DE85584C - - Google Patents
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- DE85584C DE85584C DENDAT85584D DE85584DA DE85584C DE 85584 C DE85584 C DE 85584C DE NDAT85584 D DENDAT85584 D DE NDAT85584D DE 85584D A DE85584D A DE 85584DA DE 85584 C DE85584 C DE 85584C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B81/00—Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. November 1894 ab.
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine, die mit zwei Nadeln und zwei Schiffchen
arbeitet, so dafs mittelst derselben gleichzeitig zwei unabhängige Nähte oder Stichreihen hergestellt
werden können. Gemäfs der Erfindung läfst sich die eine oder andere Nadelstange
in eigenartiger, von einer Hebelbethätigung abhängigen Weise ausrücken, ohne
dafs der Betrieb der anderen bezw. fortarbeitenden Nadel gestört wird, so zwar, dafs
mit der Aus- und Einrückung zugleich eine entsprechende Regelung der Spannung der in
die Nadeln laufenden Fäden erfolgt. Gleichzeitig mit der Aus- und Einrückbewegung wird
nämlich die Einstellung des Fadenspanners in dem Sinne bewirkt, dafs die Oberfadenspannung
zur Zeit der Nadelausschaltung eine Lockerung erfährt, um die übermäfsige, eventuell Bruch
verursachende Fadenspannung infolge des Weiterarbeitens der einen Nadel oder die nachherige
Bildung eines losen Stiches auszuschliefsen, ebenso, dafs die ursprüngliche Fadenspannung wieder hergestellt wird, wenn
man die Nadelstange wieder einschaltet. Sofern man sich beiläufig noch einer geschlitzten,
dem Schiffchen- oder Unterfaden seitwärts Raum gebenden Stichplatte (die nicht Gegenstand
vorliegender Erfindung ist) bedient, kann die ununterbrochene, mit Wendung des Stoffes
verbundene Eckenumführung einer Doppelnaht ohne Gefahr eines Fadenbruches bewerkstelligt
werden, wobei die eine Nadel zeitweilig auszuschalten und nachträglich zum Parallelarbeiten
mit der anderen eingerückt bleibenden, der Winkelecke aufsen folgenden Nadel wieder
einzuschalten ist.
Auf beiliegender Zeichnung sind:
Fig. ι und 2 Schnittdarstellungen des Kopfes einer nach der Erfindung eingerichteten Nähmaschine.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht desselben..
Fig. 4 und 5 sind Einzeldarstellungen, aus denen die Vorrichtung zur Kuppelung und
Entkuppelung der Nadelstangen mit ihrer Bewegungsvorrichtung deutlicher wird.
Fig. 6 ist eine Einzeldarstellung eines der beweglichen Anschläge auf den Nadelstangen.
Fig. 7 und 8 sind Einzeldarstellungen des Handhebels, durch welchen die Nadelstangen.
einzeln aufser Thätigkeit gesetzt und gleichzeitig die Fäden entspannt werden können;
die mit diesem Hebel zusammen arbeitenden Fallen sind dabei in punktirten Linien gezeichnet.
Fig. 9 zeigt eine geänderte Ausführung der Fadenspannvorrichtung.
A bezeichnet den Kopf an dem vorderen Ende des Armes einer Nähmaschine und B
einen Theil der Triebwelle, welche in dem Arm gelagert und am vorderen Ende mit einem
Curvencylinder b versehen ist, dessen Curvennuth b1 den Fadengeber C bethätigt. Dieser
Cylinder ist mit einem Kurbelzapfen b2 versehen, an den die Lenkerstange D zur Be-
wegung der Nadelstange E angelenkt ist, die sich in Führungen des Maschinenkopfes vertical
auf- und abbewegt. Die Lenkerstange D trägt am unteren Ende ein Querhaupt d, und
die Nadelstangen E sind zur Aufnahme der prismatischen Enden oder Köpfe dieses Querhauptes
mit Führungskanälen versehen. Innerhalb der Nadelstangen sind Anschläge F (Fig. 4)
als um untere Drehpunkte schwingende Hebel beweglich angeordnet; wenn dieselben nach
innen gestellt sind, bilden sie die Widerlagsschultern für die Prismaköpfe des Querhauptes
d, sofern diese im oberen Ende des Führungskanals jeder Nadelstange sich befinden.
Alsdann sind die Nadelstangen mit" dem Querhaupt gekuppelt, so dafs sie bei der verticalen
Bewegung desselben auf- und abbewegt werden. Werden die Anschläge dagegen aus der
Bahn des Querhauptes herausgebracht, so gestatten sie den Leerlauf desselben in den
Führungskanalen ohne die Bethätigung der Nadelstangen.
Wenn danach ein Anschlag
aus der Bahn des auf- und abgehenden Querhauptes ausgerückt wird, so wird die diesem
Anschlage zugehörige Nadelstange in Ruhe verbleiben, während die andere Nadelstange
ihre Arbeit fortsetzt.
Die Anschläge oder Schwinghebel F stehen unter der Wirkung von bei den Nadelstangen
selbst festgelegten Federn g derart, dafs sie für gewöhnlich nach innen in die für den
Eingriff geeignete Lage gedrückt werden (Fig. 4).
Ein Hebel H, welcher bei h an einem festen Tragstück des Nähmaschinenkopfes drehbar
ist, dient als Schaltorgan und ist mit der Handhabe h1 versehen. Innerhalb des Kopfes
der Maschine sind auf entgegengesetzten Seiten des Hebels H Auslösefallen / drehbar angebracht,
deren untere Enden in der Regel durch eine Feder i1 gegen einen Knaggen oder
eine Rippe h2 an der inneren Seite des Hebels H unter dem Gelenkpunkt gedrückt werden.
Sobald der Hebel H nach rechts oder links bewegt wird, erfährt die eine oder
andere Auslösefalle unter dem Angriff des Knaggens /z2 eine Schwingung nach aufsen dergestalt,
dafs ein Ansatz oder Knaggen/, mit welchem jeder der Anschlagschwinghebel F
ausgestattet ist, beim Heben der Nadelstange auf die untere schräge Fläche dieser Auslösefalle
aufläuft, infolge dessen der Anschlag F aus der Bahn des auf- und abgehenden Querhauptes
gerückt und dieses von der Nadelstange entkuppelt wird. Genannter Knaggen f
wird dabei, nachdem er auf die untere schräge Fläche der Falle gelangt ist, durch die Spannung
der Feder g, welche auf den Anschlag wirkt, mit der oberen oder ä'ufseren Fläche
dieser Auslösefalle (Fig. 2 und 5) in Berührung gehalten, so dafs die Nadelstange, welche den
Anschlag trägt, in gehobener Lage bleibt, während das Querhaupt frei nach unten geht
und nunmehr, da sich der Anschlag F nicht mehr zum Angriff darbietet, ohne die Nadelstange
mitzunehmen, auf- und niederbewegt wird.
J ist die Spannvorrichtung, durch welche der Faden für die Nadel der rechtsseitigen
Nadelstange tritt. Diese Spannvorrichtung wird von einem einarmigen Hebel K getragen, welcher
mit einem Stift k in einen Curvenschlitz hs eingreift, der in einem Ansatz des
Hebels H vorgesehen ist, so dafs, wenn der Griff des Hebels nach rechts bewegt wird
(Fig. 2), um die rechte Nadel aufser Wirkung zu setzen, gleichzeitig der Fadenspanner /
gegen den Fadengeberhebel C gehoben wird. Hierdurch wird der Faden in dem Mafse gelockert,
dafs Hebel C den Faden der Nadel, welche ausgeschaltet ist, nicht straff spannt.
Wenn nämlich der Faden durch die Spannvorrichtung während der Zeit, in welcher'die
Nadel unwirksam bleibt, angezogen würde, so würde ein Stück schlaffen Fadens vorhanden
sein, das bei dem Stich nicht aufgenommen werden würde, der zunächst hergestellt wird,
nachdem die Nadel wiederum in Wirksamkeit gebracht worden, und es würde sonach., in
der Naht eine unzusammengezogene !Fadenschleife verbleiben. '■:. ν
Dieses Fadennachlassen wird gleichzeitig .bei der Ausschaltung der Nadelstange bewerkstelligt,
so dafs der die Maschine Bedienende auf diese Operation nicht besonders zu achten
braucht, da die Spannvorrichtung wieder zurückgestellt wird, wenn der Hebel H zur
Einschaltung der ruhenden Nadelstange bewegt wird. In dieser Art wird die Fadenspannung
stets so geregelt, dafs der Faden der Nadel, welche aus- und eingeschaltet wird, die richtige
Spannung hat. ■
Der Anschlag F und die Falle für die linke oder andere Nadelstange und die Arbeitsweise
derselben sind im wesentlichen dieselben, wie mit Bezug auf die rechtsseitige Nadelstange
beschrieben. Aus der dargelegten Construction ist ersichtlich, dafs, wenn der herabhängende
Griff des Hebels H aus der in Fig. 1 ersichtlichen Stellung nach links umgelegt wird, die
linksseitige Nadelstange aufser Function gesetzt wird, in derselben Weise, wie die Ausschaltung
der rechtsseitigen Nadelstange erfolgt, wenn der Hebelgriff nach rechts bewegt wird
(Fig. 2). Die Spannvorrichtung mit vom Hebel H beeinflußter Hebevorrichtung, welche
für die linke Nadel ebenso wie für die rechte angewendet wird, ist nicht in der Zeichnung
mit dargestellt und bedarf nicht der näheren Erläuterung, da sich die Construction nach
Analogie der für die rechte Nadel beschriebenen von selbst ergiebt.
Für einige Arten von Arbeit wird nur die rechte Nadelstange ausrückbar anzuordnen sein,
und eine Zweinadel -Nähmaschine würde als Äusführungsform des ' Erfindungsgegenstandes
zu gelten haben, wofern die angegebene Nadelaüsrückvorrichtung
und Fadenregelungsvorrichtung auch nur bei einer Nadel in Anwendung
gebracht ist.
Der Schiffchenmechanismus oder die Vorrichtung, um den Unterfaden einzuführen, ist
nicht dargestellt und kann irgend welche geeignete Construction haben, die ein regelrechtes
Zusammenarbeiten mit der Nadel gestattet.
Eine abgeänderte Fadenspanner-Vorrichtung
für den Zweck der Fadenregelung während ^ler Nadelausrückung ist in Fig. 9 dargestellt.
Anstatt den - Faden der ausgeschalteten Nadel dadurch nachzulassen, dafs die Spannvorrichtung
im Ganzen nach dem Fadengeber hinb.ewegt wird, erreicht man bei dieser Ausiührungsform
denselben Zweck dadurch, dafs man eine feststehende Spannvorrichtung J1 anwendet
und den Faden, welcher von. derselben ausläuft, nach dem Fadengeber C durch
ein Auge am Ende eines Hebels K1 leitet, der
wie der Hebel K bethätigt wird, um den Faden nachzulassen. Auch die Form der
■Fälle oder Feststellvorrichtung zum Halten der ausgeschalteten Nadelstange kann geändert
werden.
Claims (2)
1. Eine Zweinadel-Na'hmaschine mit während
des Ganges der Maschine einzeln ausrückbaren Nadelstangen, bei welcher mit dem Ausrücken einer Nadelstange gleichzeitig
auch . der in ihre Nadel laufende Faden dadurch entspannt wird, dafs die Einstellung
des Ausrückhebels (H), wodurch die Vorrichtung zur Aufserbetriebsetzung der Nadelstange bethätigt wird, die Bewegung
des Fadenspannhebels (K in Fig. 1 bis 3 bezw. K1 in Fig. g) aus der Fadenspannlage
zur Fadenlockerungslage mitbewirkt.
2. Eine Nahmaschine der unter 1. bezeichneten
Art, bei welcher die beliebige Ausrückung einer Nadelstange dadurch ermöglicht wird, dafs der Ausrückhebel (HJ
mittelbar durch Anlauffallen (i) den einen oder anderen der an den Nadelstangen
beweglichen Anschläge (F) aus dem Angriffbereich
des auf- und niederbewegten Mitnehmer-Querhauptes (d) zu stellen gestattet,
um eine Leergangsbahn an der Nadelstange für den zugehörigen Mitnehmerkopf des
Querhauptes freizugeben, wobei die Nadelstange ausgerückt in der Hublage gehalten
wird, bis sich zufolge Zurückdrehung des Ausrückhebels (H) der Anschlag (F) wieder
zur angriffbereiten Stellung umlegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE85584C true DE85584C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=357713
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT85584D Expired DE85584C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE85584C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2538421A1 (fr) * | 1982-12-23 | 1984-06-29 | Mefina Sa | Dispositif de debrayage de la barre a aiguille d'une machine a coudre |
-
0
- DE DENDAT85584D patent/DE85584C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2538421A1 (fr) * | 1982-12-23 | 1984-06-29 | Mefina Sa | Dispositif de debrayage de la barre a aiguille d'une machine a coudre |
| CH651080A5 (fr) * | 1982-12-23 | 1985-08-30 | Mefina Sa | Machine a coudre. |
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