DE1685138C3

DE1685138C3 -

Info

Publication number: DE1685138C3
Application number: DE1685138A
Authority: DE
Inventors: Juergen 2000 Hamburg Schilling
Original assignee: Marco Stickautomaten Gesellschaft Markscheffel und Co
Current assignee: Marco Stickautomaten Gesellschaft Markscheffel und Co
Priority date: 1967-07-03
Filing date: 1967-07-30
Publication date: 1975-11-13
Also published as: DE1685138A1; US3481291A; DE1685138B2; FR1570385A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zeitweisen Unterbrechen der Stichbildung an automatisch gesteuerten Stickmaschinen, bei denen zur Stichbildung ein drehbarer Greifer in die Fadenschlaufe einer an einer hin- und hergehenden Nadelstange befestigten Nadel eingreift.

Das Unterbrechen der Stichbildung ist insbesondere bei mehrnadeligen Stickmaschinen dann notwendig, wenn die Stickrahmen automatisch von einer Partie zu einer anderen verschoben werden, damit die lästigen Sprengstiche fortfallen. Diese Sprengsticke müssen nach Fertigstellung der Stickerei von Hand herausgetrennt werden, wodurch ein erheblicher Mehraufwand erforderlich ist.

Es sind bereits Stickmaschinen bekannt, bei denen Einrichtungen vorgesehen sind, die es erlauben, beispielsweise durch den Einbau einer Kupplung, die Nadelstange vom Antrieb abzukuppeln.

Bei allen diesen Stickmaschinen sind die dazu erforderlichen Einrichtungen recht kompliziert und benötigen einen erheblichen Kraftaufwand. Insbesondere eignen sich diese bekannten Einrichtungen nicht dazu, nachträglich in eine Stickmaschine eingebaut zu werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die auch nachträglich in eine in Betrieb befindliche Stickmaschine eingebaut werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Nadelstange in dem ihre Hin- und Herbewegung verursachenden Kloben um etwa 90° drehbar um ihre Achse angeordnet ist, daß die Nadelstange in einem ihre Drehung bewirkenden, durch eine Feder beaufschlagten, Verstellring verschiebbar geführt ist und daß der Verstellring über einen Hubmagneten verdrehbar ist.

Durch die Verdrehung der Nadelstange mit der Nadel wird erreicht, daß der Greifer die Fadenschlaufen nicht erfassen kann und somit die Bildung von Stichen verhindert wird.

Es genügt ein minimaler Kraftaufwand, um die Verdrehung der Nadelstange und somit der Nadel durchzuführen.

Um die Nadel wieder in die Ausgangsstellung zurückzubringen, ist der Verstellring mit einer Torsionsoder Zugfeder versehen.

Dit Drehung des Vestellringes kann durch Auslösung des Hubmagneten über die die Stickmaschine steuernde Jacquardkarte erfolgen.

Bei stärkeren Nadeln besitzen diese am Nadelöhr eine Hohlkehle. Der Greifer bewegt sich unmittelbar an der Hohlkehle vorbei, wenn er die Fadenschlaufe greift. Durch das Drehen der Nadel würde der volle

ίο Nadelmantel in die Greiferbewegungsbahn gelangen. Um dies zu vermeiden, ist vorgesehen, daß die Nadel in der Nadelstange derart exzentrisch befestigt ist, daß beim Drehen der Nadelstange der volle Nadelmantel sich aus der Greiferbewegungsbahn herausbewegt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht auf die Nadelstange,
F i g. 2 eine Seitenansicht auf die Nadelstange,

F i g. 3 eine Draufsicht auf die Nadelstange,
F i g. 4 eine Nadel mit Hohlkehle,
F i g. 5 den exzentrischen Sitz der Nadel in der Nadelstange in der Stichbildungsstellung und
F i g. 6 in der Stich-Unterbrechungsstellung.

Bei Stickmaschinen ist die Bewegung zwischen der Nadel 1 und dem Greifer 2 so abgestimmt, daß die Greiferspitze 3 die durch die Nadel 1 gebildete Schlinge des Oberfadens aufnimmt. Der Greifer 2 dreht sich in Pfeilrichtung 4. Die Nadel I ist in der Nadelstange 5 befestigt. Die Nadelstange 5 führt eine hin- und hergehende Bewegung durch. Diese Bewegung wird durch einen Kloben 6 bewirkt, der von der Stickmaschinenwelle über den Arm 9 in Pfeilrichtung 10 hin- und herbewegt wird.

Um die Stichbildung zu unterbrechen, ist die Nadelstange 5 mit der Nadel 1 um etwa 90° um ihre Achse drehbar. Es wird dann die Fadenschlaufe der Nadel 1 aus dem Greifbereich des Greifers 2 weggedreht, und eine Stichbildung kann nicht stattfinden.

Zu diesem Zweck ist der Kloben 6 mit einem Schlitz 11 versehen, in dem ein in die Nadelstange 5 eingesetzter Stift 12 geführt ist, so daß die Nadelstange 5 durch den Kloben 6 hin und her bewegbar bleibt, aber in dem Kloben 6 verdrehbar ist.

Weiter ist auf der Nadelstange 5 ein Verstellring 13 verdrehbar angeordnet, der einen in eine Nut 14 der Nadelstange 5 eingreifenden Stift 15 aufweist. Der Verstellring 13 steht unter der Wirkung eines Hubmagneten 16, der über eine oder mehrere Gelenkstangen 17 den Verstellring 13 um etwa 90° drehen kann. Eine Feder 18 bringt den Verstellring 13 stets in seine Ausgangsstellung zurück. Der Stift 19 auf dem Verstellring 13 gelangt gemäß F i g. 3 aus der Stellung a in die Stellung b. Durch die Nut 14 kann die Nadelstange 5 hin und her bewegt werden und praktisch in jeder Stellung über den Stift 15 und die Nut 14 verdreht werden. Der Hubmagnet erhält vorteilhaft seine Impulse von der Jacquardkarte, die die Stickmaschine steuert.

Bei stärkeren Nadeln la, insbesondere für die Bordürenstickerei, sind die Nadeln mit einer Hohlkehle 20 versehen. Wenn eine Nadelstange 5 mit einer solchen Nadel la versehen ist und um etwa 90° gedreht wird, würde die Greiferspitze 3, die sich gemäß F i g. 5 und 6 auf der Linie 7 bewegt, gegen die Nadel la stoßen. Aus diesem Grunde ist die Nadel la exzentrisch in der Nadelstange 5 angeordnet. F i g. 5 zeigt die Arbeitsstellung und F i g. 6 die Stichauslaßstellung nach einer Drehung der Nadelstange 5 in Pfeilrichtung 8 um etwa 90°.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum zeitweisen Unterbrechen der Stichbildung an automatisch gesteuerten Stickmaschinen, bei denen zur Stichbildung ein drehbarer Greifer in die Fadenschlaufe einer an einer hin- und hergehenden Nadelstange befestigten Nadel eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelstange (5) in dem ihre Hin- und Herbewegung verursachenden Kloben (6) um etwa 90° drehbar um ihre Achse angeordnet ist, daß die Nadelstange in einem ihre Drehung bewirkenden, durch eine Feder (18) beaufschlagten Verstellring (13) verschiebbar geführt ist und daß der Versiellring über einen Hubmagneten (16) verdrehbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Hohlkehlnadel, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (la) in der Nadelstange (5) derart exzentrisch befestigt ist, daß beim Drehen der Nadelstange der volle Nadelmantel sich aus der Greiferbewegungsbahn (7) herausbewegt.