DE233055C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C11/00—Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
- D05C11/18—Shuttles ; Shuttle holders; Shuttle driving arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 233055 KLASSE 52*. GRUPPE
Schiffchenauswechselvorrichtung für Stickmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für Schiffchenstickmaschinen, mittels
welcher ' die Schiffchen bei Fadenbruch oder nach Aufbrauch der Schiffchenspule selbsttätig
ausgewechselt werden bzw. das nicht mehr gebrauchsfähige Schiffchen aus seiner Arbeitsstellung
ausgeschaltet und durch ein anderes betriebsbereites ersetzt wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar
in den Fig. ι bis 7 das eine und in Fig. 8 das andere dargestellt.
Fig. ι ist ein Grundriß der ersten Ausführungsform
in einer ersten Arbeitsstellung,
Fig. 2 ein ähnlicher Grundriß in einer zweiten Arbeitsstellung und
Fig. 2 ein ähnlicher Grundriß in einer zweiten Arbeitsstellung und
Fig. 3 ein weiterer. Grundriß in einer dritten Arbeitsstellung;
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B von Fig. 1 und
Fig. 5 ein ähnlicher Schnitt nach der Linie C-D von Fig. 2;
Fig. 6 und 7 erläutern die Arbeitsweise einer Fühlvorrichtung;
Fig. 8 ist ein Grundriß der zweiten Ausführungsform.
In dem Maschinengerüst befindet sich das
bekannte Schiffchenlineal 1 (Fig. 1 bis 5) mit
der Schiffchenbahn 2 und dem ebenfalls bekannten Treiberlineal 3. Auf letzterem sind
einfache Treiber 4 fest verschraubt, während doppelte oder bügeiförmige Treiber 5 drehbar
auf einer Achse 6 gelagert sind. Die Achse 6 dieser doppelten Treiber ist in einem auf dem
Treiberlineal 3 befestigten Lager 7 gehalten.
Das Lager 7 ist mit einer Aussparung 8 versehen, in welcher eine auf der Achse 6 sitzende
Torsionsfeder 9 liegt. Letztere legt sich mit dem einen Ende 10 auf einen Gleitschuh 11,
der über dem bügeiförmigen Treiber 5 angebracht ist, und mit dem anderen Ende 12
legt sie sich hinter eines der Scharnieraugen des Lagers 7, so daß die Spannkraft der Torsionsfeder
9 einen Druck auf den Treiber 5 ausübt, der so bemessen ist, daß beim Vorwärtsbewegen
des Treiberlineals die freien Schenkelenden des Treibers 5 an das entsprechende Schiffchen 14 sich anlegen und sich
gleichzeitig auch mit fortbewegen. Der Gleitschuh 11, welcher in der Längsrichtung des
Treibers 5 angebracht ist, ist an einem Ende mit einem Arm 15 versehen, der sich am
freien Ende von der Oberfläche des darunter liegenden Schenkels des Treibers 5 um ein
gewisses abhebt. Das Treiberlineal 3 wird in seiner Längsrichtung durch die Nutleisten 26
geführt.
An dem Schiffchenlineal 1 ist die Stoffdrückerplatte 16 angebracht. In einer Ausnehmung
derselben auf Seite der Schiffchenbahn 2 befindet sich jeweils in der Nähe der
Stelle, wo sich eine Sticknadel befindet, eine senkrecht verschiebbare Fühlschiene 17, die in
demjenigen Teil, der zwischen Schiffchenbahn und Stoffdrückerplatte liegt, mit einem Schlitz
18 (Fig. 6 und 7) für den Durchtritt des Schiffchenfadens 19 sowie für den Eintritt der
Nadel 20 versehen ist. Nach oben ist die Fühlschiene 17 winklig abgebogen, und zwar
so, daß ihr Schenkel 21 nach der Seite der Schiffchenbahn 2 gekehrt ist. Nach links und
rechts hat die Fühlschiene 17 noch zwei Vor-
Sprünge 22, die als Anschlag dienen und in
der Tiefstellung der Fühlschiene auf der Stoffdrückerplatte 16 aufzusitzen kommen. Ferner
ist der der Schiffchenspitze zugekehrte längere Anschlag 22 noch mit einer nach vorn stehenden
Nase 23 versehen. Im Anschluß an den längeren Anschlag 22 ist an der Stoffdrückerplatte 16 eine winklig nach vorn abgebogene
Führungsbahn 24 vorgesehen, die lediglich eine obere Verlängerung der St off drückerplatte 16
bildet.
Zu jeder Sticknadel gehören zwei Schiffchen 14 und 14'1. Das Schiffchen 14 ist das normalerweise
arbeitende, das Schiffchen 14° dient als Ersatzschiffchen und ist, mit. einer vollen
Schiffchenspule ausgestattet, jederzeit betriebsbereit.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung läßt sich an Hand der Fig. 1 bis 7
klar verfolgen. Es seien immer nur eine Nadel und die zu ihr gehörenden Teile betrachtet.l
Beim normalen Arbeiten der Maschine werden die zu jeder Sticknadel gehörenden Schiffchen
14 und 14" durch das Treiberlineal hin
und her bewegt und nehmen abwechselnd die in Fig. ι und 2 dargestellten Stellungen ein.
Das Schiffchen 14 ist hierbei in Arbeitsstellung, während das Schiffchen 14'7 in Betriebsbereitschaft
gehalten wird und vorläufig nur untätig mitläuft. Hierbei werden die Fühlschienen 17
durch eine ihnen gemeinsame Haltestange 25 •hochgehalten, die sich längs des Schiffchenlineals
hinzieht und an dem Schenkel 21 der Fühlschienen 17 angreift (Fig. .4). Es wird
demnach die zur betrachteten Nadel gehörende Fühlschiene 17 keinen Einfluß auf die Nadel 20,
noch auf den Schiffchenfaden 19 ausüben. Die Haltestange 25 ist nun mit einem hier nicht
gezeichneten Triebwerk in Verbindung gebracht, welches die Stange 25 in der Weise
steuert, daß dieselbe sich zu bestimmten Zeiten senkt, sagen wir z. B. bei jedem fünften
Stich, so daß dann die Fühlschiene 17 durch ihr eigenes Gewicht so weit sinken kann, bis
das obere Ende ihres Schlitzes 18 auf dem gestreckten Schiffchen bzw. Hinterfaden aufliegt.
Es wird also dann die Fühlschiene 17 gewissermaßen für einen kurzen Augenblick,
die Fühlperiode, vom Schiffchenfaden hochgehalten, denn schon beim nächstfolgenden Stich
wird die Haltestange 25 rückwirkend gesteuert werden und sämtliche Fühlschienen 17 wieder
in ihre Grundstellung emporführen. Ist bei der Fühlperiode in einem der Schiffchen ein
Faden gebrochen oder die Schiffchenspule aufgebraucht, so daß also zwischen Vorder- und
Hinterfaden keine Bindung mehr entsteht, so wird die entsprechende Fühlschiene 17 so weit
heruntersinken, bis ihre Anschläge 22 auf der Oberkante der Stoffdrückerplatte 16 aufsitzen
(Fig. 6). In einem solchen Falle findet die selbsttätige Auswechslung des betroffenen
Schiffchens statt, und zwar folgendermaßen:
Beim Zurückgehen des Treiberlineals 3 wird der aufgebogene Arm 15 des am Doppeltreibers
sitzenden Gleitschuhs 11, welcher sich bis dahin
unter der Nase 23 der Fühlschiene 17 und unter der Führungsbahn 24 vorbeibewegt hat,
jetzt an die Nase 23 anstoßen, und da die aufeinanderstoßenden Flächen der Nase 23 und
des Armes 15 in geeigneter Weise zusammengepaßt sind, so wird der Arm 15 beim Zurückgehen
des Treiberlineals 3 auf die Nase 23 und über diese sowie über die Führungsbahn 24 hinweggleiten. Der Gleitschuh 11 und der
Treiber 5 bilden aber ein starres Ganzes, so daß auch der Treiber 5 auf der Achse 6 scharnierartig·
in die Höhe gedreht wird, und zwar genügend weit, um frei über das Schiffchen hinwegzugleiten (Fig. 5). Es wird also das
nicht mehr betriebsfähige Schiffchen 14 ausgeschaltet bzw. es bleibt stehen, während sich
der Treiber 5, der unter der Wirkung der Feder 9 steht, sofort wieder in seine Grundstellung
begeben wird, sobald das Treiberlineal 3 seine Rückwärtsbewegung vollzogen hat. Hierbei ist nun das betriebsbereite Ersatzschiffchen
14° von den beiden Schenkeln des Treibers 5 eingeschlossen worden, und
dasselbe wird nun beim nächstfolgenden Stiche die Arbeit übernehmen (s. Fig. 3). Das ausgeschaltete
Schiffchen kann nun während des Betriebes herausgenommen werden, und es
kann gleichzeitig ein neues Ersatzschiffchen an Stelle des in die Arbeitsstellung vorgerückten
Schiffchens eingesetzt werden. Auf diese Weise wird der Fehler in der Stickerei nicht
allzu groß und wird z. B. im vorliegenden Falle höchstens fünf Fehlstiche betragen. Bis
jetzt konnten diese Fehler viel größere Dimensionen annehmen, da deren Behebung nur
von der Zuverlässigkeit des die Maschine bedienenden Personals abhing. Mit dieser neuen
Einrichtung aber wird nicht nur eine bessere Ware erzielt, sondern die Leistung der Maschine
wird wesentlich gesteigert, da während des ganzen soeben beschriebenen Vorganges
die Maschine nicht abgestellt werden muß.
Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungform beruht auf demselben Grundgedanken. Statt
daß, wie in dem soeben beschriebenen. Fälle, einzelne Treiber beim Auswechselvorgang sich
über die Schiffchen hinwegbewegen, sind hier sämtliche Treiber 4 auf einer zweiten Führungsschiene
30 festgeschraubt, welche in eine Nut 31 des eigentlichen Treiberlineals 3 eingreift.
Die Führungsschiene 30 wird in ihrer jeweiligen Stellung durch federnde Knaggen 34
festgelegt, von welchen jeweils nur eine in eine Rast 32 am Treiberlineal 3 eingreift.
Eine Stoßstange 33 legt sich mit ihrem Kopf an eine der Knaggen 34 und ist andererseits
mit einem hier nicht gezeichneten Antrieb verbunden, der von einer Fühlvorrichtung derart
gesteuert wird, daß bei einem Fadenbruch oder bei aufgebrauchter Schiffchenspule die
Führungsschiene 30 durch die Stange 33 um eine Schiffchenlänge vorgestoßen wird.
In den beschriebenen Beispielen sind die zueinander gehörenden Schiffchen jeweils
hintereinander angeordnet. Es kann aber natürlich die Anordnung derselben verschiedenartig
sein. Die Schiffchen könnten z. B. auch ebensogut übereinander angeordnet werden.
Claims (5)
1. Schiffchenauswechselvorrichtung für Stickmaschinen, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Reißen des Fadens oder bei Aufbrauch der Spule eines Schiffchens dieses selbsttätig durch ein anderes, betriebsbereites
Schiffchen ersetzt wird.
2. Schiffchenauswechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die selbsttätige Auswechslung der Schiffchen durch einen beweglichen Fühler (17) eingeleitet
wird.
3. Schiffchenauswechsel vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schiffchenauswechslung dadurch erfolgt, daß der Treiber (5) von dem auszuwechselnden
Schiffchen entfernt und zum Ersatzschiffchen so eingestellt wird, daß er dieses dann in die richtige Arbeitsstellung
zu bringen vermag..
4. Schiffchenauswechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schiffchenauswechslung dadurch erfolgt, daß das auszuwechselnde Schiffchen mit dem
Treiber (4) in der Längsrichtung aus der Arbeitsstellung verschoben und gleichzeitig
damit ein benachbartes Ersatzschiffchen in die Arbeitsstellung verbracht wird.
5. Schiffchenauswechselvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler (17) zwangläufig auf- und abwärts oder seitwärts bewegt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE233055C true DE233055C (de) |
Family
ID=493025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT233055D Active DE233055C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE233055C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003060221A1 (de) * | 2002-01-18 | 2003-07-24 | Franz Lässer Ag | Schiffchenstickmaschine |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003060221A1 (de) * | 2002-01-18 | 2003-07-24 | Franz Lässer Ag | Schiffchenstickmaschine |
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