung gewährleistet ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Schildausbaueinheit dadurch gelöst, daß eines der nebeneinander angeordneten Gestelle einerseits über den vorderen freien Endabschnitt seiner Liegendkufe biegesteif mit dem Strebförderer und andererseits mindestens in einer etwa vertikalen, zum Abbaustoß im Winkel verlaufenden Ebene seitlich unter Eingliederung einer Führun^s- und Rückeinrichtung kippsteif mit der Liegendkufe des benachbarten, eine Hangendkappe mit Vorpfändeinrichtung aufweisenden Gestells verbunden ist. Bevorzugt sind nach der Erfindung drei Sinzelgestelle nebeneinander angeordnet, von denen das mittlere über seine Liegendkufe biegesteif mit dem Strebförderer sowie auf beiden Längsseiten kipp- und biegesteif mit den äußeren Gestellen verbunden ist, wobei zweckmäßigerweise die kipp- und biegesteife Verbindung von den Führungs- und Rückeinrichtungen gebildet ist. Hierbei kennzeichnet sich ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung dadurch, daß die kipp- und biegesteif ausgelegten Pührungs- und Rückeinrichtungen von hydraulisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinderaggregaten gebildet sind, bei denen beiderseits aus dem Zylinder herausgeführte Kolbenstangenabschnitte in ihren Endabschnitten mit der Liegendkufe des mittleren Ge-.stell3 und die Zylinder mit den Liegendkufen der äußeren Gestelle verbunden sind.
Die Aufgliederung einer Schildausbaueinheit in mindestens zwei, bevorzugt jedoch drei nebeneinander angeordnete Einzelgestelle schafft die Voraussetzungen dafür, daß die positiven Punktionseigenschaften einer Schildausbaueinheit nunmehr auch im Zusammenwirken mit der hobelnden Gewinnungstechnik weitestgehend genutzt werden können. Durch die biegesteife Verbindung der Liegendkufe des mittleren Gestells, gegebenenfalls auch nur derjenigen von zwei benachbarten Gestellen, mit den Rinnenschüssen eines Strebförderers verlagert den die Neigung zum Kippen in Richtung auf den Abbaustoß bestimmenden Bereich der Liegendkufe in die abbaustoßseitige untere Längskante.des Strebförderers bzw. bei einer mit dem Strebförderer fest verbundenen abbaustoßseitigan Hobelführung mit liegendseitigem Gleitblech
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sogar in die Vorderkante dieses Gleitbleches. Auf diese Weise ist zunächst sichergestellt, daß das mittlere Gestell auch dann eine ausreichende Standsicherheit besitzt, wenn dessen Kappenspitze unmittelbar am Abbaustoß liegt. Dieses als Basiseinheit dienende mittlere Gestell ist nun über Führungs- und Rückeinrichtungen mit zwei weiteren Einzelgestellen gekuppelt, die vorzugsweise in sich eine Kippsteifigkeit des benachbarten Ausbaugestells zumindest in einer annähernd vertikalen, auf den Abbaustoß zu gerichteten Ebene gewährleisten. Die Liegendkufen dieser äußeren Einzelgestelle stehen in keiner Verbindung mit dem Strebförderer und befinden sich in jeder Ausbausituation auf der Versatzseite des Förderers. Ihren Hangendkappen sind jedoch Vorpfändeinrichtungen zugeordnet, die mit dem durch den Abbaufortschritt bedingten Vorrücken des mittleren Gestells aus der Hangendkappe ausgefahren werden und mithin mit ihrer Vorderkante ebenfalls unmittelbar am Abbaustoß anliegen. Die durch das Ausfahren der Vorpfändeinrichtungen sich stetig erhöhende Neigung zum Kippen der äußeren Gestelle wird durch die kippsteife Verbindung zwischen den Liegendkufen der äußeren Gestelle und der Liegendkufe des mittleren Gestelles verhindert. Das mittlere Gestell bietet folglich auch den äußeren Gestellen die Möglichkeit, Kippmomente in die kohlenstoßseitige Fördererseitenwand bzw. in die dort vorgesehene Führung einzuleiten.
Hierbei ist es weiterhin wesentlich, daß beim Vorschieben des mittleren Gestelles die beiden äußeren Gestelle voll zwischen Hangendem und Liegendem verspannt bleiben. Es wird somit über einen wesentlichen Bereich der dreiteiligen Schildausbaueinheit eine Beunruhigung des Hangenden vermieden. Lediglich im mittleren Bereich der Hangendkappenfläche wird eine geringfügige Beunruhigung durch das Vorschieben dieses mittleren Gestelles hervorgerufen. Diese Beunruhigung wird jedoch aufgehoben durch die unmittelbar daneben erfolgende Abstützung durch die beiden äußeren Gestelle bzw. deren Kappen. Außerdem kann das mittlere Gestell unter Last vorgeschoben werden, so daß auch durch diese
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Maßnahme die Wirksamkeit eines einwandfreien Ausbauwiderstandes aufrechterhalten bleibt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung schafft mithin eine Schildausbaueinheit für den Einsatz in Langfrontabbaubetrieben mit hobelnder Gewinnung, bei der die Ausbauverspätung vermieden ist und bereits unmittelbar nach dem Freilegen der Hangendflächen ein Ausbauwiderstand erzielt ist.
Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die das Vorschieben der Vorpfändeinrichtungen bewirkenden Mittel, z.B. hydraulisch beaufschlagbare Zylinder, in eine synchrone Abhängigkeit zu der Rückbewegung des mit dem Strebförderer biegesteif verbundenen Gestelles gebracht sind. Vorteilhafterweise ist hierbei die synchrone Abhängigkeit durch hydraulische Kopplung der Vorpfandzylinder und der Führungs- und Rückeinrichtungen bewirkt. Die hydraulische Kopplung beim Vorschieben des mittleren Gestelles sowie der Vorpfändeinrichtungen der äußeren Gestelle sichert unmittelbar nach dem Freilegen der Hangendpartien durch einen Gewinnungsschnitt des Kohlenhobels eine sofortige und gleichmäßige Unterstützung der Hangendflächen im gesamten Bereich der erfindungsgemäßen SchilCLausbaueinheit.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des ej?findungsgemäßen Gedankens besteht darin, daß den Vorpfandzylindern und/ oder den Führungs- und Rückeinrichtungen hydraulische Dosiervorrichtungen zugeordnet sind. Mit Hilfe dieser Dosiervorrichtungen ist sowohl eine definierte Schnittiefe des Kohlenhobels als auch ein definiertes Schreiten bzw. Rücken oder Vorschieben der Einzelteile der Schildausbaueinheit zu erreichen. Die Dosiervorrichtungen ermöglichen eine exakte Übereinstimmung zwischen Hobelschnittiefe und Nachrücken der Schildausbaueinheit.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sicfi ein Verfahren zum Rücken "einer Schildausbaueinheit der erfindungsgemäßen Gattung dadurch, daß nach dem Durchgang des Kohlenhobels das über den vorderen freien Endabschnitt seiner Liegendkufe mit dem Strebförderer biegesteif verbundene Gestell bei gegebenenfalls entlastetem Stempel unter Abstützung an dem oder den zwischen Hangendem und Liegendem verspannt bleibenden Gestellen um den Betrag der Schnittiefe des Kohlenhobels dem Abbaustoß nachfolgend durch entsprechende Beaufschlagung der die Liegendkufen der Gestelle kipp- und biegesteif miteinander verbindenden Pührungs- und Rückeinrichtungen vorgerückt wird, wobei die Vorpfändeinrichtungen dar Kappen der verspannt bleibenden Gestelle um den gleichen Betrag vorgeschoben werden. Bevorzugt werden die Vorpfändeinrichtungen der verspannten Gestelle und das mit dem Förderer biegesteif verbundene Gestell synchron dem entsprechend der Schnittiefe des Kohlenhobels vorverlegten Abbaustoß nachfolgend gerückt.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal besteht darin, daß die Vorpfändeinrichtungen und das mit dem Strebförderer biegesteif verbundene Gestell vorzugsweise entsprechend der Schnitttiefe des Kohienhobels dosiert gerückt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht folglich, einen Langfrontabbaubetrieb mit hobelnder Gewinnung auch dann . mit Schildausbaugestell-an auszurüsten, falls das Hangende gebräeh ist und einer sofortigen Unterstützung bedarf, wenn dieses durch die einzelnen Hobelschnitte freigelegt worden ist.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
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Pig. 1 in der oberen Darstellung in Ansicht ein über die Liegendkufe mit einem Strebförderer biegesteif verbundenes Ausbaugestell sowie in der unteren Darstellung ein unabhängig vom Strebförderer zwischen Hangendem und Liegendem verspanntes Gestell während eines Gewinnungsschnittes;
Fig. 2 in Ansicht die Ausbaugestelle der Fig. 1 in
einer Situation nach der Durchführung mehrerer Gewinnungsschnitte des Kohlenhobels;
Fig. 3 in Draufsicht sowie in horizontalem Querschnitt die eine Schildausbaueinheit bildenden Gestelle der Fig. 1 während eines Gewinnungsschnittes;
Fig. 4 ebenfalls in Draufsicht sowie in horizontalem Querschnitt die Schildausbaueinheit der Fig. 3 in der Ausbausituation gemäß der Fig. 2 nach dem Vorverlegen des Abbaustoßes durch Ausübung mehrerer Hobelschnitte.
In den Figuren ist allgemein mit 1 der Abbaustoß, mit das Hangende und mit 3 das Liegende eines den Strebquerschnitt aufweisenden Langfrontabbaubetriebes bezeichnet.
Das Ausbaugestell 5 in der oberen Darstellung der Fig. ist das mittlere von drei nebeneinander angeordneten Ausbaugestellen. Die beüen äußeren Gestelle sind mit 6 bezeichnet und in der unteren Abbildung der Fig. 1 dargestellt. Die Ausbaugestelle und 6 liegen annähernd parallel nebeneinander quer zur Streblängsrichtung und bilden untereinander verbunden eine dreiteilige Schildausbaueinheit 7» wie sie z.B. den beiden Darstellungen der Fig. 3 zu entnehmen ist. Die rechte Darstellung der Fig. 3 entspricht dabei dem Schnitt III-III der Fig. 1, und zwar bezogen auf das jeweilige Gestell 5 oder 6.
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Das mittlere Gestell 5 besitzt eine Liegendkufe 8, die biegesteif mit einem Strebförderer 9 verbunden ist. Der Strebförderer wird beim Ausführungsbeispiel aus einem Kratzerkettenförderer gebildet, der sich aus einzelnen Rinnenschüssen zusammensetzt. Abbaustoßseitig des Strebförderers 9 ist mittels einer nicht näher dargestellten Führung ein Kohlenhobel 10 in Längsrichtung des Strebs bewegbar.
Im rückwärtigen Endbereich 11 der Liegendkufe 8 ist bei 12 ein Bruchschild 13 angelenkt, der in sich verlängerbar sein und auf seiner dem Versatz zugewendeten Rückseite Abdeckplatten 14 tragen kann. Im freien Endabschnitt des Bruchschildes 13 ist bei 15 eine Hangendkappe 16 gelenkig befestigt.
Das Ausbaugestell 6 der unteren Darstellung der Fig. entspricht in seinen wesentlichsten Merkmalen demjenigen der oberen Darstellung. Ein Unterschied besteht lediglich darin, daß dessen Liegendkufe 17 nicht mit dem Strebförderer 9 verbunden ist. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die Hangendkappe 18 eine Vorpfändeinrichtung 19 aufweist. Diese Vorpfändeinrichtung kann hydraulisch mittels einer Kolben-Zylindereinheit betätigbar sein.
Sowohl bei dem Gestell 5 als auch bei dem Gestell 6 ist zwischen dem Bruchschild 13 und der Liegendkufe 8 bzw. 17 ein Stempel 20 gelenkig angeordnet. Dieser Stempel ist vorzugsweise hydraulisch beaufschlagbar, so daß beide Gestelle höhenveränderlich sind.
Ferner ist aus der rechten Darstellung der Fig. 3 erkennbar, daß die Liegendkufe 8 des mittleren Gestells 5 mit den Liegendkufen 17 der äußeren Gestelle über Führungs- und Rückeinrichtungen 21 verbunden ist. Diese Führungs- und Rückeinrichtungen 21 bestehen aus hydraulisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinderaggregaten, welche eine derartige Ausbildung aufweisen, daß sie
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das mittlere Gestell 5 mit den äußeren Gestellen 6 mindestens in einer solchen etwa vertikalliegenden Ebene kippsteif verbinden, die annähernd senkrecht auf den Abbaustoß zu verläuft. Hierbei soll eine gewisse elastische Nachgiebigkeit der Pührungs- und Rückeinrichtungen in einer in Streblängsrichtung liegenden Ebene nicht ausgeschlossen werden, um eine bessere Anpassung an die vorhandenen Liegendverhältnisse zu gewährleisten.
Die Pührungs- und"Rückeinrichtungen 21 bestehen aus einem Zylinder 22, der von einer Kolbenstange 23 auf ganzer Länge durchsetzt ist. Die Zylinder 22 sind dabei jeweils mit den Liegendkufen 17 verbunden, während die Kolbenstangen 23 mit der Liegendkufe 8 des Gestelles 5 verbunden ist.
In den Fig. 1 und 3 ist eine Situation der Schildausbaueinheit 7 veranschaulicht, gemäß welcher ein erster Gewinnungsschnitt im Abbaustoß 1 von dem Kohlenhobel 10 durchgeführt wird. In dieser Situation befinden sich die Liegendkufen 17 der äußeren Gestelle 6 im unmittelbaren Bereich der versatzseitigen Fördererseitenwand. Die Vorpfändeinrichtungen 19 'der Hangendkappen 18 liegen innerhalb dieser Kappen, so daß die Kappenspitzen ebenfalls im unmittelbaren Bereich des Abbaustoßes 1 liegen. Auch die Kappe 16 des Gestelles 5 liegt im unmittelbaren Bereich des Abbaustoßes 1.
Der Kohlenhobel 10 führt nun mit geringer Schnittiefe mehrere Gewinnungsschnitte nacheinander durch, so daß, wie die Fig. 2 und 4 erkennen lassen, der Abbaustoß 1 in den Bereich la vorverlegt ist. Dieses Vorverlegen des Abbaustoßes mit Hilfe mehrerer Gewinnungsschnitte des Kohlenhobels 10 wird u.a. dadurch bewirkt, daß den Pührungs- und Rückeinrichtungen 21 Dosiereinrichtungen 24 zugeordnet sind. Diese Dosiereinrichtungen definieren den von den Pührungs- und Rückeinrichtungen 21 ausgeübten Hub entsprechend der gewünschten Schnittiefe des Kohlenhobels. Hierbei wird bei zwischen Hangendem 2 und liegendem 3 verspannt
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bleibenden Gestellen 6 das Gestell 5 gegebenenfalls unter Last vorgeschoben, und zwar entsprechend dem durch die Dosiereinrichtungen 24 vorgegebenen Schrittmaß. Synchron mit dem Vorschieben des gesamten mittleren Gestelles 5 werden bei immer noch verspannt bleibenden äußeren Gestellen 6 jedoch die Vorpfändeinrichtungen 19 der Hangendkappen 18 ebenfalls entsprechend dem gewählten Schrittmaß ausgefahren. Es entsteht dann nach mehreren Gewinnungsschnitten des Kohlenhobels 10 eine Situation, wie sie in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist. Hierbei entspricht die Fig. 4 einem Horizontalschnitt durch die obere und untere Darstellung der Fig. 2 entsprechend den Linien IV-IV, und zwar mit Bezug auf die obere Darstellung der Fig. 2 hinsichtlich des Gestelles 5 und mit Bezug auf die untere Darstellung der Fig. 2 hinsichtlich des Gestelles 6.
Es ist auf der linken Darstellung der Fig. 4 klar erkennbar, daß der von den Hangendkappen 16 und 18 abgestützte Bereich in Verbindung mit den Vorpfändeinrichtungen 19 unmittelbar am Abbaustoß la beginnt. Hierbei ist, wie die rechte Darstellung der Fig. 4 zeigt, zu erkennen, daß die Gestelle 6 mit den Liegendkufen 17 gegenüber dem Förderer 9 zurückhängen. Erst wenn der Hub der Führungs- und Rückeinrichtungen 21 voll ausgeschöpft ist, wird bei dem verspannten Gestell 5 ein Nachziehen der äußeren Gestelle 6 gegebenenfalls unter Last über die volle Hublänge durchgeführt.
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Claims (10)

DR.-ING. W. STUHLMANN — DIPL.-ING. R. WILLERT DR.-ING. P. H.OIDTMANN AKTEN-NR. 338/24762 463BOCHUM, 1 ' .'■ . ' . 1i'„ Ti' Postschließfach 24 BO Ihr Zeichen Fernruf O2321/14O61 Bergstraße 159 Tetegr.: Stuhlmannpatent Bochumer Eisenhütte Heintzmann & Co., Bochum, Blücherstraße 33 -A4- Patentansprüche:
1. Schildausbaueinheit für einen untertägigen Langfrontabbaubetrieb mit vorzugsweise hobelnder Gewinnung und einem unmittelbar auf dem Liegenden angeordneten Strebförderer als Führungswiderlager für beispielsweise einen Kohlenhobel, bestehend aus mindestens zwei annähernd parallel nebeneinander quer zur Streblängsrichtung angeordneten und miteinander verbundenen Einzelgestellen, welche jeweils eine Liegendkufe, einen mit dieser im rückwärtigen Endbereich gelenkig verbundenen und zum Abbaustoß vorkragenden Bruchschild sowie eine am freien Ende des Bruchschildes angelenkte, mindestens mittelbar stempelunterstützte Hangendkappe aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß eines der nebeneinander angeordneten Gestelle (z.B. 5) einerseits über den vorderen freien Endabschnitt seiner Liegendkufe (8) biegesteif mit dem Strebförderer (9) und andererseits mindestens in einer etwa vertikalen, zum Abbaustoß (1) im Winkel verlaufenden Ebene seitlich unter Eingliederung einer Pührungs- und Rückeinrichtung (21) kippsteif mit der Liegendkufe (17) des benachbarten, eine Hangendkappe (18) mit Vorpfändeinrichtung (19) aufweisenden Gestelles (6) verbunden ist.
2. Schildausbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß drei Einzelgestelle (5 und 6) nebeneinander angeordnet sind, von denen das mittlere (5) über seine Liegendkufe (8) biegesteif mit dem Strebförderer (9) sowie
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auf beiden Längsseiten kipp- und biegesteif mit den äußeren Gestellen (6) verbunden ist.
3. Schildausbaueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kipp- und biegesteife Verbindung von den Führungs- und Rückeinrichtungen (21) gebildet ist.
4. Schildausbaueinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennz e i chne t , daß die kipp- und biegesteif ausgelegten Führungs- und Rückeinrichtungen (21) von hydraulisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinderaggregaten gebildet sind, bei denen beidseits aus dem Zylinder (22) herausgeführte Kolbenstangenabschnitte (2^) in ihren Endabschnitten mit der Liegendkufe (8) des mittleren Gestelles (5) und die Zylinder (22) mit der Liegendkufe (I7) der äußeren Gestelle (6) verbunden sind.
5. Schildausbaueinheit nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die das Vorschieben der Vorpfandexnrichtungen (19) bewirkenden Mittel, z.B. hydraulisch beaufschlagbare Zylinder, in eine synchrone Abhängigkeit zu der Rückbewegung des mit demptrebfö'rderer (9) biegesteif verbundenen Gestelles (5) gebracht sind.
6. Schildausbaueinheit nach Ansprüchen j5 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die synchrone Abhängigkeit durch hydraulische Kopplung der Vorpfändzylinder und der Führungs- und Rückeinrichtungen (21) bewirkt ist.
7. Schildausbaueinheit nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß den VorpfändzylIndern und/oder den Führungs- und Rückeinrichtungen hydraulische Dosiervorrichtungen (24) zugeordnet sind.
8. Verfahren zum Rücken einer Schildausbaueinheit nach Ansprüchen 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet,
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daß nach dem Durchgang des Kohlenhobels (10) das über den vorderen freien Endabschnitt seiner Liegendkufe (8) mit dem Strebförderer (9) biegesteif verbundene Gestell (5) bei gegebenenfalls entlastetem Stempel (20)"unter Abstützung an dem oder den zwischen Hangendem (2) und Liegendem (35) verspannt bleibenden Gestellen (6) um den Betrag der Schnittiefe des Kohlenhobels (10) dem Abbaustoß (l) nachfolgend durch entsprechende Beaufschlagung der die Liegendkufen (8 und 17) der Gestelle (5 und 6) kipp- und biegesteif miteinander verbindenden PUhrungs- und Rückeinrichtungen (21) vorgerückt wird, wobei die Vorpfändeinrichtungen (19) der Kappen (l8) der verspannt bleibenden Gestelle (6) um den gleichen Betrag vorgeschoben werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpfändeinrichtungen (19) der verspannten Gestelle (6) und das mit dem Förderer (9) biege- steif verbundene Gestell (5) synchron dem entsprechend der Schnittiefe des Kohlenhobels (10) vorverlegten Abbaustoß (la) nachfolgend gerückt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpfändeinrichtungen (19) und das mit dem Strebförderer (9) biegesteif verbundene Gestell
(5) vorzugsweise entsprechend der Schnittiefe des Kohlenhobels (10) dosiert gerückt werden.
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Le
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DE2127445B (de) * Wittlich, Norbert, 4354 Datteln Vorschubeinrichtung zum Rücken von Strebförderern mit daran längsgeführten Gewinnungsmaschinen
DE1898422U (de) * 1963-04-05 1964-08-13 Gewerk Eisenhuette Westfalia Rueckbares ausbaugestell.
DE1946025A1 (de) * 1968-12-10 1971-04-22 Dorn Co V Einrichtung zum Abschrecken oder Abkuehlen von Kuehlgut,insbesondere von laenglichen Flachstahlteilen u.dgl.

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Glückauf, 108, 1972, H. 14, S. A 257 *
Glückauf, 99, 1963, H. 14, S. 749-750 *
In Betracht gezogene ältere Patente: DE-PS 22 29 779 *
Kurznachrichten des Steinkohlenbergbauvereins (Beilage in "Glückauf" v. Febr. 1969), S. 4 *

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